Tagebucheintrag 11.1.25 I Flugmango im Urinal

Na super 3.30 Uhr… Nach dem Ärger über technische Störungen zu meinem wichtigsten Beitrag zur aktuellen politischen Situation und noch ein wenig Lesen und Vorbereiten auf die Museumsführung bin ich erstmal schlafen gegangen… ! Der Tag war wieder besonders geworden.

Zum Frühstück haben wir Jan Böhmermanm nachgeholt. Die letzte Sendung war über Inklusion, die in Deutschland nicht so stattfindet, wie sie es sollte. Die UN-Charta ist unterschrieben, aber die AfD, CDU und FDP möchten wohl lieber Förderschulen fördern also mehr ausgrenzen als mehr integrieren, was die UN eigentlich weltweit für mehr Gleichberechtigung will, spielt keine Rolle in der Politik, sowie auch nicht bei den Firmen. Porsche nutzt sogar die Billigarbeitskräfte von Behindertenwerkstätten aus, damit Lindner seinen Macan günstiger fahren kann. Da ich in der Gründung des Bochumer Vereins Barrierefrei bin, achte ich auf solche Sachen natürlich nicht mehr.

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Das Wetter heute war dieses nasskalte Etwas. Nix für Rheumakranke. Ich hab an meine Mutter gedacht, die immer Beschwerden hatte an solchen Tagen und bin nach der Museumsführung auch zum Friedhof gegangen.

Diese Jahr hatte ich mir noch keine Zeit dafür genommen…

Die Vorbereitung für die Führung hätte ich mir sparen können. Ich habe erstens diesmal auf jeden Fall mehr Interessenten gehabt, nämlich sechs Personen, darunter eine Gladbeckerin, die bei mir unwissentlich hospitiert hatte und morgen die Führung der Kunsträume macht als Kunsthistorikerin. Spannend! Ich wünsche ihr viel Spaß und Erfolg!

Ich hab ‚Bottrop ist Vielfalt‘ als Thema und Stichwort gehabt in Ruhrdeutsch. Hab sofort gesagt, dass ich spreche, wie ich nun mal im Dialekt spreche und kein gekünzeltes a la Tegtmeier oder Pottfluencer mache. Das ganze Konzept mit Quizfragen aufgelockert, hat alle soweit interessiert und waren begeistert. Es gab Applaus und das war es mir wert und wird genauso wiederholt werden. Ich knie mich noch mehr hinein. Die ausgedruckten Unterlagen habe ich so gut wie nicht gebraucht. Aber sicher ist sicher.

Die nächste im März wird ‚Blockbuster Bottrop‘ sein. Anhand von Kinofilmen wird nicht nur die Kinolandschaft von Bottrop erzählt werden, sondern auch mit den Filmen die Geschichte des Dorfes am Hügel, wo ich geboren wurde. Termin folgt, sobald er klar geht mit Hinweis.

Nächstes Wochenende bin ich ja bei dem Seminar für Führungen in Bochum. Freu mich schon drauf, wenn es auch meine Zeit eingrenzt, um rechtzeitig die Buchhaltung zu machen und meinen Auftrag für das Veröffentlichen eines eingesprochenen Sachbuchs. Ich kriege das schon hin. Hab ja gesagt, dass ich Druck brauche…

Im Museum bekam ich dann einen Anruf, dass meine Frau beim Einkauf ausgerechnet die Kartoffeln vergessen hatte, trotz Einkaufszettel. Kenn ich. Ich kaufe auch immer alles ein, was nicht auf dem Zettel steht. Ob ich die Erdäpfel noch besorgen könnte…

Natürlich. Gut das ich den geplanten Stolperstein – Podcast mit der Islamischen Gemeinde in Herne abgesagt habe. Meine kleinen Mikros sind im Eimer. Der Akku ist nicht in Ordnung. Ohne sie geht das nicht draußen beim Verkehr. Termin wird im Februar nachgeholt mit neuem Equipment.

Spontane Planungsänderung

Ich fuhr dann nicht, wie ursprünglich beabsichtigt zur St. Anthony Hütte für die Ausstellung ‚Heile Welt‘, die ich gern schon gesehen hätte, aber Museum hatte ich heute genug, sondern zum Obstladen an die Osterfelder Straße: Vitaminkorb Rotermund :

https://www.vitaminkorb-bottrop.de/

Da gibt es immer hochwertiges Obst. Wenn ich zu meinen Eltern fuhr, habe ich dort immer alles gekauft, wenn es auch etwas teurer war.

Unbezahlte Werbung! Screenshot entnommen aus der Internetseite

Heute fragte ich, was eine ‚Flug Mango‘ sei. Wird die aus dem Flugzeug geworfen?

Ich lag nicht ganz falsch. Sie wird reif vom Baum gepflückt, dann mit dem Flugzeug nach Europa geflogen.

Naja, ausnahmsweise hab ich mal Co2-Fußabdruck nicht nachberechnen wollen, sondern am Sonntag probiert. Die 6,99€ dafür habe ich gern bezahlt.

Ansonsten schmeckt Mango nicht so gut. Die orangen Mangos werden wie Bananen unreif gepflückt und per Schiff transportiert. Auf dem Weg reifen sie dann. Wieviel weniger Vitamine dafür drin sind, brauchen wir auch nicht berechnen, das ist sozusagen sonnenklar…

Bastian Pastewka hatte mal in einer Sendung Japan besucht. Er kaufte eine (!) Orange für 10 €!!!

Die wird aber dann auch wie als Geschenk verpackt. Das ist eine andere Wertung von gesunden Lebensmitteln dort. Hier muß ja alles billig sein. Obst wird gefühlt nicht geschätzt, sondern in Massen produziert. Und so ist das leider auch dann nicht so vitaminreich, wie es früher mal war. Da schmeckte Obst noch nicht so wässrig wie heute. Erdbeeren wachsen nur noch im Treibhaus usw.

Ich wußte bis vor kurzem nicht mal, dass in den 1960er Jahren die alten Apfelbaumsorten einfach abgeholzt und zu Brennholz verarbeitet wurden. Sie wurden vernichtet, weil die Konsumenten sich auf nur wenige schicke Sorten eingestellt haben. Es wurden Landwirtschaftsgesetze gegen altehrwürdige Apfelsorten verfasst. Es ging nur noch ums Geld verdienen.

Alte Sorten werden jetzt mühselig wieder gezüchtet. Man bekommt sie aber nicht im Supermarkt, sondern bei einem Bio-Apfelbauern.

Ich hab letztens eine knackige Apfelsorte im Rewe gekauft. Tatsächlich schmeckte der kleine rote Apfel nach nix! Da war auch nix drin wahrscheinlich, was Vitamin hätte sein können… Hab da noch nach dem Auspacken paar offen Wunden an einigen entdeckt. Hunger auf Äpfel vergeht mir dann…

Äpfel sind auch nicht mehr das, was sie waren

Vor dem Obstladen hab ich direkt zwei ‚Flaschengefühle‘ – Fotos machen können. Ich hätte lieber keine gemacht, aber leider waren sie da. Jedoch waren beide in gewisser Form schon sehr interessant.

Ein Loch im Betonsitz mit zwei Kräuterlikörflaschen plus Zigarettenstummel. Ecklig!

Dreisamkeit ©André Brune aus der Flaschengefühle – Fotoreihe

Und eine zerdepperte Kakaoflasche wahrscheinlich vom Bäcker im Außenbereich von der Bäckerei. Für mich ist das eine Kakaopflanze jetzt…

Kakaobaum ©André Brune aus der Flaschengefühle – Fotoreihe

Bevor ich zum Westfriedhof ging, lief ich auf einem Fußweg parallel dazu. Die Wand dort war beschmiert mit Graffiti. Prompt hatte ich auch da die Idee das Künstler Kollektiv zu fragen, wer Bock hat, es zu verschönern. Interessenten gibt es genug. Ansehnlich geht nämlich auch anders. Die Möglichkeit zu bemalen wird geklärt.

Schöner geht auf jeden Fall!

Da läuft auch der historische Wanderweg von Bottrop. Die Tafel wird immer wieder mit Graffiti verschmiert. Und der Weg ist kaum noch bekannt. Das werde ich im Frühjahr ändern!

Historischer Wanderung Bottrop wird stiefmütterlich behandelt. Kaum einer weiß davon

Auf dem Weg zurück sah ich einen Baum, der ein großes Auge hatte. Das Auge Saurons… Ich schaue zwischendurch zum Abreagieren immer wieder mal die zweite Staffel von Ringe der Macht in Prime. Spannend! Darüber sah ich einen weiblichen Busen.

Eine Bäumelin ©André Brune

Fantasie ist keine Grenzen gesetzt, wenn ich Bäume mir genauer ansehe. Im Ganzen könnte der Baum auch Die Bäumelin sein oder ein Ent, wie bei Tolkien, der auf Sarumans Turm drei Augen hat. Wobei der Blick eher auf den alten Fachwerkkabachel geht. Da wohnen höchstens ein paar grummelige Zwerge…

Auf dem Friedhof übrigens musste ich pinkeln. Zum Glück sind dort die Toiletten offen. Allerdings erschrak ich nach dem Abziehen des Urinals. Denn die gelbe Suppe schwappte fast über.

Ist da eine Mango aus dem Flugzeug direkt durchs Dach ins Rohr gefallen? Das Dach hatte kein Loch, also doch wohl nur vereist. Der Anblick allerdings hat mich aber andererseits eher zu einer Idee geführt, die ich jetzt noch nicht verraten werde. Ein Foto gibbet jetz abba nich, hömma!

An der Aufbewahrungshalle, wo ich nach der Verwaltung gesucht habe, um wegen der Verstopfung am Montag anzurufen, habe ich herausgefunden, dass auf einem grünen Gelände zwischen Friedhof und Häusern eine Vorbehaltfläche ist für eine Pandemie. Lustig, das ich nicht bemerkt habe beim fotografieren, dass der Mülleimer im Hintergrund genau bei der Vorbehaltfläche sich spiegelte. Man kann jetzt denken, was man möchte…

Da sag ich mal, gut, dass Corona nicht so gewütet hat, sonst wäre da jetzt ein Massengrab und keine Bienenhäuser. Ich habe nicht gewusst, dass es solche Flächen gibt. Wieder was dazu gelernt!

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Short zur Pandemievorbehaltsfläche

Heute mache ich nur das Tagebuch und gönne mir ein wenig Pause vorm Bloggen, bevor ich morgen wieder loslegen werde mit den nächsten Projekten. Als da ist das Beenden der Jahresausstellung und dann einen neuen Podcast, sowie auch ein BigosKraut Podcast über Krakau erstellen. Das lag schon viel zu lange rum.

Nun gibt es die schwere Entscheidung einen Film zu finden, den meine Frau auch gucken möchte. Aber dazu esse ich gern ein Cappuccino Eis von Mövenpick. Die Eisdiele hat ja noch zu und ich hab kein Rheuma.

Ha! Gefunden. Damals nicht gesehen. Dabei kenne ich so viele. Mittlerweile ein Klassiker der New York Mafia Filme, der 1978 spielt : Donnie Brasco mit Al Pacino und Johnny Depp.

Dabei wird die Pulle Wein aus den Iulians Wein Geschäft von gestern eingeatmet. Ein leicht fließender roter Tropfen aus Georgien : Marani. Wow! Der liegt mir definitiv nicht auf dem Magen. Lecker!

Prost und schönen Samstag abend! (unbezahlte unaufgeforderte Werbung)

https://iulianswein.de/

Inhaber Max und Christina Nuss kennen sich aus. Die Mitarbeiter sind bestens bei ihnen geschult. Wenn man nicht aufpasst hat man mehr als nur eine Flasche gekauft. Ich hatte gestern zum Glück nur 20 € noch im Portmannaie. Die Flasche kostete 13 €. Passt.

Die Weine kommen von Bio-Weinbauern aus Italien, Österreich, Spanien, aber eben auch Rumänien und Georgien. Christina ist gebürtig aus Moldau. Sie kennt sich bestens aus mit den Regionen und vor allem mit Weinen. Wir haben uns vor ca fünf Jahren kennengelernt. Damals hatten sie auf der Hattinger Straße im Stadtteil Bärendorf kurz vor Weitmar den ersten Laden. Da war wenig Laufkundschaft und die Vermieter Häusserbau wollten noch eine höhere Miete abzweigen. Der Umzug auf die Universitätsstraße war eine Wendung heute haben sie drei Filialen.

Obwohl der Leiter der Filiale in unserem Stadtteil Eppendorf uns so herzlich zum Dableiben angeregt hatte. Wäre ich für die Führung heute nicht zu gebrauchen gewesen wahrscheinlich…

Gut Schluck!

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