Video I +Fotos I Ploggen mit dem Bochumer Stadtsportbund an der Zeche Holland am 3.12.22

Stadtsportbund lädt zum "gesunden" Müllsammeln ein

Am 3.12.22 rief der Bochumer Stadtsportbund zu seiner Plogging-Aktion auf. Ich habe mich einfach mal mit angemeldet. Musste wieder was gut machen, nachdem ich länger aus Zeitgründen beim Bottroper Verein Waldfegen nicht mitmachen konnte. Und hier war es mal bei mir umme Ecke. 

Sinnvolle Aktion „Gesund durch Bewegung in Wattenscheid“

Der Stadtsportbund Bochum hat das zu einer sinnvollen Aktion gemacht. Das Projektbüro des Stadtsportbundes Bochum e.V. mit dem Ansprechpartner Hendrik Straub hat speziell für Wattenscheid „Gesund durch Bewegung in Wattenscheid“ die Ploggingaktion initiiert und organisiert für mehr Bewegung vor Ort. 

Der Umweltservice Bochum, der scheinbar mehr Pause macht als in die nahe Natur zu gehen, um auch da mal sauber zu machen, wo in den Gebüschen Müll rumfliegt, könnte auch etwas für seine Müllgebühreneinnahmen tun. Wenigstens hat er Müllsäcke und unhandliche Holzgreifer, wie übergroße japanisches Essstäbchen, zur Verfügung gestellt, denn er unterstützt gern die kostenlosen Helfer, die ihre Arbeit aus Überzeugung tun. Am Abend haben sie die zwei entstandenen Müllhaufen bis auf die Reifen und einiges an Bauschutt, die von mir gefundenen Schilderhalter des BVS und den Kaufland-Einkaufswagen stehen gelassen. Den Einkaufswagen habe ich noch zum nahe gelegenen Supermarkt weggebracht, damit er nicht wieder zweckentfremdet wird. 

Rund 30 Personen aus den unterschiedlichsten Vereinen kamen vorbei um den Stadtsportbund zu unterstützen, u.a. Sportler vom Fechtverein aus Bochum-Linden. Die Presse war nur die ersten Minuten für ein Interview da und nicht mehr am Ende. Das habe ich dann zusammen als Video und diesen für mich wichtigen Beitrag gefriemelt und als Abschluss für die schöne Aktion dem Stadtsportbund und den Müttern mit ihren Kindern abmoderierend gewidmet. 

 

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Was ist Plogging?

Plogging entstand 2016 durch Erik Ahlström in Schweden und entwickelte sich zu einem weltweiten Phänomen. Es ist eine Mischung aus Jogging und ‚Sich-Nach-Müll-Bücken-und-Mitnehmen‘, also ein Rundum-Sport mit einem guten Zweck. Die Bewegung ist neben Laufen, auch Rückentraining durch Bücken, Fingertraining durch Fassen, Muskeltraining durch Hochheben. Augentraining ist mit eingeschlossen, um den Müll zu finden.

 

Ploggen ist ein Mischwort aus dem Schwedischen „plocka“, was soviel wie „aufheben, pflücken“ übersetzt heißt. Mit Handschuhen, Eimern und diversen Aufsammelgeräten wird beim Laufen die Landschaft von Müll befreit. Täglich sind geschätzt 2 Mio Plogger weltweit unterwegs für einen guten Zweck in die Joggingschuhe zu schlüpfen. Es gibt mittlweile viele Ploggingveranstaltungen, um noch mehr Menschen zu reaktivieren neben dem Sinn darauf aufmerksam zu machen, dass es nicht gut ist Müll in die Landschaft zu schmeissen, sondern auch etwas für die Bewegung zu tun.

Da denkt man, dass in Schweden alles schön ist und die Menschen so nett. Alles Klischee. Die schmeißen auch Müll in die Natur. So gibt es da allerdings eben die Naturschutz-Jogger, die einfach angefangen haben sich beim Laufen nach Müll zu bücken und diesen in den nächsten Mülleimer zu entsorgen, was andere eben nicht getan haben. 

Mittlerweile gibt es auch die anderen Formen im Sport. Plogging als olympische Sportart einzuführen, wäre so gesehen auch eine Maßnahme. Während der Spiele fliegt da auf den Geländen der teilnehmenden Städte so viel Müll rum. Wäre mal eine positive olympische Maßnahme für mehr Aufmerksamkeit und Sensibilisierung. So könnte eine Olympiade an der Küste von Indonesien stattfinden, wo auch deutscher Grüner Punkt Müll landet und Kinder gefährliche Dämpfe einatmen, von dem Zeug, was da so ins Land reingespült wird….

Haufen nach 30 Minuten Ploggen plus Reifen – Foto: André Brune

 

„Sportvarianten“ von Plogging

Das Pliking wurde vermischt aus dem Englischen „hiking“ und dem schwedischen „plocka“ zum „Müllwandern“, also das Aufsammeln von Müll auf den Wanderwegen. Dann gibt es noch das Plalking oder Plaking, das mit Walking zu tun hat, das langsame Müllaufsammeln. Beim Plycling ist das Aufsammeln mit dem Fahrrad gemeint. Anhänger wäre sinnvoll, um kleine wilde Müllkippen aufzusammeln. Bei Strawkling, aus „Strohhalm“ und „snorkeling“ wird beim Tauchen oder Schnorcheln unter Wasser liegender Müll aufgesammelt. Wenn man einmal eh schon sich den schicken abgestorbenen Atoll anschauen möchte, kann das auch gleich mitgenommen werden, was da so landet und schuld ist, das fischiges Leben dort unmöglich geworden ist. (Quelle: Plogging – Wikipedia)

 

Alte Arbeitsschuhe – Foto: André Brune

 

Neue Sportvariante „Berrystandling“

Jetzt mal im Ernst. Ich habe Berrystandling gemacht. Ich bin stehen geblieben am Müllabladeplatz und habe gesammelt. Ich habe nur fünf Meter weiter mich in die Brombeerhölzer begeben statt rumzuploggen, weil ich da mehr Müll gesehen habe, als ich beim Laufen hätte entdecken können. So gesehen hab ich Berrystandling gemacht. Ein neue Mischung der Wörter „In die Brombeeren gestanden und Müll gesammelt“. Später hab ich noch durch eine nette Helferin Unterstützung bekommen.

Da lagen Reifen, Sonnenschirm, Ölkanister, Schuhe, Kondom, Lackspray und vieles andere an Hygienepackungen, Getränkedosen, Flaschen Bier und Knisterfolien von der Großkonzernmarke aus der Schweiz. 

Sonnenschirm mitten inne Gebüsche – Foto: André Brune

Die Plogger haben an den Wegen um den Förderturmbereich der Zeche Holland insgesamt 2 Berge Müll sammeln können. Ein trauriges Bild von diesem kleinen Radius der Sammelaktion, das leider immer noch zu den Stadtbildern der Welt gehört. 

Ich fand auch vom Baustellen-Verkehrssicherheits-Service (BVS) GmbH schwere Schilderhalter, die einfach von der letzten Baustelleneinrichtung vergessen wurden mitzunehmen. Zählt das keiner durch? Unglaublich, da wundert man sich das der Bundesverkehrsminister sagt, dass es nicht genug Schilder gibt für die Einführung des Tempolimits. Das ist gelogen! Es sind die Aufsteller, die irgendwo in der Landschaft liegen geblieben sind. (Scherz!) 

Kritik an das Grünflächenamt der Stadt und den USB

Die Leute vom Grünflächenamt allerdings sollten da auch mal genauer sein und nicht nur mit einer Maschine durchgehen. Es ist nun schon das zweite Mal, das ich sehe, wie Grünschnitt Wege frei macht im Herbst und dann der Müll des Sommers oder Jahre frei legt. Aber dann kommt kein USB (Umweltservice Bochum) oder in den Städten jeweils die vom Bürger von Steuergeldern bezahlten Müllsammlerfirmen. Da muss mehr Zusammenarbeit sein und die Zuständigkeit vermischt werden!

Heute sieht es so aus: Es werden Vereine gegründet, die dann das Aufsammeln und Bereitstellen der Müllsäcke organisieren. Das ist aber eigentlich die Aufgabe einer Stadt, die dafür Geld bekommt, die Wege und Grünflächen sauber zu halten. Ich äußere nur meine Kritik. Die fängt ja allein schon an, durch den gestiegenen Verpackungswahn nach der Einführung des Grünen Punktes. Denn dadurch stieg das Müllvolumen eindeutig, so dass die Müllberge so groß wurden, dass die Müllverbrennungsanlage mit der thermischen Verwertung vor das Deponieren von Müll gesetzlich verankert wurde, weil es schlicht und einfach keinen Platz mehr gibt in Deutschland und keiner mehr eine neue Deponie vor der Haustüre haben möchte.

Ich weiß als Ver- und Entsorger, Fachrichtung Abfall, wovon ich rede. Ich weiß, dass der Verpackungsmüll so oder so meist verbrannt wird, weil er nicht recyclefähig ist. Die Verpackungen sind aus Kunststoff, das aus Öl entstanden ist. So gesehen ist der extra in den gelben Tonnen gesammelte Verpackungsmüll einfach gutes Brennmaterial und billiger als Öl zu kaufen, um die Heizkessel einer Müllverwertungsanlage, wie es heute heißt, am Leben zu halten. 

Müll gesammelt – Foto: André Brune

Kein Spielplatz am sozialen Treffpunkt Förderturm Zeche Holland

Vor Ort habe ich ja noch ein anderes Problem erzählt bekommen. Die Angestellte des Kumpeltreffs an dem Förderturm der Zeche Holland, teilte mir mit, dass viele Mütter mit ihren Kindern dort gerne sind. Aber sie bemängeln, dass es hier keinen Spielplatz gibt. An die Erwachsenen, die gerne Boule spielen, wurde jedoch gedacht. Die Bahn allerdings ist kaum zu sehen.

Förderturm Zeche Holland – Foto: André Brune

Bürgerantrag stellen

Wenige Bürger und Bürgerinnen wissen, dass es in der Demokratie einer Stadt die Möglichkeit gibt, einen Bürgerantrag zu stellen für Verbesserungsvorschläge. Das jeweilige Amt muss es prüfen und dem jeweiligen Ausschuss den politischen Gremien vorlegen. Dadurch kann es dann zu einer Ablehnung oder Annahme des Antrags kommen. So stelle ich einen Bürgerantrag als Bochumer für den Bereich des Förderturms Holland zu prüfen, ob eine Einrichtung eines Spielplatzes für die Kinder als neue Begegnungsstätte der Wattenscheider Bevölkerung eine Möglichkeit wäre. Vielleicht steht dann in ein paar Jahren, denn solange kann es dauern bis so ein Antrag bearbeitet wird, ein toller Spielplatz. Die deutschen Behördenmühlen mahlen bekanntlich leider sehr langsam…

Kumpeltreff

Zumindest ist der Kumpeltreff eine gute Entscheidung für vor Ort. Ab April bis Anfang Dezember kann dort lecker Pommes geschlubbert und Cocktails, Fiege und Cola geschlürft werden. Das wertet den Platz vor dem Förderturm stark auf.

Kumpeltreff – lecker Pommes – heißer Kaffee – Foto: André Brune (Öffnungszeiten ab April bis Anfang Dezember)
Pommes waren knusprig und lecker und bei 3 Grad schön heiß!

Geschenk für die Teilnahme und weitere Termine vom Stadtsportbund

Übrigens gab es vom Stadtsportbund noch etwas als Geschenk für das Mitmachen: Eine Faszienrolle im Sportbeutel. Die kann für so manche gymnastische Übung genutzt werden. Ich als Sprecher, nutze sie für mein Zwerchfell. Vom Stadtsportbund ist das Ploggen als Aktionstag alle drei Monate geplant. Wenn ich es zeitlich einrichten kann, bin ich wieder dabei. Lieber wäre mir aber, dass die Pappköppe, um es mal salopp auf ruhrpottisch zu sagen, ihren Müll selber wieder mitnehmen und an den richtigen Stellen entsorgen.

Drei Ploggingtiere am Schluss übrig vom Stadtsportbund – Foto: André Brune

 

Weitere Informationen vom Stadtsportbund Bochum:

Internet: Stadtsportbund Bochum e. V. (sport-in-bochum.de)

Instagram: Stadtsportbund Bochum (@stadtsportbund_bochum) • Instagram-Fotos und -Videos

Kontakt:

Stadtsportbund Bochum e.V.

Westring 32

44787 Bochum

Tel: 0234-96139-0

Email: info@sport-in-bochum.de

Bei der Aktion involviert war:

https://fit-in-wat.de

Ansprechpartner Hendrik Straub

Tel: 023279798348

Email: info@fit-in-wat.de

Adresse

Projektbüro des Stadtsportbundes Bochum e.V.

„Gesund durch Bewegung in Wattenscheid“

Westenfelder Straße 1

44866 Bochum

Instagram: Gesund durch Bewegung in WAT (@fit_in_wattenscheid) • Instagram-Fotos und -Videos

 

Glück auf und bis zum nächsten Ploggen, was bei mir eher Gewichtheben und Gartenarbeit war, während die anderen bei 3 Grad eisiger Kälte eher aus der Puste waren. Es war wirklich saukalt an dem Tag! 

Euer @ruhrpottologeandrebrune 

Reifen mit Mikadostäbchen rausholen aus den Brombeeren geht nicht – Foto: André Brune

Video I +Fotos I Säuberungsaktion: Erfolgreiche #Schilderchallange aufm Bergbauwanderweg Höntrop

Historische Schilder sind wichtig für unsere Wurzeln, unsere Heimat! Doch sie werden leider oft genug beschmiert! Meine Aktion soll mehr Bewußtsein für unsere Geschichte im Ruhrgebiet schaffen!

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Sie werden aber leider immer wieder von irgendwelchen unbelehrbaren Personen beschmiert, wie dieser EX!, mit Edding oder Sprayfarben.
Nicht mit mir! Nach einer gewissen Zeit verspüre ich nicht nur Wut, sondern ein Kribbeln in den Fingern.

Von Wut geht es nicht weg! Nur von Machen und Tun!

 

Wir waren auf dem Bergbauwanderweg in Wattenscheid Höntrop-Eppendorf unterwegs. Da, wo wir wohnen. Und es ärgerte uns jedes Mal beim Vorbeigehen, wie die Schilder aussehen, und das es irgendwie keiner sauber macht. Sieben Schilder haben wir geschafft in knapp drei Stunden. Zusätzlich ein viertelvoller blauer Sack voll Müll aus der Natur.

Wir waren auf dem Bergbauwanderweg in Wattenscheid Höntrop-Eppendorf unterwegs. Da, wo wir wohnen. Und es ärgerte uns jedes Mal beim Vorbeigehen, wie die Schilder aussehen, und das es irgendwie keiner sauber macht.

Schild 1 ist sauber
Schwamm und Brennspiritus los gehts
Schild 2 ist sauber

Ich habe die Aktion ruhrgebietsweit ausgerufen für den 15.10.22. Die Presse hat Mitteilungen bekommen, doch nur die WAZ Bottrop berichtete davon. Vielen Dank! Ich habe gehofft, dass es mehr Interesse gibt. Aber nein, erst wenn irgendetwas Schlimmes passiert, ist die Presse anwesend. Das ist mir aber egal, denn ich will mit dieser Aktion einen Anstoß geben und das Bewusstsein erweitern, dass es sich nicht immer wiederholen muss und das wir selbst auch Hand anlegen und den Wert unserer Geschichte kennenlernen sollten. Statt immer nur meckern, auch bereit sein, selbst mal einen Schwamm in die Hand zu nehmen. 

Ewa Brune in Aktion

Die ruhrgebietsweite Aktion unter #schilderchallange (mit A nicht wie im Englischen), hat den Sinn, dass es ein Alleinstellungsmerkmal für die Aktion ist, da in den englischen Challenges nur fotografierte Schilder gezeigt werden. #Schilderchallange mit A ist eben auch in Bezug auf die Aktion für sich stehend zum Ruhrgebiet ein Merkmal in Instagram und als Gruppe „Schilderchallange“ in Facebook.

Leider ist außer ein paar Likes nichts gekommen. Obwohl die Mitmacher dort ihre Bilder und Filme auch zeigen können. Es kann jederzeit gefüllt werden! Ich mache weiter, auch Zwischendurch oder wieder gezielt mit Pressemitteilungen in den jeweiligen Städten, wo ich die Aktion dann mache, immer wieder. Es muss eben auch in den Medien ankommen, dass wir darauf unsere Geschichte haben und uns diese nicht beschmieren lassen sollten.

Mückenstich – Warum schreibt man das auf die Tafel?

Meine Frau Ewa sagt, daß in ihrer Heimat Polen die Schilder sauber gehalten werden, falls sie beschmiert werden, falls sie überhaupt beschmiert sind, da die Polen ihre Geschichte ehren. Und diese Heimat, gerade als Pottkind, sollten wir gerade jetzt, wo der Bergbau, der unser Leben von Heute erst möglich gemacht hat, ehren und sollte nicht mit Edding und Sprayfarben beschmiert werden.

Etliche bei der Aktion vorbeigehenden Menschen fanden unser Tun toll. Das bestätigte unser TUN. Das ist eine wohltuende Reinigung quasi eine Meditation mit Hinblick auf meine eigene Geschichte und Verbundenheit, wenn ich diese Schilder mit Stolz wieder lesbar gemacht habe. Wir, meine Frau Ewa und ich, können wirklich bestätigen, dass es ein gutes Gefühl war es zu tun. Und so werden wir es wieder tun. Wir hoffen dennoch auf mehr Presse und Menschen, die dann mitmachen werden! Ein Schild ist in 10 bis 20 Minuten fertig.

Außerdem hat meine Frau, Ewa Brune, noch eine besondere Idee, weil sie mit ihrer Firma eines Übersetzungs- und Dolmetscherbüros die Schilder in einer besonderen Form sieht: In Englisch. 

Und das ist ein gutes Argument, denn es kommen immer mehr ausländische Touristen, um unsere Region zu erkunden. Doch in Englisch gibt es ein historisches Schild leider nicht. Zumal die QR-Codes des Historischen Vereins auch nicht funktioniert bzw. die Internetseite, zumindest der auf diesem Bergbauwanderweg in Wattenscheid-Höntrop. Eine Anregung für die touristischen Marketingabteilungen der Städte im Ruhrgebiet!

Am Ende haben wir noch einen blauen Sack viertelvoll mit Müll vom Weg und der Umgebung der Sitzbänke aus der Natur gesammelt. So hat die Aktion eine Doppelbedeutung. Saubermachen von Schildern und Waldfegen unabhängig von irgendwelchen Aktionstagen, die einmal im Jahr ausgerufen wird. Jeder kann sich einen Schwamm und Brennspiritus in die Hand nehmen und Müll aus der Landschaft bei einem Spaziergang oder Wanderung fischen und im nächsten Mülleimer wegschmeissen, damit unsere Heimat etwas sauberer und stolzer wirken kann. Eben auch für Touristen und Auswärtige, die unsere spannende Umgebung und den Strukturwandel kennenlernen wollen.

Wir haben jedenfalls in knapp drei Stunden sieben Schilder von den Schmierereien befreit. Und finden es war erfolgreich, die Schilder wieder lesbar zu machen. Als Abschluss gab es zur Belohnung ein Eis in unserer Stammeisdiele Etna in Eppendorf.

Ewa Brune trägt den Müll zum Mülleimer

 

Fertig – Trotz Handschuhe Arbeitsmerkmale nach sieben Schildern

 

Glück auf Euer Ruhrpottologe André Brune und die Ruhrpottologin Ewa Brune

+ Podcast I +Fotogalerie I +Youtube-Video I Der Ruhrpottologe musiziert mit dem Botschafter vom Ruhrpott Anton Klopotek

Da traf ich nun den Heimatsänger vom Ruhrpott: Anton Klopotek. Ich verneige mich vor seiner musikalischen Fingerfertigkeit und Gespür für einen neuen Song, den ich ideentechnisch reingehauen hab während des podcasten. Da hatta ma eben live ausm Stehgreif dat Lied übern Weitmarer Holz rausgehaun – Vielleicht kommt dat aufet nächste Album, nachdem diesen Sommer sein neuet Anton Klopotek-Album erscheint.

Et war schon ersma ehrwürdich in sonnem alten Gasthaus, wo die Tür noch vom hängengebliebenen Nikotin quietscht, dennoch nich der Rauch von früheren Zeiten entgegenqualmt, eine musikalische Ikone des Ruhrpotts zu treffen. Und im Alten Gasthaus Kampmann mitten im Herzen vom Ruhrpott, in Leithe, wat in Wattenscheid anne Kreuzung vonne Krayer und Gelsenkirchener Straße liecht, da kannse keinen blauen Dunst sehen, abba da is trotz Corona unglaublich Leben inne Bude. Und mitten drin, ganz unscheinbar anne Theke da stehta und wartet auf mich geduldich, weil ich mich mitte andern Gaststätte 300 Meter zuvor vertan hab. War ja noch nie da. Und unsere oben in Eppendorf, Haarmanns, is seit zwei Jahren auch zu. Da konntese auch Darten, Billiard und Kegeln gehen. Heute machen dat die Blagen ausm Kindergarten, die sich im Biergarten einen schlubbern anne Blumenfeldstraße, Ecke Munscheider.

Wo früher 100 Gaststätten waren in Wattenscheid, bei mir umme Ecke, musse heute mitte Lupe suchen. Und die müssen ja schon so einiget anbieten, damit dat Volk zum Klönen bleibt. Und die Gaststätte Kampmann bietet nich nur dem Wattenscheider Fußballverein von 09 nache Spiele Thekenbier und ein Jägerschnitzel, sondern hat auch einen wunderbaren Raum zum Klönen für eine große Hochzeitsgesellschaft, macht Dartmeisterschaften, den der Besitzer is Präsi vom Dartclub Robin Hood, und bietet auch die Musiziermöglichkeit für son alten Haudegen ausser Musikbranche wie Anton Klopotek. Uns hatter den Raum zum Podcasten freundlichst frei gehalten, so dat ich auch den Anton Klopotek in meinem Blog aufnehmen kann bis inne Ewichkeit. Der gehört natürlich inne Halle of Ruhrflamme, ein POTTmensch durch und durch und deutschlandweit bekannt mit einem ganz besonderen Lied über Herne und die Frauen vonne Ruhr, als er selbs noch denen hinterherjagen konnte.

https://www.youtube.com/watch?v=5bJdNyrMFWI

Anton Klopotek alias Wolfgang André, mit dem Namen hatta auch tolle Schlagers als dat ganze noch wat Besonderet inne Musikwelt war, rausgehauen über Sonne und Liebe. Doch Wolfgang Arnold, wie er richtich heißt, sitzt 2006 im Flieger nach München zur Moderation einer Sendung übert Handwerkeln und denkt sich den Hit von Herne aus. Und schon isset geboren dat Alleinstellungsmerkmal und die Figur einet Hausmeisters namens Anton Klopotek, der mit den Großen der Musikbranchen schon zusammengekommen is, als ich noch grün hinter den Ohren war: Dieter Bohlen, Peter Maffay, Frank Farian, Jürgen Drews und Michael Holm. Auch jetzt schlummert noch ein Song für Andy Borg auf der Halde. Und ein neuer Sommersong kommt baldigst raus mit Ruhrpottzeilen. Und er mitte Hufen schart, denn die Coronazeit war für die komplette Branche, wie für ihn kein Zuckerschlecken. Vom Streamingdiensten kannse einfach nich leben.

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Man war der da noch knackich im Saft mit mehr Haare aufer Glatze der Anton Klopotek alias Wolfgang André, sozusagen mein Namensvetter

Der Heimatsänger vom Ruhrpott, der vonne WAZ, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, zum musikalischen Botschafter des Ruhrgebiets ausgezeichnet wurde, hat sich locker vom Thekenhocker die Klampfe gegeben und mir einiget erzählt, wat dem einen oder anderen vielleicht schon bekannt war oder auch nich. Dat er tatsächlich ma selbs Steiger werden wollte, hat vielleicht nich jeder gewußt. Einfach ma reinhören!

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Podcast-Video I Der Ruhrpottologe musiziert mit dem Botschafter vom Ruhrpott Anton Klopotek

Und am Ende kriegen wir alle noch eine Zugabe Steigerlied von Anton Klopotek. Et hat mir und Anton Spaß gemacht. Ich hoffe, Euch gefällt dat auch!

Ich wünsche Euch viel Spaß bei meinem ersten musikalischen Gast: Anton Klopotek, der echt Klöpse zu erzählen weiß!

Hömma! Dat is unbezahlte Werbung ! Nur damite Bescheid weiß! Glück auf ! Der Ruhrpottologe André Brune

Wenna mehr über ihn erfahren wollt oder buchen möchte für Gesellschaft, wie Geburtstag, Hochzeit, Bühne, einer TV-Produktion oder Live fürs Radio – direkt bei ihm melden:

.::Hausmeister Anton Klopotek ::. Spaß und Hits mit Witzwww.antonklopotek.de

Facebook: www.facebook.com/AntonKlopotek/

Instagram: www.instagram.com/antonklopotek/

Youtube-Kanal: www.youtube.com/channel/UCHsq1Un1EQ2i6l0rVllo4iQ/featured

Steigerlied auf Englisch – auf Französisch und Polnisch fehlt noch, abba Schlesisch is angedacht (müssta Podcast hören;-):

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CDs kaufen/streamen auf den unteren Link gehen:

anton klopotek

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.amazon.de zu laden.

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SEHR EMPFEHLENSWERT:

Das im Podcast erwähnte Video über die polnischen Einwanderer in Nordfrankreich war bei mir im Gespräch als Kulturhauptstadtbericht im Kopf. Das war falsch. Es war ein Bericht in Arte „Stadt Land Kunst“ über Blaskapellen und Chöre in Nordfrankreich, die z.T. gegründet wurden von polnischen Einwanderern. Der erwähnte Arte-Bericht fängt bei ca. 18 minuten 10 Sekunden an. Es ist ein wunderbarer Bericht über die Nachfahren vom Kohlerevier aus Nordfrankreich und wie dort der „Kohlenpott“ mit der Situation ohne Kohleabbau umgeht:

www.arte.tv/de/videos/104432-003-A/stadt-land-kunst/

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Noch ein Kleinod als Wolfgang André – Aus heiterem Himmel
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Als Abschluss nomma die Version vom Steigerlied auf Deutsch von Anton Klopotek
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60000 Mal weitergeschicktes Lied „Auf Kohle geboren“ von Anton Klotopek kürzlich mit Schwarz-Weiß-Bilder aus dem Ruhrpott über Instagram

FOTOGALERIE:

Und wenne ma nen Absacker brauchs oder Dartfeile werfen wills ab in Altes Gasthaus Kampmann:

Altes Gasthaus Kampmann – Krayer Str. 2 – 44866 Bochum  – Leithe Tel: 02327 6898480

Öffnungszeiten eingetragen am 17.11.2021

ÖFFNUNGSZEITEN

SONNTAG11:00 – 21:00
MONTAGgeschlossen
DIENSTAG16:00 – 21:00
MITTWOCH16:00 – 21:00
DONNERSTAG16:00 – 21:00
FREITAG16:00 – 21:00
SAMSTAG16:00 – 21:00

Übern Tellerrand geguckt in Höntrop anne Baare-Villa aufn Töpfermarkt

Im wahrsten Sinne in Sachen Keramikteller bin ich beim sonntäglichen Brötchenholen in unserer Stadtteilbäckerei überrascht über ein Plakat gestolpert. Jahrelang is mir dat ja schon aufgefallen in Bochum, abba war nie da, obwohl ich schon seit 1995 in Bochum wohne und dat immer widda auftaucht im September und wenn ich vor hab dahin zu gehen, is schon widda vorbei. Jetz wohn ich seit 2013 sozusagen umme Ecke, nur 2 km entfernt vonne Villa Baare und bin dat erste Mal aufn Töpfermarkt gegangen. Hat sich gelohnt. Hab son Schwimmteil mit Fröschen gekauft fürn Gartenteich, einen Spülwurm für die elektrischen Zahnbürsten und einen Fliegenpilz für den Balkon. Allet is aus Ton. Und wenn so gucks bei den 50 HandwerkerInnen, die zum Großteil schon seit 1995 dabei sind, dann kannse dein Geld schnell loswerden. Denn dat sind wirklich so tolle Dinge da. Von Kunst bis zu anwendbaren Tassen mit Seepferdchen is allet dabei.

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Geh ma aufe Internetseite von www.höntroper-töpfermarkt.de da findse auch die 50 AusstellerInnen, die nix anders machen als Spaß mit dem Ton zu haben und dann dafür auch noch Geld kriegen. Die Krux is abba im September finden so viele verschiedene Märkte statt, von Mittelalter bis hin zu Erntefeste, wat weiß ich. Also kannse dir ja aussuchen.

Und eine Tonkünstlerin, von der ich auch den Spülwurm hab für die Zahnbürsten, kommt aus Witten. Die wird von mir noch dieses Jahr einen Besuch für meinen Blog bekommen und wird gepodcastet werden, wenn se will. Zumindest hatse nix dagegen gehabt. Auf Bald im Töpfermarkt in Höntrop! Immer am letzten Wochenende im September seit 1994!

Wo findet der Höntroper Töpfermarkt statt?

Tja, da isset schon wirklich ganz interessant! Denn der Ort is wat ganz Besonderet! Im Ortsteil Höntrop gabet mal bis zur Eingemeindung nach Wattenscheid die Baarestraße in diesem Straßenabschnitt. Heute is dat die Höntroper Straße. Und dat hat nix mit der Eingemeindung von Wattenscheid nach Bochum 1976 geschehen zu tun…Gewidmet wurde diese Straße damals dem großen Generaldirektor Louis Baare vom Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation inne Nähe von Zeche Vereinigte Maria Anna Steinbank. Wer sich noch erinnern kann, weiß dat hier ma so um 2000 ein Auto vorm Haus in 15 Meter Tiefe abrutschte, als sich ein Loch durch die Zeche aufgetan hat. Die Steinbank vonne Maria Anna war die größte Zeche in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bis 1904. Dat war ein riesiget Gelände. Abba da kann sich keiner mehr erinnern. Lebt auch keiner mehr von. Logisch. Heute is da nur noch ein Stein vom Malakofturm und die Hinweistafel, wat da ma war. Ansonsten is da jetz Aldi, die Höntroper Feuerwehr, ne Schule und Kindergarten und jede Menge Einfamilienhäuser.

Ein Stein vom Malakoffturm der Zeche Maria Anna Steinbank
Hinweisschild vom Bergbauwanderweg über Zeche Maria Anna Steinbank, Schacht 4 von 1871 bis 1904 in Höntrop gegenüber der Villa Baare

Die Zeche is wat wichtiget im Teil von Otto Taeglichsbeck gewesen. Denn wer in Bottrop oder Waltrop die Taeglichsbeckstraße bewohnt, weiß nich, dat der ma ne wichtige Persönlichkeit nich nur im Ruhrpott war. Abba dazu gibbet einen eigenen Straßenbericht in Hochdeutsch demnächst. Ich recherchiere noch.

Die Villa vom Louis is 1888 im Dreikaiserjahr (zwei Kaiser gestorben, der Dritte war Kaiser Wilhelm II.) gebaut worden. So gesehen im Neoklassizismus, wenn ich nich irre. Da stehen noch sogar Bäume aus der Zeit im Garten. Neben einem Wirtschaftsgebäude hat sein Sohn Fritz Baare  nochn Turm und Weiteres 1904 angebaut.

Villa Baare mit dem vom Fritz Baare gebauten Turm

Nach 1945 wurde dat ein Kinder-Kurheim. 1974 an die Stadt verkauft, nutz heute dat herrschaftliche Anwesen ein Verein fürn Waldorfkindergarten.

Im Video hab ich ein paar Bilderkes. Abba durch die Handwerkerstände und vielen BesucherInnen war dat komplette Gebäude nich zu fotografieren.

Vielleicht sehn wir uns da nächstet Jahr am 24. Und 25.9.2022? Würd mich freuen!

Euer Ruhrpottologe André Brune

Quelle: www.höntroper-töpfermarkt.de und www.wikipedia.de und die Hinweistafeln von Bergbauwanderweg