Venus anne Kirchturmspitze I Tagebucheintrag 13.1.2025

Ein schöner sonniger Tag heute mit Frost auf dem Auto. Kratzen ist angesagt und gleichzeitig denke ich an meine Mutter, die ich genau heute vor zwei Jahren im Krankenhaus nicht mehr lebendig antreffen konnte.

Damals wurde ich nicht von den Ärzten über ihren Zustand unterrichtet. Wenn ich nach 18 Uhr kam, war kein zuständiger Arzt da. Bei Anrufen wurde gesagt, dass zurück gerufen wird. Wurde aber nicht.

Ich war ein paar Tage in Warschau mit meiner Frau. Dort hatte sie eine Beeidigung zur Dolmetscherin für den Staat Polen im Justizministerium übergeben bekommen.

Wir haben Warschau kennen und lieben gelernt. Doch im Hinterkopf war Mutters Aufenthalt in der Geriatrie. Da dachte ich, dass sie dort gut aufgehoben ist. Doch es war genau das Gegenteil.

Das ich sie nur noch einmal mit einer fast vereisten Hand am Telefon hatte, war mir einfach nicht bewusst oder ich habe es verdrängt. Bis heute fühle ich mich niedergeschlagen, wenn ich daran denke, dass sie mir von ihren Schmerzen erzählte und ich das Gespräch wegen der eisigen Kälte direkt vor dem polnischen Präsidentenpalast abgewürgt habe.

Hätte ich im Sommer anders reagiert oder zu einer anderen Tageszeit?

Wie reagieren andere, die eine ähnliche Situation haben und sich dann ihr Leben lang Vorwürfe machen, zum Beispiel nicht genug für die Eltern, Ehefrau, Ehemann, Schwester, Bruder, Kinder getan zu haben?

Und warum schreibe ich das jetzt hier in den Blog so frei hinein. Ganz einfach. Im Ruhrgebiet sind wir (fast) alle mit Eltern groß geworden. Ich bin nun über 50. Wir haben eine gute wohlige Zeit gehabt. Meine Eltern sind im Krieg geboren, haben  auf viele Dinge verzichten müssen. Bis der Wohlstand kam, dauerte es. Es wurde gespart, geknapst beim Essen und als Kind hat meine Mutter, die sieben Jahre jünger als mein Vater war noch die Bomben erleben müssen und hat sowjetischen Kriegsgefangenen unter lebensbedrohlichen Umständen Brot gegeben.

Es war eine Zeit, die heute die Enkel und Urenkel nicht mehr kennen, oder die tatsächlich wieder verherrlicht werden. Und ja es gibt einen Teil im Ruhrgebiet, die bei den nächsten Wahlen ihr Kreuz bewußt bei einer Partei das Kreuz machen, um den ‚Altparteien‘ einen ‚Denkzettel‘ zu verpassen.

Dieser Denkzettel wurde auch schon 1933 bei den Wahlen gemacht und der wurde sehr schnell ausgeführt. Es gab nur noch eine Partei, die Demokratie wurde abgeschafft und der Krieg bewußt vorangetrieben. Das war neben der Vernichtung der Jüdischen Rasse ein weiteres Ziel, dass in dem berühmten Buch Adolf Hitlers ‚Mein Krampf‘ (bewußt ironischer Titel) beschrieben wurde. Alle hatten es im Regal, keiner will es gelesen haben und doch ist alles passiert.

Auch jetzt denke ich an meine Mutter, 1936 geboren. Sie hat nicht alles mehr im Kopf gehabt, aber sie hat mir einige Anekdoten erzählt. Das reichte mit um mich auch als Ruhrpottologe mit den Stolpersteinen zu beschäftigen und auch mich gegen die Partei AfD zu wenden.

Es gibt Menschen, die das Parteiprogramm nicht zwischen den Zeilen lesen können. Parteiprogramme sind geduldiges Papier. Wer die Zitate von den Politikern hört, der sollte sich im Klaren sein, dass diese Narrative der Nazis hervorholen und es als legitim sehen. Mit arroganter Manier wird das zelebriert. Man hat sich sozusagen Mut angesoffen mit russischem Wodka (Geld).

Spätestens jetzt fragt man sich als Leser, warum er das heute in den Tagebucheintrag reingeschrieben hat.

Heute war der zweite Todestag meiner Mutter und ich habe ein Video gesehen, wo ich fast kotzen musste. Und das muss nun mal hier rein, um aufzuklären in Gedenken an die Mütter und Väter, die als Kind den Krieg in Deutschland mitgemacht haben :

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Genauso empfehle ich die Aufklärung über das Katapult – Magazin:

https://katapult-magazin.de/de/artikel/wir-drucken-544-000-afd-wahlprogramme

Ich habe 100 € gespendet, um 100 Flyer drucken zu lassen vor den Wahlen.

Sie beinhalten das wahre Wahlprogramm, nämlich rechtspopulistische Zitate der AfD – Politik. Es ist mir nicht mehr schleierhaft, wie eine Fakeseite bei Facebook mit über 260000 Follower, nachdem ich  Beitrag kommentiert habe, plötzlich AfD – Politwerbung bei mir im Feed beim nächsten Öffnen auftaucht. Sie sind super professionell. Sie nutzen das Wissen der besten SocialMedia – Beratern aus. Sie werden wahrscheinlich fürstlich bezahlt und Sie gehen dafür über Leichen.

Erschreckend, was ich da sehe in der Zukunft, wenn sie an die Macht kämen. Allein schon der Abriss aller Windkraftanlagen würden unsere Energiepreise um das fünffache erhöhen. Die Arbeitsplätze in den Branchen würden alle wegfallen. Dumm wie Brot sind sie, dabei hat Weidel doch Volkswirtschaft studiert, oder hat sie bei jemanden abgeschrieben?

Nichtsdestotrotz habe ich heute hauptsächlich bei dem schönen Winterwetter gearbeitet und hab nur ein Foto mitgenommen vom Tag:

Der Blick auf die Hauptkirche von Bottrop, sozusagen dem Ort, wo ich aufgewachsen bin, direkt gegenüber dieser Kirche. Links ist ein heller Punkt. Das ist die Venus und rechts, leider aussehend wie eine Glühbirne, ist der Mond.

Meine Mutter ist jetzt die Venus, die Nach wenigen Minuten auf der anderen Seite des Kirchturms wanderte.

Ganz kleiner heller Punkt ist die Venus ©André Brune

Ich veröffentlichte noch heute das Video der Lesung Rapunzel und das hat den langen Arbeitstag ein wenig erhellt.

Auf geht’s in die Bearbeitung weiterer Projekte. Genug Negativität.

Getz gibbet noch wat lustiget, denn ich hab tatsächlich Fuchur, den fliegenden Hundedrache aus der unendlichen Geschichte am Himmel fliegen sehen!

Ich hoffe, dass er die Hoffnung eines blauen Himmels bringt und die Zerstörung der blauen Partei.

Fuchur ©André Brune

Tagebucheintrag 11.1.25 I Flugmango im Urinal

Na super 3.30 Uhr… Nach dem Ärger über technische Störungen zu meinem wichtigsten Beitrag zur aktuellen politischen Situation und noch ein wenig Lesen und Vorbereiten auf die Museumsführung bin ich erstmal schlafen gegangen… ! Der Tag war wieder besonders geworden.

Zum Frühstück haben wir Jan Böhmermanm nachgeholt. Die letzte Sendung war über Inklusion, die in Deutschland nicht so stattfindet, wie sie es sollte. Die UN-Charta ist unterschrieben, aber die AfD, CDU und FDP möchten wohl lieber Förderschulen fördern also mehr ausgrenzen als mehr integrieren, was die UN eigentlich weltweit für mehr Gleichberechtigung will, spielt keine Rolle in der Politik, sowie auch nicht bei den Firmen. Porsche nutzt sogar die Billigarbeitskräfte von Behindertenwerkstätten aus, damit Lindner seinen Macan günstiger fahren kann. Da ich in der Gründung des Bochumer Vereins Barrierefrei bin, achte ich auf solche Sachen natürlich nicht mehr.

Wer es gucken möchte in der ZDF Mediathek oder YouTube :

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Das Wetter heute war dieses nasskalte Etwas. Nix für Rheumakranke. Ich hab an meine Mutter gedacht, die immer Beschwerden hatte an solchen Tagen und bin nach der Museumsführung auch zum Friedhof gegangen.

Diese Jahr hatte ich mir noch keine Zeit dafür genommen…

Die Vorbereitung für die Führung hätte ich mir sparen können. Ich habe erstens diesmal auf jeden Fall mehr Interessenten gehabt, nämlich sechs Personen, darunter eine Gladbeckerin, die bei mir unwissentlich hospitiert hatte und morgen die Führung der Kunsträume macht als Kunsthistorikerin. Spannend! Ich wünsche ihr viel Spaß und Erfolg!

Ich hab ‚Bottrop ist Vielfalt‘ als Thema und Stichwort gehabt in Ruhrdeutsch. Hab sofort gesagt, dass ich spreche, wie ich nun mal im Dialekt spreche und kein gekünzeltes a la Tegtmeier oder Pottfluencer mache. Das ganze Konzept mit Quizfragen aufgelockert, hat alle soweit interessiert und waren begeistert. Es gab Applaus und das war es mir wert und wird genauso wiederholt werden. Ich knie mich noch mehr hinein. Die ausgedruckten Unterlagen habe ich so gut wie nicht gebraucht. Aber sicher ist sicher.

Die nächste im März wird ‚Blockbuster Bottrop‘ sein. Anhand von Kinofilmen wird nicht nur die Kinolandschaft von Bottrop erzählt werden, sondern auch mit den Filmen die Geschichte des Dorfes am Hügel, wo ich geboren wurde. Termin folgt, sobald er klar geht mit Hinweis.

Nächstes Wochenende bin ich ja bei dem Seminar für Führungen in Bochum. Freu mich schon drauf, wenn es auch meine Zeit eingrenzt, um rechtzeitig die Buchhaltung zu machen und meinen Auftrag für das Veröffentlichen eines eingesprochenen Sachbuchs. Ich kriege das schon hin. Hab ja gesagt, dass ich Druck brauche…

Im Museum bekam ich dann einen Anruf, dass meine Frau beim Einkauf ausgerechnet die Kartoffeln vergessen hatte, trotz Einkaufszettel. Kenn ich. Ich kaufe auch immer alles ein, was nicht auf dem Zettel steht. Ob ich die Erdäpfel noch besorgen könnte…

Natürlich. Gut das ich den geplanten Stolperstein – Podcast mit der Islamischen Gemeinde in Herne abgesagt habe. Meine kleinen Mikros sind im Eimer. Der Akku ist nicht in Ordnung. Ohne sie geht das nicht draußen beim Verkehr. Termin wird im Februar nachgeholt mit neuem Equipment.

Spontane Planungsänderung

Ich fuhr dann nicht, wie ursprünglich beabsichtigt zur St. Anthony Hütte für die Ausstellung ‚Heile Welt‘, die ich gern schon gesehen hätte, aber Museum hatte ich heute genug, sondern zum Obstladen an die Osterfelder Straße: Vitaminkorb Rotermund :

https://www.vitaminkorb-bottrop.de/

Da gibt es immer hochwertiges Obst. Wenn ich zu meinen Eltern fuhr, habe ich dort immer alles gekauft, wenn es auch etwas teurer war.

Unbezahlte Werbung! Screenshot entnommen aus der Internetseite

Heute fragte ich, was eine ‚Flug Mango‘ sei. Wird die aus dem Flugzeug geworfen?

Ich lag nicht ganz falsch. Sie wird reif vom Baum gepflückt, dann mit dem Flugzeug nach Europa geflogen.

Naja, ausnahmsweise hab ich mal Co2-Fußabdruck nicht nachberechnen wollen, sondern am Sonntag probiert. Die 6,99€ dafür habe ich gern bezahlt.

Ansonsten schmeckt Mango nicht so gut. Die orangen Mangos werden wie Bananen unreif gepflückt und per Schiff transportiert. Auf dem Weg reifen sie dann. Wieviel weniger Vitamine dafür drin sind, brauchen wir auch nicht berechnen, das ist sozusagen sonnenklar…

Bastian Pastewka hatte mal in einer Sendung Japan besucht. Er kaufte eine (!) Orange für 10 €!!!

Die wird aber dann auch wie als Geschenk verpackt. Das ist eine andere Wertung von gesunden Lebensmitteln dort. Hier muß ja alles billig sein. Obst wird gefühlt nicht geschätzt, sondern in Massen produziert. Und so ist das leider auch dann nicht so vitaminreich, wie es früher mal war. Da schmeckte Obst noch nicht so wässrig wie heute. Erdbeeren wachsen nur noch im Treibhaus usw.

Ich wußte bis vor kurzem nicht mal, dass in den 1960er Jahren die alten Apfelbaumsorten einfach abgeholzt und zu Brennholz verarbeitet wurden. Sie wurden vernichtet, weil die Konsumenten sich auf nur wenige schicke Sorten eingestellt haben. Es wurden Landwirtschaftsgesetze gegen altehrwürdige Apfelsorten verfasst. Es ging nur noch ums Geld verdienen.

Alte Sorten werden jetzt mühselig wieder gezüchtet. Man bekommt sie aber nicht im Supermarkt, sondern bei einem Bio-Apfelbauern.

Ich hab letztens eine knackige Apfelsorte im Rewe gekauft. Tatsächlich schmeckte der kleine rote Apfel nach nix! Da war auch nix drin wahrscheinlich, was Vitamin hätte sein können… Hab da noch nach dem Auspacken paar offen Wunden an einigen entdeckt. Hunger auf Äpfel vergeht mir dann…

Äpfel sind auch nicht mehr das, was sie waren

Vor dem Obstladen hab ich direkt zwei ‚Flaschengefühle‘ – Fotos machen können. Ich hätte lieber keine gemacht, aber leider waren sie da. Jedoch waren beide in gewisser Form schon sehr interessant.

Ein Loch im Betonsitz mit zwei Kräuterlikörflaschen plus Zigarettenstummel. Ecklig!

Dreisamkeit ©André Brune aus der Flaschengefühle – Fotoreihe

Und eine zerdepperte Kakaoflasche wahrscheinlich vom Bäcker im Außenbereich von der Bäckerei. Für mich ist das eine Kakaopflanze jetzt…

Kakaobaum ©André Brune aus der Flaschengefühle – Fotoreihe

Bevor ich zum Westfriedhof ging, lief ich auf einem Fußweg parallel dazu. Die Wand dort war beschmiert mit Graffiti. Prompt hatte ich auch da die Idee das Künstler Kollektiv zu fragen, wer Bock hat, es zu verschönern. Interessenten gibt es genug. Ansehnlich geht nämlich auch anders. Die Möglichkeit zu bemalen wird geklärt.

Schöner geht auf jeden Fall!

Da läuft auch der historische Wanderweg von Bottrop. Die Tafel wird immer wieder mit Graffiti verschmiert. Und der Weg ist kaum noch bekannt. Das werde ich im Frühjahr ändern!

Historischer Wanderung Bottrop wird stiefmütterlich behandelt. Kaum einer weiß davon

Auf dem Weg zurück sah ich einen Baum, der ein großes Auge hatte. Das Auge Saurons… Ich schaue zwischendurch zum Abreagieren immer wieder mal die zweite Staffel von Ringe der Macht in Prime. Spannend! Darüber sah ich einen weiblichen Busen.

Eine Bäumelin ©André Brune

Fantasie ist keine Grenzen gesetzt, wenn ich Bäume mir genauer ansehe. Im Ganzen könnte der Baum auch Die Bäumelin sein oder ein Ent, wie bei Tolkien, der auf Sarumans Turm drei Augen hat. Wobei der Blick eher auf den alten Fachwerkkabachel geht. Da wohnen höchstens ein paar grummelige Zwerge…

Auf dem Friedhof übrigens musste ich pinkeln. Zum Glück sind dort die Toiletten offen. Allerdings erschrak ich nach dem Abziehen des Urinals. Denn die gelbe Suppe schwappte fast über.

Ist da eine Mango aus dem Flugzeug direkt durchs Dach ins Rohr gefallen? Das Dach hatte kein Loch, also doch wohl nur vereist. Der Anblick allerdings hat mich aber andererseits eher zu einer Idee geführt, die ich jetzt noch nicht verraten werde. Ein Foto gibbet jetz abba nich, hömma!

An der Aufbewahrungshalle, wo ich nach der Verwaltung gesucht habe, um wegen der Verstopfung am Montag anzurufen, habe ich herausgefunden, dass auf einem grünen Gelände zwischen Friedhof und Häusern eine Vorbehaltfläche ist für eine Pandemie. Lustig, das ich nicht bemerkt habe beim fotografieren, dass der Mülleimer im Hintergrund genau bei der Vorbehaltfläche sich spiegelte. Man kann jetzt denken, was man möchte…

Da sag ich mal, gut, dass Corona nicht so gewütet hat, sonst wäre da jetzt ein Massengrab und keine Bienenhäuser. Ich habe nicht gewusst, dass es solche Flächen gibt. Wieder was dazu gelernt!

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Short zur Pandemievorbehaltsfläche

Heute mache ich nur das Tagebuch und gönne mir ein wenig Pause vorm Bloggen, bevor ich morgen wieder loslegen werde mit den nächsten Projekten. Als da ist das Beenden der Jahresausstellung und dann einen neuen Podcast, sowie auch ein BigosKraut Podcast über Krakau erstellen. Das lag schon viel zu lange rum.

Nun gibt es die schwere Entscheidung einen Film zu finden, den meine Frau auch gucken möchte. Aber dazu esse ich gern ein Cappuccino Eis von Mövenpick. Die Eisdiele hat ja noch zu und ich hab kein Rheuma.

Ha! Gefunden. Damals nicht gesehen. Dabei kenne ich so viele. Mittlerweile ein Klassiker der New York Mafia Filme, der 1978 spielt : Donnie Brasco mit Al Pacino und Johnny Depp.

Dabei wird die Pulle Wein aus den Iulians Wein Geschäft von gestern eingeatmet. Ein leicht fließender roter Tropfen aus Georgien : Marani. Wow! Der liegt mir definitiv nicht auf dem Magen. Lecker!

Prost und schönen Samstag abend! (unbezahlte unaufgeforderte Werbung)

https://iulianswein.de/

Inhaber Max und Christina Nuss kennen sich aus. Die Mitarbeiter sind bestens bei ihnen geschult. Wenn man nicht aufpasst hat man mehr als nur eine Flasche gekauft. Ich hatte gestern zum Glück nur 20 € noch im Portmannaie. Die Flasche kostete 13 €. Passt.

Die Weine kommen von Bio-Weinbauern aus Italien, Österreich, Spanien, aber eben auch Rumänien und Georgien. Christina ist gebürtig aus Moldau. Sie kennt sich bestens aus mit den Regionen und vor allem mit Weinen. Wir haben uns vor ca fünf Jahren kennengelernt. Damals hatten sie auf der Hattinger Straße im Stadtteil Bärendorf kurz vor Weitmar den ersten Laden. Da war wenig Laufkundschaft und die Vermieter Häusserbau wollten noch eine höhere Miete abzweigen. Der Umzug auf die Universitätsstraße war eine Wendung heute haben sie drei Filialen.

Obwohl der Leiter der Filiale in unserem Stadtteil Eppendorf uns so herzlich zum Dableiben angeregt hatte. Wäre ich für die Führung heute nicht zu gebrauchen gewesen wahrscheinlich…

Gut Schluck!

Tagebucheintrag 10.1.25 I Stöckelschuhe auf Eis

Heute begann der Tag mit ersten Sonnenstrahlen gefühlt in diesem Jahr und  Gedanken an den Beitrag, der heute rauskommen sollte, aber erst nach 0 Uhr fertig werden würde, als ich zum Auto ging. Der Weg war vereist, aber nicht beschwerlich zu gehen.

Gegenüber ging eine Frau mit Stöckelschuhen sehr vorsichtig auf dem leicht vereisten Weg.

Ich grüßte mit einem ‚Guten Morgen‘ . Sie schaute vorsichtig hoch und grüßte zurück. Mir war klar, dass sie sich auf ihren Gang konzentrieren musste.

„Das ist schlimm, ne?“, sagte sie noch obendrein.

Ich grinste. Was sollte ich erwidern? Ich überlegte.

„Stöckelschuhe auf Eis, das Feuer in Los Angeles, naja ist ja Winter?“

Ich sagte: „Es gibt schlimmeres.“ Das beinhaltete alle drei Antworten.

Gut Stöckelschuhe sind wie Spikes. Sie bohren sich ins Eis hinein, und vorn quetschen sie die Zeh ein, dass zwangsläufig Fußpflege und Chirurgen gutes Geld an der schlechten Fußgesundheit in naher Zukunft Geld verdienen werden. Wenn Sie fällt, bricht nicht nur ein Zeh, sondern der Fuß. Das heilt vielleicht besser Im Ganzen, als die einzelnen Zehen.

Es ist Winter, ja und es gibt da nun mal Schnee, zumindest im Ruhrgebiet mal ab und zu, so für ein paar Stunden oder Tage im Jahr und dann bleibt der weiße Kram einfach erstmal liegen und vereist, wenn das Salz der Straße es nicht vermatscht und in den Gully spült.

Hier ist trotz des vielen Grüns viel flachenversiegelt und asphaltiert, so daß die Städte so warm sind, dass Frau Holle einfach nur sagt:“Ne…. Lass ma. Die Mühe spar ich mir.“ Und ihrer Wege geht mitsamt dem Bettzeugs.

Dabei ist das doch so schön hier mal alles Weiß zu haben. Außer das Schnee die Kinder erfreut, hört man nur klagen. Rentner sagen sogar ihre Arzttermine ab und sparen sich den Weg an die Aldiregale, auch wenn da draußen nicht mal ein Blizzard weht, sondern eine Flocke sich wehend im Kreise dreht. Das gilt auch für murrende Berufstätige, die sich dann einen Karenztag gönnen und sagen, dat der Verkehr total scheiße is. Kein Durchkommen, weisse. Abba da is nix. Genau deswegen, weil alle zuhause geblieben sind, war nix los aufe Straßen. Und wenn doch:

Autofahrer und auch Fahrerinnen gehen vom Gas, weil das Wasser ist ja eigentlich Schnee unter den Reifen, das könnte zu einem Unfall führen und fahren 30, wo 50 ist. Ich komme natürlich dann zu spät an die Ampel. Gestern sind zwei Autos, die Insassen jeweils mit den Glupschaugen wahrscheinlich auf die Straße klebend statt auf die Ampel, über Rot gefahren.

Oder sie fahren dann plötzlich kurz vor der Ampel, die mit Rot droht, 70 und ich habe dafür Rot. Immer das gleiche.

Nasse Schuhe nerven und Dat ewige Gejammere zu jeder Jahreszeit :

Winter: Scheiß Schnee!

Frühling: Scheiß Pollen!

Sommer:  Scheiß Hitze!

Herbst: Scheiß Blätterfegen und dieser Wind!

In Los Angeles sagen die jetzt immer, wenn wir Winter haben:

Sommer! Brauch ich keinen teuren Klempner mehr!

Mel Gibson ist ja eh schon jahrelang für gewisse Äußerungen kritisiert worden. Wie er privat ist, ist natürlich umstritten, aber er gehört zu den guten Schauspielern und auch Regisseuren. Wenn ich an Braveheart und den Jesusfilm Passion Christi denke, war er ein Maßstab. Bestimmt kriegt er auch für diese Aussage seinen Shitstorm.

Wenigstens wird wieder über den mittlerweile alten Mann geredet. Egal wie. Ihn will bestimmt niemand mehr sehen als Riggs in Vokuhila über die Leinwand hetzen – eher humpeln – in einem weiteren Teil „Lethal Weapon“.

Und dann gibt es noch die bedingungslose Straffreiheit für Trump, aber geht als verurteilte Straftäter ins Präsidrntenamt. Lachhaft!

Das solche Leute immer davon kommen, die lügen, betrügen, Menschen ausnehmen und arrogant durch die Welt gehen, wie ein Elefant im Porzellanladen. Hauptsache ICH.

Gab da mal so ein Cartoon, den ich liebe. Die Frau fragt den Mann beim Kreuzworträtsel:“Weltmacht mit drei Buchstaben.?“

Der Mann antwortet:“ICH.“

Klar war die USA gemeint. Aber das auszudiskutieren hab ich keine Lust und vor allem keine Zeit. Ich muss ja noch meine Museumsführung für das Heimatmuseum in Bottrop vorbereiten.

Jetzt erst, werden einige sagen. Ja, denn erstens hatte ich andere Dinge noch zu tun und zweitens arbeite ich gern unter Druck.

Ich brauche Druck. Auch meine Prüfungen habe ich alle so hinter mich gebracht. Immer erst zwei Wochen vorher alles angefangen zu lernen. Hat nicht geschadet. Hatte Zeit für andere Dinge und hab nicht viel Zeit für Prüfungen verplempert. Danach machst du die Schubladen im Gehirn wieder auf, denn von den Prüfungen brauchst du nur 10% Wissen. Ich frage mich bis heute, wofür überhaupt geprüft wird.

Profilieren, Geld machen, ein ganzes System von Seminarfirmen und Zertifikatvergaben würden kein Geld verdienen. Arbeitsplatzsicherung im Prüfungsbereich inklusive Sesselpupsen bei der IHK.

Ist eben nicht die USA. Da kannst du als Quereinsteiger einfach machen. Du lernst alles beim Tun, auch das Tellerwaschen, um dann mit Beschiss zum Präsidenten zu werden oder Raketenbauer.

Heute hab ich noch eine AfD – Bundestagswahl-Werbung eines Kandidaten gesehen, der den Spruch von Neil Armstrong verunglimpft hat, der für die Zukunft der Menschheit galt.

„Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“

Da steht dann in Facebook : Ein kleines Kreuz für den Wähler (Achtung! Natürlich nicht gegendert!…), ein großer Schritt für Deutschland.

Ja, ein großer Schritt in die Vergangenheit der 1930er. Interessant waren die Kommentare, denn ansonsten wird immer kommentiert mit blauen Herzen. Mittlerweile haben sie es umgekehrt. Viele kommentieren gegen Afd darunter. Toll!

Auch eine Frau in Potsdam hat sich nicht beim Bürgerdialog der AfD den Mund verbieten lassen, als sie anmerkte, dass schon nach eineinhalb Minuten die ersten Hetzsprüche gegen Ausländer kamen.

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Applaus für den Mut dazwischen zu sitzen und lautstark sich zu äußern gegen das Hetzen!

Es war schließlich ein Bürgerdialog. Da kann auch die Gegenseite was sagen. Sollte man zumindest angehört werden. Aber ihre Aussage wurde tatsächlich nicht akzeptiert. Aber sie war nicht allein. Respekt! Eine tolle Aktion!

Die AfD tänzelt in ihren Hetzaussagen auf sehr dünnem Eis mit Stöckelschuhen. Wenn sie sich da nicht mal die Füße quetscht. Ich behandel es bestimmt nur mit einer Axt, wenn überhaupt und nehm dafür gern noch etwas mehr Trinkgeld!

Hach nach so schweren Themen gibt’s als Abschluss noch die Pizza aus unserer Trattoria in Eppendorf. Denn meine Frau lud mich ein zum Essen und ich hab bezahlt.

Danach endlich einen schönen leckeren Rotwein aus Georgien von Iulians Wein gekauft, denn unsere Bekannten haben die dritte Filiale jetzt bei uns umme Ecke eröffnet im November. Und dann auf nach Hause am Acker vom Bauer vorbei, der in grauem Weiß still vor sich hin gelegen hatte:

Eppendorfer Feld in Weißgrau ©André Brune

Aber den Wein heben wir uns für morgen auf. Ich wollte endlich meinen Beitrag fertig stellen über Osama Aljabr. Zulange feilte ich schon am Text.

Jetzt ist 2 Uhr. Der Beitrag ist draußen, aber es gibt ein technisches Problem. Die Email-Ausgabe hat nicht alle Fotos beinhaltet. Und wenn ich auf den Link drücke, ist da der Error 500 zu sehen.

Ich werde zum Elch. Ausgerechnet bei einem meiner wichtigsten Postings geht das System baden…

Es passiert immer irgendwas. Ich kann es jetzt nicht ändern. Ich muss warten, bis da ein Techniker dran geht. Vielleicht hab ich Glück, das am Wochenende einer das macht. Sonst ist der Beitrag erst am Montag fertig. Zum Mäuse melken.

Vielleicht klappt dieser Tagebucheintrag ja auch nicht. Ich weiß es erst, wenn er rausgeht. Nix geht glatt. Mal eben schon gar nicht. Und der Beitrag für den Kinderschutzbundleiter ist ein sensibler Beitrag, wohlüberlegt. Immer wieder angepasst, immer wieder neu umgeschrieben. Endlich fertig funktioniert die Technik nicht. Ich habe heute schon fünf Stunden nicht nur rumgefeilt wieder, sondern darauf gewartet, dass die Fotos hochgeladen werden. Aber irgendwie hat sich das System auch immer wieder aufgehängt.

Dafür fange ich jetzt um 2 Uhr an den Museumsrundgang durchzugehen. Weil die Technik…

Morgen auf ich die ganze Pulle aus! Prost!