Tag der Selbsthilfe – Moderation in Bottrop am 9.9. im Haus der Vielfalt 14-18 Uhr

Ein besonderer Tag findet am Tag der Selbsthilfe im Haus der Vielfalt statt:

Begegnung und Austausch zum Abschluss der Selbsthilfegruppe

Infostände der Selbsthilfegruppen

Interessante Angebote mit Mobilitätstraining des Blindenvereins, Rauschbrille des Kreuzbundes u.a.

Ich, André Brune, begleite als Moderator diesen Nachmittag, veranstaltet vom Büro der Selbsthilfegruppe vom Wohlfahrtsverein Der Paritätische. Hatice Kahraman von Salon 5 aus der Jugendredaktion von Correctiv – Recherchen für die Gesellschaft. wird die Podiumsteilnehmer zu den verschiedenen Themen befragen und durch den Nachmittag leiten.

Ab 14.45 Uhr bis 15.45 Uhr werden die Podiumsteilnehmer*innen zur Akutversorgung in einer Krisensituation bei schwerer Diagnose, Schicksalsschlag etc. befragt. Es nehmen teil aus der Krebsberatungsstelle, Anne Grüter, Sozialpsychiatrischer Dienst Martina Himmelskamp, Vertreter der niedergelassenen Ärzte Dr. Gerald Schmitt, Helga von Gradowksi von der Selbsthilfe des Blinden- und Sehbehindertenverein und Pflegedirektor Herr Weisner vom Entlassmanagement des Knappschaftskrankenhauses und Marienhospitals aus Bottrop befragen zu folgenden Themen:

Welche Angebote gibt es in Bottrop? Welche Funktion hat die Selbsthilfe? Wie kann das Angebot der Selbsthilfe bekannter werden? Wo gibt es Lücken? Wie können diese wieder geschlossen werden?

Nach einer kurzen Pause wird ab 16.15 Uhr bis 17.15 Uhr das Hilfesystem in Bottrop für Menschen mit einer psychischen Erkrankung vorgestellt.

Auf dem Podium stehen zur Verfügung Stellvertreter für Anbieter von Ambulanten Leistungen Sascha Kujat von Contigo und Christine Krause von der Diakonie, vom Entlassmanagement KKEL Fr. Dr. Rudel, vom Sozialpsychiatrischen Dienst Raffaela Wenk und von den Selbsthilfegruppen Abhängig von Abhängigen Dana Lisa Birac und Frauen mit Depressionen Inge Antonczyk.

Folgende Fragen werden geklärt werden:

Welche Angebote gibt es in Bottrop? Welche zusätzlichen Angebote werden gebraucht? Wie können Betroffene ihre Stimme erheben und für eine bessere Versorgung eintreten? Welche anderen Institutionen können unterstützen? Und wie läuft die Versorgung im Bereich Sucht? Was kann man sich hier abschauen?

Drumherum kann sich, der oder die sich für dieses Thema interessiert oder betroffen ist, an diesem Tag nicht nur informieren, sondern auch mitdiskutieren oder Fragen stellen, die Selbsthilfe-Gruppen kennenlernen und neue Kontakte knüpfen, die wichtig sein können für die eigene Situation oder der von Angehörigen.

An diesem Tag stehen für vier Stunden das geballte Netzwerk der Bottroper Selbsthilfegruppen und Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen aus verschiedenen Bereichen aus Medizin und Psychologie bereit, um sich zu informieren oder sogar mitzumachen.

Die Veranstaltung ist barrierearm organisiert und wird auch erstmalig in Gebärdensprache übersetzt.

Ich begleite als Moderator den Tag und freue mich für die Selbsthilfe-Gruppen, wenn zahlreiche Teilnehmer*Innen sich einfinden würden. Denn nur Selbsthilfe ist die wirkliche Hilfe in diesem Netzwerk, die einen wirklich unterstützt bei allen Leidenswegen, die jeweils durchgemacht werden muss, wird und eventuell passieren kann.

Seid dabei!

Ort der Veranstaltung: Haus der Vielfalt I Gerichtsstraße 3 I Bottrop

Die Aktionswoche Selbsthilfe wird gefördert durch die BKK-Arbeitsgemeinschaft Nordrhein-Westfalen und die AOK NordWest. Schirmherr ist Oberbürgermeister Bernd Tischler

Weiter Informationen vom Büro der Selbsthilfe Bottrop:

Selbsthilfe-Büro: Der Paritätische Bottrop (paritaet-nrw.org)

Der Paritätische Kreisgruppe Bottrop

Gerichtsstr. 3
46236 Bottrop

Tel: 02041 23 019

Fax: 02041 68 80 54

E-Mail: bottrop@paritaet-nrw.org

www.bottrop.paritaet-nrw.org

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Salon 5

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Youtube – Salon 5

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Als Moderator dabei: Der Paritätische Wohlfahrtsverband startet eine besondere Aktionswoche für die Selbsthilfe in Bottrop

Vom 3. bis 11. September 2022 findet auf Initiative des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes zum zweiten Mal die bundesweite Aktionswoche Selbsthilfe statt. Unter dem Motto „Wir hilft“ wird es auch in Bottrop Veranstaltungen rund um das Thema Selbsthilfe geben.

Das Selbsthilfe-Büro lädt Interessierte, Angehörige und Betroffene zu verschiedenen Veranstaltungen rund um die Selbsthilfe ein. Die Selbsthilfegruppen sind ein großes Flaggschiff eine offene Unterstützung in den verschiedensten Bereichen zwischen Alzheimer und Zwängen zu bieten.

Wir verbindet – Wir stärkt – Wir hilft

Mittlerweile gibt es zu fast jedem gesundheitlichen Thema eine Selbsthilfegruppe. Das ist auch gut so, denn viele Menschen haben Redebedarf und möchten sich mit Anderen austauschen, die die gleichen Probleme haben und nutzen diesen Erfahrungsaustausch. So wird der Alltag für jeden einzelnen Betroffenen und jede Betroffene etwas verbessert werden können.

Friederike Lelgemann, die Ansprechpartnerin im Selbsthilfe-Büro, steht hinter dem Projekt der Aktionswoche in Bottrop: „ Wir wollen auch in Bottrop zeigen wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu unterstützen und zu vernetzen“.

Andrea Multmeier, die Geschäftsführerin der Paritätischen in Bottrop unterstreicht die Vielfältigkeit der Selbsthilfe und das es sich lohnt, die eigenen Probleme in die Hand zu nehmen und diese Veranstaltungen für sich zu nutzen.

Ein kleiner Schritt sich zu helfen und ein großer Sprung diesen Weg gemeinsam zu schaffen

Der am 9.9 zum Abschluss der Aktionswoche führende Moderator André Brune, bekannt unter dem Pseudonym „Ruhrpottologe“ sagt: „Vertrauen bieten mittlerweile viele Selbsthilfegruppen. Mutig sein und sich trauen muss zwar jeder für sich entscheiden. Doch diese Aktionswoche wäre jedoch ein erster Schritt in die richtige Richtung sich selbst zu helfen. Ähnlich wie Neil Armstrong kann sich jeder Interessierte, Angehöriger oder Betroffene Teilnehmer fühlen, als dieser seinen ersten Schritt auf dem Mond machte, nur in folgender Form: „Ein kleiner Schritt sich zu helfen und ein großer Sprung diesen Weg gemeinsam zu schaffen! Denn wie das Motto schon sagt: Wir verbindet – wir stärkt und wir hilft.“

Samstag, am 3. September von 10.00 bis 17.00 Uhr – Seminar „Endlich Resilient“ im Martinszentrum

startet die Aktionswoche mit einem Seminar zum Thema „Resilienz“. Wie können wir auf die neuen Krisen und Herausforderungen, die jeden Tag auf uns Menschen prasseln, flexibel darauf reagieren? Diese besondere Frage sucht nach guten Antworten und Lösungen. Eine vorherige Anmeldung im Selbsthilfe-Büro ist erforderlich. Ort: Martinszentrum, An der Martinskirche 1

Montag, am 5.9. von 16.30 bis 18.30 Uhr – Offenes Gruppentreffen Selbsthilfevereinigung Stomaträger in der Gnadenkirche

ist ein offenes Gruppentreffen der ILCO – Selbsthilfevereinigung für Stomaträger, das sind Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörige. Interessierte können einem Vortrag von Dr. Michael Jakob, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am St. Marienhospital in Mülheim zur Stomaversorgung folgen und dabei auch einen Einblick in die Arbeit einer Selbsthilfegruppe gewinnen. Ort: Gnadenkirche, Gladbecker Str. 258

Mittwoch, den 07.09. von 12.00 bis 16.00 Uhr – Hilfsmittelausstellung für Blinde- und Sehbehinderte im Martinszentrum

Der Blinden- und Sehbehindertenverein lädt zu einer Hilfsmittelausstellung ins Martinszentrum ein. Sehgeschädigte können hier die vielfältigsten Hilfsmittel zur Bewältigung ihres selbstständigen Alltags ausprobieren. Ort: An der Martinskirche 1 im Martinszentrum

Donnerstag, am 8.9. von 20 bis 22 Uhr – „Eine Sucht kommt selten allein“ – eine Vorstellung einer möglichen neuen Selbsthilfegruppe im Nachtcafé RE:MIX.

„Eine Sucht kommt selten allein“ sagt der Initiator einer möglichen neuen Selbsthilfegruppe.

Im neuen Raum der Selbsthilfe in der Altmarktpassage möchte er in einer lockeren Atmosphäre seine Erfahrungen der Suchterkrankung als Folge einer psychischen Erkrankung mit anderen Betroffenen, Angehörigen und Interessierten zu teilen. Raffaela Wenk, vom Sozialpsychiatrischen Dienst der Stadt Bottrop, wird die Veranstaltung mit Erfahrungen aus ihrem Beratungsalltag bereichern. Ort: Raum für Selbsthilfe, Gespräche und Engagement, Altmarkt 2

Abschluss der Aktionswoche ist der „Tag der Selbsthilfe“, am Freitag 9.9. von 14 bis 18 Uhr am Haus der Vielfalt

Ich moderiere durch die Stunden – Flyer für den Tag der Selbsthilfe vom Selbsthilfe-Büro

Die Aktionswoche wird abgeschlossen mit dem Tag der Selbsthilfe am und im Haus der Vielfalt. Info-Stände der Vereine und Selbsthilfegruppen, die zu ihrem Thema Informationen und Informationsaustausch bieten. Gemeinsam wird überlegt, wie das Versorgungssystem noch besser werden kann. Braucht es in Bottrop eine strukturelle Veränderung?  

Ein Tag voller reichhaltiger Informationen für Interessierte, Angehörige und Betroffene, die keine Scheu zu haben brauchen. Das Schwerpunktthema ist die psychiatrische Versorgung in Bottrop. Jeder Mensch kann in eine Psychische Krise geraten durch einen unvorhergesehenen Schicksalsschlag, z.B. ein nicht verarbeiteter Todesfall innerhalb der Familie, Diagnose einer schweren Krankheit, Misshandlung oder andere Dinge, die einen psychisch belasten und den Alltagsablauf erschweren können. Auf der Bühne wird sich vieles um die Versorgung mit psychotherapeutischen und psychiatrischen Angeboten und die Möglichkeiten der Selbsthilfe drehen. Und es wird der Frage nachgegangen: Was bietet das Hilfesystem in Bottrop für Menschen mit einer psychischen Erkrankung?

Es gibt Mitmach-Angebote, wie ein Mobilitätstraining des Blindenvereins, ein Braillekurs für Kinder und eine Rauschbrille des Kreuzbundes.

Am Buffett kann man sich mit Gegrilltem, Salate, Kuchen und alkoholfreie Getränke stärken.

Die Veranstalter des Tages der Selbsthilfe sind das Selbsthilfe-Büro, die AG Bottroper Selbsthilfegruppen und die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung. Die Veranstaltung ist barrierearm organisiert. Das Bühnenprogramm wird erstmalig auch in Gebärdensprache übersetzt.

Interessierte, Betroffene und Angehörige sind herzlich eingeladen vorbei zu schauen und sich vor Ort zu informieren.

Weitere Informationen über die Aktionswoche Selbsthilfe und eine Übersicht über alle Veranstaltungen gibt es unter www.wir-hilft.de.

Über das Selbsthilfe-Büro Bottrop

Das Selbsthilfe-Büro Bottrop ist eine zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, die Hilfe in

der Selbsthilfe suchen. Die Mitarbeiterin des Selbsthilfe-Büros, Friederike Lelgemann, informiert,

berät, vermittelt und unterstützt bei Fragen rund um das Thema Selbsthilfe.

www.selbsthilfe-bottrop.de

+Fotogalerie I Erfolgreiche Bilderversteigerung gegen Kindesmissbrauch

Bei der Bildversteigerung namhafter Künstler am Gründonnerstag, dem 14.4., hat der Verein 7Freunde e.V. mit der Selbsthilfegruppe „Wegweiser“ gegen Missbrauch von Markus Elstner eine vierstellige Summe zusammenbekommen

Knapp 30 Anwesende erwarben das ein oder andere Bild in insgesamt vierstelliger Höhe. Der Ruhrpottologe André Brune hat die Auktion geleitet und sich über die zahlreiche Unterstützung für die weitere Arbeit gegen Kindesmissbrauch für Markus Elstner gefreut. Markus Elstner brachte seine Emotionen zu einzelnen Bildern ebenfalls dem Publikum näher. Zu Anfang bewegte Bürgermeisterin Monika Budke mit ihrer Rede Markus Elstner fast zu Tränen.

 

Die Rede der Bürgermeisterin Monika Budke am Anfang mit allen Anwesenden im Hof des Hauses der Vielfalt, Gerichtsstr. 3, in Bottrop

„Ich war komplett begeistert. Die Begrüßungsrede von Monika Budke hat mich fast zu Tränen be- und gerührt. Bevor ich den Startknopf für die Auktion gedrückt habe, musste ich mich erstmal sammeln. Der Kampf gegen Missbrauch ist für mich ein Job geworden, eine Herzensangelegenheit. Alles ist toll gelaufen. Ich habe nicht mit so viel Ersteigerungen gerechnet. Ich bedanke mich bei allen TeilnehmerInnen und ihrer Großzügigkeit. Danke auch an den Auktionator, André Brune, der das für das erste Mal in dieser Aktion, genügend zusammen bekommen hat und es gut gemacht hat“, sagte Markus Elstner bei einem abschließenden Gespräch zum Auktionstag.

Nicole Tenge, Wilfried Weiss, Frank Gebauer und Helmut Junge haben zum Thema Missbrauch ihren künstlerischen Ausdruck in den Bildern dargestellt und der Auktion zur Verfügung gestellt. Ihre besondere Kunst wurde bei der Auktion z.T. vom Auktionator André Brune, Markus Elstner und von den Künstlern selbst dem Publikum erklärt.

Anschließend am 21.4.22 bekam Markus Elstner die Rede der Bürgermeisterin zur Verfügung gestellt, die ich hier mit der Aussage von Markus Elstner ebenfalls veröffentliche, weil ich sie wichtig für den Beitrag finde:

„Heute bekam ich noch die Begrüßungsrede unserer Bürgermeisterin zugeschickt.. die sie zur unserer Veranstaltung am Gründonnerstag vortrug. Mit dieser Rede schaffte sie es.. mir Tränchen der Rührung in meine Augen zu treiben… 😊👌👍 (Markus Elstner in Facebook)“

Rede der Frau Bürgermeisterin Budke zur Finissage der Ausstellung „Kunst gegen Missbrauch“ am
Donnerstag, den 14.04.2022 um 15.00 Uhr im Haus der Vielfalt
 
Sehr geehrter Herr Elstner, sehr geehrter Herr Oppermann, sehr geehrte Frau Tenge, sehr geehrter Herr Gebauer, sehr geehrter Herr Weiß, sehr geehrter Herr Junge, sehr geehrter Herr Brune, meine Damen und Herren,
 
ich begrüße Sie zur heutigen Finissage der Ausstellung „Kunst gegen Missbrauch“. Das Thema der Ausstellung ist ernst. Menschen werden in ganz unterschiedlichen Situationen und unter gänzlich verschiedenen Umständen
Opfer sexuellen Missbrauchs. Auch im Umfeld der Kirche ist dies in der Vergangenheit passiert, begangen von Würdenträgern und anderen Mitarbeitern. Erst seit einigen Jahren findet eine größere gesellschaftliche Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels statt.
Erklärtes Ziel der Ausstellung war es, den Blick und die Aufmerksamkeit der Gesellschaft, unser aller Blick und
Aufmerksamkeit, auf das Thema des sexuellen Missbrauchs zu lenken. Für die Betroffenen ist es schmerzhaft, sich immer wieder neu mit ihren Erlebnissen zu befassen. Die Gefühle, die dadurch ausgelöst werden, können sich diejenigen, die nicht selbst betroffen sind, in keiner Weise vorstellen. Dennoch ist die kontinuierliche
Auseinandersetzung mit dem Thema Missbrauch eine enorm wichtige Aufgabe. Nur durch ständige
Aufmerksamkeit und die Schaffung eines öffentlichen Diskurses, der die Geschehnisse verfolgt, können wir
hoffen, mit der Zeit zur Aufklärung der Vergangenheit  beitragen zu können und nur so kann es gelingen, ein Bewusstsein und eine Sensibilisierung für das Thema in der Breite unserer Gesellschaft zu schaffen.
 
Sie, sehr geehrter Herr Elstner, leisten unglaublich viel dafür und engagieren sich seit Jahren auf Veranstaltungen, in Gesprächen, Interviews und mit verschiedensten Aktionen gegen das Vergessen und Verdrängen und für Aufklärung und, wenn man es so sagen kann, Gerechtigkeit. Auch eine eigene Selbsthilfegruppe, die sich regelmäßig hier im Haus der Vielfalt trifft, haben Sie ins Leben gerufen. Damit helfen Sie anderen Menschen, die, wie Sie selbst, Opfer von Missbrauch wurden, dabei, ihre Erlebnisse zu verarbeiten  und Stück für Stück wieder einen Weg zurück ins Leben zu finden. Dafür gebührt Ihnen größter Respekt und Anerkennung. Sie haben in diesem Zusammenhang immer wieder die Wichtigkeit und Bedeutung der Unterstützung betont, die Sie nicht nur bei der Bewältigung Ihrer eigenen Erfahrungen und Erlebnisse bekommen haben, sondern die Ihnen auch im Rahmen Ihrer Aufklärungsarbeit, zum Beispiel bei der Durchführung von Projekten zur Aufklärung vor sexuellem Missbrauch, zuteilgeworden ist.
 
Wir sind in Bottrop in der guten Situation, dass wir eine ganze Reihe von Organisationen und Institutionen in unserer Stadt haben, die zusammenarbeiten und Menschen in ganz verschiedenen Lebenslagen unterstützen.
Dazu gehören unter anderem der Verein Sieben Freunde e.V. und der Paritätische. Hier erhalten Menschen zum Beispiel Hilfe bei der Gründung von eigenen Selbsthilfegruppen aber auch in der Krebsberatung. Der Verein Sieben Freunde e.V. setzt sich mit seiner Arbeit außerdem, zusammen mit Ihrer Selbsthilfegruppe Wegweiser, Herr Elstner, für Aufklärung und gegen sexuellen Missbrauch ein.
 
Daneben gibt es bei uns in Bottrop zum Beispiel das Frauenzentrum Courage und den Verein Gegenwind e.V., die insbesondere auch Opfern sexualisierter Gewalt Hilfe bieten. Davon gibt es leider nach wie vor sehr viele und gerade vor diesem Hintergrund ist die Arbeit solcher Organisationen von unschätzbarem Wert.
Für diese Arbeit und auch für alle übrige Unterstützung in anderen Bereichen, wie ich sie eben beschrieben habe,
möchte ich mich im Namen der Stadt Bottrop hier und heute stellvertretend beim Verein „Sieben Freunde e.V.“ und bei der Kreisgruppe des Paritätischen herzlich bedanken. Ich bin froh, dass wir in Bottrop so vielfältige Hilfs- und Unterstützungsangebote für die Menschen in unserer Stadt haben.
 
Meine Damen und Herren, im Rahmen der heutigen Finissage findet auch eine Versteigerung statt, deren Erlös dem „Sieben Freunde e.V.“ zugutekommen und mit dem die Arbeit des Vereins gegen Missbrauch und für mehr
Aufklärung weiter unterstützt werden soll. Ich wünsche mir, dass hierfür später im Rahmen der Versteigerung zahlreiche und breite Unterstützung zum Ausdruck kommt.
 
Von Johann Wolfgang von Goethe, dem berühmten Dichter und Schriftsteller, ist der Ausspruch überliefert „Die Kunst ist eine Vermittlerin des  Unaussprechlichen.“ Niemand, die oder der nicht selbst von Missbrauch betroffen ist, kann sich eine wirkliche Vorstellung davon machen, das steht außer Frage. Dennoch ist es, wie ich eingangs schon gesagt habe, umso wichtiger über das Geschehen zu sprechen, Aufklärungsarbeit zu leisten und zu versuchen, die Taten aufzuarbeiten und, insbesondere für die Betroffenen, auch zu verarbeiten. Kunst, egal ob es das Anfertigen eines Bildes, einer Skulptur oder einer anderen Arbeit ist, kann ein Mittel dafür sein. Das zeigt die Ausstellung mit den Werken, die wir hier sehen, auf eindrückliche Weise.
 
Lieber Herr Elstner, Sie haben, seit Sie mit Ihrer Arbeit begonnen haben, schon einiges erreicht und auch gesellschaftlich sehen wir, dass sich in den vergangenen Jahren und insbesondere in den letzten Monaten Dinge in Bewegung gesetzt haben. Es ist klar, dass diese Bewegungen nur erste Schritte sein können auf dem weiteren Weg, der fortgesetzt werden muss und den Menschen wie Sie und Ihre Unterstützerinnen und Unterstützer gehen. Dennoch denke ich, dass man jeden Erfolg würdigen sollte. Jeder Fortschritt ist ein Ansporn und ermutigt dazu, Begonnenes fortzusetzen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern weiter alles Gute und viel Erfolg bei Ihrer Arbeit und uns allen jetzt eine spannende Versteigerung.
Vielen Dank.“

André Brune eigenes zur Verfügung gestelltes Bild aus der Kunstwerkstatt der Rheinbabenwerkstatt findet auch einen neuen Besitzer. Der Verein Gegenwind e.V. hat es ersteigert. Dazu wird es in der letzten Maiwoche mehr Informationen geben bei der Übergabe. So konnte nebenbei mit dieser Auktion noch die Rheinbabenwerkstatt, die Kinderklinik des Marienhospitals und die Clownsvisite e.V. ein wenig unterstützt werden.

„Die Auktion wird wahrscheinlich nicht das letzte Mal gewesen sein“, schließt Markus Elstner das Interview nach der Auktion ab. Ich werde mir freihalten und wieder Auktionieren für diesen besonderen guten Zweck!