Petition I Bottroper fordert Aufklärungskommission für Kirchenverbrechen vom Bundesjustizministerium

Ich habe sofort die Petition unterstützt, als ich von Markus Elstner davon erfuhr. Ich habe ihn vor seinen Gedenkstein vor der St. Cyriakuskirche gefilmt, diesen mehrere Stunden bearbeitet, um es so perfekt wie möglich für ihn zur Vorbereitung für den Verein Innnit gemacht zu haben.

#Kirchenverbrechen – Aufklärungskommission zur Aufarbeitung der Sexualverbrechen | innn.it

Der Verein unterstützt Andreas Perr mit einer Petition. Perr öffnete sich kürzlich zu seiner Situation und fordert eine unabhängige Aufklärungskommission für Kirchenverbrechen vom Bundesjustizministerium, die es im katholischen Frankreich schon gibt. Am 25.5.23 findet die Justizministerkonferenz statt. Die bisherige unterzeichnete Petition soll an dem Tag überreicht werden, um darauf aufmerksam zu machen.

Sexueller Missbrauch findet auf vielen Ebenen statt. Vor einem knappen Jahr habe ich Markus Elstner interviewt für einen Podcast. Ich habe erfahren, dass er nur wenige Jahre vor mir in der gleichen Kirche Messdiener war, wo ich zur Kommunion und Firmung ging, und sogar direkt gegenüber wohnte.

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Als Kind wurde mir die Hostie in den Mund gesteckt von einem Probst oder Pfarrer, die wußten, was ihr Vorgänger gemacht hatte. Wäre ich nur wenige Jahre älter gewesen, hätte es mich auch erwischen können. Ich hatte Glück später geboren worden zu sein, aber kann man es Glück nennen?

In der ganzen Welt finden sich viele Beispiele von Tätern, die nicht gesetzlich bestraft wurden, sondern von der Kirche höchstens mit einem Fingerzeig versetzt wurden, weil sie vom Vatikan geschützt werden. Eine Aufarbeitung wird auf Jahre geschoben mit dem Hinweis, es wird vergessen und den Opfern wird sich der Himmel auftun.

Warum wird keine unabhängige Aufklärungskommission eingesetzt? Warum hat ausgerechnet im Landtag von Nordrhein-Westfalen die Christliche Partei den Vorschlag der SPD abgelehnt diese einzusetzen?

Ist die Abhängigkeit der Partei und der Einfluss des Vatikans und der Bistümer immer noch so groß in dieser so unabhängigen Partei? Was ist der Grund diese Aufklärungskommission nicht einzusetzten?

Es mag einige Gründe geben, aber eins weiß ich genau als ehemaliger Kirchgänger in der St. Cyriakuskirche: Eine unabhängige Aufklärungskommission, eingesetzt vom Bundesjustizministerium würde zumindest ein Anfang sein mehr Aufklärung zu fordern. Die Überlebenden haben es nötig zu wissen, wo ihre Täter sind und das sie auch belangt werden. Sie müssen sich wehren können.

Es darf nicht erklärt werden, dass Taten verjähren. Die Überlebenden haben jahrzehntelange psychische Probleme. Therapieplätze sind rar gesät. Unterstützung findet sich kaum. Obwohl mittlerweile drüber geredet wird – Getan wird einfach noch zu wenig.

Das sehe ich auch in der Petition, die vom Verein Innnit in die Wege geleitet wird. Sobald es eine medienwirksame Veröffentlichung gibt, dass wieder ein Kind missbraucht wurde ist die Aufregung groß und sogar Todesstrafen für die Täter werden gefordert. Ist das Kind jedoch mehrere Jahrzehnte schweigend mehr schlecht als recht mit Pillen, Alkohol und anderen Suchtmitteln durch die Zeit gegangen oder schon daran gestorben, dann interessiert es so gut wie keinen mehr. Sie gelten in meinen Augen als eine Minderheit in der Gesellschaft. Und für eine Minderheit gibt es bekanntlich keine Mehrheit im Staat, wenn es nicht Menschen gibt, die sich stark machen für einen Aufschrei, ein Wachrütteln.

Mittlerweile wird drüber geredet. Das wäre vor 2010 kaum möglich gewesen. Unglauben gegenüber den Opfern ist größer als Gottglauben. Warum hat Gott es dann zugelassen, dass seine Hirten solche unanständige Dinge tun dürfen unter dem Deckmantel einer schwarzen Robe?

Natürlich sind wieder nicht alle über einen Kamm zu scheren. Dennoch ist es verflixt und zugenäht die Sache der Politik in die Gänge zu kommen, Druck auszuüben. Und es ist verdammt und halleluja die Pflicht der Kirche sich selbst ans Schlawittchen zu nehmen und mehr als nur drüber zu reden und nicht jahrelange Gutachten in die Wege zu leiten, was an der Sache nichts ändert.

Die Täter müssen ihre Strafe bekommen. Sie darf nicht verjähren, damit sie unbehelligt weiter machen können, wo sie aufgehört haben, wie auch der Täter von Markus Elstner. Es müssen mehr Therapieplätze für Psychotherapie her, um Selbstmord und Suchtmittel zu vermeiden, die eine hohe Dunkelziffer bei Betroffenen hat. Hier muss sich der Gesetzgeber, also die Bundesregierung mit den Krankenkassen zusammensetzen und die strengen Regelungen ändern, die eine Vergrößerung von Therapieplätzen verhindern. Alles würde schneller gehen, wenn das eigene Kind betroffen wäre.

Die Täter müssen hinter Gitter. Wer Kinder missbraucht, gehört lebenslänglich ins Gefängnis. Egal wie alt das Kind geworden ist, die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

In diesem Sinne gilt mein Plädoyer an die Leser:

Ich habe die Petition unterzeichnet! Tut es auch! Unterstützt mit mindestens 5 Euro zur Verbreitung! Unterstützt mit Teilen und Erzählen! Unterstützt den Druck gegenüber die Kirche, damit die Betroffenen ruhiger schlafen können und die Täter ihre Strafen bekommen und schlechter schlafen. Denn es steht in den 10 Geboten „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ , aber das ist nicht in Form einer sexuellen Handlung gedacht gewesen.

Hier der Link zur Petition:

#Kirchenverbrechen – Aufklärungskommission zur Aufarbeitung der Sexualverbrechen | innn.it

Kolumne I Petition I Bisse Bottrop oder schon ohne Sportplatz?

Der Ruhrpottologe André Brune hat eine eigene Meinung zum Thema Sportplatzschließung inne Stadtteile von Bottrop, wat auch woanders schon Schule macht…

Dressurreiten aufn Sportplatz Ebel empfiehlt der Ruhrpottologe

Hömma! Da les ich die Aufrufe zum Erhalt vonnem Ebeler Sportplatz, wo sich die Polen die Kickerehre geben, also der VfR Polonia Bottrop-Ebel und auch der TSV Feldhausen soll bald ohne Sportplatz sein. Auch der Schulsportplatz anne Paßstraße (hat sich noch keine Realschule aus Interesse für den Erhalt eingesetzt?) is gefährdet. Ich sach Euch ma jetz wat zum Nachdenken, lieber Sport- und Bäderbetriebsverein vonne Stadt Bottrop:

Also ersma komm ich zum Sportplatz anne Paßstraße. Inne Marie-Curie habbich meinen Realschulabschluss erlernt. Wenn wir Sport draußen für die Bundesjugendspiele geübt haben, sind wir inne Sporthalle oder im Keller im Sportraum, umziehen, raus einmal ummen Platz die Lunge ausgehustet und haben die Bälle hinter uns geworfen, wenn der Arm nich so wollte, wie der Wille den nach vorne zu werfen.

Gesprungen sind wa bis die Bänder vonne Knie die Schenkel gesucht haben. Und am besten war dat, dat wir wirklich unsere knappe zwei Stunden da sportlich uns betätigen konnten. Et machte Spaß draußen inne Sonne die Schenkel zu bräunen und über die Unsportlichen zu gackern, wie dat so üblich is inne Welt der Blagen.

Jetz stellt euch ma vor, der fällt für die Realschulen allein schon mal wech. Erstma is dat ein sehr alter Sportplatz, fast schon ein traditioneller. Ich glaub, die SS hat da sogar schon trainiert inne 1930er, denn da is ja auch noch die ehemalige Bullenbude, wo wir auch Schulräume später inne 1980er hatten. Ich weiß, is eine nich so schöne Anekdote. Geht mir hier nur um dat Alter vom Sportplatz. Ich seh dat so demnächst: Du gehs als Realschul-Blach inne Sporthalle umziehen, dann steigse innen Bus, fährs 5 bis 10 Minuten bis Alle drin sind und gezählt sind ab zum Jahnstadion. Dann bisse da, drehs eine Lungenaufpumprunde, springs einmal weit durchn Sand, schmeisst im Akkord drei Bälle auf 30 Meter und steichs widda innen Bus, schnell umziehen, damite rechtzeitich zum Unterricht zurückkomms. Da is ja schon der Horror mitn Schwimmbad, wo wir früher auch zu Fuß laufen konnten. Und wat machen die dann mitn Platz? Bauen schicke Eigentumshäuser hin mit Steinvorgärten und 15 Quadratmeter Rasenfläche. Ne, dat is doch Quatsch.

Noch Quatscher is dat mit Ebel und Feldhausen. Gut die Pandemie hat den Vereinen zugesetzt, abba da können die Vereine doch nix zu. Und Feldhausen und Ebel sind Stadtteile, die sich weiterentwickeln. In Ebel soll neuer Wohnraum erschlossen werden, wenn die Emscher renaturiert wurde, wat ja so in cirka 10 Jahren der Fall is. In Feldhausen selbs, is dat früher oder später ebenfalls der Fall. Kirchhellen platzt ja schon aus den Nähten. Jedet Acker wird erschlossen und die Bauern werden noch reicher als Immobilienhaie, alse gucken kanns.

Und dann is da plötzlich kein Sportplatz mehr. Wat machen da wohl die Blagen, die da vorher Sport getrieben haben? Die suchen sich ein anderet Ventil. Die gehen dann widda Wände ansprühen, wat ja jetz schon ein Leid is in Feldhausen. Da war doch kürzlich die Kapelle besprüht worden. Da kann der Reinigungsdienst dann jede Woche antanzen. Oder die gehen inne politischen Anarchiegruppe oder machen die Wegekreuze kaputt, denn Telefonzellen gibbet ja so gesehen nich mehr, die früher die Leidgeplagten waren. Inne Innenstadt hab ich Anfang der 1990er von fünf Telefonzellen eine noch gefunden, wo der Hörer noch funkionierte und der Münzschlitz nich vertopft war. Dat war schon nervich. Ja da gabet noch kein Handy und obwohl et die Sportplätze gab. Nur wat gibbet in Zukunft für Zerstörungsmöglichkeiten? Die werden schon wat finden, glaub ma.

Dann hasse auch als Verein in Feldhausen und Ebel nochn Problem: Du muss dich hinten anstellen, wennet um Trainingszeiten geht aufn anderen Platz. Und du muss ja irgendswie hin! Jetz gehnse noch zu Fuß, abba dann fahren die alle wahrscheinlich nich mitn Fahrrad, sondern mitte Karre mit Auspuff hin. Dat heißt natürlich eine Erhöhung der CO2-Bilanz. Weitere Flächenversiegelung durch Parkraum. Und auch Flächenversiegelung durch die Bebauung der Sportplätze, statt grünen Rasen drauf zu machen, der die Luft filtert und entsprechend pflegen lassen.

Natürlich spart die Stadt 80000 € und dat is ja dat Hauptanliegen. Und die Stadt hätte dann auch Grundsteuereinnahmen, die dat wahrscheinlich auch bei 80000 € einpendeln lassen tut. Und dann? Dann haben die Stadtteile keinen Sportplatz mehr. Und die neu zugezogenen werden nich unbedingt freundlich aufgenommen werden, wenne so drüber nachdenks. In meinen Augen müssen die traditionellen Fußballvereine, wie TSV Feldhausen und VfR Polonia Bottrop-Ebel ihre Sportplätze behalten. Punkt!

Ne, also für mich gibbet kein Wenn und Abba, wenn ich auch keine Kinder hab und in Bochum wohne. Ich seh dat ja im ganzen Ruhrgebiet die Tendenz. Ich guck ja übern Tellerrand. Und in allen Ruhrgebietsstädten bewegt et sich rückschrittlich im Strukturwandel für die Vereine. Die Pandemie war nur die Spitze, die genutzt wurde, um genau die Möchlichkeit zu finden, Sportplätze umzunutzen.

Traurige Entwicklung sehe ich da. Und rufe damit auch auf, die Petitionen zu unterstützen. Sportplätze müssen für nachfolgende Generationen erhalten bleiben. Sportplätze dienen ja nich nur für den Fußball Möglichkeiten. Leichtathletik gehört auch dazu. Und sie sollten für andere Vereine vor Ort zugänglich gemacht werden. Wie isset denn ma mit Bogenschießen? Oder Boccia? Oder Dressurreiten? Oder wat auch immer? Da gibbet doch noch andere olympische Spielmöglichkeiten! Irgendwann is dann ma einer bei der nächsten Olympiade, der aus Ebel oder Feldhausen kommt oder sogar vonne Marie-Curie, der oder die anne Paßstraße fette Oberschenkel antrainiert hat für den Weltrekord in 100-Meter-Lauf.

Ihr braucht jetz nix weiter zu machen, als die Petitionen zu unterschreiben. Da brauchts nur einen Meter um den Stift ausse Schublade oder vom Tisch zu nehmen. Ich hab mein Kreuz und mein Vatter auch gemacht!

Hier der Link zur Petition für den Erhalt des Sportplatzes in Ebel: Fortbestand der Bezirkssportanlage Bottrop-Ebel! – Online-Petition (openpetition.de)

Hier kannse ma wat über die Polnischen Kicker von Ebel erfahren: https://poloniaebel.com/

Hier der Link zur Petition für den Erhalt des Sportplatzes in Feldhausen: Der Fußballplatz in Feldhausen muss bleiben – Online-Petition (openpetition.de)

(Hier is wat übba die Feldhausener Kicker: TSV Feldhausen 66 e.V. (fussball.de) – Hier trainieren abba auch die Leichtathleten von Feldhausen: DJK TSV Feldhausen Leichtathletikverein)

Für den Erhalt des Sportplatzes auf der Paßstraße gibt es leider noch keine Petition. Wenn sich kein Bottroper findet, werde ich sie im November starten und hoffe auf Unterstützung! Gerade von Seiten der Realschulen sollte da großes Interesse sein, diesen zu erhalten!

Hier die Weiterverbreitung der Petition auf weitere Kanäle:

Lokalkompass Bottrop: https://www.lokalkompass.de/bottrop/c-sport/der-ruhrpottologe-andr-brune-hat-eine-eigene-meinung-zum-thema-sportplatzschliessung-inne-stadtteile-von-bottrop-wat-auch-woanders-schon-schule-macht_a1643863


Bottroper Zeitung : https://bottroper-zeitung.de/kolumne-i-petition-i-bisse-bottrop-oder-schon-ohne-sportplatz/?preview_id=507557&preview_nonce=33a5e0718a&preview=true&_thumbnail_id=507558

So kann ich nur noch ein „Glück auf“ für die Sportler und Sportlerinnen inne Stadtteile wünschen dat die erhalten bleiben!

Euer Ruhrpottologe André Brune