KI – Kunst startet im Ruhrgebiet I Die Ausstellung BOTROB I Innovation – Faszination – Polarisation I Interview mit Initiator Wolfgang Eickwinkel I+Video I+Fotogalerie

KI in der Kunst? 

Interessant ! Faszinierend ! Aber es entfacht auch eine flammende Diskussion in der Kunstwelt und fängt an zu polarisieren. 

Ersetzt die KI Künstler? 

Ich sage nein. Aber es ergänzt und macht es spannend, denn hinter der KI sitzen immer noch Menschen, Künstler, die programmieren müssen.

Ich habe noch am letzten Tag der Ausstellung BOTROB – KIArtWorks vom Initiator Wolfgang Eickwinkel besuchen können und hab ihn nach unserem interessanten Gespräch zu einem kurzen Videointerview bewegen können. Das Ergebnis macht Lust auf mehr!

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Innovation – Faszination – Polarisation

 

Künstliche Intelligenz ist im Moment überall im Munde. Die gleichen Ängste tauchen auf, wie damals in den 1980er Jahren, als die ersten Roboter in der Industrie menschliche Arbeiten übernommen haben. Natürlich fielen Arbeitsplätze weg, aber neue sind erschaffen worden. So wird es auch bei der KI sein. Allerdings ist die Umwälzung viel größer. Wir können uns das nur noch nicht vorstellen, weil es sehr neu ist. Die Angst kann wirklich begründet sein. In allen Bereichen wird die KI uns beeinflussen. Aber in den Stadtämtern ist die Digitalisierung ja noch nicht angekommen. Soweit schreitet die KI noch nicht zumindest in Deutschland voran. Hier dauert alles etwas länger. Aber Bottrop ist als Namensgeber von BotRob – Artyficial Intelligence ein menschlich intelligenter Vorschlag für den Ort der Erfindung der KI – Kunst, egal wie umstritten sie sein wird.

Hollywood streikt auch wegen KI

Die Film- und Fernsehbranche in Hollywood streikt zur Zeit, um auch auf die KI aufmerksam zu machen und vertragliche Verbesserungen zu erschaffen, damit die Künstliche Intelligenz nicht bald Schauspieler ersetzen kann. Bei der rasanten Digitalisierung, das uns gerade in teuren Filmproduktionen zeigt, was mittlerweile möglich ist, wovon Regisseure vor wenigen Jahren nur geträumt haben.

Kann die KI auch Kunst ersetzen? 

Eine KI muss immer noch von Menschenhand programmiert werden, bevor sie „Asta la vista“ sagen kann. Es steckt also ein Künstler, Programmierer oder ein ganzes Team dahinter. Wenn dann durch eine einfache Programmierung plötzlich Moos auf einem Bild wächst, was die KI vorher nicht kannte, dann ist das wie ein Wunder und gleichzeitig ein Patent. Es ist innovativ und faszinierend. Gleichzeitig ist es mit Urheberschutzrecht belegt, wie jedes andere von menschlicher Hand gemaltes oder konstruiertes Bild. Auch Skulturen kommen, wie bei Paul Schulte, mittlerweile aus dem 3D-Drucker. Deswegen ist es immer noch Kunst, die mit modernen Mitteln entsteht. Der Künstler programmiert und lässt entstehen durch den digitalen Druck. Es ist die moderne Lithografie in Farbe und Form.

Der Bottroper Wolfgang Eickwinkel ist Initiator und hat ein Team mit einigen Programmierern und Künstlern zusammen gebracht, die Bilder erschaffen haben, die ihresgleichen suchen.

Schnelles Shortvideo zur Ausstellung:

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Klimt Westwood

Klimt Westwood ist eine Mischung aus einem Porträt des besonderen Schauspielers und Regisseurs, das mit Elementen von Gustav Klimt eine farbige Note bekommen hat. Die Mischung aus Porträtmalerei und dem computerisierten Klimtstil, das zudem noch die Barthaare echt aussehen lässt, kann den Betrachter in einen Betrachtersog hineinziehen, den man vorher nicht wahrnehmen konnte. Es gibt eine Drucktechnik aus der Schweiz, die die Bilder auch nachts leuchten lassen können. Auch die Idee, dass die Dinosaurier überlebt haben und in der heutigen Zeit entsprechend die Prominenz wäre, ist einfach nur ironisch faszinierend, wie es mit der KI-Kunst interpretiert wurde. Ein Highlight ist die Echse Oberbürgermeister Bernd Tischler. Wer weiß, vielleicht steckt in jedem von uns Menschen eine Echse?

Gefährdung der Kunst?

Ein malender Künstler oder Fotograf hätte es auch erschaffen können, aber ist es dann das gleiche? Ist nun die Kunst gefährdet? Nein. Sehe ich nicht so. Denn wer schon mal zu Baumärkten gegangen ist oder Möbelmärkte besucht, kennt die Abteilungen, wo es die üblichen Fotografien gibt von Berge und Meer. Massenhaft billig produziert für jeden Geschmack stehen sie zur Auswahl und wandern irgendwann auf dem Müll. Sie haben keinen bleibenden Wert, egal wie schön die Bilder sind von der Nordsee oder New York. Sie hängen in unzähligen Wohnungen von China bis Australien, von Deutschland bis Argentinien. Aber ein KI-Bild aus Bottrop bzw. Oberhausen, wo die Druckerei Signworks sitzt, die den besonderen Drucker bestitzt, das wird nicht in Massen produziert werden. Sagen wir mal: Noch nicht. Das kann in einigen Jahren auch anders sein.

Die Bilder aus der BOTROB – Ausstellung, die in der Popup-Galerie in Bottrop zu sehen waren im Juni 2023, können auch nachproduziert werden. Alles ist noch am Anfang. Doch es kommt bestimmt die Steigerung von KI-Kunst auf 2.0. Wolfgang Eickwinkel als Initiator hat eine Vision. Visionäre bekommen immer Gegenwind. Doch die muss er und sein Team sich stellen. Es ist ein steiniger Weg. Es geht nicht darum Menschen von dieser Kunst zu überzeugen, sondern einfach um zu machen. Van Gogh war ein erster KI-Maler. Seine Bilder waren neu auf dem Markt. Niemand wollte einen Van Gogh kaufen. Heute sind sie Millionen Euros wert. Wie wird sich ein KI-Bild entwickeln. Wird es Massenware, wie die Fotos im Ikea? Oder wird es limitierte Drucke geben? Das ist im Ermessen der Ersteller. Künstler lassen ihre Bilder auch nachdrucken, wenn sie etwas verkauft haben, was sich nachdrucken lässt. Es ist also nichts verwerfliches dran.

KI kann Kalenderspruch

In der Ausstellung befanden sich verschiedene großformatige Prints, die Sprüche oder Wörter aufgedruckt bekamen. Die Programmierer gaben der KI eine Vorgabe und sie entwickelte passgenau oder ähnliche Wörter bzw. „Kalendersprüche“. Algorithmen werden zu eigener Kunstform in Schrift und Bild. 

Kann KI „Asta la Vista“?

Sie wird nicht alles übernehmen. Es wird keine Terminatorschlacht entstehen. Eher wird der Mensch mit Gesetzen oder Maßnahmen dran drehen. Der Mensch sitzt als Künstler vor dem Bildschirm um Mal- und Illustrationstechniken entstehen zu lassen. Die KI ist das ausführende Organ. Das Entstehen von Schrift und Bild in Form und Ausdruck lässt durch die KI nur den Entsteher, den Programmierer dahinter verschwinden. Noch vor einem Jahr hat sich niemand auch nur im geringsten gedacht, dass so etwas möglich ist. Vor zehn Jahren dachte auch keiner an ein Handy mit Videotelefonie und Internetanschluss. Was ist in zehn Jahren möglich?

KI – die neue Göttin

Die KI ist die Göttin, die wir als Mensch lenken können und müssen. Gott selbst hat keinen Einfluss, wenn er die überhaupt jemals hat oder hatte. Auch ihm haben die Menschen Gesetze erschaffen. Die moralischen Gesetze der 10 Gebote auf einer Steintafel. Wieviele Gesetze werden für die Göttin KI als Richtlinie im Rahmen des Möglichen geschaffen? Das ist Sache der Politik, die schon wieder hinterher hinkt bei dem schnellen Fortschritt. Doch Kunst aus KI-Programmierung ist ein spannendes Feld. Ich kann nicht programmieren. Ich kann Fotos. Eine KI kann meine Fotos verbessern. Ich kann entscheiden, ob ich es machen lasse oder nicht. Ein Knopfdruck genügt und ein Foto von mir hat eine bessere Qualität, als ich fotografiert habe. Aber das will ich nicht. Ich will mein Foto so aus der Linse. Und wer Klimt Westwood sieht, der aus einem ursprünglichen Porträt entstanden ist, der wird mit seiner Kamera versuchen wollen, es in ähnlicher Weise auszuprobieren. Ein weites Feld, das jetzt vor uns liegt. 

Wolfgang Eickwinkel hat den Anfang in Sachen Kunst gemacht. Und dafür zolle ich ihm erstmal Respekt! Neue Dinge sind immer schwierig für viele. Sie kommen mit dem Fortschritt nicht klar. Sehen nicht das große ganze und die Möglichkeiten dahinter.

Spannende Entwicklung

Ich finde KI-Kunst spannend! Vor allem, weil der Start mitten im Ruhrgebiet stattfindet! Schaut ins Video rein und bildet eure eigene Meinung! Ein anderes Mal werde ich das Atelier bzw. Labor besuchen. Die Einladung steht. Der Zeitpunkt ist noch offen. Polarisierung wird so oder so stattfinden. Aber es ist auch eine Chance auf neue Möglichkeiten. Und wir haben es selbst in der Hand die KI-Kunst zu unterstützen oder eben nicht. 

Einführung von Asimovschen Richtlinien für KI

Glück auf ! Das kann der Computer noch nicht. Er versteht nicht, was ich damit meine. Aber wer weiß, wenn er demnächst Kohle abbauen wird oder Wasserstoff produziert, dann sind wir definitiv in der Übernahme der Robotik gelandet und die Gesetze von Isaac Asimov aus seinen Science Fiction – Romanen wird Wirklichkeit. Dann muss schnell gehandelt werden! Ich gehe jedoch schon einen Schritt zu weit.

Die Kunst aus KI ist auf jeden Fall sehenswert. Bewundern und auch kaufen kann man die Bilder bald weiterhin in einem anderen Ladenlokal auf der Hansastraße 15 in Bottrop. In Sachen Kunst wird KI eine weitere Möglichkeit sein, unentdeckte innere menschliche Gefilde neu zu ergründen, zu entdecken und programmierend der Öffentlichkeit zu zeigen.

Die Oberhausener Firma Signworks GmbH hat einen speziellen UV-Drucker, mit dem die Bilder entstehen konnten aus der KI. Wer mehr wissen möchte über die Drucktechnik, kann sich gern an die Firma wenden. Von wegen das Ruhrgebiet ist nicht innovativ. Wir stecken noch im Bergbau. Klar, der Strukturwandel dauert noch, aber die Technik schreitet mit großen Schritten voran. Die Entdeckungen bleiben spannend! 

Mehr Informationen:

Wolfgang Eickwinkel 

Email: wolfgang.eickwinkel@gmail.com

 

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