Ein Schlüssel für die Schublade

Natürlich war heute wieder ein Wetter zum Liegenbleiben. Und wenn so etwas ist, passiert meist immer irgendwas.

Heute hab ich meinen Kram für die Arbeit fertig um alle Finger gewickelt, die Schultern und den Rücken belastet und dann zum Auto bergauf getigert.

Angekommen öffnete sich die Bustür nicht. Dumm gelaufen, denn wenn du den Hebel durch Kessys Intelligenz nicht öffnen kannst, dann hat dein eigener IQ an dem Tag ausgesetzt.

Der Boden war zu feucht um alles abzustellen. Also wieder zurück, denn der Schlüssel war im Keller geblieben. Da hatte ich bewusst die Tür offen gehalten. Wer soll schon einen Trockner und ein Uktraschallgerät klauen oder die Ordner für das Finanzamt, die zehn Jahre deponiert werden müssen? Auch die Massageliege ist dort wohl zugepackt, die ich schon lange nicht mehr nutze bei der Selbstständigkeit.

Gut das mein 90 jähriger Nachbar da war. Es dauerte zwar bis er an die Tür kam, aber dann konnte ich den Schlüssel besorgen. Was ist, wenn der mal nicht mehr ist. Wer öffnet dann die Tür, wenn die Jüngeren arbeiten sind. Ich sag mal, dann hasse die Arschkate gezogen und gucks inne Röhre.

Meine Fahrt nach Bottrop zum Arbeiten habe ich kurzentschlossen über Essen machen wollen, bin eine Ausfahrt früher und wollte ohne Navi mal durch Essen auf die 224, weil es kürzer ist für mich heute. Nun es war länger, weil ich nicht geradeaus gefahren bin an einer Stelle, sondern Richtung Altenessen. Also hat die Tour dann auch nochmal 10 Minuten länger gedauert.

Wieder zu spät beim ersten Kunden. Gut das kann ich wieder aufholen. Ist nicht schlimm. Aber irgendwie lustig, wie die Verkettung von Ereignissen dann immer zu drei Dingen kommt.

Die dritte Negativität erwarte ich noch. Zumindest durchbreche ich sie mit der positiven Nachricht, die ich gestern nicht im Tagebuch eingetragen habe. Denn der VfL Bochum hat endlich mal wieder gesiegt gegen St. Pauli. Ob sie jetzt noch aufholen können, keine Ahnung. War aber wichtig um wieder in Richtung Relegation zu kommen, um dann wieder so ein tolles Spiel, wie gegen Düsseldorf zu bekommen. Das ist scheinbar das Ziel des Bochumer Fußballvereins. Spannend bis zur letzten Minute zu machen. Besser als die Meisterschaften, denn die Langeweile kommt wieder auf, weil Bayern wieder so stark ist, wie nie…

Das Ruhrgebiet hat eine Ader für den Fußball und oft genug muss hier geblutet werden. Also in Schalke und Bochum, auch in Duisburg oder Oberhausen hat man nichts zu lachen. Die Vereine dümpeln in den entsprechenden Ligen unten herum.

Das war mal anders, aber heute zählt Geld mehr als alles andere. Nur wer einen reichen Verein hat, am besten mit einen Scheich dahinter, der kann oben mitspielen.

Das ist wie mit den Bloggern und Influencern. Irgendwann kommen Sponsoren auf dich zu und dann kommen die Follower von ganz allein.

Ich will da nicht in eine Schublade gesteckt werden. Bei mir sind neben Sommersocken auch die dicken warmen Wintersocken in einer Schublade zu finden. In einer anderen habe ich tatsächlich meine Schlafanzüge. Darin befindet sich aber auch meine Badehose.

In der dritten sind unterschiedliche Dinge, von Fußbandage, wenn man mal umknickt oder eine Wärmelampe, Pflaster. Also eine Schublade für dies und das.

In Deutschland wird man immer in eine Schublade gesteckt. Macht er keine Ruhrpottwörter mehr? Dann folge ich nicht mehr. Doch macht er, aber alles braucht seine Zeit und Entwicklung!

Ich kann mit Kunst nix anfangen. Macht nix. Ich mach es so einfach wie möglich darin Schönheiten zu finden. Weil es neben der Natur um uns herum eben die Kunst ist, die Kreativität erfordert.

Geschichte ist langweilig…

Als Kind und Jugendlicher hat es mich auch nicht interessiert. Wenn dann würde es von den Lehrern meist eher langweilig nach Buch gehend erzählt. Museumbesuche können da Augen öffnen, wenn sie spannend gemacht werden. Auch da kann eine touristische Führung die Menschen begeistern. Da wird mehr behalten. Dann macht es auch Spaß.

Es gibt viele Dinge über die berichtet werden kann. Aber dies hier, dieser Blog ist keine Nachrichtensendung. Es ist etwas persönlicher, aber kann auch spannendes wiedergeben. Und der Blog wird ja auch noch umgebaut und angepasst in den nächsten Wochen. Da kommen noch viele Inhalte in die Schubladen des Blogs.

Der Schlüssel, den ich heute morgen verloren hatte, der ist in meinen Händen. Übersichtlichkeit ist hier verloren gegangen. Deswegen müssen die Schubladen ein wenig aufgeräumt werden.

Es folgen noch ganz viele Dinge hier. Als nächstes muss der Parteipodcast raus. Und der Beitrag mit den Links der Jahresausstellung in Bottrop rausgebracht werden. Für beides brauchts seine Zeit. Bearbeiten dauert immer etwas länger als ein Tagebucheintrag.

Freitag bin ich in Bonn an der Universität. Da spreche ich über den Dialekt-Atlas. Das wird spannend!

Ich freue mich auf den nächsten Tag? Außerdem ist Wochenende angesagt!

Nasskalter warmer Regen I Tagebucheintrag 15.1.25

Heute aufgewacht, am liebsten liegen geblieben, trotzdem aufgestanden. Hätte ich Rheuma, dann hätte ich einen ordentlichen Schub bekommen.

Ein Facebook – Post eines alten Freundes aus der Kindergartenzeit propagiert, dass der Winter weg muss.

Alle reden von Klimawandel, da die Temperaturen eh viel zu hoch sind. Normalerweise hätten wir jetzt Schnee. Das bißchen von vor ein paar Tagen, ist ja vom Regen wieder weggespült worden.

So richtig Winter haben wir nicht. Aber fiese nasskalte Wärme im Ruhrgebietswinter ist wenigstens nicht mehr so schmutziggrau.

Wenn die Nostalgiker auf Facebook immer dem alten hinterher rennen, dann renne ich gern hinter Schneebilder her. Die sind aber sehr rar. Stattdessen zeigen die Ruhrgebietseiten den Kohleschmutz. Und finden es schön. Denken wir mal genauer drüber nach:

Klar hat die Kohle Arbeit geschaffen, aber für die Hausfrauen damals, wo Frauen nur mit Erlaubnis des Mannes nach einem Bundesdeutschen Gesetz arbeiten durften, bedeutete es eine karge Witwenrente im Alter. Die Männer starben früher an der Staublunge, wie COPD früher hieß.

Und es bedeutete auch, dass sie oft die schweren Kohlehaufen selbst in den Kohlenkeller geschaufelt haben, weil der Ehemann entweder Arbeiten, Schlafen wegen der Nachtschicht oder Saufen in der Kneipe war.

Früher war ja bekanntlich alles schön und rosig. Da musste die Mutti schnell mit der Schüppe ran und die Blagen gleich mit. Kohle darf ja nicht feucht werden. Das verringert den Heizwert.

Wenn Winter war, und der war bis in die 1980ern oft genug knackig und mit matschigschwarzen Schnee auf den Straßen schon wesentlich bedeutender als heute, dann freuten sich die Blagen die Halden runterzurutschen auf Schlitten, den nächsten Hügel oder Straßen.

Heute nicht machbar. Erstens wenig kein bis gar kein Schnee. Zweitens die Straßen sind voll von Autos.

Damals konnte sich kaum einer Mallorca leisten, geschweige denn überhaupt einen Flug.

Heute wird das Geld für Reisen ausgegeben, für Billigfleisch, was es früher nur einmal in der Woche gab und für Autos oder Freizeitartikel.

Damals war Kneipe die Freizeit der Männer und das Waschbrett der Frauen.

Es ist jetzt ein wenig überspitzt geschrieben, aber mir geht es auf den Sack, wenn über die kühlen Temperaturen gemeckert wird. Wir haben Winter!

Wir leben in einem Land weit nördlich vom Äquator. Da ist das normal unter 10 Grad zu haben. Früher waren es knackige Minustemperaturen. Wer es anders haben will, kann gern zwei Wochen in Urlaub.

Besser wäre da zu bleiben, weil wer zurück kommt, wird merken, dass sich nicht viel verändert hat. Es ist immer noch Winter.

Sehnsucht kommt auf. So schlimm wird der Klimawandel schon nicht sein. Bald wird das Meer wieder an die Tür klopfen, wie es das vor 10000 Jahren gemacht hat. Palmen wachsen und wir können hier Olivenhaine züchten. Immer wird es mehr als 15 Grad auch im Winter sein. Toll!?

Dann haben wir wahrscheinlich Flüchtlinge aus den südlichen Ländern, die dort nicht mehr leben können, weil nur noch Wüste ist und aus dem Norden kommen die, weil die Städte unter Wasser sind.

Dann haben wir wahrscheinlich wieder heiße Diskussionen, wie zur Zeit vor der Bundestagswahl.

Und wer hier es nicht aushalten kann, kann ja gern auswandern. Aber sie kommen wahrscheinlich zurück, weil der Wasserbrunnen versiegt ist.

Alles etwas überspitzt gesagt. Das sind Gedanken, die mir durch den Kopf gingen heute.

Ansonsten gab es noch einen Anruf, wo ein  Interessent für ein Podcastformat für Firmen angefragt hat. Etwas, dass sich ganz nebenbei entwickelt, was mich freut. Mal sehen, was daraus wird.

Zurück zu den Hausfrauen, denn das muss abschließend erklärt sein. Erst 1957 waren Frauen neben den Männern Gleichberechtigt worden im Bürgerlichen Gesetzbuch.

Ab 1962 durften sie dann auch selbst ein Konto eröffnen! Endlich!

1969 wurden Frauen voll geschäftsfähig. Waren sie das als Hausfrau, die die Moneten des Mannes zusammen gehalten hat, nicht schon geschäftsfähig genug?

Nicht falsch verstehen, dass war ironisch gemeint. 1977 gab es dann die Reform des Ehe – und Familienrecht. Endlich durften Frauen auch ohne Erlaubnis von ihrem Mann eine Arbeitsstelle nachgehen.

Wenn ich das so nachlese, ist das weiterhin erschreckend, dass Frauen bis heute benachteiligt sind.

Und dann sehe ich die krakelende Weidel auf der Bühne. Und denke mir, dass jetzt schnell die Gesetze alle abgeschafft werden sollten plus die Reformen.

In einem Satz fördert sie die Abschaffung des Winters durch den kompletten Abriss der Windmühlen der Schande. Damit fallen wahrscheinlich auch genug Sekretärinnen Arbeitsplätze in der Windmühlenindustrie weg.

Die sollen ja eh an den Herd, wie früher. Weidel fährt dann am Wochenende in die Schweiz zu ihrer Frau, denn wer genau hinguckt. Das da auf der Bühne war eindeutig ein Mann. Die arrogante Haltung, der Schrei ähnlich wie der Totale Krieg von Göbbels, das ignorieren anderer Meinungen und Aufklärungen zeigt eindeutig die weibliche Seite von Söder. Da würde sie gern zurück ins Jahr 1955 schicken, da hätte sie so nicht auftreten können, wenn auch die Art und Weise von Göbbels nicht lange her gewesen wäre.

Ich habe einfach mal wieder ein Reel gemacht mit Regenscheibe – Bilder. So trostlos die Tage sind in der aufgeheizten Stimmung, so schön kann auch ein nasskalter warmer Regen sein.

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