Dabei sein ist Alles bei diesem besonderen Kunstpreis.
Über 50 Bilder und Skulpturen von Bottroper Künstler und Künstlerinnen, die unterschiedlicher nicht sein konnten, standen innerhalb eines Schneckengangs zur Ausstellung und Voten vom 29.7. bis zum 14. August 2022 bereit. Im besonderen Ausstellungsort, der Kulturkirche Heilig Kreuz in Bottrop auf der Scharnhölzstr. 37 wurde am 13.8. David Landgraf als erster Gewinner des 1. Bottrop.Art.Award gezogen.
Für diesen besonderen Preis habe ich mir die künstlerische Freiheit genommen für jeden Geschmack es aufzubereiten:
Lange intensive Fassung mit fast allem drum und dran ca. 30 Minuten: https://youtu.be/FB1syOxPoc0
Kurze Fassung mit vielen wichtigen Dingen und grober Oberflächlichkeit ca 11 Minuten: https://youtu.be/cir06Eqz1Z8
T-Shirt Fassung – zwei Mal gekürzt auf knappe Socialmediaoberflächenniveau von 6 Minuten, das nicht alles so wiedergibt, was ich erlebt habe: https://youtu.be/pU_5EdAkqNE
Die siebenköpfige Jury und die Besucher*Innen hatten es zum voten wirklich nicht einfach gehabt auszuwählen. Es gab ein knappes Ergebnis. Doch das Porträt eines jungen Bottroper Paares, die David Landgraf von der Einkaufszone weg ins Atelier hinein, gemalt hat, trifft das Motto der Zukunft Bottrops am Besten.
Im Gespräch mit dem Initiator Ralf Opiol alias Metropiol konnte ich etwas mehr über ihn, seine Kunst und dem Bottrop.Art.Award erfahren. Mit der BottsUG von Konstantin Karras und Nolin Wischermann zusammen hat Ralf Opiol den Kunstpreis initiiert.
Oberbürgermeister Bernd Tischler ist Schirmherr und die Vereinte Volksbank von Bottrop unterstützte als Sponsor. Ein Großteil der eingenommenen Eintrittsgelder gingen an das Caritas Kinderdorf, die es dankend annahmen für Eisessen in der Hitze der Woche.
Mit der Ausstellung und dem Kunstpreis sollten die Bottroper*Innen ihr künstlerisches Talent ausleben können. Jedes einzelne Kunstobjekt, ob Fotografie, Lithographie, Zeichnung, Collage, Skulptur, hatte in Augen der Jury eine kräftige Aussage mal mehr mal weniger zum gewählten Thema „die.zukunft.von.bottrop“.
Von einem Foto der Emscher bevor sie nun renaturiert wird, über ein Bild mit einer Glühbirne mit der Bezeichnung „Idee“ für Bottrop, bis hin zu einem Bild, das die multikulturelle Beschaffenheit der Stadt ausmacht oder Fotos von Kirchhellen mit einem Text zu Kirchhellen und Bottrop. Die Vielseitigkeit der Kunst war sehr gut und machten die Ausstellung zu einem einmaligen POTTpüree von Kunst an einem Ort von vielen verschiedenen Künstlern und Künstlerinnen der Stadt. Und der Interpretationsspielraum war somit auch weit bedacht worden.
Aus Vergangenheit entsteht die Zukunft, so auch der olivgrüne Einkaufswagen mit der Aufschrift DAMALS an der Lenkstange. Ein Einkaufswagen wird irgendwann vielleicht nicht mehr nötig sein, wenn man sich alles liefern läßt. Der Einkaufswagen bleibt somit leer und gehört der Vergangenheit an.
Aus Vergangenheit die Zukunft schmieden ist ein Thema, das im ganzen Ruhrgebiet seit Jahrzehnten passiert. Die Anfänge des Bergbaus haben die Zukunft des Ruhrgebiets geschaffen. Das Schließen des letzten Bergwerks lässt eine neue Zukunft ohne Steinkohle erschaffen. So entsteht das Ruhrgebiet als einzigartiges Kunstobjekt in der Welt für Fortschritt, Vergangenheit und Zukunft mit Optimismus, was die Menschen hier auch ausmacht.
Dieser Kunstpreis ist etwas ganz Besonderes. Nicht nur, dass es das Rote Pferd von Johann Hinger war, der persönlich den Preis überreicht hat. Sondern das Pferd bildet ein Symbol von Vergangenheit des Ursprungs vom mittelalterlichen Pferdemarktes, das heute den Eingang zur Stadt Bottrop ziert, das damals nur ein kleines Bauerndorf war und heute Großstadt mit der Erinnerung an die Pferdemärkte bis heute. Der Preis „Das rote Pferd“ ist auch Kunst, die hier geschaffen wurde für die Region.
Andere Städte haben auch ihre Kunstpreise im Ruhrgebiet. Hier ist ein Neues nun dazu gekommen, was es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Respekt für diese Idee dahinter!
Die Glückwünsche an den Gewinner, David Landgraf, sind raus. Der Künstler konnte leider durch Urlaub nicht anwesend sein, aber das junge Paar nahm den Preis für ihn freudig entgegen. Sie sind nun das Bild der Zukunft von Bottrop.
Wir dürfen auf ein neues Motto für den zweiten Bottrop.Art.Award und die neuen Bilder und Skulpturen gespannt sein.
Wichtig zu wissen ist, dass das Original des Roten Pferdes von Johann Hinger auf der Kirchhellener Straße Ecke Schubertstraße steht. Im Video habe ich in der Hitze des Tages fälschlicherweise auf der Hans-Böckler-Straße angegeben. Darüber berichte ich ein anderes Mal.