Nasskalter warmer Regen I Tagebucheintrag 15.1.25

Heute aufgewacht, am liebsten liegen geblieben, trotzdem aufgestanden. Hätte ich Rheuma, dann hätte ich einen ordentlichen Schub bekommen.

Ein Facebook – Post eines alten Freundes aus der Kindergartenzeit propagiert, dass der Winter weg muss.

Alle reden von Klimawandel, da die Temperaturen eh viel zu hoch sind. Normalerweise hätten wir jetzt Schnee. Das bißchen von vor ein paar Tagen, ist ja vom Regen wieder weggespült worden.

So richtig Winter haben wir nicht. Aber fiese nasskalte Wärme im Ruhrgebietswinter ist wenigstens nicht mehr so schmutziggrau.

Wenn die Nostalgiker auf Facebook immer dem alten hinterher rennen, dann renne ich gern hinter Schneebilder her. Die sind aber sehr rar. Stattdessen zeigen die Ruhrgebietseiten den Kohleschmutz. Und finden es schön. Denken wir mal genauer drüber nach:

Klar hat die Kohle Arbeit geschaffen, aber für die Hausfrauen damals, wo Frauen nur mit Erlaubnis des Mannes nach einem Bundesdeutschen Gesetz arbeiten durften, bedeutete es eine karge Witwenrente im Alter. Die Männer starben früher an der Staublunge, wie COPD früher hieß.

Und es bedeutete auch, dass sie oft die schweren Kohlehaufen selbst in den Kohlenkeller geschaufelt haben, weil der Ehemann entweder Arbeiten, Schlafen wegen der Nachtschicht oder Saufen in der Kneipe war.

Früher war ja bekanntlich alles schön und rosig. Da musste die Mutti schnell mit der Schüppe ran und die Blagen gleich mit. Kohle darf ja nicht feucht werden. Das verringert den Heizwert.

Wenn Winter war, und der war bis in die 1980ern oft genug knackig und mit matschigschwarzen Schnee auf den Straßen schon wesentlich bedeutender als heute, dann freuten sich die Blagen die Halden runterzurutschen auf Schlitten, den nächsten Hügel oder Straßen.

Heute nicht machbar. Erstens wenig kein bis gar kein Schnee. Zweitens die Straßen sind voll von Autos.

Damals konnte sich kaum einer Mallorca leisten, geschweige denn überhaupt einen Flug.

Heute wird das Geld für Reisen ausgegeben, für Billigfleisch, was es früher nur einmal in der Woche gab und für Autos oder Freizeitartikel.

Damals war Kneipe die Freizeit der Männer und das Waschbrett der Frauen.

Es ist jetzt ein wenig überspitzt geschrieben, aber mir geht es auf den Sack, wenn über die kühlen Temperaturen gemeckert wird. Wir haben Winter!

Wir leben in einem Land weit nördlich vom Äquator. Da ist das normal unter 10 Grad zu haben. Früher waren es knackige Minustemperaturen. Wer es anders haben will, kann gern zwei Wochen in Urlaub.

Besser wäre da zu bleiben, weil wer zurück kommt, wird merken, dass sich nicht viel verändert hat. Es ist immer noch Winter.

Sehnsucht kommt auf. So schlimm wird der Klimawandel schon nicht sein. Bald wird das Meer wieder an die Tür klopfen, wie es das vor 10000 Jahren gemacht hat. Palmen wachsen und wir können hier Olivenhaine züchten. Immer wird es mehr als 15 Grad auch im Winter sein. Toll!?

Dann haben wir wahrscheinlich Flüchtlinge aus den südlichen Ländern, die dort nicht mehr leben können, weil nur noch Wüste ist und aus dem Norden kommen die, weil die Städte unter Wasser sind.

Dann haben wir wahrscheinlich wieder heiße Diskussionen, wie zur Zeit vor der Bundestagswahl.

Und wer hier es nicht aushalten kann, kann ja gern auswandern. Aber sie kommen wahrscheinlich zurück, weil der Wasserbrunnen versiegt ist.

Alles etwas überspitzt gesagt. Das sind Gedanken, die mir durch den Kopf gingen heute.

Ansonsten gab es noch einen Anruf, wo ein  Interessent für ein Podcastformat für Firmen angefragt hat. Etwas, dass sich ganz nebenbei entwickelt, was mich freut. Mal sehen, was daraus wird.

Zurück zu den Hausfrauen, denn das muss abschließend erklärt sein. Erst 1957 waren Frauen neben den Männern Gleichberechtigt worden im Bürgerlichen Gesetzbuch.

Ab 1962 durften sie dann auch selbst ein Konto eröffnen! Endlich!

1969 wurden Frauen voll geschäftsfähig. Waren sie das als Hausfrau, die die Moneten des Mannes zusammen gehalten hat, nicht schon geschäftsfähig genug?

Nicht falsch verstehen, dass war ironisch gemeint. 1977 gab es dann die Reform des Ehe – und Familienrecht. Endlich durften Frauen auch ohne Erlaubnis von ihrem Mann eine Arbeitsstelle nachgehen.

Wenn ich das so nachlese, ist das weiterhin erschreckend, dass Frauen bis heute benachteiligt sind.

Und dann sehe ich die krakelende Weidel auf der Bühne. Und denke mir, dass jetzt schnell die Gesetze alle abgeschafft werden sollten plus die Reformen.

In einem Satz fördert sie die Abschaffung des Winters durch den kompletten Abriss der Windmühlen der Schande. Damit fallen wahrscheinlich auch genug Sekretärinnen Arbeitsplätze in der Windmühlenindustrie weg.

Die sollen ja eh an den Herd, wie früher. Weidel fährt dann am Wochenende in die Schweiz zu ihrer Frau, denn wer genau hinguckt. Das da auf der Bühne war eindeutig ein Mann. Die arrogante Haltung, der Schrei ähnlich wie der Totale Krieg von Göbbels, das ignorieren anderer Meinungen und Aufklärungen zeigt eindeutig die weibliche Seite von Söder. Da würde sie gern zurück ins Jahr 1955 schicken, da hätte sie so nicht auftreten können, wenn auch die Art und Weise von Göbbels nicht lange her gewesen wäre.

Ich habe einfach mal wieder ein Reel gemacht mit Regenscheibe – Bilder. So trostlos die Tage sind in der aufgeheizten Stimmung, so schön kann auch ein nasskalter warmer Regen sein.

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