Wusstest du, dat dat Stöschen eine Dortmunder Erfindung war neben der Erfindung von Salzbrot, wo die alle Schlange stehen für inne Innenstadt bei sonnem besonderen altgedienten Bäcker?
Tipp: Ein Stöschen steht inne Kneipen nich aufe Getränkekarte, kannse abba immer nachfragen. Krisse dann!
Wusstest du dat Dr. Oetker nich nur Backpulver, sondern fast die Bierstadt aufgekauft hat, also die Brauereien hier?
Wusstest du dat der Konzertsaal dummerweise mitten inne schlimmsten Bereiche der Innenstadt gebaut wurde?
Aber dadurch heute einer der besonderen internationalen Schmelztiegel – Futter- und Trankstellen für eingefleischte Ruhrpottler und Ruhrpottlerinnen auch migrierte und unmigrierte geworden is?
Wenn nich, dann geh ma bei Fritze Brinkhoffs Dortmunder Kultouren im Kinosessel fläzen ohne Nass zu werden oder zu schwitzen. Wer richtig raten kann, kricht auch besondere gemischte Tüten vonne Bude, äh Bühne zugeworfen.
Apropos Bude. Da hatta auch noch wat zu erzählt.
Außerdem erfährse noch wat von Hömma und Samma und wat dat mit Liebe im Ruhrpott zu tun hat…
Ach ja und der Fußball darf nich fehlen: Die Sache mit dem einzigwahren Derby in Deutschland: Schalke 04 und Borussia Dortmund. Die Geschichte kannse dir hier anhören und staunen!
Nach langer schwerer Krankheit ist Ingrid "Inge" Tok ihrer erlegen
Die Trauer ist auch mir aufs Herz geschlagen. Inge, wie Ingrid von den Kollegen, Freunden und von mir genannt wurde und durfte, ist ihrem schweren Krebsleiden am 28.5.2022 erlegen.
Am 15.9.1956 ist sie geboren worden. Früh zeichnete sich ihr Weg ab. Im Teenageralter begann sie sich als einer der wenigen jungen Frauen für Technisches Zeichnen zu interessieren.
Der Beruf eines Technischen Zeichners war Männern oftmals vorbehalten. Doch Inge, wäre nicht Inge gewesen. Sie hielt an dieser Berufung fest und begann eine Ausbildung in dieser Richtung in der Männerdomäne im Stahlwerk Hoesch.
Ich durfte ihre Ausführungen aufzeichnen obwohl es ihr schon nicht mehr gut ging. Sie hatte begeistert von ihrer beruflichen Laufbahn für den gemeinsamen Podcast erzählt. Es war mir eine Ehre diese besondere Frau in einem besonderen Beruf, wo sie sich durchzusetzen wußte, verewigen konnte und durfte.
Sie hat lange gekämpft. Doch jetzt ist sie erlöst. Sie freut sich vom Himmel ihren Mann, die Kinder und Enkelkinder zu sehen ohne Schmerzen und Leiden.
Sie hatte ein erfülltes Eheleben mit einem besonderen Sohn und besondere Enkelkinder und ein erfülltes Arbeitsleben in dem sie sich durchzusetzen wußte.
Im Gespräch mit dem Moderator und Barefoot Movement Coach Alexander Tok vom Podcast „Barfuss im Pottcast“
Kennengelernt hab ich Alexander Tok beim Barfußwandern im Herbst 2021. Ich konnte ich mir danach doch nicht entgehen lassen, ihn nochmal für das Hör- und Sehpublikum näher zu bringen. Als Ruhrpottologe und Fußpfleger war es mir natürlich ein Anliegen eine weitere besondere Person im Ruhrgebiet vorzustellen. Ich denke das es mir live beim Barfußlaufen, wenn auch manchmal der Wind ums Mikro geweht hat, gut gelungen ist, euch das Barfußlaufen schmackhaft zu machen. Besonders wenn es um die eigene Gesundheit geht.
Füße sind ein Wunderwerk des Menschen, die jeden Tag gebraucht, doch meist vernachlässigt im Dunkeln von Socken und unpassenden schmerzhaften Schuhwerk versteckt sind.
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Die wenigsten Menschen wissen, dass ein Fuß aus 26 Knochen, 33 Gelenken, 107 Sehnen und Bändern und 19 Muskeln bestehen. 200000 Nervenenden machen einen Fuß genauso feinfühlig wie eine Hand. Schuhe werden nach Schönheit gekauft, oft dann nach ein paar Tagen wieder in den Schrank gelegt, weil es schmerzhaft ist damit zu laufen.
Füße brauchen Luft. Wer kümmert sich um seine Füße? Ein Friseurbesuch oder die Kosmetik ist einem lieber als die Fußpflege. Aber wer läuft auf Haaren oder Händen?
Was ist „Barfuss im Pott“-Cast?
Das Team von „Barfuss im PottCast“ ist ein Projekt vom Barfoot Movement Coach Alexander Tok, Hauptberuflicher Polizist, und Yvonne Kordt, Rehasport- Personal-Trainerin und Barefoot Movement Coach.
Beide haben sich 2020 bei dem Seminar zum Barefoot Movement Coach kennengelernt. Die Idee zu diesem ersten und einzigen „Barfuß“-Podcast in Deutschland schwebte Alexander schon länger im Kopf, zumal er über Facebook und Instagram schon seine Erfahrungen vom Schuhläufer zum Barfußläufer geteilt hatte. Beide kreierten dann in eine Art Austausch-Podcast von Erfahrungen den „Barfuß im Pott-Cast“.
Mittlerweile nicht nur ein einzigartiger Podcast im deutschsprachigen Raum über Fußgesundheit und Barfußlaufen, sondern auch Austauschpodcast für wichtige Informationen, wie über Fußmessungen, Kinderfüße, Schuhwerk für BarfußläuferInnen, Physiotherapie, Fußgymnastik, allgemeine Fußpflege, Fußschmuck, Fußreflexzonenmassage, Fußformen, Fußerotik, Fußfetischismus, Test von Produkten, Gespräche mit Orthopäden, FußpflegerInnen, Masseure etc . Eine reichhaltige Informationsplattform ist entstanden und lädt ein sich mal den Körperteilen unterhalb der Hüfte zu widmen. Unglaubliche Geschichten tun sich da auf und öffnen den fünften Sinn für Gefühl in und für die eigenen Füße.
Das tun Alexander Tok und Yvonne Kordt nicht nur auf sympathische Art und Weise, sondern auch mit viel Humor neben den Erklärungen ihrer eigenen Erfahrungen beim Barfußlaufen.
Wer ist Alexander Tok? Wie wurde er zum Barfuß-Enthusiast?
Der Dortmunder Alexander Tok ist zweifacher Familienvater und leidenschaftlicher Polizist in seinem Leben außerhalb des Barfuß-Podcasts.
Schwere Ausrüstung im Polizeidienst, das viele Sitzen im Streifenwagen und in der Einsatzlei(d)tstelle plus seine Größe und Gewicht in kg forderten den Tribut und damit jahrelang Rückenprobleme und auch Kopfschmerzen durch Verspannungen. Es folgten Dinge, wie Sportverletzungen, Knieoperationen und zur Entlastung Einlagen vom Orthopäden. Die Schmerzen jedoch wurden mehr statt weniger. Im Kopf wandelte ein Gedanke: Mehr Luft und mehr Raum für die Füße. Offene Sandalen waren der erste Schritt, doch Einlagen sind dort nicht nutzbar. Beruflich immer in geschlossenen Schuhen, suchte Alexander Tok nach bequemen, luftigen, aber gleichzeitig geschlossenen Schuhen.
So fand er 2017 die sogenannten Minimalschuhe. Ein Ausdruck, den er lieber verwendet als „Barfußschuhe“. Sie wurden zu einer Lösung für mehr Freiheit für seine Füße. Die ersten „Sockenschuhe“ eines mittlerweile sehr groß gewordenen Hersteller für Minimalschuhe, haben ihm tatsächlich weniger Schmerzen im ganzen Körper gegeben. Die Einlagen verschwanden und die Füße wurden nach und nach durch die Minimalschuhe trainiert.
Minimalschuhe nutzen bzw. Barfußlaufen muss neu erlernt werden. Nach und nach wurden seine Schmerzen im Rücken erstaunlicherweise weniger. Ganz ohne Einlagen!
Alle Schuhe mit dicken Sohlen verschwanden aus dem Schuhschrank, welche die natürliche Entwicklung und Bewegung verhinderten. Auf der Suche nach Gleichgesinnten an der „natürlichen Bewegung“ lernte er die Facebook-Gruppe „Barfußlaufen Community“ kennen.
Dann testete er das Barfußlaufen in der Natur und bemerkte positive Veränderungen an Körper und Seele. Seit Februar 2019 gestaltet Toki sein Privatleben so barfuß wie möglich. Seine Familie zieht mit. Besonders die Kinder freuen sich, wenn sie barfuß im Wald durch Matsch und Laub laufen. Füße können ja wieder sauber gemacht werden!
Im Sommer 2019 setzte er sich noch professioneller mit dem Barfußlaufen auseinander und bildete sich neben seinem Hauptjob zum „Barefoot Movement Coach“ weiter. Gleichzeitig startete er „Barfuß im Pott“ als begleitendes Online-Projekt auf Facebook, Instagram und Youtube und dokumentierte seine bisherige Erfahrungen und tauschte sich mit vielen Gleichgesinnten aus.
Über die Kontakte finden sich Partner und erste Workshops werden in einem Yogaraum in Dortmund-Mengede gestartet.
Alexander Tok bietet Workshops und Vorträge zum Thema Fußgesundheit, Barfußlaufen und Richtig Messen an. Einzelpersonen, Gruppen oder auch Firmenevents können gebucht werden. Er misst Füße richtig und empfiehlt aus 250 verschiedenen Minimalschuhanbietern das richtige Paar. Einfach mal anrufen und testen!
Mit allen Sinnen Wald genießen**
Statistisch viele kaputte Füße:
Eine Statistik zeigt 91% der Erwachsenen in Deutschland weisen Fehlstellungen auf. 79% wissen davon nicht mal etwas und leben z.T. mit Schmerzen oder kommenden Problemen, wie auch Bandscheibenvorfälle, Veränderungen im Rücken, meist hervorgerufen durch falsches Schuhwerk und dem anpassenden Laufen in dem geschlossenen Schuhkasten.
2% der geborenen Kinder weisen angeborene Fehlstellungen am Fuß auf. Jedoch finden sich 77% im Kindergartenalter durch das schnelle Wachstum der Füße und die Einengung in Schuhwerk Fehlstellungen, die später zu körperlichen Problemen in den Bewegungsabläufen führen können.
Barfuss im Pott ist auch Mitglied im Ruhrpottverzeichnis. Einer Community, die es sich zur Aufgabe macht, KleinunternehmerInnen gegenseitig zu unterstützen. Dazu habe ich die Initiatorin schon gepodcastet: Janine Zinn
Barfuss – einfach ausprobieren
Als seit 2006 agierender Fußpfleger und auch schon als Gast im „Barfuß im Pott“-Cast kann ich nur sagen: BARFUSSLAUFEN EINFACH AUSPROBIEREN!
SICH EINFACH MAL BERATEN LASSEN!
IN DIE PODCASTS „BARFUSS IM POTTCAST“ REINHÖREN!
IN DIESEN PODCAST MIT ALEXANDER TOK REINHÖREN! BARFUSSLAUFEN!
GLÜCK AUF und FUSS HEIL!
Euer Ruhrpottologe André Brune
Wer mehr über Alexander Tok und sein Angebot von Workshops wissen möchte:
Bilder sind mit freundlicher Genehmigung z.T. von der Internetseite von Alexander Tok*
Copyright André Brune**
Barfuss im PottCast – Logo-Foto*Podcasthinweis zum Thema Fußpflege (Screenshot)Podcast über Fußpflege und Fußerkrankungen mit dem Ruhrpottologen (Screenshot)*
Ab in die Badewanne nach dem Barfusslaufen**
Ist doch gar nicht so schmutzig**
Barfuss im Pott-Flyer von VorneBarfuss im Pott – Flyer von HintenVisitenkarte von Alexander TokRückseite mit den Podcast-QR-CodesDa waren wir barfuss gelaufen – Der Weg ist das ZielKopfweiden in der herrlichen Ruhrgebietslandschaft**Vor dem BarfusswandernNach dem Barfusswandern**Barfusswandern mit dem Ruhrpottverzeichnis im Herbst 2021**Alexander Tok erklärt Barfusswandern**An deiner Lichtung pausierend genießend**Alle Füße noch dran danach*Nach dem Barfusswandern**Alexander Tok erklärt Fußgymnastische Hilfsmittel**Saubermachen!*
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Inge ist Ingrids verkürzter Spitzname, fing ihre Ausbildung als Technische Zeichnerin im berühmten Hoeschwerk von Dortmund schon mit 15 Jahren an als eine von vier Frauen. Ein Werk das heute 150 Jahre alt geworden wäre, wenn es heute nicht zu einem Museum geworden wäre. 2020 ging sie in Rente.
In den Spitzenzeiten im Jahr 1965 ca. 48600 Mitarbeiter, ein Fünftel der Dortmunder Bevölkerung. Der Umsatz war knapp 1,2 Mrd Euro.
Damals, Anfang der 1970er Jahre, waren Frauen eher eine Seltenheit und nicht gern gesehen in einem von Männern dominierenden Beruf. Doch Inge konnte sich bei einer Männerrunde im Vorstellungsgespräch durchsetzen, so wie sie es gelernt hat sich im kompletten Berufsleben durchzusetzen.
Sie ist eine eine besondere Frau inmitten der Männerwelt, eine von mir bezeichnete Wonderwoman, die genau wußte in entscheidenden Momenten sich durchzusetzen wußte.
Sie besitzt keine Wunderkräfte, aber ein Gespür, wie sie sich zu verhalten hatte, wenn Männer ihr zu Nahe kamen oder sie klein halten wollte. Sexismus begegnete sie mit gleichen Waffen, was man heute mit Sexismus bezeichnet. Mit Wissen und Leidenschaft für ihre Arbeit und die Aufopferung das Werk in vernünftige Bahnen zu lenken, setzte sie sich in der Männerwelt durch.
Vorgesetzte hatte sie kommen und gehen sehen, doch das beeinträchtigte ihre Arbeit nie. Sie zog ihr Ding durch und hatte oft genug Verbesserungsvorschläge machen können zur Geldeinsparung und Vereinfachung manch einer technischen Herausforderung.
Sie hat den Abbau des wichtigsten Werkteils in Richtung China mit „Tränen in den Augen“ mitgemacht. Auch darüber berichtet sie. Bis 1999 arbeitete sie in der Anlagentechnischen Planung in Dortmund und wurde dann 2000 nach Bochum-Höntrop versetzt und war dort im ThyssenKruppwerk an der Essener Straße in der Konstruktion tätig bis 2020.
In Bochum musste sie sich anfangs erneut den Herausforderungen stellen, wie Mobbing. Dortige Arbeitnehmer glaubten, sie würde die Arbeit wegnehmen. Erneut musste sie sich durch ihre Leidenschaft vor allen ihre Tatkraft beweisen, bevor sie akzeptiert wurde.
Bis heute hat sie aus Dortmund und Bochum Arbeitskollegen und Freunde gewonnen, die sie in der Pandemiezeit leider nicht besuchen konnte.
Nun ist sie unheilbar an Krebs erkrankt und hat sich bereit erklärt mit mir für die Öffentlichkeit und den Blog ihre Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, die ungekürzt, an die Öffentlichkeit von mir getragen wird, als Erinnerung an eine vergangene Zeit des Niedergangs alter großer Arbeitsstätten und auch eine Zeit von Aufbruch und positiver Veränderung im Ruhrgebiet mit einer neuen Zukunft, die Inge gern weiter als Technische Zeichnerin weiterhin unterstützen würde.
Hört einfach in den Podcast rein und seid begeistert von ihrer Erzählung eines besonderen Arbeitslebens einer Frau inmitten der Männerwelt von Koks, Kohle und Stahl. Der Podcast geht zwar knapp zwei Stunden, aber es gibt auch einen Pauseknopf.
Ich jedenfalls habe es als wichtig empfunden so weit es geht nun nichts auf eine unterhaltsame Stunde zu kürzen, sondern es so zu lassen, wie das Leben ihr gespielt hat. Ingrid Tok gehört mit ihrem Arbeitsleben in den Blog und in den Podcast vom Ruhrpottologen stellvertretend auch für die Frauen, die sich für einen Beruf in der Männerwelt entscheiden mit den neuen modernen Möglichkeiten. Inge ist sich sicher, dass die Frauen sich heute wesentlich besser durchsetzen können als es früher der Fall war mit den Möglichkeiten von Heute.
Aus persönlichen Gründen gibt es kein gemeinsames Foto mit ihr, sondern ein Besonderes von der letzten Arbeitsstelle mit ihrer Kaffeetasse, da wo Sie mehr als die Hälfte ihres Lebens gern verbracht hat.
In der Fotogalerie seht ihr ein Abschiedsheft von Kollegen, das ihr bei der Verabschiedung aus dem Berufsleben übergeben wurde. Teile des Heftes habe ich mit freundlicher Genehmigung von Ingrid Tok veröffentlicht.
Wer über das Hoeschwerk Dortmund mehr erfahren will, kann dies auf folgenden Seiten tun:
Aus Krankheitsgründen habe ich ihr persönliches Bild mit eingebautInge Toks AbschiedsurkundeZum Abschied 2020Beruflicher Werdegang von Ingrid TokCollage von Kollegen für das Erinnerungsheft für IngeAlte Aufnahmen des Hoeschwerks für IngeDie letzte Seite der Westfalenhütte aus dem Abschiedsurkundenheft mit freundlicher Genehmigung von Inge TokBesonderes Heft zum 40 jährigen Jubiläum der Warmbandstraße im Dortmunder HoeschwerkInge Tok bei der Kaffeepause im ThyssenKrupp-Werk in Bochum
https://www.youtube.com/watch?v=XHOmBV4js_E
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Dat hier habbich einfach als eine neue Form von Potree gedacht. Hier sollen Menschen zu sehen sein, die wat besonders machen, leisten oder einfach nur plötzlich da auftauchen und wat machen, watte nich glauben kanns, wenne dat siehs.
Meine erster POTTmensch is die Christina aus Dortmund. Ich hab da bei der dem ersten in Dortmund gegründeten Fußballverein von Benno Elkan geforscht und hab da so ungefähr 20 Minuten überlegt, wat ich wie Fotos mach und hab da nachgefragt, ob die wat wissen. Abba die wußten nix. Zumindest die anne Rezeption ausm Büro. Allet kannse ja auch nich wissen. War ja selbs erstaunt, dat der auch Bayern München mitgegründet hat, ein Dortmunder…. Steht so in Wikipedia. Tatsache. Und da er als Jude leider in Exil gehen musste, inne Nazi-Zeit, is der auf jeden Fall als Dortmunder eine wichtige Persönlichkeit in meinem Blog über Historische Personen. Abba dat nur am Rande. Benno kommt abba später, als historische Persönlichkeit vom Pott.
Denn die Christina is der POTTmensch von Heute. Nicht historisch, sondern vom Alltag. Denn in der ganzen Zeit hat die Christina da unter der Fußgänger- und Fahrradbrücke inne Nähe gegenüber vom Sportgelände vom TSC Eintracht Dortmund mitn Hullahupp-Reifen (sagn wir so, geschrieben richtig: Hulla Hoop-Reifen) die Hüften geschwungen, dabei telefoniert mitn Smarty und nachm Beenden im Tablet ein Buch gelesen. Ich konnte nich anders und da habbich se einfach ma gefragt, ob se bereit wär sich filmen und fotografieren zu lassen, denn dat wär reif fürt Guiness Buch der Rekorde. Und da siehse ma widda, dat die Frauen mehrere Sachen auf einmal machen können. Ich hab schon Schwierigkeiten nur eine Kamera richtig zu halten.
Auf die Frage, warum se dat so die ganze Zeit macht, sacht se, dat se auf ihr Blach wartet, wat im Verein sich sportlich betäticht. Der macht nämlich viel für die Kinder. Und so schwingt se beim Warten die Hüfte um selbs sportlich zu bleiben, dabei nimmt se sich Zeit auch wat zu lesen, weil se sons nich dazu kommt.
Schnulze geht dabei am besten, statt Krimi, sacht se. Und telefonieren hat se dann auch hinter sich. Und die ganze Zeit schwingt se die Hüfte. Unglaublich!
Und dabei unterhalten mit mir ging auch. Allet kein Problem, sacht se. Und Zuhause macht se dat auch. Muss man bisken wat wech räumen, damit da nix kaputt geht, abba dann is dat Wohnzimmer oder die Küche sicher vor ihr. Und los geht et.
Und wenne glaubs, du weiss allet, dann weisse jetz ers bescheid: Denn mit einer Stunde Training kannse 400 bis 600 Kalorien verbrauchen, so sah dat bei Christina auch aus. Boah ey, voll schlank! Im Vergleich zum abmühenden Joggen verbrennse da nach 30 Minuten so 300 Kalorien.
Jetz überlegse drei Mal bei Wind und Wetter ohne Kosten im Fitnessstudio zu haben zuhause die Hüfte zu schwingen. Besorg dir doch auch ma son Reifen. Abba nimm den mit Gripp. Kosten so umme 30 Euro. Christinas Rat, nich meiner.
Ich wünsch der Christina auf jeden Fall noch viel Spaß bei vielen Hüftschwingungen! Für mich würdig gewesen sie in die dann spontan nach fast 20 Minuten hinschielen überlegte neue Rubrik sie als erstes einzubauen. Und bedanke mich für Ihr Einverständnis, dass sie mitgemacht hat! Glück auf Christina !
Und euch beim Hüfteschwingen, dabei Lesen, Telefonieren und gemütlich abnehmen viel Spaß !
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P.S.: Hab hier keinen Sponsor für den Reifen. Wenn ich einen empfohlenen bekomme, dann kannse draufklicken. Wenne sonne Firma bis, die wat vernünftiget in dieser Richtung verkaufen tut. Dann meld dich. Die Leute brauchen son Hüftschwinger dingend nache Pandemie!
Der Ruhrpottologe André Brune besucht den Westfalenpark Dortmund
Lange her, dat ich ma im Westfalenpark war. Da konnte ich noch die Stahlhütte sehen, wo heute der Phönixsee getränkt ausse Emscher is. Ich hab damals mit ner alten russischen Kamera künstlerische schwarz-weiß Aufnahmen gemacht. Irgendwo fliegen die Bilder noch rum in irgendwelchen Schuhkartons in irgendwelchen Regalen hinter Büchern und Staub. Kennse ja. Willse glatt ne Ausstellung machen, dann wird dat nix und legs die auf Lager und vergisst die dann bisse dann widda innen Westfalenpark landes und genau in die Richtung glotzt, wo ich die Kamera damals hingehalten hab.
Mitn Sessellift in Richtung Phönixsee-Gasometer – Foto: André Brune
Kinders, wie die Zeit vergeht….doch der Westfalenpark is nich gealtert. Sieht fast genau so aus, wie damals. Gut, die haben da neue Klamotten angelegt, abba irgendswie sieht dat allet noch so aus, wie damals in den 1950er Jahren. Dabei is der Park viel älter. Glaubse nich?
Ersma musse wissen, dat der 70 ha groß is, also ein Fußballfeld hat 0,714 ha. Kannse selbst ausrechnen, dat der Park schon sehr riesich is. Da läuft sich son Haaland schon die Beine ab, wenner vom Haupteingang am Florianturm vorbei runner läuft bis zum Ausgang Hörde. Der nimmt da bestimmt eher die Bimmelbahn, um die Füße hochzulegn. Die fährt übrigens immer noch. Genau wie inne Gruga. Einmal alle 30 Minuten einmal durchn Park. Und der Sessellift is auch noch da und funktionuckelt. Blickse runter aufe Rosenbeete und die Mücken müssen sich inne Luft anstrengen um die Beine zu treffen, die runnerhängen ausm Sitz.
Bevor der Westfalenpark in Dortmund drei Mal die Bundesgartenschau 1959, 1969 und 1991 austragen durfte, war dat eigentlich der alte Kaiser-Wilhelm-Hain. Einer der ersten Erholungsparkanlagen Deutschlands. Zumindest des Ruhrpotts…. Er gehört abba tatsächlich zu den größten Parkanlagen Europas. Und im „Deutschen Rosarium“ kannse 3000 Sorten Rosen sehen.
Neben des Kaiser-Wilhelm-Hains, war ne wilde Mülldeponie und eine verwilderte Kleingartenanlage und nicht zuletzt auch ein Bergwerk. Heute läufse aufe Deponie rum und trittse aufe Flöze vonner ältesten Tiefbauzeche Deutschlands.
Und wenne glaubs, datt dat schon allet war, dann staunse widda über eine Sache, dat sons die Olympischen Spiele in München so nich hätten stattfinden können. Denn hier hat der Architekt Günter Behnisch 1969 ein Sonnensegel entworfen. Experimentmäßig haben die ein freitragendet Dach konstruiert und aufgestellt. Die Deckenkonstruktion funktionierte und so bauten die dann anhand des Dortmunder Experiments dat jetzt alte Olympiastadion, wat unter Denkmalschutz steht. So müsste Bayern eigentlich schon aus Verneigung zum Ruhrpott immer freiwillich gegen Dortmund verlieren, wenne dat so überlegs. Abba die lassen die Lederhosen ja leider an…
Die Bimmelbahn vom Westfalenpark Dortmund – Foto: André Brune
2,5% der Fläche wurde ab 1991 dem Naturschutz unterstellt. Dat is so gut wie nirgends zu finden und freut die Blagen, die in Scharen ausm Kindergarten oder Schulen kommen, um sich die rumkriechenden Reptilien und Amphibien zu begucken.
Der Florianturm is übrigens damals dat höchste Gebäude Westdeutschlands gewesen. Dat hat sogar die Bungee-Jumper gefreut bis leider einer sein Hirn suchen musste. Dann wurd dat verboten da, weil zu gefährlich.
Bisse in Hurghada? Florianturm mit ägyptischen Palmen – Foto: André Brune
Und wat du auch noch wissen muss, dat hier einer der ältesten Zechen vom Pott war. Die Zeche „Am Busch“ wurde 1768 eingerichtet und war in Dortmund die erste Zeche mit einer Dampfmaschine ab 1816 um dat Grubenwasser auszupumpen aus 25 Meter Tiefe. Hier fand unter den Rosen sozusagen der erste Tiefbau Deutschlands statt.
Der Mergelschacht, einer der Zechen im heutige Parkgelände – Foto: André Brune
Seit 2007 wurde nach und nach der Park umgestaltet. Wobei ich da nix richtig anders sehe, als mal war. Auf jeden Fall kannse Dir hier noch dat Deutsche Kochbuchmuseum, die Volkssternwarte Dortmund und dat nostalgische Puppentheater angucken. Vor dem Puppentheater errinerte mich die Märchenfiguren an den Traumlandpark Bottrop. Hier kannse ein Euro in son Münzkasten werfen und aufn Knopf drücken, dann kommt die Erzählung von Hänsel, Gretel und Rotkäppchen mit dem Wolf und Rumpelstilzchen.
Dat nostalgische Puppentheater – Foto: André Brune
Wo früher, da kann ich mich nämlich noch erinnern, dat RWE-Sonnenenergieforum war, is jetzt dat Ballettzentrum Westfalen. Nich umsonst is dat Theater Dortmund weltberühmt für seine Ballettaufführung. Hab selbs den sterbenden Schwan gesehen von Tschaikowski da. Ich bin Laie und würde mir sowat nie im Fernsehen ansehen. Ich war begeistert und dat Publikum hat die Tänzer und Tänzerinnen aus aller Welt reichlich beklatscht. Eine Tänzerin war aus Gladbeck! Der Rest aus Kuba, Weißrussland, Russland, China, USA und woanders.
Wir sind auf jeden Fall an den Fischteichen vorbei, die riesige Kois drin haben. Einer tauchte immer wieder auf. Hab die Musik vom „Weißen Hai“ im Kopf gehabt. Gut dat der keine Zähne hatte. Wer weiß, wat noch passiert wär. Obwohl ich hätt den gern den Tiroler Kaiserschmarrn zum Futtern gegeben. Meine Geschmacksnerven sagten, dat der Koch nochma nach Tirol fahren sollte zum üben. Ich hätte einfach wat anders essen sollen. Warum auch in Dortmund Tirol vor Augen führen.
Die Palmen führten meine Fans ja in die Irre. Hab die so fotografiert, dat die glaubten ich wär in Urlaub in Ägypten. Falsche Fährte gelegt. Dat is wirklich toll gemacht da. Und die Flamingos sind auch immer noch da auf einem Bein. Dat rosa Federvieh is wirklich eine Augenweide.
Florian im Ohr – Foto: André Brune
Und zu guter Letzt komm ich annen blauen Bauwagen vorbei und dachte augenreibend, dat ich dat doch kenn. Bei näherer Betrachtung les ich auf einem Schild, dat is tatsächlich der echte Bauwagen vom ZDF ause Sendung „Löwenzahn“ von Peter Lustig. Und den kann ich mir in Bochum jederzeit ausleihen. Gedreht haben die dat doch immer in Berlin. Jetz steht der blaue Bauwagen bei mir umme Ecke. Dat Dingen aus meiner Kinderheit! Ich war begeistert!
Dem Peter Lustig sein Bauwagen vom ZDF. Kannse bei mir umme Ecke in Bochum leihen. Foto: André Brune
Mein Hündin mit ihrer 15einhalb konnte nich mehr. Ich musste die bei dem schönen Wetter nur noch tragen bis mein Kreuz sich meldete. Wer trägt mich, wenn ich 105 Jahre alt werde? Hab ja keine Blagen. Und hab auch noch kein Kind seine Eltern tragen sehen. Dat wär doch ma wat. Seh gerad die Fußgängerzonen im Pott. Die Eltern jeweils aufe Schulter oder im Arm getragen vonne Kinders stehen Schlange bei de Ärzte. Ach ne. Lass ma. Solange et geht, solltese auf jeden Fall ma innen Westfalenpark gehen. Am besten bei gutem Wetter. Glaubt abba nich, dat da überall schön Kaffeetrinken is. Die Pandemie hat leider so einige Pächter den Garaus gemacht. Wollen wir ma hoffen, dat et widda aufwärts geht. Auch da im Florianturm, wo man nich hochkommt im Moment wegen der Pandemie. Mi Mi Mi. Wat sacht uns dat: Impfen gehen, dann kannse dir dat Rosenbeet vom Westfalenpark auch von 200 Meter Höhe angucken. Sons bleibt dat noch zu. Leider! Ich leb ja auch noch nacher zweiten.
Habt Spaß im Westfalenpark! Nächste Mal schick ich wat über Gelsenkirchen, damit dat hier nich nachher noch ausartet, dat ich über Gelsenkirchen nich berichten will. Ne ne. Hab schon wat im Kasten!
Seid gespannt und bis dahin wünsche ich ein fröhlichet Glück auf! Euer Ruhrpottologe André Brune
Weitere Fotos:
P.S.: Der Artikel ist als Kolumne: Übern Tellerrand glotzen mitn Florian im Westfalenpark Dortmund in der Bottroper Zeitung am 29.8.21 erschienen: