Wußtet Ihr, dass die Pflanzengattung nach dem französischen Botaniker Pierre Magnol benannt wurde und über 350 Arten ihren Ursprung in Ostasien und Amerika hatten?
Nur wenige Tage bis Wochen blühen die Magnolienbäume oder -Sträucher und kündigen mit den Kirschblütenbäumen den Frühling mit wärmeren Tagen an. An einem Zechenhaus zeigt eine blühende Magnolie auch für Nichtkenner des Ruhrgebiets, wie schön es hier ist.
Ihre Farben leuchten im Sonnenlicht in Weiß, Gelb, Rosa und bis Rosarot.
Ihre Tulpen- oder Sternenform begeistern Parkbesucher jedes Jahr aufs neue.
Eine Magnolienbaum oder -Strauch im eigenen Vorgarten oder Garten stehen zu haben, ist mittlerweile auch gern gesehen. Sie stehen auch mal an ungewöhnlichen Orten oder in einer Zechensiedlung, wie die gefundene auf dem Foto an der ehemaligen Zeche Engelsburg in Bochum, auf der Engelsburger Straße, Ecke Ackerbergweg.
Dort steht an einem historischen Zechenhaus ein ganz besonderes Exemplar. Je nach Winkel der fotografischen Linse, können die Blüten im Sonnenlicht auch die historischen Zechenhäuser einrahmen.
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Der Baum lässt die sanierten Häuser in noch bunteren Farben aufleben. Die Magnolienblüten werten die noch mit alten Straßenbahnschienen, Kopfsteinpflaster und ewigen Schlaglöchern belegte Straße auf. Bald wird die komplett saniert sein. Sie verbindet die Essener Straße mit den Stadtteilen Eppendorf und Bärendorf. Wenn Stau auf der A448 ist, wird sie auch als Umleitung benutzt.
Auf dem alten Bergwerksgelände hat nach vielen Jahren Wildwuchs die BOGESTRA mit einen zentralen modernen Betriebshof für die Straßenbahnen gebaut, die vorher an drei dezentralen Orten gestanden haben, u.a. in Gerthe. Dort kann das alte Straßenbahndepot noch bewundert werden am Castroper Hellweg.
Die Engelsburger Straße ist sehr sehenswert mit ihren Häusern bis in den Bereich zur modernen Brücke über die Eisenbahnlinie, wo auch der ICE vorbeizischt.
So macht ein Foto einer Magnolie eine interessante überregionale Ortsgeschichte aus und ist deswegen auch das Foto der Woche.
Aktion Canchanabury lädt zum Flohmarkt rund um die Rotunde ein!
Am Sonntag, den 14. April laden wir herzlich zum dritten „Krempelmarkt“ an der Rotunde, Konrad – Adenauer – Platz 3, 44787 Bochum ein – bei schlechtem Wetter drinnen!
(Was der Verein seit Jahrzehnten für den fast vergessenen Kontinent Afrika macht, erfahrt ihr in Kürze bei mir im Podcast!)
Von 11.00 bis 15.00 Uhr darf gestöbert und nach Schätzen aus fremden Kellern gejagt werden. Es sind nur private Verkäufer vor Ort, keine gewerblichen Händler.
Bei Kuchen, Kaffee, kalten Getränken und DJ informieren die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Aktion Canchanabury währenddessen über die Arbeit des Vereins und der Projektpartnerinnen und Projektpartner. Paul, ein Projektpartner, ein Lehrer einer Slum Schule aus Uganda steht für Fragen vor Ort zur Verfügung.
Der Erlös aus der Bereitstellung der Tische und dem Getränke- und Kuchenverkauf fließt gänzlich in die Unterstützung eines Projekts für Straßenkinder in Burundi.
Wer für den Guten Zweck mit einem Krempeltisch mitmachen möchte, bitte schreiben an: info@canchanabury.de
Mit 20,00 EUR und einer Kuchenspende ist man dabei.
Alle freuen sich auf einen gemütlichen gemeinsamen Stöbertag zur Unterstützung benachteiligter Kinder in Burundi!
Ich schau auch vorbei und helfe beim Aufbau! Vielleicht finde ich ja auch tolle brauchbare Dinge aus dem Keller oder Dachstuhl von dem ein oder anderen Stand. Oder geh lecker Kuchen essen. Hauptsache ein wenig tun, für die Kinder.
Den Namen Catharina Lindeskov Nielsen muss man sich in Zukunft mit Sicherheit merken. Denn die gebürtige 33jährige dänische Bochumerin hat eine ganz besondere Art Gegenwartsprobleme in ihren Kunstwerken darzustellen.
Teaser zum Video:
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Ihre Werke spiegeln die moderne Zivilisation und ihre menschlichen Abgründe wider. Umweltprobleme, Mobbing oder Bodyshaming tauchten als wichtiges Element ihrer ersten eigenen Vernissage „Art Exhibition“ vom 18.-27. August 2023. Im Rahmen der Endhaltestelle der Kulturlinie 308/318, die nach Corona wieder neu belebt wurde mit Literatur, Musik und Kunst beeindruckte sie vor allem in der Wartehalle mit dem großen Buckelwal, der blau leuchtete.
Zum Video:
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In der Fahrkartenausgabestelle waren Bilder von Männern mit Blumenumrandung aufgehängt. Diese wurden im Dezember mit dem Publikumspreis mit dem 1. Platz bei der „Revierkunst“ – Ausstellung in der Hattinger Henrichshütte ausgezeichnet.
Im Buckelwal konnten durch die Beleuchtung Plastikgegenstände entdeckt werden, die das Kunstwerk so besonders macht, wenn der Ernst der Lage in den Weltmeeren nicht so extrem schlimm wäre.
Sie hörte die Nachricht von einem an einem Strand verendeten Jungwal, der über 100 kg Plastik in sich trug. Weitere Informationen, wie die 1,6 Mio km2 große Müllinsel im Meer machten ihr Bauchschmerzen. Diese Informationen vereinte sie in dem einzigartigen Kunstwerk. Der in naher Zukunft in einem Foyer einer Firma hängen wird.
Auf einer großen Leinwand hinter der großen Walflosse sind Menschen wie in einem Wollknäuel miteinander verwoben. Die Videoinstallation zeigt den „Togetherness“-Gedanken von Catharina Lindeskov Nielsen. Jede Person steht nach und nach auf und sucht sich einen Standpunkt weit entfernt von dem Knäuel. Jeder muss seine Position im Leben finden, aber andererseits müssen alle zusammen arbeiten, um einen Wandel gemeinsam zu erreichen, erzählt sie mir im Gespräch. Niemand geringerer als Mahatma Ghandi mit dem Zitat: „Wer einen Fluss überqueren will, muss das eine Ufer erst verlasse“, war ihre Inspirationsquelle.
Allein schon der Gang durch den historischen Bahnhof von Bochum Dahlhausen kurz vor dem Eisenbahnmuseum, war es als Kulisse schon wert diese Ausstellung zu besuchen. Der Bahnhof bot in meinen Augen den besten Hintergrund für die Ausstellung von Catharina Lindeskov Nielsen.
Ihre moderne Kunst mit den jeweiligen wichtigen „Gegenwartsproblemen“ bricht die Historie auf, obwohl im 19. Jahrhundert damals die gleichen Probleme herrschten, wie heute, nur auf eine andere Art und Weise.
Als Kunst sah man eher Landschaftsbildern und Porträts, aber der Wandel zum Ende des Jahrhunderts kam mit dem Aufbrechen von Strukturen in der Malerei. Der Impressionismus kam auf und erste Skulpturen tauchten auf, die sich nicht mehr an alte Meister hielten, sondern die Zeit auf ihre Art und Weise interpretieren sollten.
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Umweltprobleme, wie die Verschmutzung von Luft und Gewässer, die hier im Ruhrgebiet zur damaligen Zeit sehr extrem war, oder die familiären Probleme unter dem starken religiösen oder sozialen Eindruck, der hier vorherrschten, tauchten in der Kunst kaum auf. Catharina bricht mit ihren Kunstwerken auch mit noch heute verkrusteten Strukturen im Denken und Handeln der Menschen, die immer noch nicht erkannt haben, dass wir nur auf einer Erde wohnen, die wir zu unseren Lebzeiten geliehen haben und sie verdrecken und verseuchen.
2020 als die Welle der Fridays for Future – Demonstrationen für mehr weltweiten Klimaschutz kurz vor der Corona-Pandemie ihren Höhepunkt mit ihrem Vorbild Greta Thunberg erreiche, hat Catharina sie als Göttin des Frühlings „Demeter“ aus der griechischen Mythologie mit einem Blumenkranz gemalt. Sie steht als starke Frau für den Aufbruch in eine blumige neue bunte Welt, die sich für den besseren Klimaschutz weltweit.
In dem Gesamtkunstwerk der „Daphne“-Mythologie zeigt die Künstlerin auch menschliche Abgründe, wie sie aber wie Phönix aus der Asche, daraus herauskommen und ein neues oder anderes Leben beginnen, als die Eltern es zum Beispiel vormachen oder gelebt sehen wollten.
Da sind die drei starken Frauen, die ihre Schicksalsschläge haben, die Catharina in einer einzigartigen fotografischer Weise auf Papier zeigt. Die einzelnen Fotos der Frauen sind eine Abfolge mit dem aus dem oberhalb des Herzens herauswachsenden Blume ihres Charakters, die auf dem Papier mit einem Beamer gezeigt werden. Gleichzeitig können Besucher die Geschichten der Frauen mit einem Kopfhörer hören, was sie für Schicksalsschläge haben und welchen Einfluss sie unterstanden, und wie sie das Leben neu begonnen haben.
Basiernd auf die jeweilige weibliche Figur hat Catharina die Form auf weißem Papier herausgeschnitten, wo die Fotoabfolge mit der oberhalb des Herzens herauswachsende Pflanze, den neuen Weg im Leben zeigt, das sie selbst erkoren haben.
Sie stehen um einem „Lebensbaum“ wie zufällig. Auf seinen Zweigen hängen Blätter hinter „Glas“ mit einem sinnigen Spruch verschiedener Persönlichkeiten, wie Albert Einstein. Fast wie ein wunderbarer positiver und nachdenklich stimmender Weihnachtsbaum steht er da im sanften blauen Licht eingehüllt. Wer ein „Blatt“ erwirbt für 30 € tut auch etwas Gutes. 5 € gehen an das Tierheim in Bottrop.
Im farblichen Gegensatz zu der blumigen Mythologie-Kunst von Demeter und Daphne, hängen dort auch Schwarz-Goldene Bilder aus Acryl, das Kaleidoskop der Insekten. Akribisch gezeichnete Insekten, Käfer, Libelle und Motten sind mit Blättern aus Gold eingerahmt, mit der sie selbst immer in der Natur in Verbindung stehen.
Die bei „Revierkunst“ der „Metropole Ruhr“ ausgezeichneten Bilder von Männern mit Blumen hat sie mit dem Genderklischee gebrochen. Sie kehrt das Gendern um und macht aus den „harten“ Männerporträts, die mit den Pflanzeneigenschaften zusammenhängen, eine blumige Gestalt, die dadurch eher weiblich „weicher“ wirkt. Ihr Mann bekam die Sonnenblume mit der Charaktereigenschaft „Lebensfroh“ zugewiesen, denn das ist er, auch wenn er selbst ihr berichtet hat, dass Menschen, die ihn begegnen lieber die Straßenseite wechseln…
Die Aufwendigkeit dieser Bilder ist groß gewesen. Mehrere Wochen hat sie gebraucht um das erste Bild fertig zu stellen. Das Malen und Abtrennen auf dem Organza ist sehr mühsam gewesen. Die Vielschichtigkeit der Menschen wird in den Bilder faszinierend verarbeitet.
Kunst und Germanistik auf Lehramt hat Catharina studiert. Sie war im Museum für verfolgte Kunst in Solingen angestellt. Jetzt seit dem 1.3.2024 verheiratet, ein Kind und Hund, hat sie erste Auftragsarbeiten. Die Hochzeit wurde tatsächlich verschoben. Sie war am Tag der Vernissage geplant gewesen. Aufgeschoben ist je nie aufgehoben!
Fotos freundlichst bereitgestellt von Catharina Lindeskov Nielsen
Herzlichen Glückwunsch für den 1. Platz bei „Revierkunst“ und zur Hochzeit!
Von mir ein großes Glück auf für noch ganz viele tolle Kunstprojekte!
Das nächste ist schon in den Startlöchern:
Am 25. – 28.4.2024 wandert der große Buckelwal noch einmal zu einer Ausstellung, wo Catharina Lindeskov Nielsen vertreten ist: Art Discovery Fair Cologne, die Entdeckermesse für zeitgenössische Kunst. Wer weiß, was sich dort ergeben wird!
Endlich war es soweit. Ich konnte persönlich die Spenden in Höhe von 225 € aus meiner Kalenderaktion „Bochum 2024“ im Tierheim Bochum an die Leiterin Carmen Decherdt übergeben. Bei meiner Anfrage war sie sofort bereit mit mir auch einen Rundgang durch das Tierheim Bochum zu machen.
Das seht ihr im Videopodcast:
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Die Geschichte des Bochumer Tierheims beginnt tatsächlich schon 1899. Der „Tierschutz-Verein für den Stadt- und Landkreis Bochum“ hatte bis zum II. Weltkrieg unter dem Vorsitz des Oberveterinär-Rat Dr. Rogge bestanden. Die Neugründung fand 1955 mit dem Verein „Bochumer Tierparkfreunde e.V.“ statt. Knapp ein Jahr später änderte sich der Name auf „Tierschutzverein Bochum e.V.“
Mit 1400 DM Vereinsvermögen und 100 Mitgliedern ging es dann richtig los. Damals kam der bekannte Tierpsychologe Peter, den alle unter „Tierpeter“ kannten oft nach Bochum, um Vorträge über Tiere zu halten.
Am 6.10.1957 gab es einen ersten „Tierumzug“, der auf die Tiere in der Stadt aufmerksam machte und von der Bochumer Bevölkerung herzlich angenommen wurde. Nach einigen Jahren nahm der Verkehr so zu, so dass die Umzüge eingestellt wurden.
Als Museumsdirektor Dr. Winkelmann 1960 zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde, nahm er Kontakt mit der Gelsenkirchener Bergwerks AG auf, um auf der Baaker Straße in Bochum-Linden ein altes Fachwerkhaus mit Grundstück zu erwerben. Die Eheleute Fadenrecht richteten sich provisorisch dort ein und stellten erste Hundehütten. Ab 1964 wurde das Tierheim immer weiter ausgebaut, so dass 165 schon 178 obdachlosen Tieren versorgt werden konnten.
Nach 1966 wurde unter Luise Hoffmanns Vorsitz das Tierheim weiter ausgebaut und es kam zu einer engeren Zusammenarbeit mit dem Hattinger Tierschutzverein mit Dr. Overbeck. Herrenlose Hunde aus Hattingen und Sprockhövel kamen nun ins Bochumer Tierheim.
Am 15.7.1970 schlossen sich beide Vereine zum „Tierschutzverein Bochum, Hattingen und Umgebung e.V.“ zusammen, der 2023 wieder gespalten wurde, weil sich die Hattinger mit den Wittener nun zusammen das Tierheim dort teilen.
Bis das Tierheim Bochum in seiner jetzigen Größe auf der Kleinherbeder Straße kam, hatte es erst noch einiges an Mehrarbeit zu absolvieren. Auf der Elisabethstraße wurde ein zweites Tierheim eröffnet ab 1973. Die Zahl der betreuten Tiere stieg immens auf 3400 Tiere. Der Verein startete „Tag der Offenen Tür“ und startete 1978 eine Unterschriftenaktion gegen Tierversuche.
1981 hatte der Verein 1557 Mitglieder und kümmerte sich um mittlerweile über 3000 Tiere, darunter allein 1500 Katzen!
1985 wurde überlegt ein zentrales Tierheim zu bauen, das auf der Elisabethstraße eine Sanierung stattfinden musste. Die Stadt Bochum schlug das städtische Grundstück in Querenburg auf der Kleinherbeder Straße vor als zentrales Tierheim. Das Grundstück und das Haus in seiner jetzigen Form wurde mit Hilfe der Stadt Bochum, Hattingen und dem Land Nordrhein-Westfalen mitfinanziert. Die tierschützerische Arbeit des Landestierschutzverbandes NRW sollte in Bochum zum Modellcharakter werden. Nach engagierten Planungen und Recherchen über Tierhaltung in Literatur und anderen Tierheimen in NRW fand die Einweihung am 24.4.1988 statt.
1992 pachtete der Verein ein weiteres Gelände von der Stadt in unmittelbarer Nachbarschaft, um einen Hundeübungsplatz zu errichten, der mittlerweile überdacht ist. Zeitgleich wurde auf Gruppenhaltung umgestellt auf 2000 qm große und kleinere Gelände für Hunderudel. Das alles ist im Video zu sehen.
Seit dem 1.1.2023 hat die Stadt Hattingen sich aus dem Vertrag mit dem Tierheim Bochum zurückgezogen, um mit dem Tierheim in Witten zusammen zu arbeiten, so dass der Verein nun wieder Tierschutzverein Bochum e.V. heißt.
Ich war von der Größe beeindruckt und was die Tierpfleger und Tierpflegerinnen tagtäglich leisten. Denn auch wenn es schöner wäre, das Tiere schnell ein neues Zuhause bekommen sollten, werden sie hier liebevoll und individuell behandelt. Mittlerweile gibt es sogar einen eigenen Medizinischen Raum, in dem die Tiere drei Mal die Woche von der Tierärztin Simone kontrolliert, geröntgt, behandelt und auch operiert werden können. Das spart den Mitarbeiter*Innen Zeit, dem Verein langfristig Geld und für die Tiere Stress für die Fahrten zum Tierarzt.
TEASER 1
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Wir sind nach der Übergabe als erstes zu den Katzen gegangen. Sie müssen bei der Übergabe eine Quarantäne von 14 Tagen aus hygienischen Gründen über sich ergehen lassen. Die Ansteckungsgefahr von Krankheiten auf die anderen Tiere muss verringert werden. Jeden Tag werden die Katzenklos, die Decken und Handtücher gewaschen. Hygiene im Tierheim Bochum ist ein oberwichtiges Element für die Gesundheit der Tiere.
Für die volle Funktion des Tierheims kommen nicht nur Stromkosten für die Waschmaschinen zusammen, sondern Heizung, Futter, Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente, Behandlungskosten, Stroh und auch Putzmittel für die Reinigung der Räumlichkeiten sind von Spenden abhängig. Nicht zu vergessen ist die Bezahlung der Angestellten des Vereins. Zur Zeit arbeiten dort 2 Katzenpflegerinnen, 4 Hundepfleger, 2 Kleintierpfleger, vier Auszubildende.
Kein Tierheim hat es einfach im Moment in Deutschland, denn in der Corona – Zeit haben sich viele Haustiere zugelegt und nun haben sie aus beruflichen, privaten oder anderen Problemen weniger Zeit oder Geld, um ihre Tiere zu halten. Viele werden leider ausgesetzt, aber es wäre doch so einfach mal anzurufen. Die Tiere können nichts für ihre Situation!
Jeden Tag kommt mindestens ein Anruf für eine Katzenabgabe. Dagegen nur alle zwei Tage, um eine Katze zu übernehmen. Die Räume für die Katzen sind nicht klein, aber es darf auch aus hygienischen und sozialen Gründen die Anzahl der Katzen nicht überschritten werden. Im Moment okkupieren durch die hohe Anzahl der Abgaben Katzen auch den zweiten Vogel-Raum.
Schon jetzt wird über einen weiteren Ausbau allein für Katzen überlegt. An einem Wochenende wurden letztens sieben Katzen gefunden. Davon sind nur zwei wieder abgeholt worden. Die wenigsten werden wieder abgeholt.
TEASER 2
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Es gibt in Bochum die Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht. Fundkatzen sind meist nicht entsprechend behandelt. 30 Euro kostet ein Transponder. Kastration kosten jetzt seit November 2023 ca. 250 €. Die Kontrolle bei Katzen ist nicht geregelt, so dass fast jedes Fundtier diese Merkmale nicht aufweisen. Ob sie ausgesetzt wurden, wie die Kosten zu hoch sind, sei dahingestellt. Dennoch sollte sich jeder bitte vorher überlegen, ob ein Tier in Frage kommt. Sei es die wohnliche Umgebung, ob mit oder ohne Garten, kleine oder große Wohnung, viel Laufzeit oder weniger mit dem Hund eingehalten werden kann, und ob es mit dem Beruf überhaupt vereinbar ist. Wenn diese Dinge geklärt sind, dann kann über ein Tier nachgedacht werden.
Sogar bei einem Kaninchen ist es wichtig mehr als 5 qm Fläche in der Wohnung anbieten zu können. Eine Käfighaltung ist für diese Tiere eher eine Folter als sinnvoll.
In letzter Zeit finden sich auch obdachlose Hähne im Tierheim hin und wieder. Sie werden ausgesetzt, aber nehmen möchte niemand einen Hahn. Warum auch immer…
Wie finanziert sich das Tierheim Bochum?
Die Stadt Bochum gibt einen gewissen Obulus für Fundtiere und Sichergestellte Tiere, die nach einer Meldung vom Veterinäramt aus schlechter Haltung rausgeholt wurden. Ansonsten ist das Tierheim Bochum abhängig von Spenden. Deswegen ist es immer wichtig, die Dinge, die gebraucht werden, auch gespendet zu bekommen. Dafür nimmt das Tierheim Bochum eine Vermittlungsgebühr von 150 € und macht über das Jahr mehrere Veranstaltungen, wie Hunderennen, Patenessen, monatliche Büchertische, die kostenlos gespendet wurden für den Verkauf von je 1 €. Das allein bringt meist so um die 800 € ein.
TEASER 3
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In einem Raum sind in großen Volieren die Vögel untergebracht. In anderen Räumen gibt es noch Degus und im Exotenraum ein Waran namens Wilson, der ein Verdauungsproblem hat und aus einer schlechten Tierhaltung kommt. Der arme Kerl guckte ganz konsterniert, als wir beim Rundgang in das Terrarium schauten.
Zuletzt kamen zwei ausgesetzte Chinchillas hinzu. Leider überlebte das weibliche die Narkose bei einer Operation nicht. Doch der männliche wird jeden Tag streichelnd getröstet und kommt auch bald in eine Pflege mit einer anderen weiblichen Chinchi.
In der Küche gibt es einen Plan, wieviel Gemüse von wem und für wen geschnibbelt werden muss. Alles muss auch bei Krankheit des Personals ohne Probleme weiterlaufen. Denn die Tiere brauchen die tägliche Betreuung und Futter. Von Markthändlern wurde leider oft genug schlechtes vergammeltes Gemüse abgegeben. Deswegen freut sich das Tierheim immer über Frisches.
Ich erfahre, dass Meerschweinchen weniger Probleme haben vermittelt zu werden, als Kaninchen. Wie erwähnt brauchen sie eine gewisse Raumgröße, können aber auch sehr bissig werden.
Quarantäne
Der hintere Teil abgedeckte Teil des Hundehauses ist die Quarantänestation. Hunde aus dem Ausland, die keine Nachweise haben und deren Blut wegen verpflichtender Impfnachweise untersucht werden müssen, sind manchmal länger als 14 Tage dort. Sie dürfen eben keine Krankheiten an die anderen Hunde weitergeben. Es geht um die Existenz aller lebenden Tiere, das abhängig sein kann von einem einzigen neuen Tier, wenn es nicht richtig versorgt und untersucht wird.
Wie diese leider nicht schöne Beispiel eines Welpen zeigt: vor einiger Zeit nahm das Tierheim eine Französische Bulldogge aus dem Ausland auf, das ausgesetzt wurde. In der Zeit von 5 Wochen Quarantäne fehlte die Sozialisationsphase, so dass es im Nachhinein äußerst schwierig ist diese einem Hund anzulernen.
Eigener Tierarztraum
Im eigens fertig gestellten Operationsraum mit einem kürzlich erworbenen Röntgenapparat, können die Tiere nun stressfrei direkt vor Ort von Tierärztin Simone drei Mal die Woche behandelt werden. Die Kosten für die Fahrten zu Tierärzten sind somit auch Geschichte.
Hundehaltung im Tierheim
Jeder Hund hat einen Käfig. Wir sind aus Lärmgründen nicht in den Gang gegangen. Wir hätten unser eigenes Wort nicht mehr verstanden und die tontechnischen Aufnahmen wären durch das Bellen aller Hunde untergegangen. Manche Käfige hatten Decken, damit sie sich nicht sehen gegenseitig anbellen können. 10 Mal am Tag läuft die Waschmaschine nur für die Hunde. Draußen ist eine Wegwisch-Tafel für die Hundeausführer. Auf ihr steht, wer wann mit welchem Hund Gassi geht.
Leiterin Carmen Decherdt
Carmen Decherdt leitet das Tierheim Bochum seit 16 Jahren und feierte letztes Jahr ihr 30jähriges Jubiläum Die gelernte Rechtsanwaltsgehilfin kam indirekt durch die Liebe über den Schwiegervater, der das vorher geleitet hatte zum Tierheim. Ich bedanke mich für die symphatische Führung und werde auch weiterhin das Tierheim als Tierpate und zwischendurch unterstützen.
TRAILER 5
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Die Corona-Zeit war für das Tierheim eine schwere isolierte Zeit. Sie hatten länger als die Krankenhäuser strenge Regelungen aufrecht erhalten. Carmen teilte mir mit, dass sie allein mit einer Auszubildenden mal bei einer starken Grippewelle vier Wochen lang das Tierheim betreut hat. Die Tiere müssen täglich ernährt werden, gestreichelt, mit Medikamenten versorgt werden. Das war eine Erfahrung, die sie nicht unbedingt wiederholt haben möchte.
Tier-Patenschaften
Ich habe selbst seit einigen Jahren eine Tierpatenschaft. Mittlerweile ist Lion, ein schwer vermittelbarer Stafford Terrier aus schlechter Haltung meine dritte Patenschaft. Seit unsere Hündin Zizou vor über zwei Jahren starb, gebe ich das eingesparte Geld eher dem Tierheim Bochum, um dort die hohen Kosten zu unterstützen. Ich spende monatlich 15 € für Lion.
TEASER 4
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Wer eine Tierpatenschaft für Hunde übernehmen möchte, kann dies mit minimal 5 € tun. Man bekommt eine Urkunde, wie meine zugeschickt mit einer Übersicht, was für ein Charakter der Hund hat. Damit kann man schon so einiges an Unterstützung für ein Tier unternehmen. Für Katzen und Kleintiere gibt es eine Patenschaft nicht für die Namen, sondern eher für die jeweilige Einrichtung. Einmal im Jahr findet ein Patentreffen statt. Das nächste ist am 29.6.24. Da kann man mit dem Ausführer zusammen mit dem Patenhund z.B. gehen. Es gibt Kaffee und Kuchen. Vor Ort kann man mit den Tierpflegern und anderen Vereinsmitgliedern ins Gespräch kommen.
Niedrig angesetzt kostet Futter für einen Hund ca. 20 – 25 €, für eine Katze 12,50 € – 15 €, für ein Nagetier zwischen 5 und 7,50 €
Job als Tierpfleger im Tierheim Bochum
Zur Zeit wird ein oder eine Auszubildender/e gesucht. Ein Führerschein ist sinnvoll. Denn es werden Fahrten mit dem Tiertransport gemacht werden und die Schule für die Bochumer Auszubildenden liegt in Münster.
Video-Auszüge hinter den Kulissen vom Youtube-Kanal
Seit dem 1.1.2023 müssen Fundtiere aus Hattingen im Tierheim Witten untergebracht werden. Die Stadt Hattingen hat den Vertrag zum 31.12.2022 nach 34 Jahren gekündigt und arbeitet nun mit dem Wittener Tierheim zusammen.
Ruft also im Tierheim an!
Für Bochum bekommt ihr jetzt noch die Adresse und den Link:
Falls ihr eure Tiere, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr halten könnt, dann ruft im örtlichen Tierheim an. Es ist besser ehrlich zu sich selbst und im Sinne des Tieres zu handeln, das für die menschliche Situation nichts kann und sich auch nicht wehren kann.
Ihr handelt dann human und im Sinne des Tierschutzes. Das Aussetzen der Tiere ist abscheulich und zieht auch rechtliche und richtige Strafen nach sich.
***
Danke fürs Zuschauen, Zuhören und Lesen!
Lasst mal einen Kommentar da oder einen Like, ob im Youtube-Kanal, bei Tiktok, Instagram, Facebook oder hier im Blog. Fehler im Text bitte ich zu entschuldigen und mir mitzuteilen, damit sie korrigiert werden können. Vor lauter Hunden, sieht man da schon mal nicht die Hundehütte.
Ich würde mich sehr freuen!
Denkt dran! Die Tiere können sich nicht wehren! Meldet also auch schlechte Tierhaltung und Fundtiere. Danke!
Kommentar & Nachwort
Es ist schon tragisch, dass es immer mehr Menschen gibt, die aus den verschiedensten Gründen ihre Tiere einfach aussetzen. Dabei wäre ein Anruf im örtlichen Tierheim wenigstens eine mögliche Alternative, bevor der Gedanke kommt das eigene Tier auszusetzen. Denn die Tiere können für das eigene Leid nichts.
Aussetzen ist auch eine berechtigte Straftat gegen den Tierschutz. Sie kostet Bußgeld in Höhe von bis zu 25000 €, wenn man erwischt wird. Und das ist leider immer noch zu wenig, denn die wenigsten werden erwischt.
***
Gesetzestext:
Das Aussetzen von Tieren ist eine Ordnungswidrigkeit. Gemäß § 18 Abs.1 Nr.4 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) kann es mit bis zu 25.000 Euro bestraft werden. Kommt das Tier infolge der Aussetzung zu Schaden oder gar zu Tode, handelt es sich um eine Straftat gem. § 17 TierSchG
***
Ich finde, dass eine Gefängnisstrafe von mindestens einem Jahr eingebaut werden müsste, um die Verursacher fühlen zu lassen, wie es so in einem Käfig ist.
Ein Tier zu kaufen sollte wohl überlegt sein. Ob die Haltungsmöglichkeit reicht, die Zeit für Spaziergänge eingebaut werden können bei Hunden, der Freigang für Katzen machbar ist, wenn es keine Hauskatze ist, Kaninchen große Flächen haben, ob aus beruflichen Gründen das Tier dann doch nicht tagsüber gut genug betreut werden kann oder zu den Zeiten bei Freunden und Bekannten landet, so dass die Bezugsperson nicht mehr „Herr des Tieres“ wird. Auch familiäre oder gesundheitliche Gründe, sowie Tod des oder der Besitzers bzw. Besitzerin können zur Abgabe des Tiers führen.
Eine Anschaffung muss also gut abgewogen werden, ob es das Alter, die Krankheit zulassen kann. Mehrere außenstehende Meinungen sollten eingeholt werden.
Das anzuschaffende Tier ist ein Lebewesen mit Gefühlen, das nicht durch die eigenen persönlichen Belangen leiden darf. Wenn dann muss es in gute Hände gehen. Nach meinem Rundgang mit Carmen Decherdt nahm ich erstmal genauer auf, was so eine Tierpflege bedeutet, wenn ein ausgesetztes Tier oder aus schlechter Haltung in das Tierheim kommt. Das sogar ein Waran, namens Wilson, durch die Haltung Verdauungsschwierigkeiten haben kann, ist auch ein menschliches Gefühl, wenn es einem psychisch nicht gut geht.
Gerade die Corona-Zeit hat es gezeigt, wie viele Menschen sich dann ein Hund zugelegt haben, um erstens nicht nur allein zu Hause zu sein, sondern um auch nach Draußen zu kommen, um damit die entsprechenden Gesetze zu umgehen. Ohne drüber nachzudenken, dass die Zeiten sich wieder zurück entwickeln können und die eigene Zeit nicht mehr für die Betreuung eines Tieres genutzt werden kann, kommen nun die Tiere nach und nach in die Tierheime. Und davon sind nicht wenige ausgesetzt worden. Sie haben in dieser Zeit wahrscheinlich kein gutes Zuhause mehr gehabt und haben leiden müssen. Wer so manches Video oder Foto von neuen Fundtieren sieht, bekommt eine Ahnung davon was die meisten Tiere aushalten mussten.
Jede Person, die ein Tier in ihre Wohnung, ins Haus holen möchte muss sich bewußt sein, dass es ein lebendiges Wesen ist, das Liebe und Aufmerksamkeit braucht und zwar jeden Tag!
Es muss klar sein das Futter und Arztbesuche mit Impfungen Operationen, Medikamenten und Steuern bei Hunden viel Geld kosten können, was man eventuell nicht in der gewissen Größenordnung nicht hat.
Sich ein Tier anzuschaffen sollte am Ende kein Trugschluss sein, sondern eine wohlüberlegte Sache!
Ich lobe nicht nur, sondern erkenne im höchsten Maße die Arbeit eines Tierpflegers und einer Tierpflegerin an, die sich mit all ihrer Kraft, Liebe und Arbeit drumherum beruflich oder ehrenamtlich (auch natürlich alle Beteiligten rund um ein Tierheim mit den Organisationen von Spenden etc), die sich um die Tiere kümmern, bis sie in ein neues liebevolles Heim mit einer aufopfernden Familie weitergegeben werden können.
Die Verantwortung diese in ein neues Heim zu geben, liegt bei den Tierpflegern. Sie wollen die Tiere nicht in eine Familie geben, die es nachher wieder zurückbringt oder aussetzt. Es ist also klar, dass die Strenge sinnvoll ist. Tiere sollen das nicht noch einmal erleben, was und wie sie ins Tierheim gebracht hat.
Glück auf mit tierischem Gruß und Lob an alle Tierheime und ihre Tierpfleger und Tierpflegerinnen, die jeden Tag aufopfernd für die armen Wesen da sind!
Euer Ruhrpottologe André Brune
FOTOS (C) André Brune
P.S.: Wer im Beitrag das kürzlich aufkommende Taubenproblem wegen schlechter Tierhaltung vermisst: Wir sind im Gespräch zwar auf das „Taubenproblem“ von Bochum eingegangen, dass kürzlich die örtlichen Gemüter erhitzt hat, aber ich habe es bewußt aus dem Video und Podcast in Absprache mit dem Tierheim herausgeschnitten. Wichtiger ist es das Gesamtbild des Tierheims zu zeigen und damit die Arbeit, die Funktion und die aktuelle Problematik, die in ganz Deutschland zu Zeit herrscht, näher zu bringen. Was sie im übrigen auch für die Tauben jetzt machen.
Das Tierheim Bochum bekam einen riesigen Shitstorm, weil sie die kranken Tauben mit der Anweisung vom Veterinäramt der Stadt Bochum aufgenommen haben, das bei einer Meldung von schlechter Tierhaltung, wie schon oben geschrieben, einschreitet. Das Tierheim Bochum ist laut Vertrag zuständig für die anschließende Abholung und Betreuung. Das wurde auch entsprechend kommuniziert. Aber es gibt eben Menschen, die dann wiederum anderen, die nichts dafür können, sondern ausführendes Organ ist, das Leben schwer machen. Wie die Tiere vor Ort gehalten wurden, wurde mir mitgeteilt. Das hörte sich sehr schlimm an und muss hiermit reichen. Leider ist das sehr abscheulich, was da bei der Veröffentlichung in der Presse in Facebook in den Kommentaren, auch Drohungen, die leider unter die Gürtellinie gegangen sind, wurden ausgesprochen. Das Thema soll hier im Blog keinen weiteren Raum bekommen, sondern mit dem Link vom Beitrag unten einen Schlussstrich bekommen. Ich behalte mir auch hier vor entsprechende Kommentare zu löschen. Danke für das Verständnis!
Ruhrpottologe unterwegs auf der Springorum-Trasse in Bochum mit Autorin & Sportlerin Verena Liebers & ihr Buch „Trasse ist Klasse“
Verena Liebers ist eine lebensfrohe naturverbundene Schreibbiologin. Sie seziert förmlich die natürliche Umgebung. In erzbahntrassenschwingenden Worten zwischen zwei Buchdeckeln lässt sie Leser und Leserinnen dann an ihren freien Dopamingedanken teilhaben.
Glücksgefühle bekommen auch Sofakartoffeln, die nicht so sportlich angehaucht sind. Aber schon beim Lesen werden auch sie sich die Schuhe schnüren und losgehen, wenn es gelesen wurde, ob in Bochum oder ganz Deutschland. Trassen finden sich überall, aber im Ruhrgebiet sehr viele.
Ich habe Verena Liebers, die sich abgekürzt VIGLi nennt, weil Verena Gisela Liebers ihr vollständiger Name ist, nicht nur zu ihrem autobiografischen Sport-Natur-Erzählbuch „Trasse ist Klasse“ interviewt, sondern ich wollte die Frau hinter den geschriebenen Worten kennenlernen.
Außerdem ist zeitgleich der Roman „Klang der Schritte“, an dem sie sieben Jahre lang gearbeitet hat, erschienen. Den reißen wir nur an, weil wir uns dafür mit einer Lesung nochmal extra treffen werden. Aber sie ist nicht nur Autorin, in erster Linie ist sie Biologin.
Teaser – Short zum Buch „Trasse ist Klasse“:
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Die 62 jährige Verena Liebers läuft schon immer gern seit dem 2. Lebensjahr, wie sie mir im Anfang unseres Gesprächs mitteilte. Mit dem Schreiben begann sie schon mit 7 mit einem ersten Bilderbuch.
Geboren in Berlin hat sie eine Zeitlang in München vor Bochum gewohnt. Die Innenstadt von München war ihr immer ein touristischer Graus, so fuhr für sportliche Freizeitaktivitäten außerhalb der Stadt zum Wandern in den Alpen oder in der Umgebung. Ist ja ein Katzensprung.
Das Schreiben gehörte für sie immer wie selbstverständlich zum Leben. Mit 13 allerdings entschied sie sich schon Biologie zu studieren und nicht Schriftstellerin zu werden. Damals hatte sie noch nicht geahnt, das sich beides erfolgreich vereinbaren lässt.
Zum Sport mit dem Rad, Joggen oder auch Marathon oder Triathlon mitzumachen, kam sie erst in Bochum auf dem Geschmack als sie 1990 beruflich mit der Dissertation über Allergien durch rote Mückenlarven in der Tasche hier ihre Zelte aufschlug. Seitdem arbeitet sie in der Immunologie für Arbeitsschutz.
Hier waren keine Berge, die ihre Kondition anstrengen konnte, weil es nicht die Berge, wie südlich von München vorhanden waren. Der sportliche Ausgleich wurde hier im Ruhrgebiet dennoch schnell gefunden.
In Bochum fühlt sie sich seit jeher wohl. Sie wohnt in der Nähe der großen Springorum-Trasse, die sie fast täglich nutzt. Sie hat die 2019 komplett fertiggestellte Trasse unweit ihrer Wohnung schätzen und lieben gelernt. Und immer einige Dinge aufgefangen, die sie sich aufgeschrieben hatte. Irgendwann war es soweit und um die sogenannten 25 „Trassensplitter“ kamen die autobiografischen Erzählungen von sportlichen Erlebnissen, die Sportgemeinschaft, die vielen Freunde und die Franks.
Nicht nur in Bochum gibt es eine Trasse. Ganz Deutschland hat stillgelegte alte Eisenbahn-Linien zu Rad- und Fußwegen umfunktioniert. Im Ruhrgebiet sind die meisten sehr alt und lange nicht mehr in Funktion. Die Trasse sind ehemalige industriell genutzte Eisenbahnschienenwege. Güter, wie Kohle, Eisen, Koks, Stahl wurden von den Produzentenorten in den Städten, wie eben z.B. Zechen, Bochumer Verein oder Krupp in Essen, dann zu den Kanälen oder Flüssen gebracht, um sie weiter zu transportieren oder zu bearbeiten.
Viele Wege wurden jahrzehntelang nicht mehr genutzt und verwuchsen. Doch die Wege waren noch da. Die Idee war die Trassen nicht nur zur Verkehrsentlastung zu nutzen, um Menschen vom Auto auf das Fahrrad zu bekommen ohne eine Hauptverkehrsader nutzen zu müssen, und gleichzeitig auch einen idealen Freizeitort mit verschiedenen Verbindungswegen auszubauen, die an Sehenswürdigkeiten und Stadtteilen liegen. Erholungs- und Pendlerwege sind nun die Trassen geworden, die noch nicht überall zu 100 % fertig sind. Sie kosten ja auch einige Millionen
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Kurzinfo zur Springorum-Trasse:
Für die 10 km Springorum-Trasse 5,8 Millionen Euro ausgegeben worden. Sie verbindet den Ruhrtalradweg mit der Innenstadt Bochum. Sie führt auch zum entstehenden Radschnellweg 1 bei der Buselohstraße. Der letzte Abschnitt wurde 2019 der Öffentlichkeit zur Nutzung freigegeben. Der Eisenbahntunnel unterhalb der Hattinger Straße wurde nach der Schließung und Verfüllung vor Jahrzehnten wieder aufgemacht und gesichert. Somit verband der Tunnel die Wege von der Innenstadt Bochum mit dem Weg ab Schlosspark Weitmar bis zum Ruhrtalradweg in Dahlhausen.
Für Verena Liebers ist nicht nur die Springorum-Trasse somit eine besondere Strecke, wo Joggen, Wandern, Radfahren und Sonntagsspaziergänge stattfinden können, sondern auch die Natur und die anliegenden Gebäude bewundert werden. Es gibt immer was neues zu entdecken!
Sie freut sich über jeden Stau auf der Autobahn, wenn die schwarze Blechlawine steht und sie freudestrahlend ohne Stress staufrei über die Autobahn läuft. Das haben wir zufälligerweise bei unserem Podcasttermin auch erleben dürfen.
Niemand muss also weit fahren, um tolle Dinge zu erleben, stellt Verena Liebers fest. In Bochum ist alles nah beieinander, wenn sie die Haustür verlässt. Egal, ob Theater, Ausstellungen oder Abenteuer auf der Trasse erleben, alles ist sozusagen umme Ecke, wie man hier so schön sagt. Sie weiß den Wohnort im Ruhrgebiet zu schätzen und zu lieben.
Im Buch beschreibt sie auch einen Marathon in einem kleinen Volkspark in Bottrop oder in Uelzen. Sie beschreibt die Gemeinde der Läufer um sie herum. Irgendwie sind alle miteinander verbunden. Man lernt sich schnell kennen. Im Buch gibt es mehrere Franks. Wobei einer von ihnen gefühlt, wie ein innerer Schweinehund, Verena mit einer virtuellen Peitsche zu mehr Energie antreibt, wie ein Trainer einer Nationalmannschaft bei der Olympiade.
Verena trainiert nicht nach Plan. Sie verbindet Sport mit Freunde treffen oder Ausstellungen besuchen. Sie setzt sich dann auf ein Fahrrad und fährt mal eben 30 km nach Marl. Verena besitzt kein Auto und lüftet lieber ihr Hirn statt auf der Couch zu liegen. Sie hat auch keinen Fernseher. Nach der Arbeit und anschließendem Laufen oder Radfahren auf der Trasse, hat sie dann auch einen frischen Kopf, um diszipliniert eine Stunde zu schreiben.
Mit Ironie belächelt Verena Menschen, die um frische Luft zu tanken extra ins Auto steigen, im Stau stehen, um irgendwo statt vor der Haustür das Gleiche erleben zu können.
Mein kleines Erlebnis mit der Springorum-Trasse:
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Die Trasse ist für sie wie ein Chamäleon, mal nach Flieder oder mal nach Haschisch riechend.
Verena Liebers Lebenslust ist in dem Buch „Trasse ist klasse“ wunderbar zu lesen. Mit dem Buch lernt man die Person kennen und bekommt Geschmack nicht nur das Ruhrgebiet zu besuchen, sondern sich die Joggingschuhe, das Fahrrad in die Hand zu nehmen oder vor die Tür zu gehen, egal wo man wohnt.
Wer hier wohnt, weiß noch immer nicht unbedingt, was es hier alles zu entdecken gibt! Und wer hier nicht wohnt, wird mit dem Verenas Buch mit Sicherheit indirekt aufgefordert mal vorbei zu schauen in Bochum und Umgebung.
Es gibt vieles zu entdecken hier auf und neben der Trasse, ob Springorum – oder Erzbahntrasse, hier ist lebenswerter als viele denken außerhalb des Ruhrgebiets. Deswegen mein Tipp: Buch lesen!
P.S.: Mit Verena Liebers werde ich zum Buch „Klang der Schritte“ nochmal einen Extra-Podcast machen und dann auch andere Bücher ansprechen. Hier ging es ausschließlich darum Verena Liebers kennenzulernen und die Trasse und das Buch „Trasse ist Klasse“ und das drumherum. Seid also gespannt! Termin wird noch bekannt gegeben!
P.S. 2: Podcast, Videoaufnahme oder die Buchempfehlung ist aus freier Entscheidung hier beworben worden ohne bezahlt zu werden. Für mich ist wichtig Menschen zu zeigen und interviewen, die hier im Ruhrgebiet was besonderes machen oder sind. Der Beitrag ist unbezahlte und unaufgeforderte Werbung, falls jemand meint ich würde dafür bestimmt bezahlt werden. Ne. Is nicht! Entdeckt VIGLi einfach literarisch! Tschüssikowski!
Nach den Veröffentlichungen der Correctiv-Recherche von den geheimen Plänen von Mitgliedern der AfD, Identitären und der Werteunion, ist es wichtig zu demonstrieren gegen Rechts, gegen die AfD, gegen die Planungen von „Remigration“, gegen das Heraufbeschwören des dunklen deutschen Kapitels der Geschichte mit seinen 60 Mio Toten und 6 Mio vergasten Juden, Sinti, Roma, Homosexuelle, körperlich und geistig Behinderten!
Es wurde Zeit! Zu lange wurde geschwiegen und den Populisten Raum gelassen.Nie wieder ist Jetzt! Für mich FÜR IMMER ! Deswegen habe ich einen Podcast zu den Demos gemacht, denn das Ruhrgebiet ist Bunt, ist Vielfalt, lebt Migration seit Mitte des 19. Jahrhunderts und wäre nicht das, was es heute ist! Deswegen auch eine Aufgabe eines Ruhrpottologen!
Ich nahm an zwei unterschiedlich organisierten Demonstrationen in Bochum und Bottrop teil. In Bochum, meiner Wahlheimat, organisierte am 19.1.24 die „Vereinigten der Verfolgten des Naziregimes“ – Bund der Antifaschisten und Antifaschistinnen eine Demonstration für 500 Menschen, die mit knapp 15000 Teilnehmern den Rahmen sprengte, aber friedlich nach der Kundgebung durch die südliche Innenstadt ging. Einen Tag später war vom „Bündnis Buntes Bottrop“ eine Kundgebung in meiner Heimatstadt Bottrop mit besonderen Reden vom Oberbürgermeister und Migranten, die vieles für das Ruhrgebiet und ihrer Heimatstadt tun und ihre Ängste zu hören. Im Podcast können die Kundgebungen weitgehend gehört werden in ihrer Unterschiedlichkeit, aber mit gleichen Gedanken gegen Rechts.
Zum Podcast:
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BOCHUM – die Demonstration der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bei der Kundgebung wurde das Erstarken und die Beweggründe der Identitären Bewegung mitgeteilt, die bei der Geheimen Sitzung in Potsdam teilgenommen hat. Am Ende der Demonstration konnte man ein DINA 4 – Heft mitnehmen, in der diese Bewegung erklärt wird, die in Bochum ebenfalls zu finden ist.
Es wurde die Ampel-Regierung kritisiert, die der AfD in die Hände spiele mit den neuen Gesetzgebungen und damit auch das Asylgesetz aushebele. Sie forderte auf, alle Fahnen der politischen Parteien nach hinten zu gehen. Alle nationalen Fahnen wurden ebenfalls verboten, was deren Recht auch war, auf der von ihnen organisierten Demonstration. Nach einigen Buhrufen wurde es murrend akzeptiert. Niemand ging, sondern zog mit den tausenden Menschen gen Schauspielhaus und zurück.
Der geheime Plan sieht vor rein rechnerisch fast 25 Mio Menschen zu deportieren oder als „kleines Übel“ hinfort zu fegen. Die Herkunft wird nach einer erneuerten Rassengesetzgebung von 1935 eingebaut in die deutsche Gesetzgebung. Darin wird auch Inklusion wieder rückgängig gemacht, Homosexualität verboten, Menschen ohne deutschen Pass oder als Doppelpass zurück in die Heimat geschickt. (Da wäre meine Frau dabei als Polin, die hier Steuern und Sozialbeiträge zahlt, wie soviele Migranten, egal welcher Herkunft!)
In der Kundgebung wurde Björn Höcke kritisiert
Der Fraktionsvorsitzende der AfD in Thüringen Björn Höcke redet von wohltemperierte Grausamkeit und erwähnt eine „Wendezeit“. Zitat: „Wenn einmal die Wendezeit gekommen ist, machen wir Deutschen keine halben Sachen.“
Ein paar Volksteile zu verlieren, die schwach oder nicht Willens sind, ist für ihn keine große Problematik, sondern ein kleines Übel. Ein Mensch, der im Westen der Bundesrepublik Geschichte studiert hat und einen Schlussstrich unter dem Holocaust und seine Erinnerungskultur ziehen will, hat in der heutigen deutschen politischen Situation nichts, aber auch gar nichts zu suchen.
Leugner der Geschichte
Wer Auschwitz verleugnet, auch wenn drei Mal der Hahn gekräht hat, der hat in meinen Augen nicht die Anerkennung als Politiker, sondern gilt für mich als ein Hetzer, der hinter Gittern gehört.
Er wählt seine Worte mit Bedacht, nutzt aber alte Wörter aus dem Nationalsozialistischen Propagandaapparat. Er sammelt Menschen um sich, die scheinbar selbst nicht an die 12-jährige blutige Geschichte glauben oder es verherrlichen. Alles Fake-News wird behauptet. Dokumentationen der öffentlich-rechtlichen Medien sind Lügenpresse etc
Aufruf zur Verantwortung gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus
Es wurde aufgerufen zu einem Zusammen- und Dagegenhalten als Gesellschaft, während die weiße Dystopie geplant wird mit Deportation und einem neuen Reich. Wir haben die Mittel und die Kraft. Wir müssen uns organisieren. Gründet Gruppen, geht in Freizeit- und Kulturvereinen, politischen Bewegung, um gegen die Wurzeln des Faschismus zu kämpfen. Sprecht mit Familien, auf der Uni, in der Schule darüber. Wenn die Opfer des Nationalsozialismus Nie wieder Faschismus sagen, dann ist das die Mutter aller Verantwortung der heutigen Zeit.
Die geheimen faschistischen Pläne sehen laut Correctiv-Recherche vor: Zuerst Geflüchtete, dann mit Menschen mit regulären Aufenthaltsrecht, anschließend mit Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die nicht in das Weltbild der Faschisten passen. Wir sind alle hier versammelt, weil wir gemeinsam gegen den Faschismus kämpfen wollen.
Nie wieder ist jetzt! Wir kämpfen schon lange gegen die Ausgrenzung und Entrechtung der Menschen, wurde in Bochum kundgetan. Es folgt ein immer größer werdender Ruf nach mehr Abschiebung und Abschottung. Es geht um Einteilung, wie in Auschwitz. Links die gebraucht werden für die Wirtschaft, rechts für die wir nicht brauchen, obwohl sie verfolgt werden in ihrem Land, falls sie zurück müssen. Es findet seit langem eine Verrohung bei den Diskussionen statt.
Ich war in Auschwitz. Dort sind mehr als 5 Mio Menschen vergast, gefoltert, getötet mit Schußwaffen, einfach verhungert oder an Krankheiten gestorben. Ist das die Zukunft einer demokratisch gewählten Partei, die unsere Demokratie wegwischen will, aber sie bewusst nutzt, um gewählt zu werden, wie es schon die NSDAP gemacht hat, um an die Macht zu kommen?
Video und Statement zur Bochumer Demonstration vom 19.1.24:
Auf dem Podium gab es verschiedene Redner und Rednerinnen, die ihren Unmut und ihre Ängste zu den geheimen Plänen mitgeteilt haben.
Bevor Oberbürgermeister Bernd Tischler eine Rede über die politische Situation hielt, hat der Sprecher des Bündnis Buntes Bottrop Jürgen Buschfeld die Kundgebung mit markigen Worten eröffnet. Oberbürgermeister Bernd Tischler war begeistert von der Anzahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Kundgebung.
Er prangerte das Unwort Remigration an und erinnerte an dunkle Zeiten von 1933 bis 1945 an, wo rechte Kräfte durch ihre politische Gesinnung Menschen verfolgt haben.
„Wir sind heute hier zusammengekommen, um absolut klar und deutlich zu machen, dass wir nicht zulassen werden, das sich sowas wiederholt und nochmals passieren kann. Wir sind mehr, wir sind lauter, gegenüber die, die unsere Demokratie angreifen.“
Er sagte, dass man aktiv wachsam und wehrhaft bleiben muss, um sich gegen solche Angriffe zu verteidigen. Unsere Demokratie, wie wir sie kennen und schätzen, muss geschützt werden. Er zählt in seiner Rede auf die Bottroper und Bottroperinnen in der Mehrheit, dass sie dann wissen, was zu tun sei.
Anschließend sagte aus persönlicher Sicht die Moderatorin und Kreisgruppengeschäftsführerin von der Paritätische Andrea Multmeier, dass ihre Mutter, geboren um Zeitpunkt der Machtergreifung Hitlers zur Demonstration mitkommen wollte.
„Ich weiß, wie die Nazis sind, wie sie waren und ich habe die Zeit nach dem Krieg erlebt,“ sagte die Mutter von Andrea Multmeier in einem Interview mit der Projektmitarbeiterin Sofia Prusko nach der Veranstaltung.
„Schön, dass du da bist, Mama!“ sagte Andrea Multmeier sichtlich bewegt. Das Publikum begleitete das mit tosendem Applaus die Worte. Ich hatte einen Klos im Hals, weil ich an meine vor einem Jahr verstorbene Mutter gedacht hatte, die wahrscheinlich genauso hier gestanden hätte, wenn sie noch leben würde.
Andrea Multmeier las anschließend den Artikel 1 aus dem Grundgesetz vor, dass dieses Jahr 75 Jahre alt wird. Der Artikel 3: Alle Menschen sind gleich vor dem Gesetz (…) wurde von ihr auch nicht ausgelassen.
„Wir wissen das doch alles,“ sagte sie. Aber scheinbar wisse es ein Teil der Gesellschaft nicht mehr. Anschließend bat sie Dana Rashid von der Caritas Bottrop, Hüriyet Yilmaz von der Arbeiterwohlfahrt Gelsenkirchen Fettah Timar, Vorsitzender von der Gesellschaft Deutsch-Kurdische Freundschaft, Irfan Durdu Rechtsanwalt und Arbeitgeber in Bottrop auf die Bühne. Sie alle haben einen Migrationshintergrund und sind tragende Säulen im Arbeitsleben, in der Familie und im gesellschaftlichen Alltag im Ruhrgebiet.
Multmeier fragte: “ Was ging euch durch den Kopf, als ihr von der Correctiv-Recherche gehört habt?
Durdu: „Das kanns wirklich nicht sein. In welcher Dreistigkeit an einem öffentlichen Ort in einer Gastronomie getroffen wird und dort bespricht, wie man Abtransporte organisiert. Mir fehlen die Worte.“
Fettah Timar: „Ich bin 1971 eingereist nach Deutschland. Ich habe alle Etappen der deutschen Geschichte mitbekommen. Anfang 2000 konnte man merken, wie Menschen schlechter behandelt wurden. Die Menschen, die hier hin gekommen sind, haben auch beim Aufschwung geholfen. Wir müssen wach werden. Wir müssen die Gesellschaft aufklären. Wir müssen die Angst ernst nehmen. Man muss aufhören mit AfD-Politik Stimmen zu gewinnen. Wir sind mehr als Ihr!“
Hüriyet Yilmaz aus Gelsenkirchen: „Ich komme aus einer Bergarbeiterfamilie. Meine Heimat ist Deutschland. Kindergarten, Schule und Studium habe ich hier absolviert. Ich begegne Menschen, die Angst haben, dass sie bald abgeschoben werden oder ihre Rente verlieren, obwohl sie hier seit Jahrzehnten leben und gearbeitet haben.“
In einem Dialog, den sie erlebt hatte mit ihrer deutschen Nachbarin, sagte sie, dass die Nachbarin Angst habe vor der AfD. Sie habe den Krieg und das ganze Elend miterlebt und fragte Hüriyet, wieso sie zur Kundgebung nach Bottrop gehe.
„Ich zeige meine Haltung. Ich sage meine Meinung. Ich sage, hier ist meine Heimat,“ antwortete Hüriyet darauf. Die Nachbarin sagte daraufhin: „Ich möchte das nicht noch einmal erleben. Sag auch für mich auch NEIN in Bottrop.“
„Wenn Sie an die Zukunft ihrer Kinder denken. Gehen sie wählen. Machen sie das Kreuz an der richtigen Stelle,“ sagte Hüryiet Yilmaz, bevor Dana Rashid von der Caritas das Mikrofon übergeben wurde.
Dana Rashid: „Ich bin in den 1990er mit den Eltern geflüchtet. Ich bin Muslimin. Mein Kind geht hier zur Schule. Wir entscheiden, wie wir hier leben wollen. Wir lassen uns von niemanden vorschreiben, wo wir leben.“ Das Leben zusammen ist bunt und bringt eine Bereicherung für alle, sagte sie.
Alle vier Redner und Rednerinnen forderten mehr Verantwortung, auf Migranten zugehen, sie kennenlernen, sich zu öffnen für die Kultur, wie sie leben, junge Menschen müssen wählen gehen, sich der Verantwortung bewußt sein, in der auch sie stehen werden für die nächste Generation. Ein Zeichen jeglicher Art gegen Rechts muss gesetzt werden. Die Gesellschaft muss erkennen, was es für Deutschland bedeutet, wenn jetzt nicht NEIN gesagt wird. Es muss mehr Aufklärung stattfinden. Debatte um Debatte für mehr klare Linie gegen Rechts.
Vor dem Ende der Kundgebung sprach noch die Vorsitzende des Jugendparlamentes von Bottrop Sinem Alpugan: „Wie kann es sein, dass Feinde der Demokratie, mit Hass gefüllten Menschen mit rassenideologischen Gedankengut sich zusammentreffen, um unglaubliche Pläne zu schmieden, wie man in großen Teilen diese Gesellschaft loswerden könnte. Dies passiert in einem Land, wo fest verankert im Grundgesetz steht, dass die Würde des Menschen unantastbar ist.“
Vor ein paar Jahren hat sie sich nicht vorstellen können, auf der Bühne zu stehen. Sie hat einen türkischen Migrationshintergrund. Sie kennt Bottrop als eine Stadt in der viele Kulturen und Religionen aufeinandertreffen. Hier wird der Mensch als Mensch gesehen, nicht mehr und nicht weniger. Das friedliche Zusammenleben. Wenn es heute heißt, dass ich meine Stimme erheben muss, dann bin ich dafür bereit. Ich weiß auch, dass die Jugend von Bottrop bereit ist für die gemeinsame Zukunft zu kämpfen und in Zukunft die Demokratie von ihren Feinden zu bewahren, so die weiteren beachtlichen Worte von Sinem Alpugan.
Sie bat darum, dass Hass und Hetze die Gesellschaft nicht spalten darf.
„Wenn wir es nicht tun, verliert nicht der Einzelne, sondern die Allgemeinheit den Kampf gegen Rechtsextremismus. Lasst uns gemeinsam dagegen vorgehen. Für eine offene und Menschenfreundliche Gesellschaft.“
Als Letztes sprachen die Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche. Sie bedankten sich für das Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, wofür die Veranstaltung steht.
Folgende Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren auf dem Podium der Kundgebung:
Moderation: Andrea Multmeier (Kreisgruppengeschäftsführerin von der Paritätische) und Jürgen Buschfeld (Sprecher Bündnis Buntes Bottrop). Redner waren Oberbürgermeister Bernd Tischler, Sinem Alpugan, die Sprecherin vom Bottroper Jugendparlament (Die YOU.PA-Mitglieder | Jugendparlament Bottrop), Dana Rashid, Hüriyet Yilmaz, Fettah Timar, Irfan Durdu, Pfarrer Neumann, Pfarrerin Anke Büker-Mamy der katholischen und evangelischen Kirche von Bottrop.
Auch der Wirtschaft wired langsam bewußt, was es bedeutet, wenn die AfD mit ihren möglichen Gesetzen an die Macht kommen würde, so warnt der BDI-Präsident Siegfried Russwurm eindrücklich vor den Worten der AfD. Sie sei nicht nur für die Wirtschaft eine Gefahr, sondern für die gesamte Gesellschaft. Die Zugehörigkeit dürfe nicht vom Nachnamen abhängen, sagte er in einem Interview im Handelsblatt.
Lange genug wurde die AfD mit ihren skandierenden Sprüchen gegen die „Altparteien“, gegen jede Form von Freiheit von Religion, sexueller Gesinnung und Flüchtlingen zugelassen.
Durch das Akzeptieren dieser gefährlichen politischen Linie, wurde der Geist der Nationalsozialisten wieder hoffähig gemacht, die heute nicht in Uniformen, sondern in schicken Anzügen mit hässlichen Krawatten auftrumpfen wollen.
Lange genug wurde eine Partei so akzeptiert, die nur eines im Sinn hat: Macht an sich zu reißen, den Staat in ihrem Sinn umzubauen, um dann Europa in ihrem Sinn zu zerstören. Nichts anderes, was Putin so oder so will und das in seiner Form mit Sicherheit unterstützt. Nichts anderes, was der eventuelle neue alte Präsident der USA Donald Trump unterstützt, weil er alles, was gegen ihn spricht als Fake, als Lüge bezeichnet. Wir müssen klare Kante zeigen! Lügen müssen Lügen bleiben! Wahrheit muss Wahrheit bleiben! Das ist die Verantwortung eines jeden einzelnen von uns Bürger und Bürgerinnen und liegt nicht in der Hand der Mächtigen!
Es ist eine Politik hoffähig gemacht worden, die in den 1920er Jahren eine Menschheit in den nächsten Weltkrieg gezogen hat.
Meine Mutter hat als Kind den Krieg erlebt. Als die Bomben in der Ukraine fielen, hatte sie Angst um die Zukunft bekommen. Auch das Erstarken der AfD schürte in ihr und ihrer Generation, die in den 1930er Jahren geboren wurden und die Herrschaft der Nationalsozialisten am eigenen kindlichen Leib erleben mussten neue Ängste. Sie haben das Leid, den Tod und das Elend von Bomben, Bunkerleben und Hunger erlebt.
Zu ihren Ehren und ihrer Generation deren Eltern geschwiegen haben und angeblich nichts von den Greueltaten der Nationalsozialisten wußten, gehe ich nicht nur auf diese Demonstrationen. Sie sind im Ruhrgebiet wichtig. Nicht nur aus dem Grund eröffne ich am 27.1.24, dem Gedenktag zur Befreiung von Auschwitz an die Opfer der rassistischen Ideologie die neue Podcastreihe „Stolperstein Ruhrgebiet“.
Wenn eine Partei alles dafür tut, besonders eindeutig in den sozialen Medien, die öffentlich-rechtlichen Nachrichten als Fake und Lüge anzusehen, ist sie dann nicht verfassungsfeindlich?
Ist die Welt der AfD eine heile weiße Welt mit schicken Blazern und braunroten Krawatten?
Sicherlich kann sich jeder streiten und diskutieren über die üblichen Regierungen. Was ist schon in diesem Land gelaufen? Es fehlt an Geld an allen Ecken und Kanten. Die Infrastruktur ist marode, die Bildungssysteme sind veraltet, die Schulen kaputt, Lehrer fehlen, aber das hat nichts mit den Flüchtlingen zu tun.
Das ist die Sparpolitik gewesen als die Bankenkrise kam. Statt in den Zinsniedrigphasen Geld in die Hand zu nehmen und zu investieren in die Zukunft, wurde gespart. Dann kam Corona und gleichzeitig wurden die Zinsen erhöht. Der Schuldenturm erhöhte sich wieder. Trotzdem muss investiert werden. Die Ampel-Regierung trägt die Kommunikation sehr unglücklich nach außen, macht aber vieles in kurzes Zeit, was lange Brach lag. Doch das nutzt die AfD als neues Feindbild. Sie tut alles dafür in der Regierung gerade die Grünen am meisten durch den Kakao zu ziehen. Dennoch sind es alle „Altparteien“, die hinweggefegt werden sollen.
Was will die AfD wirklich?
Ich kann und will nicht schweigen als ein Mensch, der ohne Humor nicht seine Beiträge hier im Blog macht. Ich will nicht schweigen, weil ich die Geschichte in der Schule hatte, Museen und Erinnerungskultur besucht habe, die Stolpersteine sehe, Bücher lese und Dokumentationen schaue. Es ist mir wichtiger denn je als Mensch aus dem Ruhrgebiet zu erklären, wie wichtig Migration hier ist, weil ohne Migration kein Ruhrgebiet entstanden wäre.
Ohne Migration wäre das größte Industriegebiet in Deutschland nicht entstanden. Niemals wäre diese bunte Vielfalt von Menschen aus aller Welt, ihre Religion und ihre Essgewohnheiten hier nie gelandet.
Niemals würde es die schönen Zechensiedlungen geben. Die Fördertürme, die Kumpelhaftigkeit, die man heute so nicht mehr nennt, weil der Bergbau geschlossen wurde. Die Regierung ist nicht verantwortlich dafür, dass der Bergbau geschlossen wurde. Es ist der teurere Marktpreis der deutschen Kohle gewesen, die schon in den 1990er Jahren zu sehen war. Eine weitere Subventionierungsunterstützung kam nicht in Frage. Sicherlich auch ein Grund, was schwierig ist, in der Situation der unabhängigen Energiewirtschaft, als Deutschland sich von Russland durch das Gas abhängig zu machen.
Niemals wäre der Ruhrpott bei aller Probleme und Schwierigkeiten der Ballungsraum aus Kulturen nicht das, was es heute ist. Diese vielfältige Identität wollen andere zerstören.
Mal ganz bewußt und banal gedacht:
Was würde denn passieren,
wenn alle deportiert werden würden nach einer erneuten Einführung einer überarbeiteten Fassung der Rassengesetze von 1935? Nehmen wir nur dann das neu definierte Ruhrgebiet als Beispiel:
Leere Straßen, noch mehr geschlossene Läden, geschlossene Krankenhäuser und Altenheime, fast keine Gastronomie. Kein Lieferando, kein Paketdienst für Internetgeschäfte, kein Straßenbau, Häuserbau oder Obst- und Gemüseladen, noch weniger Handwerker und Lehrer etc
Alles würde zusammenbrechen. Niemand würde profitieren außer die Menschen in ihrer Genugtuung, die meinen, dass mit ihren „Germany First“ Gesetzen alles war, wenn sie es durchgeführt haben.
Ein Beispiel: Meine Frau ist Polin, d.h. ich bin mit einer Ausländerin verheiratet. Wird eine Ausnahme gemacht oder muss sie nach Polen zurück. Muss ich mit auswandern? Oder werden wir in ein Konzentrationslager gebracht, wo wir dann an Hungers sterben, damit ein Exempel statuiert wird.
Diese Worte, die ich hier schreibe, können auch eine andere Bedeutung bekommen, wenn sich die Verfassung ändert, weil es manche so wollen. Wenn die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird, dann heißt es:
André Brune hat gegen die Partei gehetzt, Gefängnisstrafe, KZ etc ist im Ermessen der neu eingesetzten Richter und Gesetztmäßigkeiten. 6 Monate bei Wasser und Brot oder 5 Jahre Konzentrationslager oder Ausweisung?
Was geht in den Köpfen dieser rechten Menschen um? Und warum folgen so viele dieser Partei?
Wegen Unzufriedenheit mit der Demokratie? Wegen Unfähigkeit der Regierungen, die im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten arbeiten? Was will eine Partei, die alle bisherigen Errungenschaften wieder rückgängig machen möchte oder hinwegfegen, wie es immer gesagt wird. Die Freiheit und den Frieden in ganz Europa abschaffen?
Aber es ist mir wichtig, gerade die Migration des Ruhrgebiets hochzuhalten. Fast jeder von hier hat Wurzeln aus anderen „Volksgruppen“, ob Pole, Russe, Ukrainer, Tscheche, Ungar, Österreicher, Holländer, Belgier, Franzosen, Italiener, Kroate, Kenianer, Serbe, Slowene, Spanier, Portugiese, Chinese, Iraner, Kurde, Jordanier, Araber, Ägypter, Syrer, auch Amerikaner, aus Nord- oder Südamerika kamen hier hin in den letzten 170 Jahren her, um das Ruhrgebiet, zu gestalten in ihrer jetzigen Form. Sie alle haben friedlich mit den Deutschen zusammengelebt und den „Ruhrpott“ zusammengerührt. Natürlich gab und gibt es hier auch immer schon Faschisten, aber im Ruhrgebiet haben sie nicht die Erreichbarkeit bei der Mehrheit der Bewohner. Auch ich habe polnische, ukrainische und französische Wurzeln, habe Verwandte in Holland. Was würde das für eine Situation geben? Wahrscheinlich wäre ich einer der ersten wegen meiner öffentlichen Aussagen, der geprügelt, gefoltert, erschossen oder aufgehängt werden würde an der nächsten Laterne. Meinungsfreiheit ist das höchste Gut nach der Niederlage des Nationalsozialismus 1945. Aber die Meinungsfreiheit wird ausgenutzt eben von Menschen, die genau da hängen geblieben sind. Sie meinen frei äußern zu können, dass es Auschwitz nie gab. Sie meinen, dass alle Flüchtlinge Verbrecher sind, sie meinen, dass die „Altparteien“ nicht mehr wählbar sind.
Nach der Machtergreifung ist genau das passiert: Gleichschaltung der Gewerkschaften, der Vereine, der politischen Strukturen. Wer dagegen war, kam in ein Konzentrationslager. Menschen wurden von heute auf morgen mundtot gemacht. So würde es jedem ergehen, wenn solche Parteien in die Regierungsverantwortung kommen, die Verfassung aushebeln und das Grundgesetz missachten, das 2024 nun 75 Jahre alt wird.
Die AfD hat oft genug im Bundestag und vor allem im Internet klare Ansagen gegen die jetzige demokratische Grundordnung. Sie untergräbt jeden Tag mit vielen Helfershelfern in Kommentaren, im Teilen und Liken im Internet die freiheitliche Demokratie, weil sie dort in den Sozialen Medien durch die dadurch erzeugte freiwillige Erhöhung der Reichweite mehr Zuspruch mit einfachen angstmachenden und polemisierenden Sprüchen und Ki-gesteuerten Bildern, nicht nur die Wahrheit so reproduzieren, dass die Wahrheit als Lüge darstellt, sondern auch die Lüge als Wahrheit darstellt. Ein gefährlicher Prozess, die kaum nachprüfbar ist.
Zu behaupten, man ist demokratisch gewählt worden und dann die Demokratie nicht zu achten, sondern eben abzuschaffen, dass ist 1933 schon einmal gelungen und sie kann wieder gelingen, wenn wir alle als Gesellschaft weiter schweigen, ignorieren und akzeptieren, was die 20% der deutschen zumeist unwissentlich glauben besser zu wissen statt genauer hinzusehen. Diese 20%, deren Unmut und Unzufriedenheit doch mal der AfD zumuten wollen, weil sie sehen möchten, was sie kann, ist gefährlich. Diese 20% können eigene Richter stellen, den öffentlich-rechtlichem Fernsehen eigene Personen infiltrieren, können in vielen Hierarchien Gleichgesinnte einstellen lassen. Ein Björn Höcke als Ministerpräsident in Thüringen würde vieles im Land so verändern, dass kaum noch Möglichkeiten zur Normalität der Gesetzmäßigkeiten zu sehen sein werden. Es wird eine Untergrabung aller demokratischen Errungenschaften werden. Ein Höcke als Ministerpräsident wird das Land Thüringen in ein Kleinod des Rechtsextremen werden lassen. Er wird definitiv versuchen alle bisher freiheitlichen Errungenschaften zu zerstören und für die Machtübernahme in anderen Bundesländern als Vorbild vorbereiten. All das haben die Deutschen schon erlebt. Es wird ein Machtkampf auf höchster Ebene werden.
Es ist ein Irrglaube, der 1945 eben genau in Ruinen endete. Wir wollen nicht in Ruinen enden, aus der unsere heutige Demokratie entstanden ist, sondern wir wollen sie mit Europa gemeinsam gestalten in Frieden und Freiheit.
All diese Gründe, wie auch das Wissen, dass viele damals gesagt haben, das haben wir nicht gewußt, ist für mich ein Ansporn die Erinnerungskultur hochzuhalten. Ich gehe zur ein oder anderen Demonstration, wie es meine Zeit erlaubt.
Ich starte nun den Podcast Stolpersteine Ruhrgebiet am 27.1.24. Darin wird die Erinnerungskultur auf eine neue Art dargestellt. Gestartet wird mit zwei Vorträgen. Der erste Vortrag wird von dem „Stolperstein-Erfinder“ Gunter Demnig sein. Die Geschichte des Künstlers und wie es dazu kam. Im zweiten Podcast, der in zwei Teilen geteilt werden wird, ist ein Vortrag der Holocaust-Überlebenden Eva Weyl aus Amsterdam, die als Kind im Konzentrationslager von Westerbork war und nachts die Abtransporte mitbekommen hat, die nach Auschwitz gingen.
Sie hat es überlebt und berichtet, so lange sie kann, über diese Erfahrungen, die ich hiermit auch für die Ewigkeit festhalten möchte.
Jeder Stolperstein, den ich bei Ausflügen sehe, wird fotografiert und bei Gelegenheit anschließend dokumentiert, gelesen, als Hörspiel oder Schauspiel verarbeitet werden.
Dazu sind alle, die das unterstützten möchten, herzlich eingeladen mitzumachen. Bitte kontaktiert mich diesbezüglich!
Zunächst gehe ich kurz auf die Demonstrationen ein, die sehr unterschiedlich waren als Kundgebung. In Bochum war es ein antifaschistischer Verein, der mit 500 Demonstranten gerechnet hat. Am Ende der Veranstaltung wurde von ca. 15000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen von Seiten der Polizei gesprochen, in der WAZ schrieb man von 13000 Menschen. Egal, wie hoch die Anzahl in Bochum war, sie war hoch und ich war mittendrin.
Die Kundgebung vor dem Marsch durch die Stadt über das teilnehmende Schauspielhaus mit all ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ging es zurück zum Hauptbahnhof. Unter den Eisenbahnbrücken, die in vielen verschiedenen Sprachen, die in Bochum von Zugezogenen zu hören sind, steht in Lichtröhren „Willkommen“.
„Ob Ost, ob West, nieder mit der Nazipest“ wurde skandiert. Grundgedanke ist das gefährliche Einnisten rassistischer Informationen, die unsere reale Welt als „Fake-Welt“, als Lüge darstellen. Donald Trump, der ehemalige Präsident der USA, der das Capitol, also die amerikanische Demokratie, stürmen ließ, dafür aber nicht vor Gericht gestellt wird, und bald wieder Präsident sein kann, hat die Rechten in der Welt eine Stimme gegeben.
Jede noch so kleine Wahrheit ist für die rechten Kräfte eine Lüge. Sie bauen sich ihre Welt, so wie sie es möchten. Und Trump ist der Trumpf für die Zukunft, genauso wie der russische Präsident es schafft mit seinen Lügen Nazis in der Ukraine zu bekämpfen, die Nazis in Deutschland paradoxerweise auf die Seite der russischen Kriegsargumente zu ziehen um sie zu unterstützen.
„Widewidewit, mach mir die Welt, wie es dir gefällt.“ Ein Kinderbuchspruch aus Astrid Lindgrens Pipi Langstrumpf ist absurderweise zu einem Leitspruch rechter Gesinnung geworden. In Deutschland ist sie durch die „Willkommenspolitik“ von der Bundeskanzlerin Angela Merkel hoffähig gemacht worden und seitdem stark untermauert mit unzähligen polemischen Sprüchen auf Bundeswahlplakaten der AfD und im Internet.
Die schnellere Abschiebung ganzer „Volksgruppen“, wird kritisiert. Auch die jetzige Ampel-Regierung bekommt ihr Fett weg. Kritisiert wurde das kürzlich verabschiedete Gesetz der schnelleren Abschiebung, Verurteilung von Rettungskräften auf dem Meer oder an den Grenzen zu hohen Haftstrafen verurteilt. Das ist ein gefährlicher Schulterschluß mit der AfD, die seit Jahren von sofortiger Abschiebung redet. Es ist wichtig, sich auch diese neutrale Meinung der antifaschistischen Organisation anzuhören. Es ist wichtig, dass die Identitäre Bewegung als eine rechtsradikale Hetzorganisation verboten wird und rechtlich verfolgt wird. Erst recht nach diesen Veröffentlichungen nach der Recherche, die von AfD-Sympathisanten, wen wunderts, als Lüge, Fake und KI-Gesteuerte Falschmeldung im Internet tituliert werden. Mein Video zur Podcastaufnahme wurde sogar kommentiert mit dem Hinweis, dass alle Anwesenden nur 150 gewesen sein sollen und als Statisten bezahlt worden sind. Auch ich hätte daran Geld verdient.
Man liest das und denkt: Wie hohl sind die eigentlich?
Ich gebe dazu immer eine Antwort. Egal, welche negativen Kommentare kommen. Ich nehme mir die Zeit, um zu zeigen, dass ich diese Kommentare nicht akzeptiere. Ich kommentiere, weil sie die Reichweite rechter Gesinnung vergrößern. So ist die Algorhytmus-Welt der Sozialen Medien von Facebook, Instagram, Tiktok und Co.s
Hier der Link zum Video von Tiktok mit den entsprechenden Kommentaren:
Dafür kämpfe ich laut. Meinen Humor und meine anderen Dinge werde ich weiter machen, wie bisher, aber ich lasse meine politische Meinung nicht dahinter. Ich bekenne mich klar und deutlich gegen Rassismus, gegen die Haltung der Partei AfD, gegen jede Art von rassistischer Politik. Das ist und bleibt in mir und wird es immer bleiben durch die Erfahrungen der alten Generation, die als Kind Leid und Schweigen der Eltern mitgemacht haben. Ich werde nicht schweigen!
Bildergalerie von der Bochumer Demonstration
Bildergalerie von der Bottroper Kundgebung und Demonstration
Beindruckende und bedrückende Fotos sind in Kiyw (Kiew) im Dunkel der Kriegssituation in der Ukraine entstanden.
Täglich heulen die Sirenen. Nachts wird das Licht der Städte ausgemacht. Nur Autolampen, das Handy und Taschenlampen erhellen dann die Nacht. Wie geht man mit dieser Anspannung um in Kiew des im Kriegszustand stehenden Landes?
Die Fotografen und Fotografinnen haben ihre Gefühle und Sichtweise in einer besonderen Situation mit einem Bild festgehalten.
Nach der ersten Ausstellung im August 2023 zur Zeit des zweiten Jahrestages des Krieges mit Russland wurde nun zum zweiten Mal zum Ende der Übergangsphase des Schaubüdchen, Ursulastraße 24 in Bochum, an neue Inhaber die Ausstellung gezeigt.
Ausgestellt werden Fotos von Vlad Moiseienko, Ihor Kurinnyi, Anastasia Dekthiaruk, Artem Humilevskyi, Olena Lemberska, Iryna Kabysh, Alena Burya, Oleksandra Zborovska, Olga Vasylieva, Olena Morozova.
Vom 28. bis zum 30.12.23 ist die Ausstellung zwar geöffnet, kann aber auch durch die großen Trinkhallenscheiben von außen gesehen werden. Wer es nicht schafft, kann sich die Fotos mit den von mir eingefügten Copyrights der Fotokünstler und Fotokünstlerinnen mit ihren Informationen zu sich und ihren Bildern in Ruhe ansehen mit der Genehmigung von Kateryna Kutsevol, die für die Kuratierung der Fotos gesorgt hat. Ein Kalender für 2024 mit den Fotos der Künstler ist kostenlos im Schaubüdchen zu bekommen. Wer eine Spende geben möchte, die wiederum für Hilfsprojekte in der Ukraine genutzt wird, kann einen Obulus in die Spendenbox geben.
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Ich mag es mir nicht vorstellen, wie es ist dort in der Nacht ist. Ständig gehen die Sirenen an und warnen vor Luftschlägen und Drohnenangriffen. Um sich ein Bild von der bedrückenden Situation vor Ort zu machen, habe ich ein Video vom ukrainischen Künstler Kostya Sova mit eingebaut, das mir von Kateryna Kutsevol zugeschickt wurde. Auch wenn es überall hell strahlt auf der Hauptverkehrsstraße in Kiew. Wenn die Sirenen dröhnen, fühlt sich keiner so richtig sicher, auch wenn es scheinbar alltäglich zum Leben in der Ukraine gehört. Das Video lässt die Fotos in einem anderen Licht stehen und von der Situation der täglichen Sirenen bedrückender werden.
Definitiv lassen die Fotos Besucher der Ausstellung nachdenklich zurück.
Info am Rande: Das Schaubüdchen bekommt neue Inhaber und Inhaberinnen, die das bisher erfolgreiche Umsetzen einer Ausstellungstrinkhalle fortführen werden. Ich berichte darüber, wenn es am 30.12. übergeben wurde.
Was war das toll den fliegenden Weihnachtsmann ganz nah zu fotografieren! Dank dem Instawalk von Dennis Brögelmann und dem Stadtportal Bochum!
Dennis Brögelmann alias @fotosiasten auf Instagram hat über 10100 Follower, die seine Fotos auf der Plattform bewundern. Mit Bochum Marketing alias @stadtportalbochum auf Instagram ist eine andere Art einer Stadtführung entstanden, die ich selbst auf dem Weihnachtsmarkt am 8.12. erleben konnte.
Dennis bietet seine Instawalks auch über das Stadtportal Bochum an. Er fand selbst keine aktive Instagram-Szene im Bereich der Fotografie und stieß damit auf eine Lücke, die von vielen mittlerweile gern genutzt wird. Nach seinen Ankündigungen in der Community zu einem Instawalks muss man schnell mit dem Buchen sein, denn mehr als 20 Personen sollten nicht dabei sein. Es muss für Dennis auch überschaubar sein einen Instawalk noch durchzuführen. Bochum Marketing unterstützt Dennis und hat ihm im April 2019 auch einen Beitrag im BOMA gewidmet. Beim Weihnachtsmarktspaziergang wären 20 zu viel gewesen. Wir waren 11 einschließlich mir. Es melden sich auch begeisterte Gleichgesinnte, die sogar aus dem entfernten Mönchengladbach oder Münster ins Revier fahren, um es fotografisch zu entdecken.
Der Instawalk ist kein Fotokurs, sondern ein Spaziergang unter Fotokumpels. Alle sind gleich auf Augenhöhe und respektieren einander beim Fotografieren. Die Begehung eines Motivbereichs ist gerade besonders toll für Anfänger, Hobbyfotografen oder Menschen, die gern Profis werden wollen. Es geht auch nicht ums Besserwissen oder Anleiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Bei der Kameraeinstellung gibt Dennis gern Hilfestellung, wenn es nötig ist. Er führt die Gruppe vom Treffpunkt an durch die geplanten Motivbereiche. Er bietet keine Lehrstunden, sondern eine kleine Jagd nach tollen Fotos in Bochum oder anderswo im Ruhrgebiet. Begeisterte Fotografen und Fotografinnen, ob mit Smartphone, der neusten Nikon, Canon oder sonstigen Kamera können sich auf immer neue Motive freuen. Das Ruhrgebiet bietet reichliche Linsenvarianten. Es gibt neben der Industriekulturnostalgie, einfachen Wohnstraßen, Zechensiedlungen, auch eine reichhaltige Natur, die Halden und unterschiedliche Kulturen für Portraitaufnahmen. Datenschutz beachten! Beim Weihnachtsmarktspaziergang konnten wir uns wegen der Menschenansammlung nicht so über die neueste Kamera, Technik, Belichtung und Bildbearbeitung unterhalten. Das ist bei anderen Treffpunkten eher machbar.
Für mich war es in dreierlei Form ein besonderes Erlebnis. Erstens wollte ich den Weihnachtsmarkt ausschließlich als Fotograf entdecken, was so in der Form meist nicht passiert. Beim Weihnachtsmarktbesuch in Bochum schlendert man mit dem Kopf nach rechts und links um die Stände zu bewundern, um was zu kaufen oder um am Ende mit einem Glühbier und Gauklern bei Knoblauchbrot und Schweinespieß im Mittelaltermarkt zu versinken. Zweitens passierten mir an dem Tag natürlich mehrere Dinge, die diesen Tag natürlich nicht vergessen lassen. Drittens war es toll Gleichgesinnte zu treffen und persönlich kennen zu lernen.
Wir hatten die einmalige Möglichkeit der in den fünften Stock liegenden Büros von Bochum Marketing zu kommen. Die sympathischen Mitarbeiter von Bochum Marketing bzw. Stadtportal Bochum Lisa und Dustin öffneten uns die Sesamtür und die Fenster für eine einmalige Aussicht auf die rot beleuchteten Dächer der Weihnachtsmarktstände auf dem Dr. – Ruer – Platz.
Lisa und Dustin machen tolle Videos und Fotos für das Stadtportal Bochum auf Instagram, Facebook und Tiktok. Sie zeigen auf modern, spritzige Art und Weise die bunte Stadt Bochum vor. Dabei können tolle neue Cafés, Start-Ups oder aktuelle Veranstaltungen, wie unser Instawalk dabei sein. Jede Woche gibt es eine schön gestaltete Übersicht von Veranstaltungsterminen von Kunst, Musik und Literatur, die interessant sein können. Immer aktuell in den Storys zu sehen. Auch wir sind von ihnen gefilmt und fotografiert worden. Unterwegs jedoch versanken die beiden dann wahrscheinlich im Glühweinsumpf. Es war nicht einfach sich im großen Weihnachtstreiben wieder zu finden. Freitagabends ist bekanntlich ein Weihnachtsmarkt immer voll, besonders an den Glühweinständen. Ich habe nach dem Fotoshooting auch niemanden mehr der Truppe gesehen. Ich war zu fasziniert von den mittelalterlichen Musikern. Alle waren plötzlich verschwunden. Oder sie meinen ich wäre verschwunden gewesen. Ich konnte mich nicht mal verabschieden. Aber zurück auf Anfang.
Unser erster Fotografiepunkt um 19 Uhr war der besondere Blick aus den Bürofenstern der im fünften Stock liegenden Bochum Marketing GmbH auf den Dr.-Ruer-Platz. Dort warteten wir auf den fliegenden Weihnachtsmann. Bochum Marketing hat den Weihnachtsmann gebeten uns zuzuwinken, was bei den rechts stehenden Fotografen am besten eingefangen wurde.
Unser Fotomotiv des fliegenden Weihnachtsmanns, sowie der Blick aus dem 5. Stock runter auf das ameisenhafte Treiben auf dem Weihnachtsmarkt, war ein besonderes Erlebnis, dank des Bochumer Marketing.
Wir hatten so die einmalige Chance den fliegenden Weihnachtsmann besonders nah zu fotografieren. Im Hintergrund sieht man die im sanften Licht erhellte evangelische Pauluskirche, wo sich der Mittelaltermarkt herumschlängelt, den wir am Ende besuchten, und wo wir den Gaukler Tumalon alias Frank Pfetzing (https://tumalon.de) beim Feuerjonglieren fotografieren konnten. Zahlreiche tolle Aufnahmen wurden gemacht. Ihr könnt alle meine Aufnahmen in der Fotogalerie sehen. Besondere Fotos habe ich direkt im Anschluss des Beitrags hervorgehoben.
In den zwei Stunden, die unglaublich schnell vergingen, gab es dazwischen die Station am Rathaus, wo es erstmalig seit 1978 wieder einen Weihnachtsmarkt gab, weil der Husemannplatz zur Zeit saniert wird. Vor dem großen BOCHUM – Aufsteller haben wir dann ein Gruppenbild gemacht. Hier steht auch der VfL Bochum mit seinen Fanartikeln, die ich fotografisch eingefangen habe.
Folgende Instaprofile haben teilgenommen und könnt ihr folgen, um ihre Bilder zu bewundern. (Auf den Link klicken)
Fast hätte ich nicht dran teilnehmen können. Eingangs hab ich ja mitgeteilt, dass mir drei Dinge passiert sind. Und es passieren immer DREI, nie Zwei oder Vier. Verdorri nomma!
Um 16 Uhr fiel mir ein, dass ich nochmal die Uhrzeit und den Treffpunkt kontrollieren wollte, doch ich fand trotz Abbuchung bei Paypal keine Buchungsbestätigung. Das war mir aber bei der Buchung am 22.11. nicht aufgefallen. Denn ich hatte damals kurz nach der Meldung dieses Instawalks in der Community sofort die Buchung gemacht. Meine schien die erste gewesen zu sein, doch das Geld ist nie angekommen, somit auch keine Buchungsbestätigung. Meine Buchung war im Internetnirvana gelandet. Dank Dustin vom Stadtportal Bochum, der meine sofortige Hilfe-Nachricht las, wurde extra für mich nochmal eine Buchung des ausgebuchten Instawalks technisch eingebaut. Danke nochmal dafür! Sonst wäre der Abend wahrscheinlich für mich schief gelaufen.
Mit meiner Spiegelreflexkamera wollte ich eigentlich den fliegenden Weihnachtsmann fotografieren und mit dem Smartphone filmen. In der Schnelligkeit hatte ich leider, als er loslegte, auch mit meiner Canon ein Video gemacht, was dann auch noch von der Qualität leider nicht so gelungen ist. Auch die Fotos sind leider nix geworden. Ich hatte dafür nicht die richtige Einstellung. Aber dafür hat mein Samsung 23 Ultra sein Bestes gegeben. 400 Bilder sind genug Motive. Ich musste sogar aufpassen, denn tatsächlich hatte ich kaum noch Speicher. 512 GB waren fast weg. Mit allem Material, was ich am Abend fotografiert und gefilmt habe, konnte ich noch ein letztes Foto einer U-Bahn-Station im Bermuda-Dreieck machen. Wenigstens hatte ich das Glück, dass ich am Ende keine Möglichkeit mehr hatte zu fotografieren. Das Smartphone musste ja auch den ganzen Abend herhalten für die besonderen Motive, weil mir natürlich folgendes
Passiert ist: Ich habe immer aus Sicherheitsgründen meine Kamera mit einem Band um meinen Hals. Diesmal nahm ich sie nur für ein besonderen Motivwinkel weg, um sie hoch zu halten. Denn ich wollte die dreistöckige Hubschrauberkrippe in einer gewissen Höhe fotografieren. Dabei fiel sie mir auf den Boden. Sie war nicht beschädigt, aber das Objektiv ließ sich nicht mehr drehen. Es muss repariert werden. Damit, so wußte ich, kann ich nicht die besonderen Porträtaufnahmen am Ende beim Feuerjongleur machen. Denn auch wenn das Smartphone technisch weit vorn ist mittlerweile, so sind Nachtaufnahmen mit sich bewegenden Personen bei Portraitaufnahmen nicht so sauber, wenn sie nah herangeholt werden. So sind tatsächlich alle Fotos leider leicht verschwommen. Dafür habe ich ihn gut filmen können. Hier ist das Ergebnis:
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Am Ende könnt ihr jetzt ungefähr 100 Fotos in der Fotogalerie sehen. Mehr als Zweidrittel sind gelöscht worden. Von Stefan Klupiec habe ich seine Portraitaufnahmen von mir bekommen. Vielen Dank!
Auch von Dennis Brögelmann bekam ich die Erlaubnis einige seiner Fotos zu veröffentlichen. Ralf Lastring schickte mir seine ebenso. DANKE!
Wenn ich weitere Fotos von den einzelnen Teilnehmern bekommen, so werden sie hier weiter eingestellt werden. Also ab und zu einfach nachschauen.
Wer bei diesem besonderen Fotowalk von Dennis dabei sein möchte, folgt auf Instagram @fotosiasten und geht in seine Community. Wenn ihr in Bochum ab und an dabei sein wollt und kein Instagram habt, schaut beim Stadtportal Bochum auf der Internetseite für Veranstaltungen vorbei. Ihr werdet Bochum als Motiv durch Dennis Instawalks mit anderen Augen sehen. Somit danke ich Dennis Brögelmann für diesen Instawalk und Stadtportal Bochum für ihr Engagement und den beiden Lisa und Dustin!
Alle Fotos von mir unbearbeitet in der Fotogalerie, wählt, was euch gefällt, ob gut oder schlecht, mit meinem Smartphone Samsung Ultra 23 fotografiert.
FOTOGALERIE Copyright André Brune
Portraitaufnahmen von mir von (c) Stefan Klupiec
FOTOGALERIE von (c) Ralf Lastring
FOTOGALERIE (c) Ralf Böhler
Weitere Fotos folgen, wenn ich weitere zugeschickt bekommen werde. Also dranbleiben. Glück auf!
Der Kalender 2024 für Bochum ist noch nach der Ausstellung bis Weihnachten zu bekommen!
5 € gehen ans Tierheim in Bochum!
Die Ausstellung ist zu Ende im Bochumer Schaubüdchen auf der Ursulastr. 24. Die örtliche WAZ hatte darüber noch kurz berichtet.
Nun zeige ich die Bilder aus dem Kalender offiziell, damit dieser noch Anklang findet bis Ende des Jahres. Denn es geht um einen guten Zweck.
Denn das Tierheim Bochum, der Tierschutzverein Bochum Hattingen und Umgebung e.V., hatte genau am 11.11.23 einen Beitrag in der WAZ gehabt, wie schlecht es im Moment dort aussieht.
Immer mehr Tiere werden abgegeben in einem sehr üblen Zustand. Die Kosten für einen Tierarzt sind immens, dann fehlt es wiederum an Spendengelder für Futter, die leider auch zurückgegangen sind.
Nicht nur als Mitglied, sondern weil vor genau zwei Jahren unsere Hündin gestorben ist, möchte ich bei dieser Aktion mal wieder die Tiere unterstützen. Tiere haben keine Lobby und können nicht für sich reden.
Ich möchte etwas Gutes tun mit meinen über das Jahr fotografierten Bildern, die sonst im Nirwana einer Cloud gelandet werden. Deswegen mache ich das. Die Fotos bekommen nun einen besonderen Zweck. Sie erfreuen Menschen ihre Heimat mit anderen Augen zu sehen und gleichzeitig unterstützen sie die Tiere. Zwei Fliegen mit einer Klappe, dachte ich mir und so habe ich in geringer Auflage die Kalender herstellen lassen.
Hinweis: Alle Fotos sind vertikal mit meinem Samsung Note Ultra 20 bzw. 23 fotografiert worden.
Wichtig zu wissen ist die Zusammensetzung des Preises von 15 €.
Der Kalender wird in einer sehr geringen Auflage sozusagen Kalender on Demand hergestellt. Die Herstellungskosten liegen bei knapp 9 €. Die Mehrwertsteuer und Versandgebühren sind da noch nicht drin. 5 € gehen direkt an das Tierheim Bochum.
Wenn jemand den Verkauf in einem Kiosk oder wo auch immer mitmachen möchte, kann sich gerne bei mir melden. Etwaige Verkaufsstellen werden hier aufgelistet werden, falls es welche geben wird.
Ansonsten ist er über meine Email zu bestellen: ruhrpottologe@gmail.com
WICHTIG!
Versandkosten muss ich dazurechnen, falls es verschickt werden muss.
Übrigens sind zwei Kalender schon in ferne Länder gegangen: Großbritannien und Polen.
Also kaufen und Gutes Tun! Danke im Namen des Tierheims Bochum!
Glück auf!
P.S.: Wer die Fotos für die Wand oder in einem Büro hängen haben möchte, kann sich gern bei mir melden.
Kalenderbilder sind für einen Kalender 2024 mit Bochumer Motiven in einer Ausstellung im Schaubüdchen zu sehen. Jeder Verkauf des Kalenders ist eine Spende für das Tierheim Bochum.
Die Vernissage im Schaubüdchen, Ursulastr. 24 in Bochum beginnt am 14.10 um 13 Uhr bis 17 Uhr. Ebenso kann die Finissage am 4.11. zur gleichen Zeit zu besucht werden. Dazwischen gibt es keine Öffnungszeiten, da die zwölf Bilder von Außen sichtbar Tag und Nacht sind.
Warum ein kleiner Kalender Bochum in DIN 4 für das Tierheim?
In den letzten beiden Jahren sind einige Fotos zusammengekommen, die sonst auf einer externen Festplatte vergammeln. Warum also einen Kalender nicht nur für die eigene Wand erstellen, sondern für die Allgemeinheit mit einem guten Zweck verbinden? Fotografiert wurde nicht mit einer High-Tech-Spiegelreflexkamera, sondern mit dem Smartphone vertikal. Das macht die Kalender besonders anders. Sie sind in DIN 4 und haben einen „Scheuklappenmodus“. Die Fotos zeigen das Wesentliche, sie zeigen das, was wir in Wirklichkeit auch nur sehen würden ohne Panorama.
Was kostet ein Kalender? Der Kalender mit den Bochumer Motiven wird für 15 € verkauft werden, davon gehen durch die geringe Auflage 10 € an die Herstellungskosten, 5 € werden glatt für das Tierheim Bochum gespendet. Zu Weihnachten wird dann die komplette Summe an den Tierschutzverein Bochum Hattingen e.V.
Wo kann der Kalender Bochum 2024 gekauft werden? Die Kalender sind zur Vinissage oder Finissage zu kaufen im Multifunktions-Kunstkiosk Schaubüdchen, ansonsten ist es über die Mailadresse bestellbar: ruhrpottologe@gmail.com oder anrufen 01633912257 Die Kalenderbestellungen nach der Ausstellung werden zwei Mal im Monat als eine Sammelbestellung gemacht werden bis Weihnachten. Wie der Kalender zu den Käufer und Käuferinnen kommt, kann individuell abgesprochen werden. Bei Versand kommen zusätzlich Versandkosten hinzu.
Warum das Tierheim Bochum?
Damit möchte ich dieses Jahr etwas für ein Tierheim machen, die dieses Jahr auch kein Zuckerschlecken haben. Viele Menschen haben jetzt, wo Homeoffice scheinbar wieder ad acta gelegt wurde, Hunde, Kaninchen, Hamster, Vögel und Katzen ausgesetzt, weil sie nicht klar gekommen sind mit den Betreuungszeiten ihrer Tiere. Das ist leider nichts neues. Die Menschen werden alle einfach nicht schlauer und denken über ihre familiäre und berufliche Situation plus Tiere nicht nach. Das ist verantwortungslos und deswegen meine Aktion.
Über Bestellungen würde ich mich freuen für das Tierheim Bochum!
In diesem Sinne Pfötchen hoch und Glück auf
Foto ist vom Bildschirm abfotografiert und deswegen absichtlich in einer schlechteren Qualität hier zu sehen. Ihr sollt den Kalender ja für das Tierheim kaufen und nicht vorher beurteilen, wie schlecht die Bildqualität ist. Sie ist definitiv besser! Nur so als kleiner Hinweis.