Greendays for Future hat einen Anfang genommen. Soll eine Stiftung für mehr Spielraum zur Unterstützung von Umweltprojekten werden. Aus den Anfängen des Kreativteams mit seinen tollen Ansätzen hin zu einer sich gründenden neuen Stifung erzählt der Initiator Andreas Feldmann.
Die zukünftige Stiftung hat schon angefangen und möchte groß werden. Einzelne Repräsentanten kümmern sich um regionale und auch überregionale Umweltprobleme, wie Abfall und den schon stattfinden Klimawandel. Baumpflanz-, Aufklärungs- und Mitmachaktionen plus Unterstützung von Vereinen vor Ort, die sich um regionale Probleme kümmern, das ist das Ziel der Idee von Andreas Feldmann.
Ich bin dadurch selbst Repräsentant geworden und bin natürlich interessiert zu erfahren, wie Andreas Feldmann zu dieser Idee der Stiftung gekommen ist. In diesem Podcast erzählt er seinen Werdegang, die Anfänge und ein wenig über die Zukunft von Greendays for Future.
Werdegang
Der gelernte Florist ist in dem großelterlichen Gärtnerbetrieb groß geworden. Seine berufliche Laufbahn änderte sich nach und nach. Eine Zeit lang war er in der Versicherungsbranche tätig, denn er wollte eigentlich Kindergärtner werden. Das war aber Ende der 1970er Jahre für Männer eher bedingt möglich, da der Beruf eher auf Frauen zugeschnitten wurde. So kam er in die Touristenbranche war sechs Jahre Animateur gewesen.
Mit seiner Frau und zwei befreundeten Ehepaaren und einem alleinerziehenden Vater hat Andreas den Verein „Kreativteam e.V.“ gegründet. Das Ziel war eine generationsübergreifende Aktion. Kinder von drei bis zehn Jahren sollen mit den Eltern und Großeltern Obstbäume pflanzen. Eine erste Baumpflanzaktion mit einem sehr positiven Zeichen in alle Richtungen, denn Bäume bringen Sauerstoff, verringern den Hitzestau im Klimawandel, den die Enkelkinder noch mehr erleben werden als die Großeltern jetzt und würden gesundes Essen für die nachfolgende Generation zum Ernten liefern. Doch in Deutschland war diese tolle Aktion nicht ganz so einfach, wie anfänglich gedacht.
Im November 2021 begann die Gründung des Vereins Kreativteam e.V. und wurde am 14.3.22 eröffnet.
In Deutschland ist ein Baum zu pflanzen nicht einfach. Man braucht eine Genehmigung, um es auf bestimmten Flächen zu pflanzen. Es gibt dafür bestimmte Gesetzesrichtlinien, die erstmal überwunden werden müssen, um überhaupt einen Spaten in die Hand nehmen zu können. Die Behörden machen da meist eine Ablehnung. Auch Fördermittel durch den Verein für Baumpflanzaktionen zu nutzen, wurde abgelehnt.
Der Vorschlag war dann umgekehrt Fördermittel für Aufklärung und Bildung zu geben. Doch das war nicht im Sinne von Andreas Feldmann. Die Kinder sollen haptisch etwas machen. Sie sollen sich nicht bei einer Stunde Aufklärung, was Klimawandel verursacht hören, sondern mit anpacken, diesen entgegen zu wirken. Bildungsmaßnahmen im Schulraum sind eine Sache, aber in der Natur etwas zu machen ist die viel bessere Variante, so die Meinung von Andreas Feldmann.
Was bringt die Theorie? Nur Aktionen können Umweltbewußtsein fördern. Kein Stuhl, kein Fernseher oder Computerspiel kann so gut das Bewußtsein fördern für den Klimaschutz, als einen Baum zu pflanzen und zu zeigen, dass sie es selbst gemacht haben. Eine Erinnerung an die Zukunft und die Schaffung von Bewußtsein für eine besondere Zukunft, die immer mehr entgleitet, wenn man die täglichen Wetternachrichten von Hochwasser oder Dürreperioden in der Welt hört. Kürzlich war in Bosnien-Herzegowina, in Polen, in Tschechien, in Rumänien, in Frankreich, Österreich und nun in Spanien Regenmassen gefallen, die es so in der Region noch nicht gegeben hat. Auch die Dürreperioden haben dieses Jahr in Frankreich, Spanien, Türkei, Griechenland und Portugal zu vielen horrenden Waldbränden geführt. Die Wälder werden weniger. Weniger Wald bedeutet weniger Sauerstoff und mehr CO2 in der Luft, bedeutet ein weiteres Anheizen des Klimas, wenn nicht mehr Bäume gepflanzt, statt gefällt werden.
Allein das Ruhrgebiet wird, trotzdem es einen Waldbaumbestand von knapp 18% hat, in den Städten immer weiter versiegelt. Demnächst zum Beispiel das alte Zechengelände in Sterkrade oder in Bochum an einer Straße, wo Baumbestand über Jahrzehnte gewachsen ist. Neue Bäume können die gefällten Bäume erst in Jahrzehnten ersetzen.
Am 12.10.22 fiel Andreas Feldmann der Name Greendays for Future ein. International soll er sein. Es gab schon viele Greendays, aber nicht in dieser Form. Sofort hat er sich den Namen gebunkert.
Die Idee war so viele Möglichkeiten die Natur, die Umwelt und das Klima zu unterstützen auf eine andere Art und Weise als es ein Verein möglich macht.
Der Verein Kreativteam e.V. hat durch die Teilnahme bei einem Treffen mit dem K.L.U.G – Netzwerk als erster Verein den Eintritt vollzogen. Dort begegneten sich die Gründerin Sybille Hellier. Sie war sofort begeistert und vollzog auch eine Möglichkeit des Zusmmenkommens von Unternehmern und Vereinen, um sich zu vernetzen und gemeinsame Aktionen zu nutzen.
Andreas Feldmann: „Es hilft nichts, wenn wir uns nur für Wasser einsetzen, wenn es nicht genug Pflanzen gibt. Ohne Pflanzen durch mehr Flächenversiegelung wird es dann wiederum auch weniger Wasser geben.“ Die Schlange beißt sich immer mehr in den eigenen Schwanz und das schon viel zu lange.
Warum eine Stiftung?
Mit einer Stiftung ist es einfacher in anderen Ländern oder eine Niederlassung zu vollziehen. Es ist einfacher auch im Agieren. Denn ein Verein muss immer die Mehrheiten bekommen durch eine erstmal stattfindende Mitgliederversammlung. Eine Stiftung kann da ganz anders agieren und die Wege etwas zu organisieren sind einfacher und schneller.
Erste Baumpflanzaktion im Taurus
Im Mai 2023 hat das Ehepaar Feldmann einen Urlaub am Taurus-Gebirge in der Türkei gemacht. Dort sind kurz davor 8000 ha Wald durch einen Brand zerstört worden. Der freiliegende Kalkstein wird durch die Hitze im Sommer aufgeheizt und lässt auch dort das Mikroklima stärker verändern, das durch Winde auch in unsere Region kommen kann.
So haben sie die Idee aufgenommen dort eine Baumpflanzaktion mit Urlaubern zu starten. Was in Deutschland durch die Behörden eher verhindert wird, hat die örtliche Verwaltung als eine Chance genommen und sofort unterstützt.
In nur 14 Tagen kamen die Genehmigungen für eine Wiederaufforstung in einem Natur- und Wasserschutzgebiet der türkischen Umweltbehörde vor Ort.
Seitdem pflanzten Urlauber aus 16 Nationen vor Ort Johannesbrotbäume, sowie Lorbeer- und Rotkiefern für das Gebirge. So hat auch die Landbevölkerung mit den Tieren die Möglichkeit eigene Nahrungsmittel wieder zu bekommen.
Im Oktober 2024 wurde der 10000. Baum gepflanzt.
Warum unterstützt die Türkei die Baumpflanzaktion?
Weil sie es machen wollen! Sie sind stolz, dass es eine deutsche Organisation in die Hand genommen hat und dann auch Urlauber damit animiert mit Spitzhacke und Spaten im Kalksteinboden die Bäume zu pflanzen. Jegliche Unterstützung gibt es. Denn die Türkei hat im Moment andere wirtschaftliche Probleme, die es zu bewältigen gibt.
Der Klimawandel ist schon da. Wir müssen lernen damit umzugehen und versuchen es abzuwenden. Hier im Kleinen haben wir schon ein Problem, wenn wir achtlos Zigarettenkippen wegschnippen statt in den Mülleimer, der neben einem steht.
Man kommt an andere umweltrelevante Themen eben nicht vorbei und der weitere Ausbau der Greendays for Future wird spannend.
Wer Ideen hat oder Vorschläge oder selbst als Repräsentant mitmachen möchte, kann sich gern melden:
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Sowie auch direkt bei mir, denn ich bin auch Repräsentant im Ruhrgebiet geworden mit meinem Thema von Glasmüll auf den Straßen mit meiner Foto-Kunst-Aktion „Flaschengefühle“
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Podcast zum Folgen von Greendaysforfuture: