Spendentour der Triker am Weihnachtshaus Oberhausen fürs Tierheim Bottrop I Interview mit Jan Fink I +Video I +Short I +Fotostrecke

Die Triker Gemeinschaft NRW führte eine Weihnacht-Spenden-Tour am Weihnachtshaus in Oberhausen durch.

In Kostümen von Wichteln, Weihnachtsmann und Grinch fuhr das Team der Triker Markus Gärtner, Jan Fink, Anne Jansen und Wilhelm Holstein einen Besucher nach dem anderen zwei Mal um den nahen Wohnungsblock an der Walsumermarkstraße in Oberhausen.

Short

https://youtube.com/shorts/L9cTfDmXtBg?si=iVhvc2dbL7-OSGTf 

Jan Fink alias Grinch auf Spendentour

Während die drei Triker Markus, Jan und Anne rumkurvten, nahm Wichtel Wilhelm die Fahrt-Spenden von einem Euro für Erwachsene und 50 Cent für Kinder entgegen. Sage und schreibe kamen so 150 € zusammen. Ein paar Tage später spendete Markus Gärtner das gesammelte Geld dem Tierheim Bottrop. 

Hildegard Frank-Tüllmann, die Vorsitzende des Vereins Tierfreunde Bottrop e.V., dem Betreiber des Tierheims, nahm erfreut die Geldspende entgegen. Jeder Cent wird gebraucht im Moment. Noch nie wurden so viele Tiere wie dieses Jahr ausgesetzt und im Tierheim betreut.

Triker Markus Gärtner übergibt die Spende an Hildegard Frank-Tüllmann vom Verein Tierfreunde Bottrop e.V.

 

Das Freudestrahlen in den Gesichtern der Mitfahrenden war groß. Mit einem Trike zu fahren ist einfach etwas anders an der frischen Luft, als mit einem Auto.

Vorher oder nachher wurde das Weihnachtshaus besucht, das in jedem Raum, einschließlich der Toilette vollgestopft ist mit unzähligen Weihnachtsartikeln. Große und kleine Besucher waren über die Fülle erstaunt. (ein anderer Blogbeitrag zeigt mehr Fotos). Im Garten konnten Bratwürste und Glühwein die Besucher nach der Fahrt wieder erwärmen. 

Zum Glück setzte erst am Abend Nieselregen ein. Die Fahrten wurden dennoch fortgesetzt bis nach 20 Uhr.

Im Video erzählt Jan Fink alias „The Grinch“ ein wenig zu seiner Rolle als Triker. Das komplette Interview kommt im Januar als Podcast mit allen anderen zusammen heraus, die ich bei der Motorshow in Essen unters Mikro nehmen konnte.

Die rasende Reporterin Corinna Kirschberg von Info-Marl hat mir einige Fotos zum Veröffentlichen im Blog übertragen. Vielen Dank dafür!

 

Glück auf oder besser Trike an!

VIDEO mit Jan Fink Interview

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FOTOSTRECKE

Weihnachtsmann vor seinem Haus mit Grinch Jan
Vor der Tour fertig gemacht
Am Weihnachtshaus Oberhausen
Weihnachtsmann vom Weihnachtshaus Oberhausen
Wichtel Wilhelm Holstein sammelt die Spenden
Weihnachtshaus Oberhausen
Jan Fink alias The Grinch mit rasender Reporterin von info-marl Corinna Kirschberg
Grinch mögen die Kinder trotzdem
Grinch im Interview mit Ruhrpottologe
Weihnachtsmann der Triker Markus Gärtner
Weihnachtshausgarten mit Umtrunk
Weihnachtshaus Oberhausen Eingang

Spendenaktion für das Tierheim Bottrop I Kalender Bottrop 2024 I +Fotostrecke I +Video

Auch für Bottrop habe ich einen kleinen Kalender 2024 kreiert. 5 € vom Verkaufspreis gehen ans Tierheim in Bottrop!

Es gab nicht, wie in Bochum, eine Ausstellung meiner Bilder. Aber dennoch habe ich auf die Schnelle noch vor Weihnachten den Kalender für Bottrop zusammen gestellt.

Video-Info:

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Wer ihn kaufen möchte, kann dies direkt tun über meine Email: ruhrpottologe@gmail.com

Es wurden erstmal 5 Stück beim „Bierchen bitte“ – Podcast -Team von Piet und Alex hinterlegt:

Bottcast

Gladbeckerstr. 13
46236 Bottrop

Der gute Zweck beinhaltet auch dieser Kalender: Vom Verkaufspreis von 15 € gehen 5 € ans Tierheim Bottrop.

Immer mehr Tiere werden abgegeben in einem sehr üblen Zustand. Die Kosten für einen Tierarzt sind immens, dann fehlt es wiederum an Spendengelder für Futter, die leider auch zurückgegangen sind.

Tiere haben keine Lobby und können nicht für sich reden.

Ich möchte etwas Gutes tun mit meinen über das Jahr fotografierten Bildern, die sonst im Nirwana einer Cloud gelandet werden. 

Die Fotos bekommen nun einen besonderen Zweck. Sie erfreuen Menschen ihre Heimat mit anderen Augen zu sehen und gleichzeitig unterstützen sie die Tiere. Zwei Fliegen mit einer Klappe, dachte ich mir und so habe ich in geringer Auflage die Kalender herstellen lassen. Sie können auch nachgedruckt werden.

Hinweis: Alle Fotos sind vertikal mit meinem Samsung Note Ultra 20 bzw. 23 fotografiert worden.

Wichtig zu wissen ist die Zusammensetzung des Preises von 15 €.

Der Kalender wird in einer sehr geringen Auflage sozusagen Kalender on Demand hergestellt.  Die Herstellungskosten liegen bei knapp 10 €. Der Preis ist jetzt höher als für den Bochumer Kalender vier Wochen zuvor. Die Mehrwertsteuer und Versandgebühren sind da noch nicht drin. 5 € gehen direkt an das Tierheim Bottrop.

Wenn jemand den Verkauf in einem Kiosk oder wo auch immer mitmachen möchte, kann sich gerne bei mir melden. Etwaige Verkaufsstellen werden hier aufgelistet werden, falls es welche geben wird.

Ansonsten ist er über meine Email zu bestellen: ruhrpottologe@gmail.com

WICHTIG!

Versandkosten muss ich dazurechnen, falls es verschickt werden muss.

Also kaufen und Gutes Tun! Danke im Namen des Tierheims Bottrop!

Glück auf!

P.S.: Wer die Fotos für die Wand oder in einem Büro hängen haben möchte, kann sich gern bei mir melden.

ALLE FOTOS VOM KALENDER :

Januar - Malakoffturm von Propser II in Welheim (c) André Brune
Februar - Stadtgarten am Museum Quadrat (c) André Brune
März - Kokerei Bottrop (c) André Brune
Mai - St. Cyriakus - Kirchturm mit Kirschblüten (c) André Brune
April - Das rote Pferd mit Osterglocken (c) André Brune
Juni - Zechensiedlung Kellermannstraße mit Herz-Jesu-Kirchturmspitze (c) André Brune
Juli - Bernepark mit Hotelröhren (c) André Brune
August - Prosper IV Schacht 10 in Kirchhellen im Maisfeld (c) André Brune
September - Prosper III - Mauer an der Rheinstahlstraße (c) André Brune
Oktober - Zechensiedlung Aegidistraße (c) André Brune
November - Treppenaufgang im Gelände des Prosper-Parks (c) André Brune
Dezember - Rathaus Bottrop im Schnee (c) André Brune

Foto-Kalender Bochum 2024 I Spendenaktion für das Tierheim Bochum I +Fotostrecke

Der Kalender 2024 für Bochum ist noch nach der Ausstellung bis Weihnachten zu bekommen! 

5 € gehen ans Tierheim in Bochum!

Zeitungsausschnitt WAZ als Story in Instagram

Die Ausstellung ist zu Ende im Bochumer Schaubüdchen auf der Ursulastr. 24. Die örtliche WAZ hatte darüber noch kurz berichtet.

Nun zeige ich die Bilder aus dem Kalender offiziell, damit dieser noch Anklang findet bis Ende des Jahres. Denn es geht um einen guten Zweck.

Denn das Tierheim Bochum, der Tierschutzverein Bochum Hattingen und Umgebung e.V., hatte genau am 11.11.23 einen Beitrag in der WAZ gehabt, wie schlecht es im Moment dort aussieht.

Immer mehr Tiere werden abgegeben in einem sehr üblen Zustand. Die Kosten für einen Tierarzt sind immens, dann fehlt es wiederum an Spendengelder für Futter, die leider auch zurückgegangen sind.

Zum WAZ-Beitrag:

Kostensteigerungen bringen Bochumer Tierheim in große Nöte – waz.de

Nicht nur als Mitglied, sondern weil vor genau zwei Jahren unsere Hündin gestorben ist, möchte ich bei dieser Aktion mal wieder die Tiere unterstützen. Tiere haben keine Lobby und können nicht für sich reden.

Ich möchte etwas Gutes tun mit meinen über das Jahr fotografierten Bildern, die sonst im Nirwana einer Cloud gelandet werden. Deswegen mache ich das. Die Fotos bekommen nun einen besonderen Zweck. Sie erfreuen Menschen ihre Heimat mit anderen Augen zu sehen und gleichzeitig unterstützen sie die Tiere. Zwei Fliegen mit einer Klappe, dachte ich mir und so habe ich in geringer Auflage die Kalender herstellen lassen.

Hinweis: Alle Fotos sind vertikal mit meinem Samsung Note Ultra 20 bzw. 23 fotografiert worden.

Wichtig zu wissen ist die Zusammensetzung des Preises von 15 €.

Der Kalender wird in einer sehr geringen Auflage sozusagen Kalender on Demand hergestellt.  Die Herstellungskosten liegen bei knapp 9 €. Die Mehrwertsteuer und Versandgebühren sind da noch nicht drin. 5 € gehen direkt an das Tierheim Bochum.

Wenn jemand den Verkauf in einem Kiosk oder wo auch immer mitmachen möchte, kann sich gerne bei mir melden. Etwaige Verkaufsstellen werden hier aufgelistet werden, falls es welche geben wird.

Ansonsten ist er über meine Email zu bestellen: ruhrpottologe@gmail.com

WICHTIG!

Versandkosten muss ich dazurechnen, falls es verschickt werden muss.

Übrigens sind zwei Kalender schon in ferne Länder gegangen: Großbritannien und Polen.

Also kaufen und Gutes Tun! Danke im Namen des Tierheims Bochum!

Glück auf!

P.S.: Wer die Fotos für die Wand oder in einem Büro hängen haben möchte, kann sich gern bei mir melden.

ALLE FOTOS VOM KALENDER : 

Februar – Exzenterhaus vom Blick der Kunstkirche St. Vinzenz aus
März – Historischer Bahnhof Dahlhausen vom Otto-Wels-Platz aus
April – Bochumer Planetarium mit Osterglocken
Mai – Kirschblütenzeit auf der Grummer Straße in Grumme
Juni – Eingang zum Museum Unter Tage mit Kubus und Ruine Schloß Weitmar
Juli – Hummel im Westpark Bochum
August – Die drei Mohnblumen vom Acker in Eppendorf
September – Denkmal für den Bergbau in Bochum-Werne
Oktober – Ruhrbrücke am Eisenbahnmuseum mit Blick auf Dr. C – Otto – Werk
November – Blick aus dem Park Leithe Richtung Zeche Holland Schacht 4
Dezember – Blick durch den Weihnachtsbaum bei Bar Celona in Richtung Erzbahnschwinge des Radwegs vom Westpark bis zum Rhein-Herne-Kanal

Ausstellung Kalender Bochum 2024 + Spende an Tierschutzverein Bochum vom 14.10. – 4.11.23

Kalenderbilder sind für einen Kalender 2024 mit Bochumer Motiven in einer Ausstellung im Schaubüdchen zu sehen. Jeder Verkauf des Kalenders ist eine Spende für das Tierheim Bochum.

Die Vernissage im Schaubüdchen, Ursulastr. 24 in Bochum beginnt am 14.10 um 13 Uhr bis 17 Uhr. Ebenso kann die Finissage am 4.11. zur gleichen Zeit zu besucht werden. Dazwischen gibt es keine Öffnungszeiten, da die zwölf Bilder von Außen sichtbar Tag und Nacht sind.

Warum ein kleiner Kalender Bochum in DIN 4 für das Tierheim?

In den letzten beiden Jahren sind einige Fotos zusammengekommen, die sonst auf einer externen Festplatte vergammeln. Warum also einen Kalender nicht nur für die eigene Wand erstellen, sondern für die Allgemeinheit mit einem guten Zweck verbinden?
Fotografiert wurde nicht mit einer High-Tech-Spiegelreflexkamera, sondern mit dem Smartphone vertikal. Das macht die Kalender besonders anders. Sie sind in DIN 4 und haben einen „Scheuklappenmodus“. Die Fotos zeigen das Wesentliche, sie zeigen das, was wir in Wirklichkeit auch nur sehen würden ohne Panorama.

Was kostet ein Kalender?
Der Kalender mit den Bochumer Motiven wird für 15 € verkauft werden, davon gehen durch die geringe Auflage 10 € an die Herstellungskosten, 5 € werden glatt für das Tierheim Bochum gespendet. Zu Weihnachten wird dann die komplette Summe an den Tierschutzverein Bochum Hattingen e.V.
 

Wo kann der Kalender Bochum 2024 gekauft werden?
Die Kalender sind zur Vinissage oder Finissage zu kaufen im Multifunktions-Kunstkiosk Schaubüdchen, ansonsten ist es über die Mailadresse bestellbar: ruhrpottologe@gmail.com oder anrufen 01633912257
Die Kalenderbestellungen nach der Ausstellung werden zwei Mal im Monat als eine Sammelbestellung gemacht werden bis Weihnachten. Wie der Kalender zu den Käufer und Käuferinnen kommt, kann individuell abgesprochen werden. Bei Versand kommen zusätzlich Versandkosten hinzu.

Warum das Tierheim Bochum?

Damit möchte ich dieses Jahr etwas für ein Tierheim machen, die dieses Jahr auch kein Zuckerschlecken haben. Viele Menschen haben jetzt, wo Homeoffice scheinbar wieder ad acta gelegt wurde, Hunde, Kaninchen, Hamster, Vögel und Katzen ausgesetzt, weil sie nicht klar gekommen sind mit den Betreuungszeiten ihrer Tiere. Das ist leider nichts neues. Die Menschen werden alle einfach nicht schlauer und denken über ihre familiäre und berufliche Situation plus Tiere nicht nach. Das ist verantwortungslos und deswegen meine Aktion.

Kalenderbestellungen:
Mail: ruhrpottologe@gmail.com
Mobil: 01633912257

Über Bestellungen würde ich mich freuen für das Tierheim Bochum!
 
In diesem Sinne Pfötchen hoch und Glück auf ⚒️🐕
 
Foto ist vom Bildschirm abfotografiert und deswegen absichtlich in einer schlechteren Qualität hier zu sehen. Ihr sollt den Kalender ja für das Tierheim kaufen und nicht vorher beurteilen, wie schlecht die Bildqualität ist. Sie ist definitiv besser! Nur so als kleiner Hinweis.

Spenden-Auktion „Flaschengefühle“ für den Obdachlosenverein BODO am 13.10. ab 19.30 Uhr

Am 13.10. ab 19.30 Uhr im Theater der Gezeiten, Schmechtingstraße 38 in Bochum, findet die „Spenden-Auktion“ der Ausstellung. „Flaschengefühle“ statt, die im Juli im Schaubüdchen, Ursulastraße 24, von der Stadt Bochum vom Stadteilfond Westend gefördert wurde.

Die kompletten Einnahmen der Fotos auf Leinwand werden für den Obdachlosenverein BODO e.V. gespendet. Sie zeigen Flaschen auf und an Stellen, die manchmal nicht einsehbar sind für Menschen, die vom Pfand der Flaschen leben. In diesem Moment sind Flaschen Müll und gehören in den öffentlichen Abfallbehälter. Doch für die Fotos entstehen Kurzgeschichten, die ich dazu erzählen kann. So hat jede Flasche eine gefühlvolle Geschichte, denn sie wurde von Händen und Mündern berührt, die zu diesem Zeitpunkt etwas erlebt haben.

Außerdem wird die Upcycling-Kunst von Gastaussteller Marco Heine aus Gelsenkirchen für die Behindertenwerkstatt Rheinbaben für die Kunstabteilung Bottrop versteigert.

Des Weiteren wird ein Foto im Rahmen von Manuel Miermeister aus Essen aus der im Frühjahr von mir iniitierten Ausstellung „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“ für die Essener Elterninitiative krebskranker Kinder e.V. in die Auktion gebracht. Und einige kunstvolle Bilder vom Bochumer Hobby-Künstler Georg Schulenburg werden für das Kinderheim St. Vinzenz versteigert.

Kürzlich hat der Demoela Verlag mir auch für die Versteigerung das neue heimatliche Brett-Spiel „Der Pott“  zur Verfügung gestellt. Das Spiel sollte versteigert werden, aber ich lege selbst den Einkaufspreis und das Spiel für das Kinderheim bereit, um ihnen eine Freude zu bereiten. Es sei denn es findet sich jemand, der mehr dafür bieten würde.

Über zahlreiche Besucher und Besucherinnen und Bieter für den guten Zweck würde ich mich freuen!

Mehr Informationen:

André Brune

Mobil : 01633912257

https://ruhrpottologe.de

 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Glück auf

Ruhrpottologe André Brune

Beispiele in der Fotogalerie

(Foto Copyright Klaus Pollkläsener (Funke Medien Gruppe/WAZ)

 

Bild von Manuel Miermeister in der Ausstellung „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“

Das Politische Gespräch zur Vermüllung der Stadt Bochum im Rahmen der geförderten Ausstellung „Flaschengefühle“ I +Video I +Podcast

„Es ist bedrückend“, so Volker Steude von den Stadtgestaltern mit Blick auf meine Fotos, „und zeigt, dass was passieren muss“. So die Aussage eines Kommunalpolitikers aus Bochum beim Nachfragen, wie er die Ausstellung „Flaschengefühle“ findet.

Fünf Mitglieder aus verschiedenen Bochumer Parteien haben sich bereit erklärt zum Politischen Gespräch im Schaubüdchen über die Thematik „Vermüllung der Stadt“ zu sprechen.

Müll, Wilde Kippen, Zigarettenfilter auf dem Boden sind ein heißes Thema in vielen Städten Deutschlands. Durch meine Touren durch die Ruhrgebietsstädte ist mir der Schmutz aufgefallen, der leider mehr wird statt weniger, besonders im Ruhrpott.

Wie können wir unsere Heimat verschönern? Wie kann die Visitenkarte Bahnhof schöner gemacht werden? Viele Fragen und Antworten wurden in zwei Stunden gestellt und in netter Runde beantwortet.

Welche Lösungsvorschläge hat die Kommunalpolitik den Müll in und auf den Straßen und in der Natur zu verringern?

Das sollten mir kommunale Politiker und Politikerinnen aus Bochum mitteilen, die ich im Rahmen der von der Stadt Bochum aus dem Westendfond geförderten Ausstellung zu einem Politischen Gespräch im Schaubüdchen am 21.7.23 eingeladen hatte. Sie ist eine Frage, die vor Ort in jeder Stadt im Kleinen dennoch eine globale Antwort sucht.

Es ist eine Frage, die mich persönlich schon lange beschäftigt, weil es auf den Straßen, in den Gebüschen auf Wiesen und in der Natur mittlerweile immer schlimmer aussieht. Obwohl die Menschen aufgeklärt werden, sind sie achtloser gedankenloser. Die Verursacher und Verursacherinnen von Wilden Müllkippen sind scheinbar der Meinung, dass es die Müllabfuhr, der Kehrer schon irgendwann mitnehmen wird, weil sie dafür bezahlt werden. Und weil es statt weniger Müll, immer mehr wird.

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Podcast - Das Politische Gespräch "Vermüllung der Stadt" - Teil 1

Wenn eine Flasche stehen gelassen wird, denkt vielleicht die Person, sie tue noch was für die Obdachlosen oder die armen Rentner, die nichts zu essen haben. Aber es gibt von den Flaschen viele, die einfach im Rausch egal wo stehengelassen werden. Wenn der Alkoholpegel hoch genug ist, wandert auch der „Kleine Feigling“ unter dem Gehölz oder in der Blumenwiese, wo er nicht gefunden werden kann. Vielleicht ist es zu pauschal gesagt, vorurteilhaft oder einfach nur polemisch. Das mag sein, aber ich verfolge das seit ich selbst Anfang der 1990er Jahren in Bottrop in der Umweltschutzgruppe Robin Wood einstieg und auch politisch einiges gemacht habe, während ich in der Ruhrkohle zum Ver- und Entsorger ausgebildet wurde. Vielen Menschen scheint es immer noch egal zu sein, was mit dem Müll passiert, obwohl Filme und Dokumentationen versuchen zu sensibilisieren, wie es auf dem Meeresboden aussieht oder an schönen Urlaubsstränden. Dort landen Kunststoffe jeder Art auch aus Bochum. Doch kaum einer denkt daran. Es wird auch Müll aus dem Autofenster geworfen, statt im Auto in einer kleinen Tüte zu sammeln und diese im Hausmüll zu entsorgen. Der Abfall von hier landet doch nicht im Meer. Das ist doch Unsinn!

Ist es nicht! Denn wer hier z.B. eine Zigarettenkippe fallen lässt, wenn der Starkregen diese in die Kanalisation spült, denkt nicht daran, dass sie am Ende über irgendwelche Umwege dann doch plötzlich wieder da auftaucht, wo der Bochumer Raucher gerade wieder an der Nordseeküste in die Wellen springt. 10 Jahre dauert es bis ein Zigarettenfilter im Meer zersetzt wird. 10 Jahre zuviel, in dem Meerestiere und Bakterien an dem noch anhängenden Nikotin, Arsen, Cadmium und Blei sterben können. Aus den Augen aus dem Sinn. Was geht mich das Meerestier an. Bakterien kann ich ja eh nicht sehen. Davon gibt es außerdem ja auch genug!

Als ich die Flaschen anfing zu fotografieren, hatte ich eine Ausstellung noch gar nicht geplant. Das erste Bild entstand in Gelsenkirchen Ückendorf im August bei der Szeniale. Dort standen Bierflaschen und kleine Schnapsflaschen an den unmöglichsten Stellen. Sie wurden eben nicht zur Trinkhalle am Flöz zurück gebracht oder da, wo sie gekauft wurden. Ist ja auch mit einem Weg verbunden. Das ist zu umständlich. Die erste Flasche, die ich dann fotografiert habe war in Marianske Lazne (Marienbad), einem Kurort in Tschechien, wo ich ein paar Wochen danach in Urlaub war.

Die Flasche schien alt zu sein. Sie lag vielleicht schon Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte auf einem rostenden alten Dach, dass jederzeit drohte abzufallen, in Moss gebettet. Das war Absicht, wahrscheinlich hochgeworfen oder von einer höheren Etage runtergeworfen. Sie wurde nicht platziert für einen Obdachlosen, der die Flasche zum Pfand bringen wollte. Sie lag in einer Schönheit dort, die seinesgleichen suchte, wie Dornröschen. Ich wollte sie mit einem Kuss wecken. Der Kuss war die Ausstellung, die mir dann im Kopf rumspukte. Ich lernte die Inhaber des Schaubüdchen am Tag der Trinkhallen kennen, bevor ich die ganzen Flaschen anfing zu fotografieren. Und nach dem Urlaub, als ich den Terminplan in die Hand bekam, wann ich welche Ausstellung selbst dort einbinden wollte, plante ich sie schon. Im Mai teilte mir das Schaubüdchen mit, dass der Westendfonds eine Ausschreibung gemacht hat und ich mit meiner Idee vielleicht Chancen auf eine Förderung hätte.

Der Westendfond ist eine Stadtteilförderung der Stadt Bochum. Die Stadtteile Giesenbruch, Stahlhausen und Goldhamme, die an der Jahrhunderthalle, am Westpark angrenzen nah der Innenstadt sollten unterstützt werden. Eine besondere Idee für das sogenannte Westend-Viertel würde mit 1000 € gefördert werden. Einen Tag vor dem Ende, schickte ich meine Vorstellung, nicht nur Fotos aufzuhängen, sondern ein ganzes Projekt innerhalb einer Woche zu machen, die sich nicht nur mit den Flaschen, sondern dem nachbarschaftlichen Müll befasst, den ich im Westpark und in den Straßen der Stadtteile gesehen habe. Ich wollte auch Positives berichten darüber und die möglichen Alternativen, Vorschläge besprechen mit kommunalen Parteien oder Anwohner und Anwohnerinnen.

Videopodcast - Vermüllung der Stadt Bochum - Das Politische Gespräch - Teil 2

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Podcast - Vermüllung der Stadt Bochum - Das Politische Gespräch - Teil 2

Ich konnte es kaum glauben, als ich davon hörte, dass die Jury entschied meine Ausstellung und Projektwoche zu finanzieren. Es hat mich riesig gefreut. Ich hätte es zwar auch ohne Förderung gestemmt, weil ich es für wichtig erachte, aber so hat es natürlich noch eine besondere Marke bekommen. Denn mein Ziel ist es diese Ausstellung mit einer etwas anderen Art von Fotos, den Geschichten zu den Flaschen und der Projektwoche auch in andere Städte zu bringen. Mein Ziel ist, dass dort in jeder Stadt Müll in Straßen, am Bahnhof auf den grünen Wiesen einfach nochmal ins Gedächtnis zu rufen und Möglichkeiten zu besprechen, wie es in den Städten bekämpft werden kann. Mein Ziel ist es die Kommunalpolitik in der Verantwortung zu sehen, darauf aufmerksam zu machen und nach einer gemeinsamen Strategie zu suchen, finden und auszuführen. Das es Geld kosten kann ist keine Frage, die Folgekosten von Verseuchung, das Aufräumen durch den Steuerzahler statt von Veranstaltern z.B. oder auch Wegbleiben von Touristen, die nicht kommen, weil die Stadt schmutzig ist, lässt nachfolgend auch Gewerbesteuer sinken. Vieles hängt zusammen. Es muss über den Tellerrand geschaut werden. Alle kennen das Problem, doch kaum einer zieht an einem Strang. Es ist egal, ob Links, Rechts oder Mitte, egal ob Tierschutzpartei, Grün oder Freie Bürger.

Das Problem ist allen bekannt, doch eins ist klar: Es werden Anträge von Parteien abgelehnt, die förderlich wären, weil sie von der Opposition kommen und nicht aus den eigenen regierenden Reihen. Müll muss parteiübergreifend bekämpft werden. Lösungen müssen gefunden werden. Schnelle Lösungen. Weltweit sogar. Angefangen in der örtlichen Bildungspolitik, an den Schulen bis hin zu hohen Strafen, die ich aus Singapur kenne. Es gibt Dokumentationen in den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten oder Youtube. In Singapur ist es möglich vom Boden zu essen. Erziehung, Bildung und hohe Strafen, die nicht unbedingt die Freiheit eingrenzt, sondern eher das Stadtbild verbessert und die Ressourcen der Natur schont. Die Natur kann sich nicht wehren und wir haben nur diese eine Erde.

Innerhalb der Projektwoche habe ich vor dem Politischen Gespräch die Müllsammelaktion geplant und auch die Garteninitiative aufgesucht. Ich wollte vorher Dinge sehen, was Alternativ passieren kann und wieviel Müll in der Umgebung der Ausstellung zu finden war. Das Ergebnis ist schon im Blog zu lesen. Es ist schon erschreckend, dass ich zwei Matratzen, zwei Einkaufswagen, einen Aktenordner voll mit Materialien von Tapeten neben hunderten Zigarettenkippen und Flaschen, Dosen, Batterien, Autoteile und Hundekotbeutel gefunden habe. Zwei orange halbe Säcke waren voll. Schwer von Papperesten und Flaschen. Am allerversautesten war der Platz hinter dem Anneliese Brost – Musikforum. 15 Mal habe ich das „Bürgerecho“, die Mängelmelder-App in Anspruch genommen und Verbesserungen, Anfragen und Entsorgungshinweise gemacht, die auch fast alle beantwortet oder durchgeführt wurden.

Und nun nach der Zusammenkunft mit den Parteimitgliedern, das zeitlich schon etwas her ist, dachte ich noch vor einer Woche, dass meine Gespräche tatsächlich gefruchtet haben. Es war so schön aufgeräumt am Musikforum. Kaum ging ich diesen Samstag, also eine Woche später daher, war es wieder versaut bis zum geht nicht mehr. Die Bahnhöfe sehen katastrophal aus. Ein neues Bild von meiner Urlaubsabreise nach Polen, in Polen am Bahnhof Gleiwitz / Gliwice und beim Ankommen in Bochum zeigt, was ich meine.

Ich habe die Bahnhöfe von Polen gesehen. Dort kann vom Boden geleckt werden. Sie sind sauber. Es kann nicht sein, dass die Visitenkarte einer Stadt, wie ein Bahnhof einfach nur „abgefuckt“ aussehen. Ich habe mich geschämt für meine deutschen Bahnhöfe, für meine Heimat. Nicht nur in Polen war das Bild der Städte schöner, nein auch in Paris, wo ich davor einige Tage war. Natürlich fand ich dort auch Flaschen und Müll, aber ich stieg aus dem Thalys am Gare du Nord und es war sauber! An jeder Ecke Mülleimer, Wachpersonal und auch Müllmänner, die aufräumten immer und immer wieder.

Neben dem Bahnhof sah es dann im Viertel nicht so toll aus, aber das sah man nur mit dem zweiten Blick. Der Bahnhof ist eine Visitenkarte. Er war sauber. Natürlich schiebt man schnell die Schuld auf die Deutsche Bahn. Natürlich könnte aber jede Stadt mal einfach eine Partnerschaft eingehen und unterstützen. Eine Hand wäscht die andere. Es muss da einfach mehr passieren. So kann es nicht weitergehen. Wenn auf einer anfängt Abfälle hinzulegen, legen andere was dazu. Verbote von alkoholischen Getränken auf den Bahngleisen und im Zug sollten ausgesprochen werden. Die moralische Keule muss treffen ins Mark und Bein. An Bahnhöfen sollte mehr Ordnungsamt seine Wege tun. Die Kosten können auch die Deutsche Bahn z.T. übernehmen. Wer in Google „Bahnhof“ „reinigen“ eingibt, wird erstaunt sein, wo überall die Menschen sich über das schäbige Bild beschweren. Nürnberg, Bad Oynhausen, Stuttgart, Bielefeld. In Facebookgruppen finden sich tausende Aufreger von wilden Müllkippen bis hin zu überfüllten Mülleimern, versifften Ecken. Abfall ist einer der Aufreger Nummer 1.

Und was macht die örtliche Politik?

Sie streitet, diskutiert, debattiert und nach monatelangen Ringen oder auch Jahren entscheidet dann der Ausschuss oder Rat am Ende eine abgespeckte für alle zufriedene freiheitliche Version, um niemanden auf die Füße zu treten.  Es wird in Vierjahresrhythmus gedacht statt in einem Jahrzehnt,. Ich denke da an die Jahrzehnte lang verkommenen Schulen, das Sparen an den Kindern und Lehrern, die für die Zukunft der Stadt und des Landes ausbilden und ausgebildet werden. Es wird ans wiederwählen gedacht. Keine heißen unpopuläre Eisen anfassen. Die Opposition hat es einfacher, sie polemisiert, macht Vorschläge, die aber von der regierenden Mehrheit, dann abgelehnt wird, weil es von der Opposition kommt. Das tägliche politische Geschäft ist meist parteipolitische Abgrenzung statt gerade bei dem Problem Müll zusammen an einem Strang zu ziehen. Das geht so nicht. Politik muss auch auf die Füße treten. Politik muss auch unpopuläre Entscheidungen treffen, muss auch mal mit der moralischen Keule um sich schlagen und mehr als nur in Vierjahresrhythmus denken. Politik sollte viel weiter in die Zukunft blicken.

Es muss Entscheidungen geben, die erzieherisch wirkt. Die Politik muss einen Wink geben, so sollte es aussehen und dafür gesorgt werden. Politik kann ändern, wenn sie will. Und wie die Zeilen zu lesen sind, hängt alles mit allem irgendwie zusammen. Denn allein beim Thema Müll ist das Problem, wenn in der Richtung nicht viel gemacht wird, die Kosten am Ende höher, als die abgespeckten Gesetze, dass der Bürger und die Bürgerin wissen, was zu tun ist. Meist wissen sie es nicht. Denn in der Gelben Tonne wandern auch nach 30 Jahren immer noch Dinge rein, die nicht reingehören.

Zum Beispiel hat meine Frau eine Broschüre übersetzt in polnischer Sprache und in anderen Sprachen für den USB erstellen lassen. Doch wo ist dieser Flyer? Da steht drin, was wo in welchen Müllbehälter kommt, wo Müll hingebracht werden kann. Ich sehe dagegen wilde Müllkippen, wie auf dem Foto „Versteckt“ von mir. Gemacht habe ich es nachdem ich auf frischer Tat ein deutschsprachiges Ehepaar erwischt habe. Sie wollten ein Brett auf den Haufen werfen an einem sonnigen warmen Samstagabend vor einem Jahr. Dieser Haufen liegt immer noch da. Ein Jahr nachdem ich es fotografiert habe. Mittlerweile sperrt ein Zaun das komplette Geländer ab, damit es nicht höher wird. Rechtliche Schwierigkeiten mit dem Grundbesitzer, sagt man mir. Und im gleichen Atemzug sagt mit die Mitarbeiterin des Umweltamtes, dass es in Bochum im Jahr über 5000 wilde Müllkippen gibt! Zusätzliche Kosten, die wir Steuerzahler übrigens mit einer Erhöhung der Müllgebühren am Ende zu zahlen haben, obwohl in Bochum die Abgabe von Sperrmüll und Sondermüll KOSTENLOS ist an den Sammelstellen des USB.

Ich erlebe nach dreißig Jahren „Grüner Punkt“ eine immer noch viel zu geringe Recyclingquote trotz verbesserter Technik. Immer noch wird Grüner Punkt – Müll eher verbrannt, weil es billiger ist als Öl. Seit der Gründung des Grünen Punkts ist mehr Verpackungsmüll entstanden statt weniger. Damit einhergehend ist auch die Recyclingquote nie so richtig auf 100% gekommen, wo sie liegen müsste. Die Verpackungsindustrie vermeidet nicht, sie will verdienen. Die Politik stellt das wegen Arbeitsplätze, Gewerbesteuer etc. nicht in Frage. Sie könnte aber auf mehr Vermeidung setzen. Arbeitsplätze außerhalb der Verpackungsindustrie gibt es in unserem Land mit Fachkräftemangel im Moment genug. Viele Verpackungen haben Verbundstoffe aus Aluminium, Kunststoff und Pappe, wie das Tetrapak, das als umweltfreundlich dargestellt wird, jedoch kaum wiederverwendbar ist und in der Herstellung stark klimaschädlich. Darüber spricht die Politik nicht!

Ich komme aus der Branche der Ver- und Entsorgung, Fachrichtung Abfall. Ich weiß, wovon ich rede und schreibe. Ich bin zwar lange nicht mehr beruflich dabei, aber es ist bis heute nicht viel geändert worden, außer dass es die Thermische Verwertung vor dem Deponieren gibt. Warum? Weil die Deponien voll sind und kein Bürger oder Bürgerin in der unmittelbaren Nachbarschaft eine Mülldeponie haben möchte. Punkte, die natürlich sind, denn wer Müll macht, möchte ihn natürlich nicht nebenan liegen sehen und riechen. Weit weg landen dann so manche Dinge, die sich nicht recyclen lassen. Eine regelrechte Müllmafia schickt für wenig Geld tonnenweise Müll ins Ausland. Noch kürzlich gab es eine Doku darüber. Müll wandert nach Polen oder Bulgarien auf eine wilde Mülldeponie, nach Thailand oder Afrika. Alles ist für uns scheinbar regulär, alles ist gut, wenn es nicht gesehen wird. Hauptsache nicht in meinem Auto, neben meiner Haustür oder in den Kosten der Müllgebühren. Aber was ist am Naheliegendsten?

Das Problem gibt es nicht seit gestern, sondern seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs: Immer größere technische Fortschritte in der Herstellung. Statt direkte Bedienung, verpackte Selbstbedienung, Verpackung für Parfumflaschen, Verpackungsmaterial für Bestellungen im Internet. Dazu immer größere Hygienevorschriften, die z.B. auf den Märkten das Zeitungspapier verbannt und billige dünne Tüten zur Verwendung vorgeschrieben haben. Über die Fleisch- und Käsetheke darf die eigene Dose nicht gereicht werden. Schicke Verpackungen mit einer Menge verschiedenen Farbstoffchemikalien zieren Pappverpackungen, die kaum recycelt werden können. Plastikspielzeug mit gefährlichen Farbstoffen, hergestellt in China, das hier dann in die Hände und Münder von Kindern wandert. Das ist eigentlich Sondermüll, was wiederum verbrannt wird. Alle vergessen, wie Verpackungen hergestellt werden. Auch Kleidung besteht nicht mehr aus reinen Naturstoffen, wie Leinen oder Baumwolle. Die Kunststofffasern sind Müll. 

Medikamente sind aus Kohlenstoff. Erdöl sozusagen. Sie wandern bei Nichtgebrauch in den Müll. Was ist wenn es kein Öl mehr gibt? Wie wird dann die medizinische Versorgung aussehen? Was passiert jetzt mit unseren Gewässern? Was passiert mit den Antibiotika im Trinkwasser, wenn die Kläranlagen es nicht komplett chemisch reinigen können? Müll hat viele Fragen und bedarf viele Antworten, aber vor allem ein TUN. Das kann nicht in einem Zwei-Stunden-Gespräch locker besprochen werden. Aber „Das Politische Gespräch“ kann zumindest einen Wink der jeweiligen Partei und persönlichen Anliegen der kommunalen Politiker und Politikerinnen sein, wie sie denken und was sie planen. Welche Möglichkeiten im gesetzlichen Rahmen gibt es? Was erarbeiten sie für den Bezirk, die Stadt, für das Land Nordrhein-Westfalen, die Bundesrepublik Deutschland, die EU und am Ende der Welt an Ideen in ihren Arbeitsgruppen? Welche Gesetze, welche Maßnahmen können die Müllproblematik verbessern?

Was kostet uns Verbraucher eine Joghurtdose, dessen Inhalt bei einem Viertel Erdbeere z.B. liegt und deren Dose am Ende eher verbrannt wird, weil es nicht recycelt wird?

Erstmal ist die Herstellung mit viel Trinkwasser verbunden. Das gleiche gilt für das Recyceln. Beim Recyceln sind die Kohlenstoffmoleküle spröder, vor allem wenn Fremdstoffe mit eingewebt werden. Es sollte jedem Verbraucher und jeder Verbraucherin klar gemacht werden, was so eine Joghurtdose kostet in der Herstellung, beim Vermüllen und Recyceln. Das macht einem bewußter, was wir verursachen.

Warum unterstützt die Politik schicke Verpackungen? Warum wird nicht einfach auf Verpackungsverbot, Verringerung von Müll durch Vermeidung gesetzlich festgesetzt? All das hat auch mit Klimaschutz zu tun. Denn jede Verpackungsherstellung geht auf Kosten der Umwelt und des Klimas! Abgesehen davon ist auch die Produktion von Verpackung und den dann entstehenden Müll mit der Klimasituation und den Treibhausgasen zu sehen. Und dann gibt es am Ende das Thema Flüchtlinge, die aus ihren Ländern wegen der Klimaveränderung fliehen müssen. Trockene oder verseuchte Böden oder Gewässer, starke Regenfälle, Stürme oder Dürre. Alles hängt irgendwie zusammen.

Die Antwort für eine Verbesserung der Müllpolitik ist nicht so einfach, denn daran hängt politisch Arbeitsplätze, Gewerbesteuereinnahmen, Firmenlobby, viel Geld. Aktienkurse und Verträge mit Import und Export. Etwas, was wir als Normalverbraucher kaum sehen, wenn wir z.B. die Chipstüte in die Hand nehmen, die aus Aluminium besteht. Sehr teuer in der Herstellung mit einem immensen Wasserverbrauch.

Alles gut und schön, aber am Ende wandert Müll, der nicht recycelt wird, dann in der Dritten Welt, wo die Kinder recyclebares Material auf den angespülten Müllhaufen suchen, um davon zu leben. Die Dunkelziffer ist hoch, an was sie in frühen Alter sterben. Die Dunkelziffer ist hoch, wieviel aus welchen Ländern auftaucht. Die Dunkelziffer ist hoch, wieviel Arten von Tieren und gesunden Bakterien im Meer und an Land an dieser Erstickung unseres Mülls versterben. Das alles ist weit weg. Was kümmert es uns? Warum schreibe ich über die Politischen Gespräche so ausführlich und gleichzeitig konfus über das globale Problem Müll? Weil es ein globales Problem ist, was im kleinen, auf kommunaler Ebene geebnet werden kann, besser zu machen. Die Voraussetzung ist nur: Die Parteien wollen es! Wir selbst sind in der Verantwortung unseres TUN, nämlich Müll zu vermeiden!

Was ist bei uns, allein in Bochum, kommunal, in den Straßen, im Wald, in den Köpfen?

Das versuchte ich auf eine Art und Weise bei der Kommunalpolitik herauszufinden. Eigentlich plante ich nur eine Stunde, aber es wurden zwei Stunden eines angenehmen Gesprächs mit den einzelnen Mitgliedern der im Rat der Stadt Bochum regierenden Parteien SPD, CDU, Stadtgestalter, Linke und UWG/Freie Wähler.

FDP und Grüne sagten für ihre Vertreter wegen Urlaub ab. Wenn nachträglich noch Interesse besteht, werde ich beide einzeln nochmal zu einem Gespräch aufsuchen. Aber es wird nicht mehr das gleiche sein, was am runden Tisch zusammengetragen wurde.

Ich lud auch die AfD ein. Doch sie hat sich selbst ausgeladen, weil sie keinen kompetenten Vertreter hat. Das Gespräch war nett und freundlich. Ich bin kein Freund dieser Partei. Dennoch sah ich es als wichtig an, alle an einen Tisch zu bekommen, die hier regieren. Das es die „Partei“ noch gibt und die von der AfD abgespaltene „Bündnis Deutschland“ hatte ich zwar auf dem Schirm, aber die „Partei“ reagierte auf meine Anfrage nicht und die Basis hab ich, ehrlich wie ich bin, nicht mehr angefragt. Ich habe natürlich auch die Stadt Bochum mit dem Umweltamt eingeladen. Doch das Umweltamt sagte aus sicherlich eher vorsichtigen Gründen ab, denn sie wollten niemanden auf die Füße treten bzw. sich nicht treten lassen verständlicherweise salopp ausgedrückt. Auch der USB, der Umweltservice Bochum, zuständig für den Müll innerhalb und außerhalb der Bochumer Mülltonnen und auf den Straßen, hat im Vorfeld abgesagt.

Jörn Denhardt von der Presseabteilung bat im Vorfeld um schriftliche Fragen, die er beantworten würde. Die mögliche weitere Anfrage wurde dann wegen Urlaub abgesagt. Er signalisierte sofort ein Nein. Das fand ich schade und hat mich eigentlich tierisch geärgert, denn wer wenn nicht der USB mit Vertretern der Pressestelle, wäre am sinnvollsten geeignet bestimmte Dinge vor Ort zu beantworten. Dafür ist ja eine Pressestelle da. Ich fühlte mich von Seiten des USB eher allein gelassen für meine konsensfindende Idee.

Der USB ist aber hiermit ebenso nochmals aufgefordert sich der Situation zu stellen. Vielleicht wird es nochmal ein Gespräch geben, vielleicht auch nicht. Und ja, natürlich machen alle ihre Arbeit. Ich bin auch glücklich vom USB Material zur Verfügung gestellt bekommen zu haben für die Müllsammelaktion, die ich auf ungefähr 12 Mitmacher geschätzt habe. Am Ende war ich alleine unterwegs, was mich erst enttäuschte. Im Nachhinein fand ich es eher positiv, weil ich mich komplett selbstreinigend auf die Umgebung von knapp 500 Metern um das Schaubüdchen konzentriert habe und dafür acht Stunden unterwegs war. Erfahrungen, die ich beim Politischen Gespräch ebenso nutzen konnte. Die bisher zusammengetragenen Abfälle legte ich auf dem Boden. Die Politiker mussten dadurch waten. Das war Absicht.

Ablauf von Videopodcast Teil 1

Ich musste die zwei Stunden zu zwei Teilen splitten. Eine politische Veranstaltung kann bei zwei Stunden die Aufmerksamkeit verringern. Im zweiten Teil waren weitere wichtige Dinge besprochen worden, die das Bochumer Müllproblem intensiver besprach als im ersten, denn dort fing ich wie im Text des Blogbeitrags dazu vorher Global an um in Bochum zu landen, wo die Vermüllung der Welt bei uns persönlich anfängt oder etwa doch nicht…

Im Ablauf habe ich zu Anfang eine kleine Schweigeminute gemacht, die alle irritiert hatte. So wie ich gerade über die globale Problematik geschrieben habe und die Dritte Welt erwähnt habe, die durch unseren Müll Sterbefälle haben, die hier nicht groß erwähnt werden, so begann ich den ersten Teil meines Podcasts mit den fünf Parteivertretern. Die Eröffnung fing also global an und wurde positiv wahrgenommen. Anfangs nach der Vorstellungsrunde und der globalen Müllproblematik gingen wir dann auf das ein, was in Bochum politisch machbar ist und was nicht. Das ist im von mir gesplitteten zweiten Teil zu sehen auf Youtube bzw. hören als Podcast.

Teilnehmer waren

Die fünf Vertreter Alexander Knickmeier von der SPD, Elke Janura von der CDU, Bernhard Koolen (Linke), Ulli Engelbrecht (UWG/Freie Bürger) und Volker Steude (Stadtgestalter) waren nicht nur Vertreter der jeweiligen Parteien, sondern auch z.T. Mitglieder im Ausschuss Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung, kurz UNO. Den abgekürzten politischen Begriff musste ich erstmal verstehen. Das war ein Vorteil für meine Veranstaltung politisches Personal zu bekommen, die auch im Ausschuss für die Müllproblematik sitzen.

 

Elke Janura (CDU) – Mitglied im Rat der Stadt Bochum, Vorsitzende des Planungsausschusses, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung. 69 Jahre alt. Seit Januar 1991 Mitglied der CDU. Seit 2004 begann die politische Laufbahn.

Bernhard Koolen (Linke) – Sachkundiger Bürger, im Landesvorstand seit Oktober 2022, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit, Ordnung. Arbeitet in der Ratsfraktion mit. Seit drei Jahren dabei. Er war Schulleiter eines Dortmunder Gymnasiums. Durch seine Erfahrungen fühlte er sich radikalisiert, hat aber erst nach dem Ende der beruflichen Laufbahn die Politische Laufbahn angefangen. Er ist 68 Jahre alt.

Ulli Engelbrecht (UWG/Freie Bürger – Unabhängige Wählergemeinschaft mit Verbund der Freien Bürger) – Die UWG ist eine alteingesessene Wählergemeinschaft aus Wattenscheid. Ulli ist Sachkundiger Bürger und war als Vertreter anwesend, weil alle anderen in Urlaub waren. Seine Meinung wird Wattenscheid leider oft genug links liegen gelassen in der Bochumer Kommunalpolitik.  66 Jahre alt.

Alexander Knickmeier von der SPD ist mit 43 Jahren der jüngste in der Runde gewesen und ist als  Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung. Sein Weg führte die politische Situation der Flüchtlingskrise 2015 in die Parteipolitik. Er wollte dem Erstarken der rechtspopulistischen Kräfte entgegenstehen. Die größte Schnittmenge seiner Meinung war in der SPD.

Volker Steude, Fraktionsvorsitzender von „Die Stadtgestalter“, die 2014 gegründet wurden. Darin tummeln sich Parteilose Bürger und Bürgerinnen, die selber kreativ gestalten. Sie sammeln Ideen und Vorschläge zum Bessermachen und bringen Fachleute an ihren Tisch. Er ist 54 Jahre alt. Volker Steude war vorher in der Umweltpolitik schon bürgerlich engagiert.

Teil 1 der Politischen Gespräche zum Thema „Vermüllung der Stadt“

Angefangen wird im Teil 1 des „Politischen Gesprächs“ mit der globalen Müllproblematik, die Verschmutzung der Meere, Export von Müll in ferne Länder, wie Afrika oder nach Asien. Es reizte mich die Politiker mit einer Schweigeminute zu provozieren, wie sie darüber nachdenken, dass der Müll aus unserer Ecke auch global zu sehen ist.

Alexander Knickmeier kommt aus der Wasserwirtschaft und stellt sich die Fragen:

Wie wird man unseren Müll los? Welche Industrie kann recyclen? Wird im asiatischen Raum recycelt? 80% der Abwässer wird weltweit immer noch ungeklärt in die Flüsse bzw. Meere geschickt. Auf verschiedenen Ebenen muss klar darüber diskutiert werden und Maßnahmen international gemacht werden.

Ulli Engelbrecht sieht Bochum und findet, dass das Müllproblem im Kleinen anfängt.

Bernhard Koolen erklärt aufgeregt das Zerstören der Lebensgrundlage der Menschen, die weit von uns entfernt leben und durch uns verursachte Klimaschäden, auch die Ursache von Krieg und Flucht aus den ärmeren Ländern in die EU ist. Müllexporte sollten verboten werden. Er stellt die Frage: Wie kommen wir von der Plastikwelt weg? Es wird von Öl hergestellt. Es müssen bisherige Regeln geändert werden.

Elke Janura sieht das Plastik in ihrem eigenen Badezimmer. Sie reduziert das Gespräch auf Bochum und sie fragt sich in wie fern wir selbst schuldig am Müllproblem sind. Das Mikroplastik im Shampoo. Die Shampooflasche aus Kunststoff, statt aus Glas.  Wie schuldig sind wir eigentlich selbst an dem Problem? Wir schieben das weit weg, wo Müll landet. Denken nicht drüber nach. Aus den Augen aus dem Sinn.

Wir besprechen das Wandern einer Zigarettenkippe zum Meer, die Gedankenlosigkeit am Anneliese Brost – Musikforum und was man dagegen tun kann, das Japanische Bildungssystem der Erziehung von Sauberhalten und Sensibilisierung.

Was bedeuten denn Zigarettenfilter für die Umwelt?

In einem Filter stecken die Stoffe Formaldehyd und Nikotin. Beide können Kleinstlebewesen zerstören. Allein 5,6 Billionen Zigarettenkippen fallen jährlich weltweit an. 80% davon landet in der Umwelt. Zusätzlich sind Blei, Cadmium und Arsen, enthalten. Schwermetalle, die wie der Name schon sagt, natürlich schwer abbaubar sind.

Allein 2,2 Mio. Zigaretten pro Tag werden in Deutschland geraucht. In der neben dem Schaubüdchen liegenden Antoniusstraße sammelte ich an jedem Baum, an jeder Laterne bis zu 10 Zigarettenfilter.

Elke Janura wies auf den Vollzugsdefizit des Bochumer Bußgeldkatalogs. 55 Euro werden für die Verschmutzung der Straße genommen. Aber der Ordnungsdienst macht nichts. Das was funktioniert ist Falschparken. Das Argument fällt, dass in der Schule das Müllproblem erklärt werden muss.

Bernhard Koolen erwähnt seine Zeit als Schulleiter. Die Lehrer waren eher nicht begeistert, wenn die Schüler in den Pausen den Schulplatz sauber gemacht haben, weil sie dann zu spät in den Unterricht gekommen waren. Die Politik sollte sich mit den Konzernen, den Herstellern von Müll ruhig anlegen und Rahmenbedingungen schaffen zur Müllvermeidung.

Meine grundlegenden Vorschläge sind ein höherer Bußgeldkatalog für ganz Deutschland. Die Schweiz ist ein glänzendes Beispiel dafür. Damit lässt sich dann auch mehr Personal im Ordnungsamt bezahlen, die in den Problemzonen im Vorfeld aufräumen können oder als Mülldetektive aufpassen und Strafzettel verteilen. Es muss weh tun. Und schmerzhaft ist immer die Geldbörse!

Ulli Engelbrecht kritisiert, dass viele Mängelmeldermeldungen nicht ausgeführt werden.

Ich betone den in verschiedenen Sprachen übersetzten Flyer des USB und frage in die Runde, wer weiß, wo es ausliegt. Niemand kann antworten.

Bochum hat vier 4 Mülldetektive im Einsatz durch den USB. 443 Anzeigen wurden im ersten Halbjahr 2022 durchgezogen. Die Kosten für die Entsorgung sind siebenstellig. Nachhaltige Kosten, die den Bochumer Haushalt belasten, die durch höhere Bußgelder und mehr Mülldetektive definitiv eingespart werden könnten, so mein Vorschlag.

Ich erfahre, dass der USB Aufklärungsarbeit in den Schulen macht.

Bernhard Koolen erzählt von britischer Videoüberwachung und die Anlehnung an der chinesischen Überwachung. Das möchte er nicht in Deutschland erleben. Er erwähnte Boris Palmer von den Grünen. Er ist Oberbürgermeister in Tauberbischofsheim und hat eine städtische Mehrweg- und Verpackungsgebühr eingeführt. Die Linke hat es für Bochum vorgeschlagen. Doch sie stieß bisher auf taube Ohren.

Volker Steude erzählte, wie in der Schweiz der mitgebrachte Müll auch wieder mit den eigenen Hausmüll mitgenommen wird. Er vermisst eine klare Linie zum Thema Müll als Stadt.

Darf ein Grundstückbesitzer wilde Müllkippen besitzen?

Teil 2 der Politischen Gespräche zur „Vermüllung der Stadt“

Antibiotika besteht aus Kohlenstoff, aus Erdöl sozusagen, das begrenzt auf der Erde ist. Es gibt nachhaltig eine Verseuchung der Gewässer, eine weitere Müllproblematik, die niemand sieht, aber merkt, wenn Antibiotika merkwürdigerweise nicht mehr helfen.

Alexander Knickmeier ist in der Wasserwirtschaft tätig. „Es gibt viele Medikamente, die wir nehmen“, betonte er. „Wenn die im Hausmüll landen, dann haben wir noch Glück“. Wenn dann wird verbrannt und entsorgt. Wenn wir die zu uns nehmen, wie z.B. sogenannte Lifestyle-Produkte und zu viele Antibiotika oder Voltaren die auf schmerzende Knie getragen wird, dann wird es schwieriger mit der Abwasserbearbeitung. Das Produkt bleibt auf der Oberfläche und seine Chemikalien müssen in Kläranlagen abgebaut werden können, was nicht so einfach ist und die Abwasseranlage verteuert. Hier sollten die Erzeuger in die Verantwortung mit ins Boot geholt werden. Aber auch die Verbraucher, die es nutzen, sollten darauf hingewiesen werden.

Kommunale Steuern einführen hat immer eine Schwierigkeit mit den Nachbarstädten, die es nicht haben. Zum Beispiel kann auf einzelne Medizinprodukte schlecht eine Steuer eingeführt werden. Es müssen Anreize gemacht werden, damit z.B. der Plastikbecher mit Kaffee, der in Bochum gekauft wird, dann nicht in Duisburg im Gebüsch landet.

Volker Steude schlägt Kümmerer vor. Das können Langzeitarbeitslose machen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch die Stadt gehen und sich um die Mängelmeldermeldungen kümmern oder selbst die Meldungen machen. Die Kümmerer können ohne große Qualifizierung solche Dinge erledigen und bekommen damit noch eine vernünftige Arbeit für die Gesellschaft. Außerdem können sie Graffiti wegmachen oder entsprechende Handwerksbetriebe suchen. Kümmerer wären eine WIN WIN Situation für alle und könnten schnell eingeführt einfach ausprobiert werden.

Elke Janura wies nochmal auf die Grillplätze hin, wie die Schmechtingwiese, die anschließend stark vermüllt ist. Es gibt zu wenig Mülleimer und keine Kontrolle.

Ulli Engelbrecht wies auf die neue Hattinger Straße hin. Im Mittelstreifen, der gebaut wurde, um Starkregen aufzufangen, sammelt sich schon viel Müll, der aus den Autos geworfen wird. Dort muss öfter gesäubert werden. Gitter würden helfen, so sein Vorschlag.

Alexander Knickmeier erklärte die Kosten, die bei den ein oder anderen Vorschlägen auftauchen. Das ist oft der Grund einer Ablehnung.

Doch was ist mit den Folgekosten nach den Ablehnungen, frage ich mich. Die Folgekosten, die nicht zu sehen sind auf dem Papier, wie das nachträgliche Aufräumen wilder Müllkippen oder die zusätzlichen Zeiten allein beim Anneliese Brost-Musikforum?

Volker Steude betonte das Fehlen von Verantwortlichkeiten. Die Problematik von Organisation und Verwaltung. Früher gab es im Stadtgarten persönliche Ansprechpartner, die auch für die Pflege zuständig waren. Alles vorbei.

Für mich sind das eingesparte Kosten, die hinterher mehr Kosten verursachen. Der Stadtpark allein muss saniert werden. Kosten, die nun höher sind, als die ganzjährige Betreuung.

Meine Vorschläge sind mehr Ordnungsamt, Bußgelder erhöhen um sie zu bezahlen, Zigarettenkippe muss weit mehr als 55 € kosten. Warum nicht 300 €. Da kann man das Stadtsäckchen füllen und auch das zusätzliche Personal des Ordnungsamtes bezahlen.

Weniger Müll produzieren bedeutet auch mehr Klimaschutz. Verpackungsfreier muss unterstützt werden, nicht das Produzieren von Verpackung.

Blumenwiese statt unansehnliche grüne Gehölzbüsche, die keine wilde Biene einlädt Honig zu tanken. Stadtgestaltung sollte nicht kostenintensiv sein, aber sie muss einladen können. Die Bewohner und Bewohnerinnen der Stadt sollen sich wohl fühlen.

Außerdem habe ich den Hinweis aus der Stadt Hamm gemacht. Dort wurden zwanzig Flaschenkästen an Laternen aufgehängt. So sind zwei Fliegen mit einer Klappe gemacht worden. Menschen, die ihren Pfand Obdachlosen spenden möchten und auch ein sauberes Stadtbild. Das ist im Bermudadreieck nicht unbedingt der Fall und möglich.

Tatsächlich soll laut Alexander Knickmeier kleine Ringe für Flaschen im Bermudadreieck angebracht worden sein, die nur geringfügig genutzt wurden. Diese Ringe sagte ich, habe ich selbst noch nie gesehen. Es ist ein guter Zweck dahinter, aber er ist nicht sichtbar.

Das Recap-System wurde als eine tolle Investition für die Zukunft für die Müllvermeidung angesehen. Aber ich sehe sie als Kostenfaktor für Kleinunternehmer. Müll produzieren nicht die Kleinunternehmer, sondern der Hersteller und am Ende der Verbraucher, der es kauft, nicht derjenige, der es weiterverkauft. Aber das ist umstritten. Die Kosten sind letztendlich versteckt in den Verkaufspreisen.

Von Elke Janura wurde der Ümminger See angesprochen und seine Müllproblematik, die verschmierten mit Graffiti verschmierten Schilder, die Freiheit mit weniger Bußgeld zu behalten, mehr oder weniger Mülleimer.

Bernhard Koolen betonte die Handlung innerhalb der EU zu sehen, die mit Richtlinien noch mehr Verpackungsverbote aussprechen kann. Dort ist es möglich mehr zu schaffen. Müll ist ein vielschichtiges Problem.

Elke Janura erklärte eine fehlende Vorbildfunktion der Stadt. „Die Straßen müssen gereinigt werden. Das Stadtbild muss schön sein. Politiker müssen Vorbildcharakter sein. Wenn Bürger sehen, dass sich was tut, dann unterstützen sie das auch.“

Der Schlusssatz der anwesenden Einmannkoalition in Form von Alexander Knickmeier war:

„Wir können nur eine ökologischere Stadt entstehen lassen, wenn alle mithelfen. Mit mehr Bildungsarbeit und Aufklärung. Der Haushalt muss dagegen finanztechnisch alles bezahlbar halten.“

Mehr Informationen gibt es natürlich im Podcast bzw. Video.

Ich selbst hab fast alle mal zusammengebracht. Es waren zwei angeregte interessante Stunden des politischen Gesprächs. Volker Steude fasste es zusammen, dass die Politik einig ist, auch Vorschläge in den zwei Stunden vorhanden waren.

Ich selbst sage nur, das nun was passieren muss und nicht wieder Jahre gewartet werden darf. Müll und Klimaschutz, sowie Lebensqualität und Stadtbild sind je zwei Dinge, die zusammengehören und gemeinsam betrachtet werden sollten.

Glück auf Euer Ruhrpottologe André Brune mit der Hoffnung meine Ausstellung mit Projektwoche demnächst in deiner Stadt zu machen, falls du kein Bochumer bist.

Spenden-Auktion I Versteigerung von „Flaschengefühle“ & Kunst für den guten Zweck im Theater der Gezeiten in Bochum am 13.10.23 I Pressemitteilung

„Flaschengefühle“ war und ist eine Ausstellung, die sich mit der Vermüllung der Stadt auseinandersetzt. In Bochum wurde sie von der Stadt gefördert. Mein Ziel ist es diese Aktion in jede Stadt des Ruhrgebiets zu bringen.

Von Vorne herein habe ich beschlossen, meine Fotos auf Leinwand für den guten Zweck zu versteigern.

Das einfache liegt so nahe, dass das ersteigerte Geld natürlich an die Obdachlosenhilfe BODO e.V. geht. Das hat einen Mehrwert für die Betroffenen, die um jede Flasche kämpfen müssen für die 15 Cent pro Flasche. Ein Foto soll ein Mehrwert für die Betroffenen sein und mehr € pro Bild bringen.

Außerdem versteigere ich Kunst von Georg S. Seine besonderen Bilder sollten unbedingt an die Öffentlichkeit. Er möchte keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Durch meine Initiative hin lässt er sich darauf ein einige zu versteigern. Der Erlös gehen auf eigenem Wunsch an das St. Vinzenz Kinderheim in Bochum.

Die Upcycling-Kunst von Marco Heine, die in meiner Ausstellung stand, durfte ich auch zur Versteigerung preisgeben und selbst aussuchen für welchen Verein seine Kunstwerke versteigert werden. Ich setze das ersteigerte Geld ein für die Kunstwerkstatt der Behindertenwerkstatt Rheinbaben in Bottrop, die ich vor zwei Jahren podcasten durfte. Ein Bild von Manuel Miermeister, das im Frühjahr in meiner Ausstellung „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“ im Schaubüdchen gehangen hat, wird für die „Elterninitiative krebskranker Kinder“ in Essen versteigert.

Wir hoffen auf eine rege Teilnahme, damit für alle einige Spenden zusammen kommen!

Ich danke im Namen aller im Vorfeld!

Wo?

Theater der Gezeiten

Schmechtingstraße 38

44809 Bochum

Wann?

13.10.23 (WICHTIGE INFO: kurzfristige Terminänderung verlegt vom 29.9. und nochmals vom 6.10. aus beruflichen Gründen)

ab 19.30 Uhr

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Müllsammelaktionstag zur Ausstellung Flaschengefühle macht wütend I +Video I +Short I +Fotogalerie

Kann man es erfolgreich nennen, wenn Müll gesammelt wird? Wäre es nicht sinnvoller, wenn es gar nicht in der Landschaft liegen würde. Müll gemacht von Menschenhand. Erst hergestellt, dann ohne Gewissen ins Grün. Das macht wütend! 

Der erste Tag meiner Projektwoche  „Vermüllung der Stadt“ mit dem Sammeln von Müll im Rahmen meiner von der Stadt geförderten Ausstellung „Flaschengefühle“ begann in der Umgebung der kleinen Kunstmuseums „Schaubüdchen“ am 16.7.23 um 11 Uhr.

Kleines Einblickvideo: 

https://youtube.com/shorts/x3XWicLokLQ?feature=share 

Am Tag der Müllsammelaktion, war ich alleine. Es läuft nicht immer alles rund bei einem Projekt, wenn man sich auf relativ schnelle Rückrufe und Email-Antworten verlässt. Die IFAK hatte ich sechs Wochen zuvor angerufen und per Mail angeschrieben. Zwischendurch ebenfalls nochmal, aber erst einen Tag nachdem ich die Termine eine Woche vor der Eröffnung der Ausstellung festlegen musste, kam der Rückruf mit dem Hinweis, das ab dem 15.7 alle in Ferien für drei Wochen sind.

Nicht nur das die Flyer dadurch auch noch nicht mal am Tag der Eröffnung pünktlich kommen konnten, nein der Aufruf in Facebook-Gruppen innerhalb von Bochum sollten ja 30000 Menschen erreichen, ging schief. Zwei Likes waren alles. Die Reichweite wurde dadurch geschmälert. Und durch die späte Rückmeldung hatte ich nicht mehr daran gedacht, daraus eine „Veranstaltung“ zu machen, was eventuell mehr Anmeldungen gegeben hätte, als ein Aufruf. Habe ich an Ferien gedacht? Ja, aber nicht jeder kann sich leisten bei den Preisen sechs Wochen Urlaub zu machen. Also Teilnehmende hätte es mit Sicherheit geben können. Ich habe trotz der Situation aber nicht sauer reagiert. Ich habe mich so oder so darauf vorbereitet allein zu gehen und diesen Projekttag bewußt zu erleben. Es war sehr erbaulich am Tag der Aktion, dem Mängelmelder, die Bochumer Bürgerecho – App, 13 Mal zu nutzen und nun zwei Tage später mit einer Mail eine Antwort zu bekommen, dass vier gemeldete Mängel behoben wurden. Ich bin mir sicher, dass die anderen und zusätzlich zwei gemeldeten Vorschläge ebenso erhört werden zur Verbesserung der Stadt.

Egal. Ich lerne aus meinem Fehler. Ich werde mit der IFAK diese Müllsammelaktion im Herbst nochmal durchführen, wie ursprünglich geplant.

Dabei fing der „Spaß“ tatsächlich kurz nach meiner Haustür an: Vier leere Astra-Flaschen standen vor den Müllcontainern, fast wie beim Spiel „Mensch ärgere dich nicht“. Als wenn es ein Hinweis gewesen wäre für den Ablauf des Tages. Die sind natürlich für die Pfandspende eingesammelt worden. Dann ging es ab zum Schaubüdchen.

Wegen des schnellen Erfolgs schon gleich hier und jetzt am Anfang meines Berichts mein Aufruf: 

Liebe Bochumer und Bochumerinnen! Ladet euch die Bürgerecho-App hoch und meldet, was das Zeug ist. Nur so kann es Verbesserungen in der Stadt geben! Hier ist der Link:

BürgerEcho Bochum – Apps bei Google Play

Für alle anderen Städte gilt es das gleiche. Schaut in die Google oder Apple App-Listen ! Sie gibt es auch für viele andere Städte. Bombadiert die Mängelmelder-App. Es lohnt sich für deine Stadt!

Mängelmelder oder Bürgerecho können was bewegen!

Siehe da, es war auch recht erbaulich, wenn auch mit Frust verbunden, das Menschen die wirklichen Schweine sind. Schweine sind in ihrem Stall mit Sicherheit sauberer, wenn sie nicht kacken und pissen müssten, auf Deutsch gesagt, was dann auf unseren Feldern landet und dann auf unserem Tisch inne Kohlrabi, Brot oder Maiskolben.

Spaß beiseite. Ich hatte meinen Garten-Bollerwagen genommen und bin vom Schaubüdchen aus rechts in die Katharinenstraße gegangen. Da kam ich ganze 20 Minuten nicht weiter. An jedem Baum und Laternenpfahl lagen Zigarettenfilter und -Stummel. Ich habe auch nur rechtsseitig den Abfall in den orangen Sack des USB (Umweltservice Bochum) geschmissen, die ich mir am Freitag noch rechtzeitig für eigentlich dreißig Teilnehmern geholt hatte. Die andere Seite sollte auf dem Rückweg gemacht werden. Dazu bin ich gar nicht gekommen.

 

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Hätte ich ein Team gehabt, hätte ich eins nach Stahlhausen hinter die Feuerwache geschickt, ein anderes in den Bereich der Rottstraße und ein drittes Team auf das Gelände der Jahrhunderthalle, so bog ich allein auf weiter Flur in die Henriettenstraße rechts ab und kam am Hunde- und Spielplatz vorbei. Auf der Wiese lag tatsächlich wenig Müll. Der Mülleimer vor Ort war gut gefüllt. Die Hundetüten im Hundemülleimer waren leer. Die erste Meldung für den Mängelmelder der Bürgerecho App von der Stadt Bochum wurde von mir fertig gestellt.

Ein Hundebesitzer fragte, warum ich filme. Er hatte einen kleinen Bullterier, der aber völlig harmlos war, aber von vielen als Kampfhund gesehen wird. Naja, an der Leine hätte er ihn trotzdem nehmen müssen, als er vom Hundeplatz kam. Ich hatte keine Angst. Der Hundebesitzer war an meiner Ausstellung interessiert und fand meine Aktion gut. Blacky schnüffelte am Bollerwagen interessiert herum.

Auf dem Spielplatz war der Mülleimer bis oben hin voll. Die nächste Mängelmeldung, diesen zu leeren, ging durch das 5G-Netz, das dort tatsächlich herrschte. Ein voller Hundekotbeutel wanderte noch in den Mülleimer. Alles andere drumherum habe ich in den USB-Sack gepackt.

Ich dachte, du hast ja schon bald die Hälfte hinter dir, aber dann ging es erst richtig los auf dem kleinen Stück der Adolfstraße am Spielplatz entlang. Einmal um die Ecke im Grüngürtel um den Fußballspielplatz fand ich einen Einkaufswagen, eine Menge Tetrapaks, Altpapier von Prospekten, die hoffentlich bald Geschichte sind, einen Tisch, eine Mappe von einem Tapezierladen, einen Brotkorb von Harry, den ich für den Transport von leeren Flaschen von nun an nutze, um diese vom Restmüll zu trennen, die ich dann auf beiden Seiten des Grüngürtels fand. Ein Stückchen weiter hätte ich, wie im Dschungel weich auf einer wunderbaren Schaumstoffmatratze schlafen können. Auch sie war einfach so da im Grünen entsorgt worden, obwohl sie kostenlos auf der Sperrmülldeponie der Stadt abgegeben werden hätte können.

 

Meist waren es eben kleine Schnaps- und Likörflaschen. Wodka Gorbatschow oder Jägermeister, Kümmerling und was weiß ich, welche pfandlosen Flaschen hier und da durch Starkregen und Dürrezeiten über Jahre hinweg in der Erde z.T. eingegraben waren.

Die Grüngürtelbereiche sind ältere Gesträuche, die Insekten so gut wie keine Chance geben. Für Bienen ist hier auf der Adolfstraße nichts gepflanzt. Die Sträucher sind z.T. auch ausgetrocknet. Die Wiese hat kaum Wuchs und durch die hohen dichten Bäume wächst da unten das Grün auch kaum. Das ganze Straßenbild ist einfach nur Scheiße. Ich muss es so ausdrücken, wie es ist.

Mitten auf dem Bürgersteig bin ich natürlich auch in Scheiße getreten. Ein Sinnbild der Lage nachdem ich den Tisch dem Mängelmelder mitgeteilt habe. Auf der Parkplatzseite lagen in den Sträuchern eine Autolampe, ein angeschimmelter McCafe-Becher, Plastik von Süßkram, Überraschungseiplastik, Tetrapaks, Gummi von irgendwas Undefinierbarem, Heizungskörperableser, Getränkeflaschen aus Kunststoff, Deckel für Becher mit Strohhalm, eine Blindschleiche aus Gummi.

Dann entdeckte ich an der Seite einen weiteren Eingang zum Sportplatz. Dieser hat keinen Mülleimer und prompt wandert auch das Tetrapak im nahgelegenen Strauch. Das Tetrapak würde ich wahrscheinlich in 10 Jahren immer noch finden können, kaum verwittert, weil es Aluminium und eine Plastikfolie zum Erhalt des Mindesthaltbarkeitsdatums enthält. Die Farben auf dem Pappkarton von Außen sind meist auch problematische Chemikalien, die dann den Boden verseuchen können.

Auf der anderen Straßenseite war ein von alten Bahnschwellen umzäunter Blumenkasten. Diese Form ist auf allen Straßen, aber die Sträucher wirken nicht mehr gepflegt. Im Inneren sind sie kahl und zeigen Flaschen, die dort verwachsen sind mit der Erde und den Zweigen. Ich habe reichlich viele kleine Schnapsflaschen herausholen können. Die ganzen Teile laden nicht mal Vögel zum Verweilen ein, geschweige denn ein Nest zu bauen. Auch der Grünstreifen der Adolfstraße ist einfach nur scheiße anzusehen. Er sieht nicht gepflegt aus. Natürlich ist dort wenig Licht durch die hohen Bäume. Aber deswegen wächst auf so einem Grünstreifen trotzdem eine Blumenwiese. Alle Sträucher können eingedämmt werden und eine pflegeleichte Blumenwiese erhalten für Bienen und Insekten wäre mein Vorschlag. Das macht das Wohnen auch schöner vor Ort als diese Gehölze, die nur Grün sind, wie die hohen Bäume. Es gibt keinen Farbwechsel.

An einer Stelle des Grünstreifens war ein Plastik in der Erde, dass die Ameisen zum Abdecken ihrer Erdhütte genommen haben. Das wußte ich ja nicht. Woher sollte ich ahnen, dass sie jetzt keinen Regenschutz mehr haben. Was für ein Gewusel!

Dann kam ich an eine Stelle, die eine Pergola aus Stahl hat für Kletterrosen. Von Rosen keine Spur, sondern von Socken, Pappe, Flaschen, Splitter von Flaschen, ganz viele Tücher, wahrscheinlich für das Abwischen für den Uriniervorgang bei Damen. Alle lagen achtlos in den Ecken oder vom Winde verweht in der Mitte. Sie wanderten trotzdem in meinen Sack, ich meine den orangen vom USB.

Der Platz war so verwahrlost, dass ich den Mängelmelder aufrief für das Aufsammeln des Laubs, der so wie es aussah noch vom letzten Jahr war. Hier könnte man mit dem Spielplatz den Bereich mit einbinden oder einfach Parkplätze machen. Die Pergola macht überhaupt keinen Sinn, wenn sie nicht entsprechend gepflegt wird. Wenn das so ist, dann weg damit. Aber so ist das eher ein nichteinladender Platz.

Warum nicht ein paar Blumenkästen hinstellen oder die Nachbarschaft macht dort einen Hochbeetgarten zur Selbstversorgung. Absperren für die Nachbarn zum Klönen und gemeinsamen Mensch ärgere dich nicht spielen. Das hätte ich gebraucht, denn der nächste Ärger kochte in mir.

Eine halbe Sektpulle am Stromkasten. Immer wieder Flaschen am Stromkasten. Als wenn die Stromkästen Flaschen magnetisch anziehen. Unglaublich. Und es ist eben auch keine Pfandflasche. Somit bleibt sie in der Landschaft liegen, wie die anderen.

Pfandflaschen werden von der ärmeren Bevölkerung gesucht und gefunden, aber auf dem herrenlosen Platz war auch eine Krombacher, frisch geköpft in der Ecke. Sie wurde nicht mitgenommen. Im Gebüsch lag eine zweite, kaum zu sehen, ebenfalls nicht mitgenommen. Pfandflaschen und Pfanddosen habe ich nur eine Handvoll gefunden. Aber alle Nichtpfandflaschen, die wenn sie irgendwie fallen oder gekickt werden, können gefährliche Glassplitter erzeugen. Fallen Kinder da hinein, gibt es ein böses Erwachen, ganz zu schweigen von Hunde- und Katzenpfoten. Da kommen teure Operationen beim Tierarzt auf einen zu.

Auf der Ursulastraße kurz vor dem Schaubüdchen habe ich tief liegende Kellerfenster gesehen. In einem lag einiges an Müll, was ich herausgepickt habe. Diese Fenster laden ein, etwas hineinzuwerfen. Geöffnet zum Säubern werden sie wohl nie. Sie wachsen mit Unkraut zu und basta. Davor liegt ein Streifen aus Kopfsteinpflaster. Logisch, dass dazwischen Grünes wächst und die Steine aus dem Sandbeet drängt. Ein Vorschlag von mir: Die Kopfsteinpflaster brauchen dort gar nicht sein. In Holland, wo es z.B. in Amsterdam kaum Parkanlagen gibt, haben sie Menschen entschieden mit Einverständnis der Stadt, vor ihrem Haus Steine zu entnehmen und Blumen oder einen kleinen Blumenwiesengarten anzulegen. Das macht viel Sinn. Erstens tut man was für die mittlerweile stark dezimierte Insektenzahl und Bienen und zweitens für den Klimaschutz. Drittens wird das Wasser von den Pflanzen aufgenommen, auch bei Starkregen, während das sonst über die Steine in die Gullys fließt. Ein Vorschlag, der in jeder beliebigen Stadt gemacht werden kann und kaum Kosten verursacht. Einmal im Jahr geht man im Herbst mit einem Rasenmäher drüber und fertig.

Aber das Grünflächenamt pflegt ja nicht mal die Adolfstraße, wie soll so etwas möglich sein… Das werde ich doch mal anbringen beim politischen Gespräch.

Statt es im eigenen Fahrzeug mitzunehmen um in den eigenen Hausmüll zu legen, wird es einfach achtlos in die Stadtlandschaft geschmissen. An den Seitenrändern der Bürgersteige kann der Straßenreiniger des USB leider auch nicht immer mit seinem Besen vorbei kommen, wenn da Autos vor dem Müll stehen. Auch da sehe ich trotzdem die händischen Besenreiniger in der Pflicht sich auch mal zu bücken. Ich hab jedenfalls alles dort weggemacht. Und dann kam die Überraschung….

Der rückwärtige schöne Platz vom Musikzentrum war voll mit Müll. Überall Flaschen ohne Pfand. Es waren z.T. zerschlagene und eine Menge Wodka-, Wein-, Whiskey-Flaschen. Hochwertiges Zeug zum Saufen. Und es waren sechs Lachgas-Flaschen von mir gefunden worden.

Ich wußte nicht, dass man die braucht. Ich bin auch ohne sowas lustig. Die Dinger enthalten Distickstoffmonoxid. Ist total trendy, wie man heute sagt. Es gibt zum Inhalieren sogar Geschmacksrichtungen von Mango, Pfirsich und Erdbeer und soll unbeschwerte Freizeit-Spass-Fotos bringen. Eine Flasche kostet um die 25 €. Ein Sechser-Pak wird mit 145 € im Internet gehandelt. Und dann liegen die einfach hier rum. Das kann sich keiner mit Bürgergeld kaufen. Das ist nicht die Klientel, die diese „hochwertigen Flaschen“ in die Landschaft werfen. Unglaublich!

Am Ende dieser Rundtour von knapp drei Stunden habe ich mehr als einen halben Sack zusammen. Doch ich wollte ja unbedingt zum Anneliese-Bost-Musikzentrum. Das ach so tolle teure Teil der Stadt hat einen wunderbaren sehenswerten Platz zum Ausruhen und Klönen auf der Rückseite.

Ich war einen Tag vorher zufällig dran vorbei gelaufen und war erschrocken wieviel Müll und Flaschen da herumgelegen haben. Bis ich allerdings mit einem weiteren Sack dort ankam über die Katharinastraße und Maximilian-Kolbe-Straße auf die Humboldstraße, da hatte ich den blauen Ersatzsack schon wieder voll mit Pappe für Pizza, Getränke oder Fressalien.

An dem Marienstift, einem Seniorenheim direkt gegenüber, ist seitlich an der Maximilian-Kolbe – Straße eine Absenkung des Bodens. Diese ist abgesperrt mit einem Bauzaun. Davor stand mal wieder ein Einkaufswagen. Es war der Dritte innerhalb von 800 Meter Radius. Der zweite stand auf dem Gelände des Spielplatzes an der Katharinastraße.

Hinter dem Bauzaun lag natürlich, wie aus den Augen aus dem Sinn, logischerweise Müll. Meist sind es Becher, kleine Kunststoffe, Löffel, Tüten voller Dönertaschen, also alles, was mit Essen zu tun hat. Der Mülleimer kann so viel auf einmal nicht schlucken. Und wenn voll, dann wohin?

Die schweizerische Koordinationsstelle Sucht stellt fest: Aktuell geniesst Lachgas bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15-25 Jahren seit den 1990er Jahren eine gewisse Popularität. Sie gilt als Freizeitdroge.

In der Technoszene wird sie gern genutzt, um scheinbar besser abtanzen zu können. In einigen europäischen Ländern sind diese Kapseln schon verboten. Ich finde, diese Dinger sollten hier auch verboten werden. Früher hat ein Zahnarzt sowas verwendet, wieso kriegt man diese Klamotte bei uns ganz normal zu kaufen?

Der Hersteller des Gases warnt sogar versteckt im Kleingedruckten auf einer Unterseite im Online-Shop: „Distickstoffmonoxid ist ein Gas, das nach dem Einatmen ein angenehmes Gefühl des Wohlbefindens und eine leichte Euphorie, zwischendurch Halluzinationen und bei manchen Menschen eine schmerzlindernde und sedierende Wirkung hervorrufen kann“ (Quelle: https://blaulichtreport-saarland.de)

Es wird gemunkelt, dass die „Exotik Whip“ nach dem Konsum schon Unfälle auf den Straßen erzeugt haben kann. Halluzinationen und ein gewisses Wohlbefinden mit Sedierung ist für mich eindeutig ein großes Gefahrpotential auf der Straße. Das Potential hat man bei Ecstasy auch und es ist eine verbotene Droge, die man trotzdem irgendwo erhalten kann. Diese Lachgas-Geschichten gehören auch verboten, meine Meinung! Sie sind gefährlich und liegen auch noch als Müll in der Landschaft herum. Zu fein, die jungen Leute, aufzustehen und im Rücken die Mülleimer zu benutzen. Geht auch nicht mit einem Lachkrampf, das fallen eher die Flaschen aus den Händen und zerschellen auf dem Steinboden.

Auf dem Platz kam mir Kai Braun entgegen und fand meine Aktion sehr gut. Er erklärte sich bereit mir zu erzählen, dass er sich auch jeden Tag hier mit Freunden trifft. Am Wochenende sieht der Platz immer so verheerend aus. Da nehmen die Discobesucher gern die Alkoholischen und di Lachgasnummer gleichzeitig ein und machen einen auf Trallafitti. Ordnungsamt und Polizei scheint entweder machtlos zu sein oder wird nicht Herr der Lage. Was tut die Stadt? Warum sieht der ehrwürdige Platz regelmäßig so aus?

Da hat die Stadt mit zusätzlichen Spendengeldern zig Millionen das tolle Konzerthaus der Bochumer Symphoniker hingesetzt und bekommt es nicht gebacken drumherum sauber zu halten. Das muss doch anders gehen. Das hoffe ich bei meinem Gespräch am Freitag mit den Politikern zu klären. Allerdings warte ich noch auf einige Zusagen…

Ich habe nur die alle Flaschen und Lachgasbehälter mitgenommen. Diese waren so schwer auf dem Rückweg zum Schaubüdchen, so dass ich nun einen zwei Zentimeter längeren Arm habe. Die Finger hatten fast Blasen von dem Greifer bekommen.

Der Bollerwagen war voll mit Glasflaschen. Da ich nicht mehr genug Platz für den Restmüll hatte, habe ich die Mängelmelder-App wieder genutzt. Ich werde die Tage wieder schauen, wie es da aussieht. Und die Trommel rühren, damit die Stadt ihr Bild wieder in den Griff bekommt.

Wie sieht das für internationale Touristengäste aus?

Ich sage das im Video auch ganz klar, als ich die „Absolut Wodka“ – Flasche filme: ABSOLUT SCHEISSE!

Natürlich ist es ein Kampf gegen Windmühlen. Man fühlt sich wie Don Quichotte. Trotzdem möchte ich was bewegen, nicht nur in Bochum. Es reicht nicht immer ehrenamtlich Müll einzusammeln. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden. Ich bin auch nicht für Verbote, aber ich bin für mehr und höhere Strafen. Das funktioniert in anderen Städten der Welt auch. Ich bin für eine größere Kontrolle. Denn gerade das führt auch bei den Menschen zum Nachdenken, wenn sie das im benebelten Lachgas schon nicht mehr hinbekommen können.

Zusammengekommen sind sozusagen ein voller Sack mit Restmüll, aus dem ich wirklich kein Kunstwerk mehr machen kann. Ich hab da ein Brett und ein paar Plastikteile. Mal sehen, was geht. Das habe ich heute nicht mehr gemacht. Um 17 Uhr statt um 13 Uhr habe ich meine Müllsammelaktion beendet und bin anschließend ausgelaugt Kohlenhydrate mir reinziehen gefahren bei meiner Stammeisdiele „Eiscafé Etna“, Am Thie in Eppendorf. Ein bisschen Schleichwerbung für das gute Eis dort darf ich ja wohl mal machen.

Der nächste Tag wird auch das ein oder andere bringen: Historische Hinweisschilder säubern. Da werde ich in Stahlhausen schauen, aber definitiv auf dem Gelände von der Jahrhunderthalle. Bestimmt muss ich den Mängelmelder wieder füttern wegen des Wochenendes. Da wird dort gerne gegrillt und gefeiert. Alles gut und schön.

Aber liebe Leute, nehmt euren Müll bitte mit, denn ihr habt die Klamotten ja auch gebracht zum Feiern. Warum bleibt es dann vor Ort liegen? Ich zahl Steuern, irgendein Bekloppter macht das schon? Ja ich oder jemand vom „Frühjahrsputz“, freiwillig. Das ist aber nicht die Lösung!

Mal sehen, was die Projektwoche noch so bringt!

Glück auf!

Euer Ruhrpottologe

P.S.1: Natürlich war ich einen Tag später schauen, wie es aussieht auf dem Anneliese-Brost-Musikforum-Gelände. Siehe da. Sauber gemacht. Zumindest die groben Sachen. Alle Splitter von Glas und Kronkorken von Bierflaschen liegen da leider noch rum. Ein Hund sollte da nicht herlaufen. Hab einen Passanten mit einem Hund gewarnt dort seinen Hund herlaufen zu lassen.

P.S.2: Ich bin wegen drohenden Regens zum Schaubüdchen mit dem Fahrrad gefahren und hielt an der Adolfstraße an. Die  Matratze, der Tisch und der Einkaufswagen standen und lagen noch da. Geht ja auch nicht immer alles so schnell. Ist ja gemeldet wenigstens. Aber innerhalb von nur 24 Stunden hat sich zweierlei Dinge getan.

Ich musste erst lachen, weil jemand vor dem Einkaufswagen ein Parkschild aufgestellt hat. Doch dann blieb mir das Lachen im Hals stecken, denn zum Tisch hat sich über Nacht eine Matratze dazugesellt! Der Mängelmelder ist informiert. Ich bin wirklich sprachlos, wie Menschen so unachtsam mit ihrer Umwelt umgehen können. 

Etwas hinter Grün zu verstecken ist das eine, aber das fördert dazu, dass andere das Grün nutzen eine neue wilde Müllkippe aufzumachen. Wenn einer anfängt, folgen andere. Mein Vorschlag: Das Grün muss geschnitten werden oder anders gepflanzt, damit dort keine weitere wilde Müllkippe mehr stattfinden kann. 

P.S.3: Natürlich habe ich wieder geniale Motive gefunden, die ich in weiteren Ausstellungen zeigen kann. Eine eigene Instagram-Seite habe ich jetzt dafür auch errichtet, damit ich nicht zuviel davon auf meinem Account zeige. Wenn ich Bilde verkaufen oder versteigern sollte, geht 10 Euro pro Bild an den Obdachlosenverein BODO e.V. Das ist meine Intention meine Bilder durch euren Müll eine Wertigkeit wieder zurück zu geben, in der Hoffnung, dass der Müll weniger wird und nicht mehr in der Stadt und dann ins Meer wandert, und dass ich damit den Menschen, die abhängig sind von Spenden etwas helfen kann.

P.S.4: Die Ausstellung „Flaschengefühle“ mit meinem Projekt mit dem Thema „Vermüllung der Stadt“ wird vom Westendbeirat unterstützt und der Stadt Bochum gefördert

Kreativität vs. Klimakleber I Kunstaktion statt Polarisierung I Kunst als Protest I Kunst oder Leben I+Video I Vorletzte Generation

 Die „Letzte Generation“ protestiert falsch und erzeugt ein Hassklima, statt eine Veränderung der Strukturen und des definitiv dringenden Handelns zum Klimaschutz. Kunst als Protestaktion hat eine lange Tradition.

Fangen wir mal mit Hieronymus Bosch an, gehen über Van Gogh und Monet mit ihren jeweiligen Stilrichtungen in die Zeit von Joseph Beuys und zuletzt auch die kirchenkritischen Fotos und Installationen von Frank Gebauer, die er in der Ausstellung „In Spiritus Sanctus“ gezeigt hat im November 2022 in der Galerie KiR in Oberhausen.

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Zu jeder Zeit war Kunst ein Protest gegen alte Strukturen.  Wie auch der Dadaismus um die Zeit des ersten Weltkriegs entstand mit seiner neuen Form von Literarischer Interpretation nach Außen. Es brach alte Strukturen in der Szene der Literatur. Monet mit seinem Impressionismus in der bildlichen Kunst brach das Bürgertum auf, dass sich nur von Porträts und Landschaftsmalerei Bilder ins Haus hing. Neues war verpönt. Monet war neu. Monet war nichts zu Anfang seiner Karriere, genau wie Cezanne. Ihre Kunst und später der Dadaismus bewegte auch die Politik und bürgerliche Strukturen. Dada war Anfang des 20. Jahrhunderts eine Darstellung der Literatur, die es so noch nicht gegeben hat.

Ein weiteres modernes Beispiel für Kunstprotest ist der chinesische Künstler Ai Weiwei, der sein Land regelmäßig mit seiner Kunst „angreift“. Er ist so populär, dass er mit seinen Skulpturen und Installationen Menschen zu anderen Gedanken bringt in seiner Heimat, wo es auch nicht so einfach ist seine offene Meinung zu sagen.

Zu jeder Zeit entstand Kunst als Protestaktion. Aber die Protestaktion der „Letzte Generation“ ist weniger Kunst, sondern eher Zerstörung von Kunst, nur um auf ein generelles weltweites Problem aufmerksam zu machen: Klimawandel und Treibhauseffekt. Das Problem, dass man seit den 1970er Jahren durch die Berechnungen des Club of Rome zur Kenntnis genommen, aber zu wenig gemacht hat, weil es in Augen der großen Industrie Geld gekostet hätte, statt Profite zu machen. Niemand denkt dort in langfristigen Anlagen oder in der Politik über die Legislaturperiode hinaus. Man möchte nichts Unpopuläres machen, um wiedergewählt zu werden. Doch manchmal sind gewisse Schritte nötig, wie es auch die Diskussion um den Einbau von Katalysatoren in den Autos bis zur gesetzlichen Einführung gab.

Eindeutig sind die vorausgeschauten Zeichen auf einen Klimawandel in den letzten 15 Jahren eindeutig zu sehen. Ignoriert wird es immer noch von vielen Politikern, großen Aktienunternehmen und auch in Teilen der Bevölkerung.

In dieser Zeit, als die „Fridays for Future“ auf die Straßen mit ihrer Inspirationsquelle der Greta Thunberg für mehr TUN friedlich protestierten und auch einiges weltweit wieder für mehr Diskussionen anregte. Dann kam die Coronapandemie 2020. In meinen Augen wurde sie dafür z.T. auch genutzt, die Menschen runterzufahren, sich auf die Gesundheit und die Sorge der Familie zu konzentrieren, als auf die Straße zu gehen für den Klimaschutz. Das ist jetzt weit hergeholt. Aber ein kleiner wahrer Kern kann dabei sein. Es waren so viele andere Dinge einfach nicht weitergeführt worden. Die Coronapandemie hat Maßnahmen für Klimaschutz praktisch eingefroren, obwohl eindeutig zu erkennen war, dass es durch die Pandemie weniger CO2-Ausstoß gab. Natürlich gab es das Problem Firmen zu unterstützen. Auch ich als Kleinunternehmer war ja zwei bis drei Monate praktisch ohne Verdienst zu Hause.

Die Medien zeigten täglich Todeszahlen, brachten Angst in die Wohnzimmer. Der Mundschutz an allen Orten fühlte sich für einige eher als ein Freiheitsraub an, als die Situation der Unwissenheit von Medizin und Politik den Virus einzuschränken. Es bildeten sich Menschentrauben, die die Bezeichnung „Querdenker“ bekamen und im Internet tauchten Kunst- oder Fakenews-Videos auf, die es extrem schwierig machten Wahrheit und Lüge auseinander zu halten. Noch heute, gerade offiziell in Deutschland erst im März 2023 beendete Pandemiesituation, hängt vieles noch nachträglich in der Luft.

Warum schreibe ich das alles?

Weil es mit der Entwicklung der „Letzte Generation“ zu tun hat und alles miteinander zusammenhängt in meinen Augen. Die Generation der Jugendlichen, die selbst auf die Straße gingen zu Zeiten der friedlichen Demonstrationen von „Fridays for Future“ haben durch die Pandemiegesetze schwierige Schuljahre hinter sich, genauso die Studenten und Studentinnen. Die Politiker in unserer föderalen Struktur haben definitv die Schüler und Schülerinnen mit ihren Familien komplett allein gelassen. Der Druck Lernstoff nachzuholen, der sich in den letzten Jahrzehnten nicht wesentlich zum Positiven verändert hat, brauchte ein Ventil.

Die Angst vor Corona war bei den Jugendlichen eher weniger problematisch, weil sie weniger gefährdet waren. Nichtsdestotrotz haben sie Maßnahmen ergreifen müssen, die ihnen die ältere Generation, also ich in Form der „Vorletzten Generation“ vorgeschrieben hat. Die Wetterkapriolen von Hitze und Dürre, die auch damit zusammenhängenden Flüchtlingsproblematik, das Ausbleiben von Unterrichtsstunden und auch Demonstrationen für den Klimaschutz hier und richtigen Treffen mit Menschen gleichen Alters, die sich dafür einsetzen, wurde nun vor einem Jahr zu einem Ventil. Es ist wie das Öffnen der Büchse von Pandora.

In meinen Augen sahen sie eine Möglichkeit mehr Aufmerksamkeit zu erregen, um wieder den Klimawandel in die Diskussion einzubringen endlich etwas zu unternehmen, indem sie mit ihren Aktionen sich auf Straßen zu kleben und Kunst in Museen mit Essen zu bewerfen statt mit einer Demo weiter immer weniger beachtet zu werden. Das Organisieren einer Demo oder die Pressearbeit ist eben nicht immer mit Erfolg verbunden und kann zu Resignation führen. Der Wille spektakulär mitzuteilen, dass beim Klimaschutz mehr getan werden muss, wurde geboren

Ich kann ein gutes Beispiel geben aus eigener Erfahrung. Denn ich war beim „radikaleren“ Verein Robin Wood Anfang der 1990er Jahren statt bei Greenpeace.

Greenpeace wollte immer geschulte Kletterer für ihre Aktionen. Robin Wood wollte, egal wie, Aufmerksamkeit erregen und auf das Waldsterben aufmerksam machen, dass durch den Treibhauseffekt drohte. Siehe da: Die Zukunft zeigte, dass Robin Wood recht hatte. Dreissig Jahre später bewahrheitete sich die weise Voraussicht und es zeigt auch, dass die Aktionen damals etwas zwar bewegt haben, aber dennoch das Thema auf die Tagesordnung der Politik gebracht haben. Außerdem wurde das eigene Gewissen beruhigt, etwas getan zu haben. Zu dem Zeitpunkt bewegten die Aktionen die Bundesregierung, um das Beispiel nochmal zu nennen, den Katalysator verpflichtend in Autos einzubauen, um das Waldsterben durch Schwefeldioxide und Stickoxide zu verhindern. Immerhin hat sich da nach langer Diskussion eine Bereitschaft gezeigt und die Aktionen und Demonstrationen im kleinen Rahmen tatsächlich auch zu einem TUN.

Und ehrlich sage ich: Es war nicht nur beruhigend für das eigene Gewissen, sondern wir haben im kleinen Bereich etwas bewegt. In meiner Geburtstadt Bottrop haben wir einige Dinge vorgeschlagen zur Verbesserung der Stadtökologie. EinigeDinge sind von der Politik aufgenommen und tatsächlich ausgeführt worden, auch wenn sie den parteilichen Stempel der stadtregierenden SPD hatte. Es wurde gemacht. Wenn auch nicht genug, aber wenigstens etwas.

Anders ist das bei der „Letzte Generation“. Sie sind bereit zwar friedlich Straßen zu blockieren, aber riskieren selbst ins Kreuzfeuer zu geraten. Die Anfänge, um in die Aufmerksamkeit zu kommen musste spektakulär sein. Also wurden wertvolle alte Bilder in Museen mit Essen, wie Suppen und Tomaten beschmiert. Doch hat das eher Unmut und Hass auf die Protestierenden gebracht statt über die Problematik des Klimawandels zu sprechen und weitere Entscheidungen zu machen. Gleichzeitig musste die Ampelregierung nun noch etwas ändern in den Richtlinien ihres Koalitionsvertrags, denn der Krieg in der Ukraine hat tatsächlich alle hochtrabende Pläne eines sinnvollen Klimaschutzes mit Gas aus Russland durch die Abhängigkeit von Russland zunichte gemacht. Doch um die Wirtschaft am Laufen zu halten und Arbeitsplätze zu sichern, mussten wiederum unpopuläre nicht klimaschützende Maßnahmen ergriffen werden. Im Gegensatz dazu wurde die „Letzte Generation“ ebenso genötigt weitere spektakuläre Aktionen zu machen, um den Klimaschutz wieder ins Rampenlicht zu bringen.

Weitere kürzliche Aktionen, wie das Aufkleben auf die Düsseldorfer Landebahn oder auf eine wichtige Pendlerstraße zwischen Bottrop und Essen, brachten eher Unmut in der Bevölkerung ohne überhaupt über die Situation des Klimas zu reden. Es entstanden Kosten in Millionenhöhe, die der Steuerzahler nun wieder berappen muss oder eine mögliche Versicherungserhöhung bei den Folgeschäden.

Menschen, die sich auf einen Feierabend gefreut haben, kamen nicht nach Hause, Menschen, die sich auf einen geruhsamen Urlaub durch Erholung vom täglichen Arbeitsstress gefreut haben, standen mit den Folgekosten auf dem Flughafen und ärgerten sich mit Sicherheit tierisch über diese unsinnige Klebeaktion. Die zudem mehr CO2-Ausstoss gefördert hat durch die in der Warteschleife um den Düsseldorfer Flughafen fliegenden ankommenden Flugzeuge. Das hat wenig mit Protest für besseren Klimaschutz zu tun.

Wie entstand die Idee zum Kunstvideo?

Um ein Verständnis zu geben für mein Video, das durch die Fotos von Frank Gebauer und die dadaistische Interpretation von Kurt Schwitters „Die Ursonate“, inszeniert von Thomas Frahm, inspiriert wurde.

In dem Moment als ich mich bereit erklärt habe, mich nackt auszuziehen und mich mit Eier und Tomaten bewerfen zu lassen, habe ich mir gesagt, dass genau das es sein sollte, was die „Letzte Generation“ machen sollte. Sie sollte Kunstaktionen machen, nicht sie bewerfen. Ich war das lebendige Bild eines alten Meisters, das sozusagen in einem virtuellen Museum beworfen wurde. Aus Protest, damit es nicht wieder geschieht, habe ich mich dort hingestellt. Doch nur das entstandene Foto von Frank Gebauer „Blutbraut“ sollte nicht allein stehen. Ich wollte daraus mehr machen.

Das Protestfoto zur Protestaktion der „Letzte Generation“ hing in meiner Ausstellung „Vorletzte Generation Ruhrgebiet“ neben 8 weiteren Kunstwerken von Ruhrgebietskünstlern. Ich habe dadurch nicht nur das Foto und die Situation in meiner kuratierten Ausstellung im April 2023 im Schaubüdchen, Ursulastr. 24 in Bochum gehabt, sondern gleichzeitig auch die exklusive Premiere des Films, das alle vor Ort zum Nachdenken anregte und mich bestätigten. Man muss was für Klimaschutz tun. Aber Protest ist immer eine Sache von Vernunft und das Wie. Das Wie entscheidet, ob die Politik bereit ist, mit jemanden über ein Problem zu sprechen. Die Politik kann auch ignorieren. Sie kann aber die Dinge annehmen und verändern. Das ist in der Demokratie eine sinnvolle Möglichkeit. Außerdem gibt es mehrere Parteien. Sie werden über den Protest sprechen und dann auch entscheidende Vorschläge machen, die irgendwann gesetzlich umgesetzt werden können. Das dauert nur oft einfach viel zu lange. Das ist auch der Teil von Frust, den die „Letzte Generation“ hat. Alles dauert zu lange. Ihre Kinder sollen nicht in Armut und schlechtem Klima leben. Sie sollen Schnee im Winter haben und einen Sommer, der nicht zu lange zu heiß ist.

Das Video entstand als Protestaktion gegen die „Letzte Generation“ und ihrer jetzigen Form des Protests und Demonstrieren für besseren Klimaschutz. Das Beschmieren von hochempfindlichen alten Bildern mit Essen ist so oder so sehr zwiespältig. Wegen des Klimawandels stecken Menschen in der Sahelzone in einer Hungersnot, während hier für genau diese Situation Kunst beworfen wird, die nichts für die Situation kann. Das widerspricht dem ganzen Tun in Sachen der Vernunft.

Allein das Kleben auf der Straße bringt mehr Unmut ein, weil es durch die entstehenden Staus eher eine Erhöhung des CO2-Ausstosses erzeugt, als es verhindert. Der Kerosinausstoß in der Luft von Flugzeugen in der Warteschleife ist auch nicht besser. Außer das die „Letzte Generation“ wieder durch die Presse geht mit ihren Aktionen, ändert es nichts. Die Bereitschaft das Politiker mit mit der „Letzte Gereration“ zu sprechen und kompromissfreudige Veränderungen herbeizuführen sinkt dermaßen, dass sie nun schon fast als eine terroristische Vereinigung gilt, obwohl noch niemand umgebracht wurde. Eine Partei am rechten Rand, die an den Klimawandel nicht glaubt schaut zu und reibt sich die Hände, weil dadurch noch mehr Leute zu Protestwählern mutieren.

Die Straßensperrungen ohne Anmeldung bei der jeweiligen Stadt, ist eher fatal gegenüber Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei, die in ihren lebenswichtigen Aufgaben behindert werden. Auch da sinkt das Verständnis stark, zumal dadurch schon eine Person bei einem Unfall während der Klebeaktion nicht rechtzeitig Hilfe bekam und verstarb.

Wenn Robin Wood eine Straße gesperrt hat, dann war das immer als Demonstration angegeben worden und genehmigt von der Stadt. So konnte ein Rettungswagen und die Feuerwehr im Einsatz immer wissen, wie sie am besten ihren Weg fahren konnten. Auf Gebäude kletterten wir ohne Genehmigung. Das galt als Hausfriedensbruch, der allerdings immer durch die Anwälte des Vereins abgewendet werden konnte durch die Form des friedlichen Demonstrierens und freien Meinungsäußerung. Pressewirksam genug war es in jedem Fall!

Die Befürchtung, die ich sehe ist, dass es durch Resignation, die ich selbst erlebt habe vor 30 Jahren, eine Veränderung in Kürze stattfinden kann. Ich habe im Laufe der Zeit zwar gesehen, dass sich was tut, aber viel zu wenig. Ich sehe es auch heute noch. Es ist immer noch viel zu wenig. Und Deutschland allein kann nicht alle Länder der Erde zum Folgen zwingen. Andere Länder sind auch schon viel weiter, wie Norwegen oder Schweden. Auch wenn es schon längst nach 12 ist. Im kleinen Rahmen kann man dennoch etwas tun und Vorreiter und Vorbild werden. Das ist der Sinn der Sache. Einer muss anfangen, um andere zu bewegen mitzumachen. 

Ich jedoch sehe die Gefahr, dass eine Eskalation stattfinden kann, wenn diese Form des Protestes weitergeht. Wie in den 1970er Jahren gründete sich aus der Studentenrevolte der 1968er Generation heraus die linke Terrororganisation RAF. Schon jetzt wird die „Letzte Generation“ für ihre friedliche Klebeaktion auf Straßen, Flugbahn und Beschmieren von Kunst in Museen als Terroristen angesehen.

In keiner Weise hat die RAF jemals eine Chance gehabt einen Staat so umzukrempeln, auch wenn sie von der Deutschen Demokratischen Republik unterstützt wurde. Heute sind es die Reichsbürger auf der anderen rechten Randseite in Deutschland, die verblendeter nicht sein können und nicht mal das Grundgesetz anerkennen und in einer anderen Welt leben möchten. Sie sind ein weiteres Beispiel die zu einer Form der Gewalt führen kann, die zu nichts führt außer Unschuldige ins Fadenkreuz zu bekommen.

Es ist nur noch ein kleiner Schritt, bis die Gewalt entweder innerhalb der bisher friedlichen Demonstration von Kleben auf der Straße hin zu einer Form von Absägen von Strommasten ist und damit auch eine weitere Gefährdung hervorruft. Es ist nur ein kleiner Schritt, dass es Gewaltbereitschaft der Betroffen im Stau z.B. erzeugt, nämlich selbst Hand anzulegen bevor die Polizei ihren Einsatz hat. Es muss nur einmal das Fass zum Überlaufen gebracht werden. Es muss nur ein Toter dabei sein bis die Sache eskaliert, obwohl sie es schon hat.

In meinem Video sieht man es nicht, aber wer am Ende ist der Schrei synchronisiert eines „Klimaklebers“ der „Letzten Generation“, als ihn ein wütender Autofahrer über den Fuß gefahren ist. Nur ein klein wenig mehr hätte gereicht um die Eskalationsstufe zu erhöhen.

Deswegen ist mein Appell aus der eigenen Erfahrung heraus: Macht mit Kunst Proteste, nicht gegen die Kunst! Macht andere Protestaktionen für mehr Aufmerksamkeit zum Thema Klimawandel. Polarisierung hilft in der jetzigen Situation niemanden, sondern verstärkt die Gegenseite.

Macht Aktionen an den wirklichen Instituten, die den Klimawandel verursachen: Autofirmen, Stromerzeuger und an staatlichen Behörden und Parteien, die eben zu langsam arbeiten an dem Thema. Macht Petitionen, schreibt an Ministerien, macht Aufklärungsseminare, verteilt Flyer, sprecht in Fußgängerzonen mit den Menschen, handelt nicht gegen sie. Denn so, wie es jetzt ist polarisiert ihr das nur und erzeugt ein Hassklima.

Ich bin für die Einhaltung von Klimaschutz! Ich bin für das TUN für die Erde! Ich war immer auch ein Mensch, der sich für die nächste Generation eingesetzt hat, obwohl ich selbst keine Kinder haben kann. Ich habe immer an die Natur in erster Linie gedacht, dessen Artensterben rasant in den letzten 30 Jahren zugenommen hat. Ich kämpfe weiter jetzt, um auf Dinge aufmerksam zu machen, sensibilisiere, um über gewisse Themen zu sprechen, die wichtig sind. Nicht umsonst mache ich eine Ausstellung mit Abfällen, mit Flaschen auf Fotos, diese ironisch in Szene zu setzen in meiner jetzigen Ausstellung „Flaschengefühle“. 

Nicht umsonst mache ich einen Podcast mit einem Verein, der sich für Afrika einsetzt, der noch veröffentlicht wird. Ich denke nicht an Zahlen, an Follower oder ob es gefällt oder nicht, auch nicht an die Zielgruppe, weil es mir egal ist. Wer mich sehen oder hören will, der hört und schaut. Wer nicht, der nicht. Aber denjenigen, den ich erreiche, der ist einer. Der eine wird es weitertragen. Die eine Person wird es hören und weitergeben. Vielleicht erreiche ich auch bei einigen meiner Aktionen mehr als nur einen!

Ich spreche auch mit der Politik. Ich setze sie an einen Tisch und möchte wissen, was sie in meiner jetzigen Heimatstadt tut in Bochum. Es geht in meiner Ausstellung um Müll in Bochum, aber ich sehe über den Tellerrand. Müll aus Bochum landet irgendwie eben auch in Flüsse und am Ende an den Strand von Kenia und Thailand. Es ist nur ein Aspekt, den die „Letzte Generation“ durchziehen kann auf eine sinnvolle Art und Weise statt mit polarisierenden Klebe- und Wurfaktionen auf belebte Straßen und Museen. Der Schuss wird irgendwann nach hinten losgehen. Jetzt ist noch Zeit den Protest zu ändern, eine andere Form anzunehmen.

 

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Das ist der Sinn meines Films. Denn der Klimawandel hat längst begonnen. Wir können nur schnell noch das ein oder andere ändern, aber wir werden es erleben, dass er den Mensch auf der Erde und die Natur drumherum in seine Krallen bekommt und grundlegend verändert. Alles in einer kurzen Zeit von nur wenigen Jahrzehnten, die ich mit meinen Mitstreitern damals vor 30 Jahren vorausgesehen habe und die sich nun bewahrheitet. Ich werde es wahrscheinlich noch erleben, dass dieses zu späte Handeln größere Konsequenzen haben wird. Aber es kann auch vorher ein Komet auf die Erde stürzen oder ein Wahnsinniger eine Atombombe zünden. Alles ist möglich. Der Tod ist gewiss, so oder so. Machen wir das beste für die Lebenden. So wie ich lebenshungrig bin und es weitertrage.

Ich hoffe, dass meine Videoinstallation für ein besseres Protestieren für besseren Klimaschutz schaffen wird. Wenn nicht, dann ist das nicht schlimm für mich. Ich bin darüber hinweg zu resignieren. Ich mache einfach! Ich mache einfach auf Dinge aufmerksam, die mich berühren. Nicht umsonst habe ich die Kunstfigur des Ruhrpottologe entwickelt. Sie soll nicht nur die Sprache, den hiesigen Dialekt erklären, sondern sie kann einen Finger in Wunden legen. Als „Wissenschaftler“ für Vorschläge, die ich offen annehme und nach außen trage für eine bessere Welt vor Ort, nicht nur im Ruhrgebiet. Der kleine Regenbogen meines Logos zeigt die Möglichkeiten, die viele sind. Mein Weg geht weiter. Ich hoffe, dass die „Letzte Generation“ ihren Weg richtiger machen wird!

Geht einen besseren, einen sinnvolleren Weg mit besonderen Protestaktionen, die niemanden gefährden, dann habt ihr die Menschen auf eurer Seite. Das ist der Weg, wie der Mandalorian aus der epischen Star Wars Serie immer in seinem Glauben sagt. Das ist der Weg, den ich euch, der Letzten Generation als Vorletzte Generation mitteilen will. Ihr werdet mich überleben. Vielleicht…

In dem Video sind Elemente aus Videos entnommen, die ich in Youtube gefunden habe, unter anderem von Titel Thesen und Temperamente der ARD und der BILD. Die Quellenangabe ist jeweils am Ende des Films.

Ich hoffe, ich werde erhört. Ich hoffe, mein Protestvideo wird gesehen, es wird drüber diskutiert, nachgedacht und es wird eine neue Form von Protest stattfinden. Mit Kunst und Kreativität, nicht mit plumpen Kleben auf den Straßen und Bilder bewerfen, gibt es den wahren Protest für mehr Aufmerksamkeit.

Seid Kreativ! Das ist der Weg für den besseren Protest für Klimaschutz, den ich seit 30 Jahren fordere und der nicht in der Form eingetreten ist. Einfach weitermachen, aber anders!

Glück auf

Ruhrpottologe ‎André Brune 

Altenessen auf 3 Rädern I Mit der Triker Gemeinschaft NRW unterwegs I +Video I+Fotogalerie

Für mich, wie für viele Bewohner des Seniorenzentrums Altenessen waren das besondere Stunden mit den herzensguten Trikern. Die Triker Gemeinschaft NRW lud mich für den 24.6.2023 ein mitzukommen auf ihre Tour um das Seniorenzentrum Altenessen. Es war sehr bewegend für mich, auch die Freude der Menschen zu sehen, bei diesem herrlichen Wetter. Den Wind um die Nase spüren zu können auf einem Dreirad, das hätte ich auch gerne meinen Eltern gegönnt, die nicht mehr da sind!

Markus Gärtner hatte ich kennengelernt an Halloween im Horrorhaus von Kerstin Beck in Bottrop als er dort als lebender Zombie die Besucher verschreckte. Er fragte mich kurz danach, ob ich Interesse hätte dabei zu sein und eventuell etwas filmen über das Tun der Triker Gemeinschaft NRW an diesem Tag in Altenessen. Ich sagte natürlich sofort zu.

Die Triker Gemeinschaft NRW macht viele gemeinsame Aktivitäten für einen guten Zweck. Sie bieten u.a. Touren an Menschen im Alter, Behinderte oder Kinder. Eins davon ist einmal im Jahr im Seniorenzentrum Altenessen mit Festivitäten allen Bewohnern eine kleine Spritztour in den zwei Sitzschalen hinter dem Fahrer eines Trikes zu gönnen.

Jan, Anne, Markus und die anderen düsen dann um das Seniorenzentrum und zaubern ein Lächeln auf die Gesichter der Bewohner und Bewohnerinnen. Egal, welches Gebrechen sie haben, sie helfen auch um in den Sitz zu kommen.

Einmal hab ich die Hüte gewechselt bei einer Bewohnerin, weil der Strohhut weggeflogen wäre. Aber prompt ist auch meine Mütze davongesegelt. Die Ruhrpottkappe musste ich ja wiederhaben. Es war sehr sonnig an dem Tag und die Glatze gleich bevor es ab zur Extraschicht geht zu verbrennen musste nicht sein. 

Nicht nur das ich die Kappe wiedergefunden habe, sondern da fuhr der Tross der Fahrer direkt vorbei und hupten. Die persönliche Schau hätte ich gar nicht gekommen, wenn die Mütze nicht weggeflogen wäre.

Das Fest drumherum mit Zuckerwatte, Bratwurst und reichlich Musik und Tanz lenkte alle vom üblichen Alltag ab. Alle hatten ihren Spaß! Ich habe nur lächelnde Gesichter gesehen!

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Das freundliche Seniorenzentrum Altenessen 

Andreas Atzler, Leiter des Seniorenzentrums Altenessen, erklärte sich bereit über das Haus ein wenig zu plaudern und erwähnte, dass noch jemand gesucht wird für die Nachtschicht. Das moderne Altenzentrum ist 2008 eröffnet worden. Ein Fachkräftemangel hat das beliebte Haus nicht.

Es waren besondere Stunden mit besonderen Menschen des Ruhrgebiets. Unter anderem hatte ich Corinna Kirschberg aus Marl kennengelernt. Sie fährt oft mit auf Events der Triker und berichtet auf der Facebook – Seite  https://Facebook.com/infomarl über die mitgemachte jeweilige Tour. Sie erklärte mir, dass sie durch die Trike Gemeinschaft NRW einen neuen Lebenshalt gefunden hat nach einer schweren Erkrankung. Die Triker Gemeinschaft heißt nicht nur so, sondern sie halten eng zusammen, helfen sich gegenseitig. Corinna hat ständig ein Lächeln im Gesicht und ein Leuchten in den Augen, wenn sie von den Trikern redet. Einige Fotos und meine Abfahrt als Film hat sie mir mit ihrem Copyright überlassen. Vielen Dank dafür!

Für das Haus Seniorenzentrum Altenessen, das ihre motivierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen jede Woche Mittwoch zum Tanzen bringt, wünsche ich weiterhin eine gute Zeit. Das Haus wird geführt von der GESOB GmbH, einer Wer mehr über das Seniorenzentrum wissen möchte, einen Platz sucht in diesem schönen Haus mit 91 Plätzen oder einen Arbeitsstelle in der Pflege oder Gastronomie, kann sich hier melden:

Altenessener Seniorenzentrum – GeSoB Gmbh & Co. KG (gesob-gmbh.de)

Telefon: 0201946110

Einrichtungsleitung: Andreas Atzler

a.atzler@seniorenzentrum-altenessen.de

GeSoB GmbH & Co. KG*
Gesellschaft für soziale Betriebe
Altenessenerstr. 170
45326 Essen

Telefon 0201.94 611-0
Telefax 0201.94 611-555
GeSoB Verwaltungs GmbH
Geschäftsführer: Herr Dr. Günter WinterSt.-Nr.: 111/57 56/00 44
E-Mail info@gesob-gmbh.de
(*unaufgeforderte unbezahlte Werbung und Link)

Wer ist die Triker Gemeinschaft NRW?

Mit einem ungewöhnlichen Gefährt, dem Trike, ein dreirädriges Motorrad, möchten sie den Menschen, die eine besondere Betreuung brauchen, wie in Seniorenzentren, Behindertenheimen und Kindern, einen unvergesslichen Tag bieten.

Uneingennützlich fahren sie ihr Dreirad mit einer Schatztruhe, die auch immer mit vielen besonderen Sachen gefüllt ist, um anderen eine Freude zu machen.

Unentgeltlich bieten sie eine besondere Fahrt mit vielen tollen Menschen jeden Alters, ob Kinder, Menschen mit Inklusionshintergrund oder Senioren. Sie bekommen ein Lächeln auf den Lippen, wenn sie den Fahrtwind im Gesicht spüren und dadurch für einen Moment oder eine Weile ihre Sorgen, Nöte und Probleme vergessen.

Für die Triker Gemeinschaft NRW wünsche ich noch ganz viele tolle Fahrten und den Menschen den Spaß, den ich selbst kurz erleben durfte anfangs auf dem Trike von Jan und am Ende auf dem blauen Trike von Markus.

Wer bei der Triker Gemeinschaft NRW mitmachen möchte, kann sich gern bei Ihnen melden. Mehr Informationen:

Triker Gemeinschaft NRW | Facebook – Gruppe

Triker Gemeinschaft NRW – YouTube – Kanal

Video  der Trike Gemeinschaft NRW : Seniorenfahrt Altenessen 24.06.2023 – YouTube

Website: https://www.trikergemeinschaftnrw.de/

Wer selbst ein Trike sucht, um mitzumachen, habe ich folgende Händler gefunden zum Kaufen oder Mieten (Werbung unaufgefordert und unbezahlt):

Trike-Vermietung und Verkauf, Touren mit Trikes und Harleys | Fun-Trike Roski, Marl (im Ruhrgebiet)

Nicht-Ruhrgebiet

R-Trikes | Offizieller Rewaco und Boom Vertriebshändler (rtrikes.de)

Trikes kaufen – gebraucht und neu beim Fachhändler (saartrikes.de)

Ansonsten auch auf Boom | Motorrad kaufen bei mobile.de


Glück auf

@ruhrpottologeandrebrune 

Musik im Youtube-Video ist genehmigt aus Epidemicsound.com Bonkers Beat Club – Bruiser

Nachfolgend einige Fotos im Großformat aus dem Bilder-Karussell