Sensationelle Kunst inne Zeche Westerholt I Extraschicht 2023 I +Interview mit Roland Szejstecki & mehr I +Video I +Shorts

Der Abend war schön warm, so entschieden wir, meine Frau Ewa und ich, den Schauplatz der Extraschicht von der Zeche Fürst Leopold in Dorsten zum nahen Punkt Zeche Westerholt im Norden Gelsenkirchens zu verlegen. Es hat sich wahrlich gelohnt diesen Schritt noch um 0 Uhr zu machen statt nach Hause zu fahren.

Denn dort durch die Kauen zu laufen und anschließend noch auf den Sohn von Many Szejstecki zu treffen, der mir auf Instagram folgt und mich ansprach, wäre der Besuch nur halb so klasse geworden!

Und das Treffen war rein zufällig passiert beim Rausgehen. Also ging ich wieder rein, während Ewa dachte, ich komme nach ein paar Minuten wieder…

Zum fast ungekürzten Video:

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Der Anfang der Extraschicht auf Zeche Westerholt war schon spannend. Angekommen waren wir gegen 0.30 Uhr. Die Live-Bühne war schon leergefegt. Die Musik dröhnte noch aus vollen Boxen. Die Besucheranzahl war aufs Minimum gesunken. Also freie Bahn für uns relativ zügig durch die Kauen zu latschen und die Kunst dort zu bewundern.

Teaser zum Teil 1

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Die fluoreszierende Kunst von Adnan Kassim im Eingangsbereich des Rundgangs mit einem Joker, David Bowie, einem unbekannten Bergmann und anderen waren durch das besondere Licht und der dumpfen Technoklänge von Catronic ein erster Höhepunkt des Staunens. Nostalgische Gefühle wurden mit den Minimuseen von Ulle Bowski geweckt. Wenn die Zeit nicht gedrängt hätte, weil um 2 Uhr Schluss war, wäre ich gern noch geblieben und hätte das ganze auf mich einwirken lassen. So ist wenigstens das Video eine bleibende Erinnerung.

Weiter ging es in die Weißkaue, wo das Thema BERGBAU groß geschrieben wurde. Moderne Skizzen zeigten einen Streb oder Bergmänner in ihrer Arbeitskluft. An den Ketten hingen historische Bilder der Zeche Westerholt und ließen die Geschichte der jetzt historischen Hallen einwirken. Schaufensterpuppen als Bergmann oder Grubenwehr verkleidet zeigten die „Kostüme“ der Arbeiter. Auch der Geschichtskreis Hassel hatte einen Stand vor Ort, war aber zu diesem Zeitpunkt leider schon verlassen.

In der Schwarzkaue nebenan begeisterten uns die Wäschekörbe in unterschiedlicher Höhe und in blaues Licht eingehüllt an denen Papiervögel hingen. Chiara Dahlem hat sein mühevoll an die vielen Wäschekörbe in unterschiedlicher Weise aufgehängt. So wirken sie plastisch, dass sie eine Zeitlang ein Nest für die Bergleute waren und dann mit der Schließung flügge wurden. Mit einer großen Ehrfurcht liefen wir durch die in blauem Licht gehüllte Kaue. Die ganze Kunstinstallation wurde dadurch zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Weiter ging es in Angestelltenräume, die zwar leer waren, aber dennoch so wirken, als wenn sie gestern noch benutzt wurden und heute eigentlich nur saniert für die Zukunft werden würden. Anschließend folgte ein Schwarz-Weiß-Film mit einer treibenden Musik eines rollenden Güterzugs, der am Ende der Fahrt über eine Güterstrecke im Ruhrgebiet an der Zeche hielt.

Wer nur diese Sequenz sehen möchte, kann sich nur Teil 1 anschauen:

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Mit den Klängen eines metallischen Treibens ging es nach dem Kurzfilm über die Brücke auf die andere Seite, wo es dann bei „Hempels unter dem Sofa“ weiterging.

In der ersten Halle standen nicht nur plüschige Sitzmöglichkeiten, sondern an den Wänden hingen Leihgaben von Bildern unterschiedlicher Künstler, aber auch von Many Szejstecki.

Seine Bilder sind in der ganzen Zeche hier und da verteilt. Und hier hing ein ganz großes von der Zeche Westerholt. Many zeichnete, wie ein Computerprogramm. Sogar Geologen waren fasziniert, wie genau die Zeichnungen waren, die er anfertigte. Die Unterwelt mit allen Gesteinsschichten, die Streben und Flöze des Bergwerks wirken riesig gegenüber die Stadt darüber.

Auf dem Bild Zeche Westerholt ist die Stadt Gelsenkirchen kopfüber dargestellt. Wir schauen von unten auf die Stadt. Und aus 1000 Meter Tiefe wirkt sie wie ein kleines Dorf. Einfach nur faszinierend die Kunst von Many Szejstecki! Den Namen, den ich am Anfang nicht aussprechen konnte.

Die Halle bekam schon den Sound des nächsten Kunstwerks zu spüren und hören. Die lauten Klänge machten neugierig und schon waren wir drin. Spektakulär war dann das, was wir gesehen haben.

In 3 D schien ein Urknall zu entbranden. Ein Grollen ging durch die Halle, das den Durchgang der Steinschichten darstellte und die Augen folgten einem unentrinnbaren Thriller durch Millionen Jahre alten Stock und Stein, von Streben und Flözen bis sie nach ein paar Minuten aus dem Boden sprangen und ein Baum erschien mit zwitschernden Vögeln. Hier haben sich die 3-D-Artisten Timo Sodenkamp und Laurin Bürmann alles gegeben, um die Bilder von Many grandios in Szene zu setzen. In meinem Film kann es gesehen werden, aber ist längst nicht so beeindruckend, wenn es nicht selbst gesehen wurde. Zur Kunst muss man gehen, wie mein guter Podcast-Kunst-Freund Ralf Opiol immer sagt. Hier wird seine Aussage erst recht bekräftigt!

Beeindruckt von der ganzen Ausstellung ging ich dann mit meiner Frau Ewa zum Ausgang, wo plötzlich Roland Szejstecki stand und mir die Flyer in die Hand drückte. Er erkannte er mich. Ich kannte ihn ja noch nicht, hab ihn nur immer vor mir im Film gesehen. Er erklärte einem Besucher, was zu sehen war in den Szenen. Roland folgt mir schon länger auf Instagram. Dann hab ich ihn gefragt, ob er mir das Bild erklären könne. Und schon ging es wieder in die Halle zurück. Ewa dachte, ich komme gleich wieder zurück…

Dort zeigte er mir noch ein paar Landschaftsaufnahmen und prompt fand er selbst ein Bild, dass er selbst aus dem Nachlass nicht kannte und war hin und weg. Wenn wir uns nicht getroffen hätte, wäre er ohne das Wissen, dass dort ein für ihn unbekanntes Bild seines Vaters hing, nach Hause gegangen. Wie gut, dass wir uns also getroffen haben! Da wird die Frage von Zufall und Schicksal philosophisch aufs Auge gedrückt.

Noch besser wurde es, als er die Jungs fragte, ob sie für ein Interview kurz Zeit hätten und so plauderten Timo und Laurin auch noch einige Minuten mit mir über ihren unglaublichen Film. Beide arbeiten im Dortmunder U an verschiedenen Projekten. Das Dortmunder U ist noch ein weißer Fleck auf der Ruhrpottologen-Weste und ein unbedingtes Muss demnächst da aufzutauchen!

Um die Erklärungen kurz zu machen, die Beide im Film besser erklären konnten, so sei nur zu sagen, das sie Many Szejsteckis Kunst in ein Video packen wollten und es visuell begreifbarer machen. Das haben sie geschafft!

Teaser zu Teil 2:

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Wer nur die Sequenzen mit den Interviews sehen möchte, kann dies nun in Teil 2 machen:

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Am 19. und 20.4. 2024 ist auch wieder was besonderes für den Nachlass von Many Szejstecki in der Zeche Westerholt zu sehen. Ich werde da noch gesondert als Veranstaltung mitteilen und dann drüber berichten. So bleibt mir nur zu sagen, dass ich gespannt bin, was in der nächsten Extraschicht zu sehen ist. Allerdings werden wir dann woanders sein. Mal sehen, wohin es uns die Gesteinsschichten treiben werden.

Meine Frau und ich waren sehr begeistert und fanden dort alles Sensationell. Jetzt ist es für diejenigen, die Zeche Westerholt damals nicht besuchen konnten, wenigstens als Video erhalten, wenn auch nur im Hochkantformat, aber umso interessanter ist der Ausschnitt.

Glück auf!

P.S.: Abschließend kann ich mich nur für die Beteiligten entschuldigen, die sich auf den Beitrag schon früher gefreut haben, dass ich für den Zuschnitt des Films und den Beitrag so lange gebraucht habe. Es liegt noch einiges an Material aus dem letzten Jahr, dass durch private Dinge und meinen eigenen Projekten immer noch nach hinten geschoben werden musste. Aber ich denke, die Würdigung für die Extraschicht 2023 der Zeche Westerholt hat jetzt auf jeden Fall noch einen guten Abschluss gefunden.

Roland Szejstecki werde ich für einen Podcast einladen, damit ihr mehr über die Kunst von Many erfahren könnt, die wirklich einzigartig ist. Übrigens hab ich zufällig ein Original bei einem Rechtsanwalt in Oberhausen an der Wand gesehen. Many ist also sehr berühmt im Ruhrgebiet. Schade, dass ich nicht früher auf ihn aufmerksam geworden bin. Aber besser als Nie!

Jeder nur ein Kreuz I Frohe Ostern I Philosophie-Selfie

Jeder nur ein Kreuz! Diesen Ausdruck kennt jeder, der einmal den Film der Comedy-Truppe „Monty Pythons“ „Das Leben des Brian“ gesehen hat. Der Film nimmt auf sehr sarkastische Art und Weise die „Legende“ von Jesus auf. Ich habe mir die Freiheit genommen, den Film mit seiner Botschaft und auch mit der Tradition zu spielen mit der Skulptur von Günter Tollmann vor dem Kunstmuseum Gelsenkirchen und mir zu Karfreitag einige Gedanken gemacht. Denn nichts ist, wie es scheint, wenn man genau hinschaut. Die Auflösung ist am Ende der Gedanken:

Der Film „Das Leben des Brian“ darf wird zu Ostern in Deutschland nicht ausgestrahlt werden. Die Macht der Kirche hat da immer noch eine Hand drauf.

Wer an Jesus und die Geschichte um ihn aus dem Neuen Testament glaubt, der kann es tun.

Nun stelle ich mir leider seid meiner Kommunion immer wieder folgende Fragen:

Warum wird Jesus an einem 24.12. jedes Jahr, wie jeder andere Mensch an einem Tag geboren, aber stirbt nicht an einem und denselben Tag?

Ostern, d.h. auch Karfreitag, der Tag seiner Kreuzigung, findet kalendermäßig immer an unterschiedlichen Wochenenden statt. Interessanterweise hat er immer einen Freitag, an dem er von den Römern umgebracht wurde, Todestag. Es gibt niemand anderen in der Weltgeschichte, der sozusagen mit dem letzten Vollmond vom März Todestag hat.

Ostern ist sozusagen die Sonnenwende. Noch etwas ist interessant: Der Karfreitag ist nur in wenigen Ländern Feiertag. Im katholischen Polen zum Beispiel ist Karfreitag kein Feiertag. Sie feiern nicht die Kreuzigung, sondern eher das Osterfest, halten sich aber traditionell essenstechnisch am Freitag an den Tag ohne Fleisch auszukommen und essen eher Fisch, geangelt von Petrus höchstpersönlich wahrscheinlich, der den Sohn Gottes drei Mal verleumdet hat, als es zum schweren Kreuzgang ging.

Nun bleiben die offenen Fragen bei mir ja nicht stehen, denn wer hat den schweren Felsblock zur Seite geschoben um ihn frei zu lassen, nachdem er eigentlich drei Tage Sauerstoffentzug hatte, und zudem auch schon eigentlich Tod war. Der allmächtige Vater hätte einmal mit dem Finger schnippen können und schon da wäre es passiert. Vielleicht hat er es ja getan. Denn wie hätte er da sonst aus dem Fels herausspazieren können?

Die traditionellen Gesetze, die jedoch gemacht werden, um ständig mitzuteilen, was man wie an den Feiertagen machen soll und was nicht, sind nicht von Gott gemacht, sondern von Menschen, die meinen, dass sie nach Gottes Gesetzen handeln. Hat ER wirklich gesagt, dass Fleisch am Karfreitag verboten ist? Und wenn ja, wann?

Gut ich kann an diesem Tag auf Fleisch verzichten. Ich kann auch Vegan essen. Alles kein Problem. Ich hab nur ein Problem, wenn es Menschen in Kutten gibt, die Vorschriften machen, aber selbst sich nicht dran halten, so wie es ja schon oft genug gegeben hat, wie die Pädophilenaffären zeigen. Menschen steigen als Kirchgänger aus, um zuhause an Gott weiter glauben, jedoch nicht mehr den Kutten zu folgen. Damit will ich natürlich nicht jeden über einen Kamm scheren. Nein. Es gibt mit Sicherheit ganz viele, die ihren Glauben an der Religion richtig ausführen, ob mit oder ohne Zölibat, ihren Schäfchen viele gute Dinge mitgeben und sie begleiten von der Taufe bis zum Tod mit all dem begleitenden Lebensleid.

Ich glaube, also bin ich

„Ich glaube, also bin ich“ ist ein philosophischer Satz von dem Franzosen René Descartes, der dem Namen nach Karten lesen konnte und lecker Camembert verschlingen konnte. Er wirft die Frage auf, ob der Glaube an einer Welt in der ich lebe die wahre Welt ist oder ob tatsächlich nur eine Matrix, wo Nichtglaube die Wirklichkeit sein könnte. Nun, ob Glaube oder Nichtglaube: Die Welt ist, wie sie ist. Doch viele leben mittlerweile in einer Matrix. Sie machen sich die Welt, wie sie es gerne hätten. Die Welt scheint keinen Gott zu haben, sonst gäbe es keinen Hunger in Afrika oder Idioten von Machthabern, wie Putin, oder anderen die meinen, sie hätten die Weisheit gefressen, Kriege veranstalten und wahrscheinlich ebenso an den einzigen wahren Gott glauben, der scheinbar alles in ihren Sinne richtig findet, wie es schon in den Weltkriegen war.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Nichts Gutes, wer pessimistisch ist. Nun sterben werden wir alle einmal, dass hat auch was Gutes. Es hat etwas Befreiendes von den unsäglichen Diskussionen, den Schmerz, den Kriegen und der Hunger in Israel, Ukraine etc. Das ist jetzt pauschal gesagt. Ich bin eher ein Optimist. Ich begegne Dinge mit Humor und überspitze es auf meine Art und Weise.

So war das Kreuz und das Foto dazu eine witzige Art und Weise ein stählernes Kunstwerk neu in Szene zu setzen und tatsächlich Fragen aufwerfen zu lassen über unsere Gesellschaft von heute, aber eben auf humorvolle Art.

Blasphemie wird wahrscheinlich der Gläubige sagen, aber sich nicht fragen, warum Jesus nicht ertränkt wurde. Wäre er ertränkt worden, dann hätten wir ein Aquarium an der Wand? Beim Köpfen wäre dann würde was über den Altaren hängen? Und würde er dann wieder auferstanden sein, abgetrennt von seinem Körper? Hätten die Römer vielleicht mal drüber nachdenken sollen, wenn es um Effektivität von Nichtwiederauferstehen gehen sollte. Aber sie wollten ihn besonders leiden lassen. Er war Jude und er wurde als neuer König der Juden gefeiert vom Volk. Und die Römer haben die Israeliten besetzt, so wie sie es jetzt mit Palästina tun. Aber das ist eine andere Geschichte und führt zu weit. Das Leid über die Jahrtausenden von Unterdrückung ist heute eingebrannt in der Verteidigung des 1948 geschaffenen Landes. Es ist nicht Entschuldbar, dass über 1000 Menschen von Terroristen abgeschlachtet und ein Teil entführt wurde. Es ist aber auch nicht zu entschuldigen, wenn umgekehrt Leid gebracht wird und mehr als 1 Mio Menschen, die mit den Terroristen nichts zu tun haben, hungern müssen. 

Jesus war Jude?

Ja genau. Er wurde jedoch von Pharisäern verraten, die von ihm verurteilt wurden, dass sie im Tempel der Juden Geschäfte gemacht haben. Nehmen wir mal an Jesus wäre ein Katholik gewesen sein in der Jetztzeit und in Holland in eine ehemalige Kirche gehen, wo nun ein Hotel und Restaurant wäre. Er hätte dann alles kurz und klein geschlagen, weil er es blasphemisch sehen würde. Die Hotelbesitzer klagen ihn an, obwohl sie selbst Katholiken wären, würden sie als ganzes Volk verurteilt und über 2000 Jahre verfolgt werden von Andersgläubigen, die aus dem katholischen Glauben erzeugt wurde, der Jesus dann ja selbst angehörte. Und er würde an ein Kreuz genagelt werden. Doch heute würde er frei kommen. Die Gesetze haben sich geändert. Todesstrafe ist in Europa abgeschafft worden. Eine neue Religion würde wahrscheinlich nicht entstehen. Er würde auf Seite 3 als Wahnsinniger beschrieben worden und niemand hätte sich an ihn erinnert, während er in einer Psychiatrie gelandet wäre.

Man merkt schon, dass da 2000 Jahre was falsch gelaufen ist. Es sind viele Kriege entstanden, Kreuzzüge, Mord und Totschlag, Verfolgung, Holocaust, Antisemitismus, neuer Glaube, neue Religionen mit noch mehr Fanatismus. Und überall zeigt sich einer nicht: Gott.

Er scheint es mit seinem absichtlichen Nichterscheinen den Menschen den Spiegel vorzuhalten oder ist ein Sadist und wartet nur auf den dritten Weltkrieg. Sozusagen den Spruch der Römer als Spieler im Universum die „Würfel sind gefallen“ – Gesellschaftsspiel als Squid Game demnächst in Netflix oder vielleicht zeigt er sich nicht, weil ER eine SIE ist und beleidigt, weil SIE nicht angebetet wird.

Oh Gott, oder Göttin, dann fängt das Gendern in der Bibel an! Eine Neuinterpretation ist dann wirklich fällig. Und überhaupt, wer hat dann die Maria geschwängert?

War das doch Josef? Oder gab es da schon die Möglichkeit einer genetischen Eiverpflanzung?

Wer glaubt, sollte sich an die 10 Gebote aus dem Alten Testament halten und Jesus als tragische Vater-Sohn – Beziehung sehen. Welcher Vater lässt seinen eigenen Sohn umbringen ohne mit der Macht zu spielen, die er gehabt hätte, die Römer hinwegzufegen?

Fragen, die keiner beantworten kann. Der Mensch macht, wie es im Internet zu sehen ist, so wie er die Welt haben will, nicht wie Gott es haben möchte. Glaube bekommt hier einen anderen Stellenwert. Mainstream wird in Frage gestellt. Öffentlich-Rechtliches wird in eine Ecke von Lüge und Unsinn gesteckt, während Unsinn und Lügen im Internet immer mehr verbreitet werden, was wiederum immer mehr Menschen glauben.

So stellt mein Foto auch in dieser Hinsicht die philosophische Frage, was richtig und falsch ist. Du siehst, was du sehen willst, doch die Auflösung kommt am Ende.

Ruhrpottologie ist auch eine weiterführende Wissenschaft aus dem Bauch und Kopf eines Ruhrgebietsmenschen geboren worden, der sich viele halbseidene und stahltreibende Fragen stellt, die sein Dasein erklärt oder auch nicht, und wie Sprache auch zu Missverständnissen führen kann. So wie es Moderne Kunst auch tut.

Moderne Kunst, die sich mit Fragen von Sein und Nichtsein, Glauben und Nichtglauben, Stahl und Farben auseinander setzen, können im Kunstmuseum Gelsenkirchen kostenlos bewundert werden. Vielleicht stellen sich die einen oder anderen Betrachter dort auch so manche philosophische Frage: Was hat der Künstler damit bewegen wollen? Was will er uns damit sagen?

Ich hab zu meinem Selfie genug gesagt. Vergesst alles vorher gelesenes. Es hat einfach Spaß gemacht, mal selbst an einem Kreuz zu lehnen, aber froh zu sein, dass Nägel nicht durch die Hände getrieben werden. Jesus hat gelitten für die Menschen, doch einen neuen Glauben, wollte er damit sicherlich nicht hervorholen.

Ich glaube einfach an das, was ich sehe und nicht sehen kann, fühlen und ertasten kann. Ich lasse die Sonne auf mein Haupt scheinen und den kühlen Stahl im Rücken spüren, denke an den verbotenen Film „Das Leben des Brian“, wo gesungen wird, dass man immer auf die helle Seite des Lebens schauen soll, egal wie schwer es ist.

Und das mache ich mit dem Bild. Ich lächel und mache mit Humor weiter bis es nicht mehr geht.

Wer das Kunstwerk von Günter Tollmann als Kreuz entdecken will, kann es entdecken im äußeren Eingangsbereich vor dem Kunstmuseum Gelsenkirchen. Doch Vorsicht! Es ist kein Kreuz! Es ist eben nur der Schein der trügt, das was man sehen und glauben will. Sie ist eine Skulptur ohne Namen aus dem Jahr 1969. Das Museum besitzt den Schwerpunkt von Kinetischer Kunst und wird von mir mit Sicherheit dieses Jahr einen besonderen Besuch bekommen! So ist eben mein Foto, dass was man sehen will, nicht das was es eigentlich ist. Es ist kein Kreuz. Es sieht nur so aus! Das Foto lässt damit meine philosophischen Interpretationen zu, obwohl es kein Kreuz ist.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Osterfest ! Egal, ob ihr an den Osterhasen glaubt oder nicht!

 

Anschrift:
Kunstmuseum Gelsenkirchen
 
Horster Str. 5-7
D-45897 Gelsenkirchen
 
Öffnungszeiten:

Dienstag bis Sonntag von 11:00 – 18:00 Uhr

Freier Eintritt, barrierefrei

Rüdiger Caspelheer vom Machmit-Sozialwerk & die Feldküche-Spende für die Ukraine I +Videos I +Podcast I +Fotos

Rüdiger Caspelherr vom Machmit-Sozialwerk ist ein POTTmensch durch und durch. Seine Idee in Schuhkartons Weihachtsgeschenke für Kinder in der Ukraine zu spenden hallte gerade noch nach, da kam die Idee mit den gespendeten Geldern eine Feldküche zu organisieren, die vor Ort genutzt werden kann.

Teaser:

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Zum Video:

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Zum Ukraine Bild – Podcast :

Oder

Bei Ruhrpottologe unterwegs:

Der 63jährige Rüdiger Caspelherr arbeitet seit 24 Jahren bei der Knappschaft Bahn-See. Er engagiert sich seit Oktober 2023 beim Machmit-Sozialwerk, einem Verein der Angestellten- und Sozialverwaltungen des Bundes und Krankenkassen. Schirmherr ist Arbeitsminister Hubertus Heil.

Der Verein setzt sich für viele soziale Dinge in ganz Deutschland ein. Gezielt wird dann für bestimmte Projekte Geld in Charity- oder Tombola-Veranstaltungen gesammelt.

Alle Helfer vor der Feldküche

 

Rüdiger Caspelherr ist seit 2019 mit einer Ukrainerin verheiratet. Die Tochter lebt in Odessa und hat durch die täglichen Raketenangriffe Angst um ihr Leben.

Als der Krieg sich ausweitete und Ukrainer und Ukrainerinnen mit Kindern nach Deutschland flüchteten hat er sich Gedanken gemacht, wie man ihnen eine entsprechenden Krankenversicherung schnellstmöglich zusammenstellen kann.

Im Oktober 2023 hat Rüdiger Caspelherr Johannes Höreth, dem Leiter des Machmit-Sozialwerks, die Aktion von Weihnachtsgeschenken in einem Schuhkarton aufgeteilt für Mädchen und Jungs für das Kriegswaisenhaus „Sonnenblume“ vorgeschlagen.

Short zum 65. Hilfstransport:

#Teaser I 65. #Hilfstransport der #gesellschaftbochumdonezk in #Ukraine I #Ruhrpottologe hilft (youtube.com)

Kinder sollten darin bestimmte Dinge je nach Geschlecht hineingelegt bekommen, wie Malheft, Matchboxauto, Kuscheltier, Malstifte, Radiergummi, Puppe etc. Das Ziel war 220 Stück zusammen zu bekommen.

Insgesamt sind 280 Stück zusammengekommen und kurz vor Weihnachten mit dem 54. Hilfstransport in die Ukraine zum vom Verein Gesellschaft Bochum Donezk e.V. betreuten Kriegswaisenhaus „Sonnenblume“ geschickt worden. Dort bekamen sie alle eine riesige Freude in ihre Gesichter, obwohl zu dem Zeitpunkt alle in Kellern sein mussten, weil die Russen gerade an Weihnachten heftige Raketenangriffe auf die Umgebung gemacht haben.

Rüdiger Caspelherr

Insgesamt steigerten bei dem Aufruf viele Mitglieder des Vereins Gesellschaft Bochum Donezk und Bochumer Bürger und Bürgerinnen die Weihnachtsschuhkartons auf eine Anzahl von sage und schreibe 1700 Stück, die dann in der Umgebung an Kinder verteilt wurden.

Bei dieser Aktion kamen auch viele Geldspenden zusammen, so kam es zu der Idee eine agile Feldküche zu organisieren und diese bei einem der nächsten Transporte mitzuschicken.

Ein Feldküche kann 250 Personen versorgen und als Anhänger schnell weitertransportiert werden. Sie hat ein aufklappbares Dach, so dass die Abgabe von gekochtem Essen auch bei widrigen Wetterverhältnissen ausgeführt werden kann. Sie ist jederzeit von einem Ort zum anderen transportierbar und kann im Umkreis viele Menschen versorgen, deren Häuser zerbombt wurden und alles verloren haben.

Jedoch kostet eine neue Feldküche 18000 €. Rüdiger Caspelheer kam durch die Suche allerdings auf einen Landwirt aus Warendorf, der eine sehr gut erhaltene mit abgelaufenen TÜV für 4000 € verkaufen wollte. Der Landwirt fand das Projekt so gut, so dass er das unterstützte, in dem er den TÜV auf eigene Kosten übernahm. Danach wurde sie nach Bochum gebracht, wo sie dann in den Anhänger des 65. LKW-Hilfstransports bugsiert wurde.

Im Film ist noch die Begehung des von der Stadt Bochum zur Verfügung gestellten Sammellagers für den Verein Gesellschaft Bochum Donezk zu sehen und anschließend, wie so ein Transport gepackt wird. Ich war selbst dabei um die jeweiligen Transporte zu packen.

Video zum Weihnachts-Hilfstransport:

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Video zum 65. Hilfstransport:

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Rüdiger Caspelherr ist ein wertvolles Zahnrad im Getriebe mit tollen Ideen den Verein Gesellschaft Bochum Donezk in ihrer Arbeit für die Ukraine zu unterstützen!

Er ist ein POTTmensch durch und durch. Er wurde für seine Idee und Unterstützung ausgezeichtnet mit einer Ehrenurkunde unterzeichnet vom Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und dem Leiter des Machmit-Sozialwerks Johannes Höreth ausgezeichnet worden.

                            Urkunde vom Machmit Sozialwerk mit Unterschriften vom Bundesarbeitsminister Hubertus Heil & Johannes Höreth vom Machtmit-Sozialwerk

Glück auf!

 

FOTOS vom Packen des 65. Hilfstransports (Fotos Copyright Johnny Khoury, André Brune & Liza)

Feldküche im Anhänger
Johnny im Einsatz
Monika Grawe im Gespräch mit Radio Bochum
Auf die Rollwagen
Zum Laden auf den Anhänger
Letzte Säcke mit Decken zum Stopfen bis zur Decke
Geschafft ! VOLL!
Alle Helfer vor dem fertig gepackten LKW

Marathon mit Trassenliebherin Verena Liebers I Interview I +Video I +Podcast I +Shorts

Ruhrpottologe unterwegs auf der Springorum-Trasse in Bochum mit Autorin & Sportlerin Verena Liebers & ihr Buch „Trasse ist Klasse“
 

Verena Liebers ist eine lebensfrohe naturverbundene Schreibbiologin. Sie seziert förmlich die natürliche Umgebung. In erzbahntrassenschwingenden Worten zwischen zwei Buchdeckeln lässt sie Leser und Leserinnen dann an ihren freien Dopamingedanken teilhaben.

Glücksgefühle bekommen auch Sofakartoffeln, die nicht so sportlich angehaucht sind. Aber schon beim Lesen werden auch sie sich die Schuhe schnüren und losgehen, wenn es gelesen wurde, ob in Bochum oder ganz Deutschland. Trassen finden sich überall, aber im Ruhrgebiet sehr viele.

Ich habe Verena Liebers, die sich abgekürzt VIGLi nennt, weil Verena Gisela Liebers ihr vollständiger Name ist, nicht nur zu ihrem autobiografischen Sport-Natur-Erzählbuch „Trasse ist Klasse“ interviewt, sondern ich wollte die Frau hinter den geschriebenen Worten kennenlernen.

Außerdem ist zeitgleich der Roman „Klang der Schritte“, an dem sie sieben Jahre lang gearbeitet hat, erschienen. Den reißen wir nur an, weil wir uns dafür mit einer Lesung nochmal extra treffen werden. Aber sie ist nicht nur Autorin, in erster Linie ist sie Biologin. 

Teaser – Short zum Buch „Trasse ist Klasse“:

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Trailer zum Videopodcast:

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Im Video oder Podcast erfahrt ihr mehr:

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Die 62 jährige Verena Liebers läuft schon immer gern seit dem 2. Lebensjahr, wie sie mir im Anfang unseres Gesprächs mitteilte. Mit dem Schreiben begann sie schon mit 7 mit einem ersten Bilderbuch.

Geboren in Berlin hat sie eine Zeitlang in München vor Bochum gewohnt. Die Innenstadt von München war ihr immer ein touristischer Graus, so fuhr für sportliche Freizeitaktivitäten außerhalb der Stadt zum Wandern in den Alpen oder in der Umgebung. Ist ja ein Katzensprung.

Das Schreiben gehörte für sie immer wie selbstverständlich zum Leben. Mit 13 allerdings entschied sie sich schon Biologie zu studieren und nicht Schriftstellerin zu werden. Damals hatte sie noch nicht geahnt, das sich beides erfolgreich vereinbaren lässt.

Zum Sport mit dem Rad, Joggen oder auch Marathon oder Triathlon mitzumachen, kam sie erst in  Bochum auf dem Geschmack als sie 1990 beruflich mit der Dissertation über Allergien durch rote Mückenlarven in der Tasche hier ihre Zelte aufschlug. Seitdem arbeitet sie in der Immunologie für Arbeitsschutz.

Hier waren keine Berge, die ihre Kondition anstrengen konnte, weil es nicht die Berge, wie südlich von München vorhanden waren. Der sportliche Ausgleich wurde hier im Ruhrgebiet dennoch schnell gefunden.

In Bochum fühlt sie sich seit jeher wohl. Sie wohnt in der Nähe der großen Springorum-Trasse, die sie fast täglich nutzt. Sie hat die 2019 komplett fertiggestellte Trasse unweit ihrer Wohnung schätzen und lieben gelernt. Und immer einige Dinge aufgefangen, die sie sich aufgeschrieben hatte. Irgendwann war es soweit und um die sogenannten 25 „Trassensplitter“ kamen die autobiografischen Erzählungen von sportlichen Erlebnissen, die Sportgemeinschaft, die vielen Freunde und die Franks.

Verena und die klasse Trasse (Foto: Copyright André Brune)

 

Nicht nur in Bochum gibt es eine Trasse. Ganz Deutschland hat stillgelegte alte Eisenbahn-Linien zu Rad- und Fußwegen umfunktioniert. Im Ruhrgebiet sind die meisten sehr alt und lange nicht mehr in Funktion. Die Trasse sind ehemalige industriell genutzte Eisenbahnschienenwege. Güter, wie Kohle, Eisen, Koks, Stahl wurden von den Produzentenorten in den Städten, wie eben z.B. Zechen, Bochumer Verein oder Krupp in Essen, dann zu den Kanälen oder Flüssen gebracht, um sie weiter zu transportieren oder zu bearbeiten.

Viele Wege wurden jahrzehntelang nicht mehr genutzt und verwuchsen. Doch die Wege waren noch da. Die Idee war die Trassen nicht nur zur Verkehrsentlastung zu nutzen, um Menschen vom Auto auf das Fahrrad zu bekommen ohne eine Hauptverkehrsader nutzen zu müssen, und gleichzeitig auch einen idealen Freizeitort mit verschiedenen Verbindungswegen auszubauen, die an Sehenswürdigkeiten und Stadtteilen liegen. Erholungs- und Pendlerwege sind nun die Trassen geworden, die noch nicht überall zu 100 % fertig sind. Sie kosten ja auch einige Millionen

***

Kurzinfo zur Springorum-Trasse:

Für die 10 km Springorum-Trasse 5,8 Millionen Euro ausgegeben worden. Sie verbindet den Ruhrtalradweg mit der Innenstadt Bochum. Sie führt auch zum entstehenden Radschnellweg 1 bei der Buselohstraße. Der letzte Abschnitt wurde 2019 der Öffentlichkeit zur Nutzung freigegeben. Der Eisenbahntunnel unterhalb der Hattinger Straße wurde nach der Schließung und Verfüllung vor Jahrzehnten wieder aufgemacht und gesichert. Somit verband der Tunnel die Wege von der Innenstadt Bochum mit dem Weg ab Schlosspark Weitmar bis zum Ruhrtalradweg in Dahlhausen.

RVR – Infos zur Trasse:

Springorum-Trasse (rvr.ruhr)

***

Für Verena Liebers ist nicht nur die Springorum-Trasse somit eine besondere Strecke, wo Joggen, Wandern, Radfahren und Sonntagsspaziergänge stattfinden können, sondern auch die Natur und die anliegenden Gebäude bewundert werden. Es gibt immer was neues zu entdecken!

Sie freut sich über jeden Stau auf der Autobahn, wenn die schwarze Blechlawine steht und sie freudestrahlend ohne Stress staufrei über die Autobahn läuft. Das haben wir zufälligerweise bei unserem Podcasttermin auch erleben dürfen.

Niemand muss also weit fahren, um tolle Dinge zu erleben, stellt Verena Liebers fest. In Bochum ist alles nah beieinander, wenn sie die Haustür verlässt. Egal, ob Theater, Ausstellungen oder Abenteuer auf der Trasse erleben, alles ist sozusagen umme Ecke, wie man hier so schön sagt. Sie weiß den Wohnort im Ruhrgebiet zu schätzen und zu lieben. 

Im Buch beschreibt sie auch einen Marathon in einem kleinen Volkspark in Bottrop oder in Uelzen. Sie beschreibt die Gemeinde der Läufer um sie herum. Irgendwie sind alle miteinander verbunden. Man lernt sich schnell kennen. Im Buch gibt es mehrere Franks. Wobei einer von ihnen gefühlt, wie ein innerer Schweinehund,  Verena mit einer virtuellen Peitsche zu mehr Energie antreibt, wie ein Trainer einer Nationalmannschaft bei der Olympiade.

Verena trainiert nicht nach Plan. Sie verbindet Sport mit Freunde treffen oder Ausstellungen besuchen. Sie setzt sich dann auf ein Fahrrad und fährt mal eben 30 km nach Marl. Verena besitzt kein Auto und lüftet lieber ihr Hirn statt auf der Couch zu liegen. Sie hat auch keinen Fernseher. Nach der Arbeit und anschließendem Laufen oder Radfahren auf der Trasse, hat sie dann auch einen frischen Kopf, um diszipliniert eine Stunde zu schreiben.

Verena liebt die staufreie Trasse während unter ihr die Blechlawine steht (Foto: Copyright André Brune)

 

Mit Ironie belächelt Verena Menschen, die um frische Luft zu tanken extra ins Auto steigen, im Stau stehen, um irgendwo statt vor der Haustür das Gleiche erleben zu können.

Mein kleines Erlebnis mit der Springorum-Trasse:

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Die Trasse ist für sie wie ein Chamäleon, mal nach Flieder oder mal nach Haschisch riechend.

Verena Liebers Lebenslust ist in dem Buch „Trasse ist klasse“ wunderbar zu lesen. Mit dem Buch lernt man die Person kennen und bekommt Geschmack nicht nur das Ruhrgebiet zu besuchen, sondern sich die Joggingschuhe, das Fahrrad in die Hand zu nehmen oder vor die Tür zu gehen, egal wo man wohnt.

Wer hier wohnt, weiß noch immer nicht unbedingt, was es hier alles zu entdecken gibt! Und wer hier nicht wohnt, wird mit dem Verenas Buch mit Sicherheit indirekt aufgefordert mal vorbei zu schauen in Bochum und Umgebung.

Es gibt vieles zu entdecken hier auf und neben der Trasse, ob Springorum – oder Erzbahntrasse, hier ist lebenswerter als viele denken außerhalb des Ruhrgebiets. Deswegen mein Tipp: Buch lesen!

Weitere Titel und Infos von Verena Liebers:
 

Verena Liebers „Vigli“ im Internet

VIGLi (https://vigli.de)

TRASSE IST KLASSE
Bücher (vigli.de)

Instagram
@vigli_verena

Facebook
Verena.Liebers

Kontakt:

Dr. Verena Liebers
44789 Bochum
E-Mail: vigli@vigli.de

Der Buchtipp, worüber wir gesprochen haben:

Trasse ist Klasse – Vom Abenteuer, vor der Haustür zu laufen

Trasse ist Klasse – Buchcover (Copyright aus der Internetseite von Verena Liebers)

Ihre Bücher auch als Ebook bestellen:

Trasse ist Klasse (gebundenes Buch) | Neue Impulse Verlag GmbH (neue-impulse-verlag.de)

ISBN: 9783903376533

Wir hatten unseren Spaß (Foto: Copyright Verena Liebers)

Glück auf aufer Trasse!

P.S.: Mit Verena Liebers werde ich zum Buch „Klang der Schritte“ nochmal einen Extra-Podcast machen und dann auch andere Bücher ansprechen. Hier ging es ausschließlich darum Verena Liebers kennenzulernen und die Trasse und das Buch „Trasse ist Klasse“ und das drumherum. Seid also gespannt! Termin wird noch bekannt gegeben!

P.S. 2: Podcast, Videoaufnahme oder die Buchempfehlung ist aus freier Entscheidung hier beworben worden ohne bezahlt zu werden. Für mich ist wichtig Menschen zu zeigen und interviewen, die hier im Ruhrgebiet was besonderes machen oder sind. Der Beitrag ist unbezahlte und unaufgeforderte Werbung, falls jemand meint ich würde dafür bestimmt bezahlt werden. Ne. Is nicht! Entdeckt VIGLi einfach literarisch! Tschüssikowski!

Wohlfühlmesse im Wissenschaftspark Gelsenkirchen entspannt besucht I +Video I +Fotostrecke

Die entspannende und spannende Wohlfühlmesse ist alljährlich im Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Die Buchhandlung Isensee aus Gelsenkirchen hat sie organisiert, die sich selbst als Wohlfühlbuchhandlung tituliert.

Wohlfühlen heißt hier eine Mischung aus Entspannen bei Massagen, Matratzen, Klangschalen, Aromaölen, Kosmetika, eigenem Wertgefühl stärken mit Personal-Coaching, sowie Mineralien, besserem Wasser als aus dem Kran und eine Mischung aus esoterischen Anbietern, wie Kontakt mit dem Jenseits, Trauerarbeit, Schamanismus, Runenlesen, Irislesen, Tarotkarten legen, Numerologie und Aurafotografie. 

Short zur Wohlfühlmesse:

https://youtube.com/shorts/8O_9gQYa5Vg?si=8iLqZOCZ0p0Po_67

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Für einen Eintritt von nur 5 € konnten 80 Vorträge und ebenso viele Messestände zu den verschiedensten Themen besucht werden. Die einstündigen Vorträge wurden in vier Seminarräume während des Messetages gehalten. Um 11 Uhr war am Eingang des Wissenschaftsparks schon einiges los, so dass man in einer Schlange stand um hineinzukommen. Aber es ging schnell voran. In der Halle des Wissenschaftsparks war es gut besucht. 

Mineralien, die mit Farben und Formen im eigenen Haushalt nicht nur Schönheit ausstrahlen, sondern auch Energie abgeben können, die sie über Millionen Jahre angespeichert haben, wurden feil geboten . Nun Kritiker können berechtigterweise sagen, dass es Unsinn ist, aber wie Shakespeare es schon im Hamlet sagen ließ: „Es gibt mehr zwischen Himmel und Erd, als unsere Schulweisheit träumt.“ Ich habe selbst genug Dinge erlebt, die nicht erklärbar sind, aber eben passiert sind.

Vorträge

Zwischen Himmel und Erd innerhalb der Halle vom Wissenschaftspark standen die verschiedensten esoterischen Anbieter mit ihren Dienstleistungen, die sie auch vor Ort offen oder hinter einem Vorhang oder einer kleinen Nische angeboten haben. Da war Runenlesen, Tarotkarten legen, Kaffeesatz lesen oder die Numerologie eine Möglichkeit je nach Geschmack oder Gedanken sich die Zukunft sagen zu lassen.

Faszinierend wie im aufgeklärten 21. Jahrhundert diese Formen aus Hunderten von Jahren immer noch Menschen offen sind für diese Dinge. Das ist keine Kritik, sondern zeigt, dass altbewährte Dinge immer noch ein Teil des Menschen sind, ob dran geglaubt wird oder nicht und ins Leben zugelassen werden.

Die Messe heißt ja nicht umsonst „Wohlfühlmesse“. Hier soll sich jeder und jede Person nicht nur wohlfühlen, sondern es soll ausprobiert werden. Hier wird niemand bekehrt, sondern hier kann vieles kennengelernt werden, was zum eigenen Wohlbefinden helfen oder unterstützen kann. Es können hier auch Menschen, die Esoterik für Unfug halten plötzlich anderer Meinung werden, wenn sie sich öffnen oder einfach nur einen Putzlappen kaufen, der in Amethystwasser getaucht wird, um reinere energiegeladenere Fenster zu bekommen. 

Der Gong einer Klangschale kann den eigenen 80%igen Wasserhaushalt in Schwingungen von Beruhigung und Entspannung bringen, wie ich es selbst schon ausprobiert habe bei einer Klangschalenmassage. Auch diese wurden hier auf der Messe in allen Größen verkauft.

Anbieter von Kräftigung von Selbstheilungskräfte oder Anruf von Tier oder geliebte Menschen im Jenseits haben hier ebenfalls um „Kunden“ geworben und ihre Bücher und Visitenkarten weitergegeben.

Da fällt mir meine Oma ein. Sie hat mir selbst Karten gelegt. Ich war erst 14. Aber alles, was ich mitbekommen habe war, das vieles eingetreten ist, was sie den Menschen mitgeteilt hat. Vielleicht hat sie auch nur ein Händchen gehabt es gut zu verkaufen, aber sie nahm kein Geld dafür.  War das Pik As aufgetaucht starb jemand aus der nahen Bekannt- oder Verwandtschaft. Nun, das tritt ja irgendwann ja immer ein. Das sie es nie professionell anbieten wollte, fand ich im Nachhinein schade. Sie hatte wahrlich Talent.

Nach dem Kartenlegen, machte sie sich erstmal eine „Lord“ an und paffte gemütlich. Mit 64 hatte sie erst angefangen zu rauchen. Da gingen dann die hellseherischen Fähigkeiten in den Rauch auf. Angeblich hatte sie auch einen Engel gesehen, der die Hände über ihr Haus vor Kriegsbomben mit den sieben Kindern beschützend legte. Aus der Familie wurde sie immer belächelt. Nun nebenan ist das Haus von einer Fliegerbombe platt gemacht worden. Ich würde diesen Beitrag gar nicht schreiben können ohne diese schützenden Hände, die Oma gesehen hatte. Oder hatte Oma ihren Spaß uns diese Geschichten zu erzählen? Man weiß es nicht… 

Das Haus meiner Großeltern blieb heil. Niemand ist im Krieg gestorben. Dinge, die nachdenklich machen wegen der anfänglich angesprochenen Schulweisheit.

Grundsätzlich versetzt Glauben Berge, wird gesagt. Nun die Berge sind natürlich bildlich gemeint, sonst hätte ich mir hier gern vor die Tür die Lechtaler Berge gewünscht, die ich als Kind im Winter immer gern besucht hatte. Hier finden sich nur die Bergehalden.

Nicht alles war Esoterik, denn es ging auch um Entspannung. Zum einen war dort die „Energietankstelle Ruhrgebiet“ von Bettina Viergutz aus Marl. Sie hatte die Osflow-Rückenrüttlermaschine mit einer entsprechenden angepassten Massage angeboten. Ich wollte es unbedingt ausprobieren und auch meine Frau Ewa war interessiert. Ihr Mann Udo streckte meine Arme und Beine, strich über die Lymphen und schüttelte die Glieder sanft während der sanften Rüttlermaschine. 

Alles in Allem stimmte es tatsächlich, dass die Lymphen und der Stoffwechsel mit dem Gerät angeregt werden. Ich war danach nicht nur entspannt, sondern war froh am Nachmittag zuhause zu sein, denn der Darm meldete Hochzeit mit der weißen Schüssel im kleinsten Raum der Wohnung. Es hat definitiv funktioniert.

Anschließend nach der Massage kamen wir an den Stand von Seven Sundays mit dem Vertreter Daniel Girten, der uns die Vorteile der besonderen Matratze erklärte. Sie wurde von Professor Dietrich Grönemeyer vom Bochumer Rückeninstitut mitentwickelt und der hochwertigen Technik vom Möbelhersteller Rolf Benz. Sehr bequem war die Matratze, auch das Kopfkissen. Fast wäre ich eingeschlafen…Schon ist ein Termin für April gemacht worden. Er kommt zu uns nach Hause und lässt sie uns vor Ort testen. Wir sind gespannt.

Als Letztes kam die Entspannungsmatte haben wir von Bemer. Dietmar Ney erklärte uns das in der Schweiz entwickelte System, das die kleinen Adern unseres Körpers sanft durchwalkt. Nun gespürt hab ich nicht viel, aber vielleicht hat es tatsächlich den Stoffwechsel noch mehr angeregt. Ich erinnere nur an die Darmgeschichte… Auch hier werden wir uns weiter schlau machen, was sie uns bringen wird.

Definitiv waren wir angetan von besonderen Massagematte. Mehr Informationen bekommt man in einer Zoom-Konferenz zu der man eingeladen wird. Wir warten noch auf einen passenden neuen Termin, da ich den ersten nicht wahrnehmen konnte.

Jennifer Ganser, die Coachingtante, die ich schon gepodcastet hatte, war auch anwesend und freute sich uns zu sehen. Wer mehr über das Personal-Coaching erfahren möchte, auch mit ihrer Coaching-Hypnose, kann sich gern meinen Podcast mit ihr anhören. Es ist wirklich spannend. Und ganz ehrlich, sie öffnet wirklich die Augen. Meine Frau kann es ebenfalls bestätigen.

Fotos von dem Vortrag von Jennifer Ganser über Hypno-Coaching, was ich und meine Frau auch schon mitgemacht haben. Sehr empfehlenswert!

Auf der Messe wurde außerdem angeboten: Ernährungscoaching, Aloe Vera Kosmetik, Hautpflegeberatung, Yoga-Anbieter, Schamanische Heilarbeit, Elektrosmog und Mobilfunkstrahlungschützer, Motivationstrainer, Bewußsteinserweiterer, Kraftbilder auf Kissen oder Leinwand, als Foto oder Schmuck, Räucherwerk, Aromaöle, Seelenflüstern, natürliche Wasseraufbereitung, Heilpraktiker, Reiki, spirituelles Training, Burnout-Beratung, Klangmassagen, Instrumente, Aurafotografie. (Fotostrecke zeigt fast alle Anbieter und Anbieterinnen.)

Alles in Allem eine sehr interessante Messe, deren Schwerpunkt ich bei der nächsten Gelegenheit anders nutzen werde. Nächstes Mal lass ich mir die Runen und Tarot legen aus dem Kaffeesatz lesen, vielleicht kann mir einer der anwesenden Hellseherdienstleister sagen, dass ich endlich Lotto spielen soll, denn ich würde in naher Zukunft gewinnen. (Scherz!)  Interessiert bin ich auf jeden Fall, sowie die Aurafotografie auszuprobieren oder aus meiner Iris meine Altersgebrechen zu lesen.

Spannend, interessant und Augenöffend ist die Wohlfühlmesse in jeder Beziehung. Einfach mal hin und wer sich mehr mit den Themen beschäftigen möchte auch mal die Fachbuchhandlung in Gelsenkirchen besuchen, die als Veranstalter mit Sicherheit aufklären kann. Ich bin ja selbst gelernter Buchhändler.

Glück auf und bis zur nächsten Wohlfühlmesse – Seufz! 

Ich geh mich jetzt mal entspannen auf meinem Massagestuhl und les das Buch über „Botschaften aus dem Jenseits“ von Stefan Hermkes 

Stefan Hermkes, Medium und Spiritueller Coach

Wer mehr Literatur aus der Wohlfühlmesse heraus finden möchte, sollte die Buchhandlung Isensee in Gelsenkirchen aufsuchen. Sie ist dafür eine Fachbuchhandlung und hat fachkundiges Personal zu den Themen, die auf der Messe zu sehen und zu erleben waren:

Buchhandlung Isensee – Die Wohlfühlbuchhandlung im Herzen des Ruhrgebiets – Esoterik in Gelsenkirchen (buchhandlung-isensee.de)

Rottmannsiepe 4, 45894 Gelsenkirchen

Google Maps

HINWEIS: Für diesen Beitrag bekomme ich kein Geld von irgendwelchen erwähnten Anbietern! Das hier ist ein privater Besuch und zwecks Recherchen zum Thema „Wohlfühlmesse in Gelsenkirchen“  gewesen über den ich hier berichte.

Zur Fotostrecke:

Ewa macht sich schlau
Literatur zum Wohlfühlen
Goldene Milch mit Kurkuma - gekauft - lecker
Ewa weiß nicht, wohin zuerst
Gruselig
Auch Putzen gehört zum Wohlfühlen

Foto der Woche I Schachtregen 10

Das Foto „Schachtregen 10“ hat eine vielseitige Bedeutung.

Noch einmal hab ich es, wenn auch zum zweiten Mal, in meine Fotoreihe „Regenscheibe“ aufgenommen.

Diesmal ist es auch ein ganz besonderes Foto, denn in dem heftigen Regen, den ich am 11.3.24 den ganzen Tag erleben konnte war der blaue Schirm das besondere vordergründige Motiv. Der Regen bescherte mir wunderbare weitere Fotos zwischen Gladbeck, Gelsenkirchen-Scholven und Bottrop und Kirchhellen. Doch der einsame Fußgänger mit dem hellblauen Schirm auf der von Bergsenkung geschädigten Landstraße zwischen Schacht und Kirchhellen war genau das richtige Motiv für das Gesamtbild. Das Fördergerüst ist nur im Hintergrund zu sehen. Und bald vielleicht gar nicht mehr. 

Der Schirm zeigt farblich das Regenwasser, was auf der Straße eher Grau ist. Die Straße glänzt, wie frisch gewaschen. Im Sommer ist sie eher verstaubt durch die nahegelegenen Landwirtschaftsbetriebe.

Der Regen wirkt depressiv, der Himmel grau. Er zeigt die negativen Abbilder des Ruhrgebiets. Den langsamen Strukturwandel, die Baufälligkeit, die ebenso langsam voran geht, wegen Geldmangel. Die altersmüde Straße wird jedoch von ukrainischen Flüchtlingen benutzt, die zur Zeit in den ehemaligen Bürogebäuden untergekommen sind. So haben die Räumlichkeiten in Zeiten von Krieg in Europa wenigstens einen guten Zweck, bevor sie irgendwann den Erdboden gleichgemacht werden. 

Aber da war noch ein kühner Plan für das Gelände. Es sollte ein Seilscheibenpark entstehen. Alle Seilscheiben der bald abgerissenen Fördertürme und -gerüste sollten dort in einer schönen Parklandschaft museal ausgestellt werden. Ob das Projekt jemals Wirklichkeit wird, steht mittlerweile leider auch in den Sternen.

Definitiv ist diese Idee im Moment im Regen stehend. Auch das versinnbildlicht das Bild, genauso wie den eventuellen Flüchtling, der durch den Regen geht, einsam, so wie die Ukraine im Moment im Regen steht gegen einen übergroßen Gegner. Der Spaziergänger geht zu dem hohen Turm. Genau wie David zu Goliath geht.

Ganz viele Gedanken können in ein einziges Foto einfließen. Das sind meine Gedanken. Doch jeder Betrachter und jede Betrachterin sehen es vielleicht anders. Das ist die Kunst, das ist der Gedanke des in diesem Moment gemachte Foto.

Schachtregen 10 – die Zahl steht für den Schacht vor Ort. 

Die Zechen sind geschlossen. Sie regnen nun auf den Boden. Nur sehr wenige werden das Ruhrgebiet noch säumen und Zeitzeuge der Geschichte des Aufbaus des Ruhrgebiets sein, das erst durch den Bergbau seine heutige Größe erreicht hat mit all ihren schlechten Auswirkungen, die wir sehen, wie z.B. durch Bergsenkungen, so wie auch diese Straße wahrscheinlich brüchig wurde. 

Grubenwasserpumpen müssen immer in Betrieb sein. Horrende Nachfolgekosten, an die scheinbar niemand gedacht hat, als es immer tiefer ging. Dennoch ist genau das, was wir sind: Ruhrpott mit allen Zugezogenen aus den verschiedenen Ländern, gewundenen Straßen mit schmucken Häusern, die es so nur in Bergbaugebieten zu finden sind und Menschen, die sagen, was sie denken.

Schacht 10 von Prosper Haniel verfolgt mich seit ich die Ruhrkohle AG 1995 als frisch gebackener Ver- und Entsorger Fachrichtung Abfalltechnik verlassen habe.

Heute habe ich in unmittelbarer Nachbarschaft einmal im Monat etwas beruflich zu tun und sehe somit das moderne Fördergerüst jedes Mal in einem anderen Licht, mit Blattgrün oder Maispflanzen umgarnt oder in Regen stehend. Wie lange es dort noch stehen wird, weiß keiner so genau.

Glück auf! 

 

Reisen, Radeln + Campen inne Messe Essen I +Video I +Shorts I +Fotogalerie

Beeindruckende teure, wie auch günstige Reise-, Fahrrad- und Campingmöglichkeiten, hat die Messe Essen gezeigt. Ursprünglich war mein Anreiz die Fahrradmesse innerhalb der Reisen + Camping – Messe zu besuchen. 

Der Blick durch den ein oder anderen Wohnwagen oder Reisemobil war sehr interessant und machte plötzlich Bock auf einen unabhängigen Urlaub mit Zelt, einfachen günstigen Campanhänger namens „Essen“ oder mit dem Holzfahrrad und einem Holzanhängercampwagen im Schlepptau, z.B. nach Skandinavien. Eine vielfältige Messe, die ich mit meiner Frau besucht habe und für euch ein wenig aufgenommen habe.

Video:

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Wer es luxuriös mag konnte für fast 700000 Euro beim schicken Bus von Morelo fündig werden, der direkt im Eingangsbereich des Messeeingangs stand. Drin waren wir nicht. Eine kleine neugierige Schlange bildete sich vor dem Wagen, die ich nicht filmte, weil wir weitergehen wollten.

Luxuswohnmobil
Wohnmobile

Ewa, meine Frau, war neugierig und blieb in einem Reisemobil sitzen und war nahe dran für eine 0 weniger ein Fiat-Reisemobil zu kaufen. 

Ewa kauft fast einen Premiumwohnwagen
Soll es das Fiat-Wohnmobil sein?

Nein, es war auch nicht der kleine Beachy, der es ihr angetan hatte, der wäre ja wenigstens unter 19000 € gewesen, sondern der daneben stehende Premium-Wohnwagen von Hobby mit Fahrradträger.

Beachy Wohnwagen

Frauen mögen es also gemütlich mit viel Platz, dachte ich sogleich. Aber es geht auch kleiner mit dem Reiseanhänger Modell „Essen“ für knappe 18000 €. Oben drauf kann ein Zelt gepackt werden. Es gibt eine Spüle und eine Vorrichtung für einen Fernseher. Das Zelt ist so breit, dass auch unten drunter gesessen werden kann, wenn die Sonne prallt oder Regen plästert.

Preis Sondermodell Essen

 

Sondermodell Essen
Zelt auf dem Reiseanhänger Essen
Einsteig zum Zelt beim Essen

Campen muss man mögen. Durch die hauchdünnen Wände hört man jeden Furz von Außen. Campingstellplätze kosten mit dem Draufrechnen eines Preises für einen Wohnwagen oder Reisemobil plus Pflege, TÜV, erhöhte Benzinkosten mittlerweile fast so viel, wie ein Fünf-Sterne-Hotel für die gleiche Zeit. 

Das war nur eine kleine Kritik. Ich finde, wer Spaß an einem Urlaub im Zelt oder Wohnmobil hat, soll es ruhig machen. Als Kind mochte ich das Prasseln des Regens auf dem dünnen Blechdach. Meine Eltern hatten einen Wohnwagen für das Wochenende direkt am Wesel-Datteln-Kanal. Wenn wir den weggezogen hätten, wäre er auseinandergefallen. Wir hatten schöne Tage dort verbracht. Es sind wunderbare Erinnerungen, die genauso wichtig sein können, besonders als Kind. Ein Campingurlaub für Kinder ist mit Sicherheit eine tolle Freiheit, als in einem beengenden Hotelzimmer. Wohnwagen sind auch eng. Aber geht ein Kind aus der Tür, ist es in der Freiheit. Und genauso fühlen sich die meisten, die Campen lieben. Und so kann ein Campingurlaub ohne auf das Geld zu achten eine erholsame besondere Art des Reisens sein von der viele immer gerne reden. 

Campinganhänger der kleinen Klasse für knappe 17000 €

Wer auf die Gleichgesinnten auf einem Campingplatz trifft, findet auch gleich neue Freunde fürs Leben, feiert zusammen und liebt das gemeinsame Anstoßen mit einem Bier und Grillen von Steak und Zuccini.

Sauna für den Garten oder fürs Glampen

Das Glamping ist mittlerweile auch In. Campen luxuriös in schicken Chalets mit Whirlpool und Sauna. Hat wenig mit Camping zu tun in ihrer Ursprungsform, aber mit einer Mischung aus Ferienwohnung und Hotel in einer Anlage in der freien Natur. Wer es mag, wird mehr und mehr Angebote finden. Die Messe hat einige Anreize gezeigt. Die Sauna stammte von einer Firma aus Krefeld. Sozusagen umme Ecke.

Whirlpool zum Glampen – Hatte meine Badehose vergessen…

Fiat, Ford, VW und Mercedes liefern sich ähnliche Wohnmobile mit mehr oder weniger Luxus, das sich im Preis niederschlägt. Für ca 70000 ist ein neues Wohnmobil mit Küche, Bad, Bett, Sitzecke und natürlich Lenkrad und Getriebe ausgestattet. Manche sind so gebaut, dass der Hund ein spezielles Schlafplätzchen bekommt mit eigenem Zugang.

Wohnmobile sind total in. Früher hat man sich eher etwas in einem alten Transporter zusammengeschustert, Blümchen auf den VW Bully gemalt und ist losgefahren. Heute ist Luxus kein Problem mehr. Es gibt bezahlbare günstige Möglichkeiten mit wenig Luxus, aber funktionell. 

Short zum Camping:

https://youtube.com/shorts/M64XPVgOW6Y?si=_l52pleGvX2F9NUj  

Zwei Hallen waren für die inkludierte Fahrradmesse vorgesehen, denn es war ja eine Reisen und Camping-Messe. Fahrräder sind mittlerweile auch ein beliebtes Reisemittel. Liegeräder, schnelle E-Bikes, Lastenräder und auch schicke Mountainbikes oder amerikanisch angehauchte Harley-Fahrräder schmückten die Hallen.

Holland-E-Bikes
Harley-Rad

Claas, die Firma für Traktoren und Mähdrescher, suchte vor Ort nicht nur nach Beratern, sondern verkaufte in der gleichen patentierten Farbe Saatengrünrot Fahrräder. Mit Sicherheit waren die vom Agrardiesel befreit. Rechen hinten dran und übers Acker, ohne Subventionen. Wobei das Fahrrad kann von der Steuer abgesetzt werden. Also doch nicht so ganz ohne indirekte Subvention kaufbar. Schick waren sie. Sahen auch sehr stabil und schick aus in der Farbe. BMW macht ja genau das gleiche. Sie verkaufen auch Fahrräder, aber ohne Hinterradantrieb.

Claas ohne Agrardiesel

Pottbikes aus Essen hatte einen großen Stand und zeigte viele Fahrräder aus ihrer Verkaufshalle. An einem Stand konnte man 50% Rabatt für Räder bekommen. Es gab natürlich auch Ausstattung, wie Rucksäcke, Fahrradhalter, Klingeln, davon habe ich eine für mein Rad gekauft mit Bergbaumuseum bei Nacht drauf, Kleidung uvm.

Pottbikes

Short für die Reise- und Fahrradabteilungen in der Messe:

https://youtube.com/shorts/SQZwWXKG_T8?si=CbI3mJkBqLD2jj1t  

Die Reiseabteilung war mit allen Bundesländern vertreten und Regionen, wo immer schon starke Touristenströme zum Campen oder Radtouristik zu finden sind, wie Ostfriesland, Berchtesgadener Land, Eifel, Sachsen, Frankenland, Ostsee uvm. Aber auch das Sauerland und Radrevier Ruhr war vertreten, wo ich meine Visitenkarte hinterlassen habe.

Kreuzfahrten ohne Rad und Wohnmobil

In der vorletzten Halle waren noch besondere Putzlappen, Vorwerkstaubsauger, Strandkörbe, Luftkissensitze und ein Kajak, das in einem Rucksack verschwinden kann und aus Recyclingstoffen hergestellt wird.

Im Wohnwagen muss ja schließlich auch gesaugt werden und die Wohnmobile müssen gereinigt werden. Unsere Blicke blieben beim Luftsitz hängen für unterwegs. Sehr bequem und ganz einfach mit der Umgebungsluft aufgepumpt. Auch Kreuzfahrten konnten hier gebucht werden ohne Rad und Wohnmobil.

In der letzten Halle war ein Käsestand, Finnische Biere, Dänisches Eis, was wir leider wegen der Schlange und der wenigen Zeit, die uns noch blieb, nicht gegessen haben. Aber wir haben uns noch schnell bei Ruhrfeuer, die einen Imbisstand hatten, eine scharfe Currywurst reingezogen und ein allerletztes Fischbrötchen vom gerade schließenden Norddeutschen Fischstand ergattert statt Germknödel aus Österreich, was auch zu bekommen war.

Käsestand ohne Ende

Um 18 Uhr war Schluß. Wir sind um kurz vor 15 gekommen. Drei Stunden hat gereicht. Messen sind eh immer voll und anstrengend. Aber die meisten sind ab 14 Uhr wieder weg. Also nutzten wir als Ratschlag von einem Teilnehmer der Messe, die Nachmittagsstunden. Und es war wirklich nicht so voll mehr. Das ist nun ein Geheimtipp: Lieber erst ab 14 Uhr kommen und als letztes gehen. So macht Messe mehr Spaß!

Wir hatten unseren. Meine Frau Ewa, hat sich in den Luftsessel verliebt und gleich eins für uns haben wollen. Solange es kein Mann ist, ist mir das egal. 

Bequem und gekauft

Und ich hab mich in das Holzrad mit Holzcampinganhänger verliebt:

Radcamping mit Woody
Innenausstattung des Woody

Glück auf und bis zur nächsten Messe, ob in Essen, Dortmund oder Gelsenkirchen. Eine kommt bestimmt!

Fotogalerie:

Wir werden zum Elch, was für eine Messe
Beichtmobil
Strandkörbe hochwertig
Grillen seit 50 Jahren mit dem grünen Ei
Elektrische Motorroller
Elektro-Harley
E-Bike Wow
Alles Käse
Ruhrfeuer vor dem Matjesbrötchen
Das letzte Matjesbrötchen

Triker Gemeinschaft NRW – Gutes Tun auf drei Rädern I +Podcast I +Videos I +Fotos

Am 23.12.22 gründeten ein paar Liebhaber von motorisierten Dreirädern die Triker Gemeinschaft NRW, um zusammen etwas Gutes zu tun. Das habe ich drei Mal schon selbst erleben können: Am Seniorenzentrum in Altenessen, bei der Bademantelchallenge machten sie mit und eine Spendentour am Weihnachtshaus Oberhausen für das Tierheim Bottrop. 

Zur Motor Show in Essen lud mich die Triker Gemeinschaft NRW zum podcasten ein. Dort konnte ich den Videopodcast mit dreien der Triker aufnehmen. Jan Fink traf ich anschließend auf der Weihnachtstour. So konnte ich alle einmal kurz interviewen, was sie antreibt mit ihren Trikes nicht einfach nur so durch die Gegend zu fahren, sondern warum sie vor allem anderen Menschen die Möglichkeit geben mit den Boom-Trikes ein kleines Gefühl der Freiheit beim Fahren zu geben und dabei Gutes tun.

Markus Gärtner und Anne Jansen waren der Start der Idee der Triker Gemeinschaft NRW. Dazu kamen letztes Jahr noch Wilhelm Holstein und Jan Fink. Alle erzählten mir auf der Motor Show Essen 2023 kurz ihren Werdegang und die Idee zu der Triker Gemeinschaft NRW. Jan allerdings konnte an dem vereinbarten Termin nicht dabei sein, aber umso besser war es ihn als Grinch bei der Weihnachtshaustour in Oberhausen als Interviewpartner zu haben.

Markus traf ich zufällig bei einer Halloweenhaus-Begehung 2022. Kurz danach hatte er mich gefragt, ob ich im Mai bei einer Seniorenfahrt in Altenessen mitmachen wolle und vielleicht das ganze filmen möchte. Ich konnte nicht widerstehen, denn ich arbeite ja seit fast zwei Jahrzehnten an älteren Menschen und wollte wissen, was sie mit denen so veranstalten auf dem motorisierten Kutschböcken. Ein Podcast zusammen habe ich danach geplant. Was konnte vom Ort nicht besser sein, als die Motor Show Essen im Dezember.

Auf das Messegelände selbst kamen sie durch eine Einladung von Andreas Steindl, dessen Vater den Zwiebelhacker erfunden hatte. Sein Sohn Andreas, hat das Unternehmen präzisiert für Präzisionswerkzeuge. Diese können so manchen Blechhaufen von Oldtimerliebhabern retten. Selbst fährt auch er ein Trike, das er dort ausstellte.

https://youtu.be/3RDCtV-O45k?si=nMUm3A3H_KFwf5y2 (wird einen kleinen eigenen Blogbeitrag bekommen, und irgendwann mehr über die Firma)

In Youtube kann der Podcast Nummer 64 mit den Trikern und mit Andreas Steindl zu sehen sein, ansonsten zu hören auf allen bekannten Kanälen

Nicht nur zur Weihnachtszeit, nein über das ganze saisonale Jahr hinaus, fahren die Triker ihre Runden für den guten Zweck. Wenn Sie für das Fahren einen kleinen Obulus nehmen, dann sammeln sie es z.B. für ein Tierheim oder anderen wichtigen Institutionen je nachdem, was sie gern machen möchten. Wichtig ist den Menschen das Lächeln in die Gesichter zu bringen

Im Podcast erzählt mir Markus Gärtner, wie er dazu gekommen ist, obwohl er schon lange mit dem Trike unterwegs ist. Er erzählt, wie er Anne Jansen kennengelernt hat und den Rest der Vierertruppe. Mittlerweile hat sie sich mit Kai aus Wuppertal auf fünf Personen erhöht, während ich diese Zeilen schreibe

Zum Gesamtvideo „Triker Gemeinschaft NRW – Gutes Tun auf drei Rädern plus Bonus – Interview mit Andreas Steindl (Interviews sind auch einzeln zu sehen)

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Markus Gärtner

Markus Gärtner lernte ich zufällig bei meiner Halloweenhausbegehung bei Kerstin Beck in Bottrop kennen. Gruseliger konnte die erste Bekanntschaft nicht werden. Der Hüne bewegte sich nicht, während ich mich laut fragte, ob der verunstaltete Zombie mit der Axt in der Hand tatsächlich echt oder unecht war. Da kam sein erstes Zucken und mir war klar: Er war echt. Er konnte es wahrlich gut. Denn er lächelte nicht und erschrak schon die nächsten hinter mir. Ich weiß erst seit dem Podcast, dass er es für ein Jahr professionell im Movie Park in Bottrop gemacht hat und Halloween immer noch eine Passion für ihn ist.

Ein paar Monate später nach der ersten unheimlichen Begegnung meldete sich Markus bei mir und fragte, ob ich im Mai bei der Trikertour um das Seniorenzentrum in Altenessen dabei sein möchte. Ich war dabei und habe darüber berichtet (Altenessen auf 3 Rädern I Mit der Triker Gemeinschaft NRW unterwegs I +Video I+Fotogalerie – Ruhrpottologe – André Brune) und war begeistert mit den Trikes nicht nur kurz mitfahren zu können, sondern auch zu sehen, wie die Senioren freudig an diesem sonnigen Tag sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen.

Zum Video der Tour im Mai:

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Danach habe ich eine Bademantelchallange mitgemacht und die Triker aufgerufen mitzumachen. Natürlich haben die Triker mitgemacht! Ich bin nochmal in die Rolle eines Alzheimererkrankten geschlüpft und Markus hat seine Schauspielrolle sehr gut gemacht, um mich zum Altenheim zu bringen. Es war eine Aktion für mehr Aufmerksamkeit für diese Erkrankung mit Spendenaufruf, die in die Forschung gehen sollte von der Stiftung Demenz. (Danke fürs Mitmachen!)

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Markus ist gelernter KfZ-Mechaniker und kann am Trike wenigstens Bremsen- und Öl-Wechsel machen. Denn an die Boom-Trikes geht nicht jede Werkstatt gerne dran. Die Trikes werden in Europa nicht mehr gebaut. Ersatzteile kommen nur noch aus Amerika.

Markus nennt sein Trike liebevoll Molly, wie die kleine Lokomotive aus Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. Das frühere Modell von seinem Vater hieß Emma, wie die Mutterlok. Vor sieben Jahren hat er Emma von seinem Vater übernommen, doch mittlerweile leider einen teuren Motorschaden. So kam das Dreirad Molly als fahrbaren Untersatz.

Markus Gärtner und seine Molly

 

Was ist die Triker Gemeinschaft NRW?

Ist eine Gemeinschaft aus vier Personen aus Anne Jansen, Jan Fink, Wilhelm Holstein und Markus Gärtner. Sie wollen Gutes tun mit ihren Trikes. Sie fahren für einen guten Zweck Senioren, Kinder und Behinderte.

Wann ist die Idee gekommen den guten Zweck in den Trikes zu sehen?

Im Sommer 2022  kam die Idee und offiziell 23.12.22 starteten sie mit der Triker Gemeinschaft NRW. Die erste Aktion war am Seniorenheim der GESOB GmbH in Altenessen. Als Weihnachtsmann verkleidet wurden Geschenke vorbeigebracht.

Anne Jansen hat Markus bei Trikefahrten kennengelernt. Sie taten sich zusammen, um alles weitere zu planen. Jan Fink kam Anfang 2023 dazu mit seinem froschgrünen Trike.

Wilhelm Holstein ist kein Triker, aber er half bei den Kinderfahrten von Biker for Kids in Düsseldorf mit. Sie lernten sich dort kennen, weil sie vor Ort mitfuhren.

Das Netzwerk ist über Facebook größer geworden und wird auch bei Fahrten von anderen Bikern unterstützt.

Weihnachten 2023 waren die Triker noch am Weihnachtshaus in Oberhausen am 16.12. Sie haben Touren um den Block angeboten für eine kleine Spende. Das gesammelte Geld von 150 € für die Fahrten haben sie dem Tierheim Bottrop übergeben.

Anne Jansen hatte, bevor sie Markus Gärtner kennenlernte, schon viele Charitys mitgemacht. Mit ihrer Erfahrung waren die beiden ein perfektes Team. Sie bauten somit den Rest auf. Wobei sie nicht lange warten mussten, denn oft sind zufällige Schicksalsbegegnungen, wie mit  Wilhelm Holstein ein weiterer Stein gefunden worden, für den weiteren Weg der Triker Gemeinschaft. Und Jan Fink mit seinem grünen Trike kam dazu mit vehementer Leidenschaft etwas mitzumachen.

Die weiteren Pläne für 2024

Fünf Seniorenheime sind in der Planung mit Trikerrundtouren ums Haus: Bei der GESOB GmbH in Altenessen, Gladbeck und Duisburg und in Essen-Borbeck und Kevelaer. Wer weiß, was noch alles kommen kann.

Markus Gärtner im Video-Interview:

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Wilhelm Holstein

Wilhelm kommt nicht aus Schleswig. Er hat fünf Jahre Münzen gesammelt mit einem einzigen Ziel: 19 kg Kleingeld mit ihm zusammen von einem Bike abgeholt zu werden, damit die gesammelte Spende den Bikern for Kids übergeben werden konnte.

Bei Facebook suchte er jemanden, der ihn mitnehmen sollte und lernte so Anne Jansen kennen. Sie nahm ihn mit auf ihrem Trike. Das erfreute Wilhelm, der selbst kein Trike besitzen kann und entschied bei den Trikern als Supporter bzw. Unterstützer mitzumachen im September 2023.

Mit den Touren und der Begegnung erfährt er mehr Lebensqualität. Er hat Spaß beim Helfen und Unterstützen bei den Trikern und beim Mitfahren. Ohne sich ein Trike zu leisten, kann er die Fahrten mit genießen ohne auf den Verkehr zu achten und eine schöne Lebenserfahrung dazu gewinnen.

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Anne Jansen

Die gebürtige Essenerin und in Kevelaer wohnende Anne Jansen war schon mal in einer Bikergruppe. Aber sie war nicht zufrieden mit der Gruppe. Sie fährt ihr Trike seit drei Jahren. Vorher hat sie es immer geliehen. Doch dann hat der Verleiher gesagt, dass es doch günstiger für sie wäre mit einem eigenen Trike.

Ein Trike leihen kostete ihr ca. 400 € von Freitag bis Sonntag plus Tanken und 500 € Kaution. Die Selbstbeteiligung liegt bei 2000 € bei einem Unfall. Während die Versicherung für ein Jahr 400 € kostet und die Steuer für Sonderfahrzeuge im Jahr sich auf 338 € belaufen. Es lag nahe sich ein eigenes Trike zu kaufen.

Anne hat das Halloweentrike mit Totenköpfen und loderndem Feueraufkleber. Sie hat sozusagen das Höllenbike mit Anhängerkupplung für die Schatzkiste, die bei den Aktionen dabei ist. Sie ist speziell beleuchtet. In der Schatzkiste stecken gespendete Artikel, wie Stofftiere oder andere Dinge für Kinder, Senioren oder Behinderte, je nachdem für wen sie die Spendentouren unternehmen.

In Kevelaer hat Anne Jansen gute Kontakte für Charitys, die sie unterstützen. Vor Ort findet natürlich immer die Triker Wallfahrt statt.

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Jan Fink

Jan ist seit einem Jahr dabei. Er konnte nur am Tag meiner Podcastaufnahme nicht auf der Motor Show Essen sein. Dafür habe ich ihn als Grinch kennengelernt bei der Weihnachthaustour, wo ich ihn kurz interviewen konnte. Er teilte mit, dass es eine tolle Resonanz auf die Trikes bei der Essener Motor Show gab.

Der selbstständige Maler und Anstreicher ist mit Herz und Seele mit seinem grünen Trike in der Gruppe. Er mag es Blödsinn zu machen und dabei Menschen, ob Jung oder Alt, glücklich zu machen.

Jan Fink mag es langsam mit dem Trike durch die Landschaft zu fahren. Sein Trike hat, wie alle anderen zwei auch einen 1,6 L Motor. Mit den 100 PS kann eine Geschwindigkeitsspitze von 160 kmh erreicht werden. Aber am schönsten ist es bei gemütlichen 80 bis 100 kmh. Die Motoren haben einen Verbrauch von 5,5 L auf 100 km. In dem Käfergetriebe der Boom-Trikes steckt ein Fordmotor, der etwas sanfter knattert als eine Harley.

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Video zur Technik der Boom Trikes

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Wer ein Trike mieten möchte, um das Fahrerlebnis am eigenen Leib spüren möchte, denn es ist anders als mit einem normalen Motorrad zu fahren, kann dies hier tun:

Trike-Vermietung und Verkauf, Touren mit Trikes und Harleys | Fun-Trike Roski, Marl

Wer bei den Trikern mitmachen möchte oder Informationen, eine Tour mitmachen oder buchen möchte, um was Gutes zu tun:

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Ich wünsche den Trikern noch viele schöne Touren!

Und wer weiß, was sich alles noch ergibt. Auf jeden Fall haben die Triker eine eigene Rubrik bei mir im Blog für ihre Touren bekommen. Ich werde über die ein oder andere Tour mal wieder berichten oder berichten lassen. Corinna Kirschberg ist meist als Fotografin und Pressefrau mit dabei. Danke für das Überlassen der Bilder!

Glück auf!

BILDERGALERIE von der MOTOR SHOW MESSE ESSEN 2023 (Bilder auch von Corinna Kirschberg von info-marl (DANKE!):

Anne Jansen im Gespräch
Buttons der Triker Gemeinschaft NRW
Anne Jansen
Wilhelm Holstein
Markus Gärtner
Start des Podcast mit Markus Gärtner
Markus Gärtner im Interview
Markus Gärtner auf seiner Molly
Auf dem Boom Trike
Anne Jansens Trike mit Murat Keceki alias Bane
Murat Keceki alias Bane
Alle am Trike: Anne Jansen, Wilhelm Holstein, André Brune, Markus Gärtner, Andreas Steindl
Wilhelm Holstein auf Jan Finks Trike
Im Gespräch mit Andreas Steindl von Steindl Präzisionswerkzeuge
Grinch im Interview mit Ruhrpottologe
Jan Fink alias Grinch auf Spendentour
Fotografin Corinna Kirschberg mit dem Grinch
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Kunstmuseum Eigenheim – 91 Jährige Ingeborg Ader liebt das Malen für die eigenen Wände I +Fotos

Ingeborg Ader ist 91 Jahre alt. Erst kürzlich hat sie wieder ein Bild fertig gestellt, auch wenn die Hände es nicht mehr so können. Sie ist eine von mit Sicherheit vielen Künstlern, die für die Schublade malen bzw. gemalt haben, deren Werke der Öffentlichkeit nie gezeigt wurden oder gezeigt werden. Ich ändere es mit diesem Beitrag mit ihrer Erlaubnis.

Audio – Aufnahme mit ihrer Erlaubnis:

Ingeborg Ader vor ihrem zuletzt gemalten Kunstwerk (mittig)

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum talentierte Künstler und Künstlerinnen ihre Werke nicht der Öffentlichkeit zeigen möchten. Ingeborg Ader hat mir erlaubt ihre in den letzten Jahrzehnten gemalten Bilder der Öffentlichkeit zu zeigen in meinem Blog.

Ihr Haus wirkt wie eine Galerie. Bunte Bilder, die entweder an Urlaubsorte oder vergangenen Zeiten erinnern, auch religiöse Motive hängen an den Wänden. Die Stilrichtung ist eine Mischung aus Impressionismus, Landschaftsmalerei und Naive Malerei. Das eine könnte ein Monet sein, das andere ein Chagall, aber es ist jeweils ein Ader.

Mit 50 fing Ingeborg Ader erst an zu malen. Sie hatte immer den Drang zu malen, hat es aber nie wirklich machen wollen oder können. Heute ist sie 91 und die Hände sind nicht mehr so willig, wie sie waren.

Der Lauf des Lebens macht vielen den Strich durch das Talent, was in einem schlummert. Die Erziehung von drei Kindern und einen Bergmann zu versorgen plus das Haus in Ordnung zu halten gingen vor. Da bleibt für einen selbst kaum Zeit. Doch irgendwann ist alles anders. Ingeborg Ader suchte nach einer Abwechslung. Das Malen war eine Möglichkeit aus diesem normalen Leben auszubrechen und ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen.

Von der oberen Etage bis in den Keller hängen Bilder, die auch in einem Museum hängen könnten. Ob das kleine Ölbild von Neuschwanstein oder das Abendmahl, das im Schlafzimmer hängt, neben jede Menge anderen Motiven.

Strandspaziergang der Eltern?

Ich bewundere die alte Dame, die von ihren Bildern schwärmt und fand es wichtig ihre Bilder zeigen zu dürfen. Vielleicht animiere ich dazu auch andere aus dem Schneckenhaus zu kommen. Einfach zeigen, was man kann ohne Scham. Ob es etwas wert ist spielt keine Rolle. Ob Anerkennung oder nicht, ist auch nicht wichtig. Der Wille es zu zeigen, was man aus Überzeugung macht, was Spaß macht oder Hobby ist, kann für den ein oder anderen auch zur Passion werden und sogar Berufung. Also keine Scheu!

Ingeborg Ader freut sich doch noch ein kleines bisschen Anerkennung zu bekommen von jemanden, der es wichtig findet diese Anerkennung anderen auch zu zeigen. So ist das Ruhrgebiet, so ist der Ruhrpottologe.

Sie hat ihren ersten Mann verloren an einem Tumor. Er war 24. Mit ihrem zweiten Mann und den Kindern aus der ersten Ehe hat sie eine glückliche zweite Jahreszeit fünfzig Jahre lang mit ihm gehabt.

Zum Malen kam sie über einen Krankenhausaufenthalt. Eine jüngere Patientin im Krankenzimmer war Grafikerin und Illustratorin und malte. Ingeborg Ader hat sich sehr für ihre Arbeiten interessiert. Die kranke Bettnachbarin animierte sie es doch auch mit Malen zu versuchen. Ingeborg Ader hat es sich nicht vorstellen können zu malen. Doch der innere Drang und die Neugier es auszuprobieren war größer.

Die gebürtige Essenerin fing mit Porträts an und arbeitete sich durch verschiedene Stilrichtungen. Sie entwickelte Spaß an der Kunst ohne daran zu denken die Werke zu veröffentlichen.

Erst mit meinem Besuch und meine Faszination ihrer Erzählung über die Bilder, die überall im Haus hingen, war sie bereit sich dafür zu öffnen. Bei meinem zweiten Besuch freute sie sich zu hören, dass nun ihre Freundin auf Gran Canaria die Bilder nun auch sehen kann, die sonst nur aus Telefongesprächen erfahren konnte, was tausende Kilometer entfernt in einem kleinen alten Haus einer alten Freundin so passiert.

In manchen Bildern sind schöne Urlaubserinnerungen abgebildet. Bottroper Motive sind ebenfalls zu finden. Die Hochstraße mit der Cyriakuskirche und dem Domcafé, worüber ich selbst meine Kindheit verbracht habe und groß wurde, bis ich 1995 nach Bochum zog. Wie klein die Welt doch ist.

Hochstraße mit Cyriakuskirche und Domcafe
Gaststätte Overbeckshof

Der Overbeckshof hatte immer große Hochzeiten ausgetragen. Der Stadtpark ist bis heute ein Hochzeitsmotiv, so auch ein Motiv ihrer Malarbeiten geworden.

Malen ist für Ingeborg Ader ein Hobby, aber vielleicht auch ein Festhalten schöner Erinnerungen, gerade, wenn das Leben nicht so rosig war und ein früher Tod eine Rolle in ihrem Leben spielte, der sie psychisch belastete.

Malen kann eine Katharsis sein für Menschen, ein Ausdruck, Innehalten, Meditation oder auch Mitteilen. Wer über sich hinauswachsen will, ohne einen geldlichen Hintergedanken zu haben, der kann genauso seine Bilder zeigen. Das heißt nicht, dass sie ohne Wert auch verkauft werden können, denn das wertet jedes Bild natürlich auf. Zu wissen, dass ein eigenes Bild irgendwo hängt.

Ob sie gut oder schlecht sind, das sollte niemand selbst beurteilen, denn Kunst beurteilen andere für sich. Die Betrachter entscheiden je nach Geschmack, ob es sehenswert ist oder nicht. In der modernen Kunst ist es wie mit Schuhen. Die einen sehen schick aus, sind aber nicht zu tragen. Die anderen sind klobig und nicht schön, aber sie haben eine Bequemlichkeit. So sind auch Bilder. Das eine ist für den anderen schön, mit dem anderen kann die weitere Person nichts anfangen. So ist es mit allen Dingen. Deswegen freue ich mich, dass ich die Kunst von Ingeborg Ader nach außen bringen konnte. Die Betrachter können entscheiden, ob sie es schön finden oder nicht.

Beachtlich ist jedoch trotzdem, dass Ingeborg Ader immer noch mit Freude malt. Und es ist toll, dass sie nun weltweit zu sehen ist in einer virtuellen Ausstellung bei mir dem Ruhrpottologen.

 

Aber einen bitteren Beigeschmack hat die ganze Sache, die ich entdeckt habe. Wenn Sie aus dem Haus raus muss – so hart es klingen mag: Lebendig oder Tod –  so sind die Bilder, ihre Kunst, ihre Gedankenwelt mit dem Pinsel aufgemalt in Gefahr. Sie wandern, wie so vieles, was die Nachkommen nicht selbst an die Wand hängen können oder wollen und keinen geldlichen Wert besitzt im Container und somit in den Müll. 

Ich beziehe das auf meine eigene Situation und die vieler Nachkommen. Denn es ist wichtig die persönlichen Dinge, egal in welchem Verhältnis man mit den Vorfahren selbst zu klären. Die Dinge, die ungewöhnlich sind, eine Erinnerung haben oder durch die Hand der Person gegangen ist, wohlwollend zu betrachten und genau zu überlegen, ob es doch nicht sinnvoll ist, es zu behalten oder jemanden zu geben, der Spaß daran hat. Dabei kann man mit Gewissheit sagen, dass es jemand bekommt, der Spaß daran hat, wie z.B. eben sich ein Bild aufzuhängen oder einen Kerzenständer hinzustellen oder den alten Sessel zu benutzen, die sonst alle auf den Müll landen würden.

Ich möchte hiermit einen Aufruf an die Nachkommen machen, darüber nachzudenken, ob es nicht schöner ist, diese Bilder oder einfach irgendwelche Dinge aus einem Haushalt der Vorfahren dann der Nachwelt weiterzugeben. Dieser Aufruf gilt für alle Nachkommen von talentierten Künstler und Künstlerinnen, die ihre Werke im Hausflur, Dachboden oder in der Schublade hängen und liegen haben. Vielleicht einfach für kleines Geld anbieten, das gespendet werden kann, damit es einen Wert hat. Denn jedes einzelne Kunstwerk, ob von Ingeborg Ader oder jemand anderer, der oder die für die Schublade gemalt, geschrieben, gedrechselt, gebaut, gedruckt, gestickt oder gehäkelt hat, sollte gewürdigt werden.

Es muss nicht nur ein Van Gogh überdauern, dessen Kunst zu Lebzeiten nichts wert war, sondern auch ein Stück von unbekannteren Menschen, damit sie in Erinnerung bleiben, so wie die gemalten Bildern von Erinnerungen an Urlaub, Gedanken zur Religion oder Natur von Ingeborg Ader in Szene gesetzt wurde. Und wer weiß, vielleicht ist eins der Bilder von Frau Ader in 100 Jahren 100 Mio Euro wert, wenn es diese Währung noch geben wird.

Ein besonderes Bild ist mir selbst in Erinnerung geblieben, nicht von Frau Ader, sondern von einem Künstler, der schon lange unter der Erde liegt. Ein unbekannter Künstler, ein Schlesier, der in der Nähe von Verdun im ersten Weltkrieg gekämpft hat für die Deutschen, während der Bruder auf der französischen Seite für die Unabhängigkeit Polens kämpfte. Das Bild zeigte eine zerstörte Kirche. Das Bild war grün und grau. Es strahlte eine Besonderheit aus. Irgendwie war in dieser Besonderheit eine gewisse Ruhe trotz der pausenlosen Kampfhandlungen zu sehen. 

Ich spürte, dass es eine Beruhigung für den Maler war, gerade dieses Motiv zu wählen. In den schrecklichen Kriegstagen eben an einen Gott zu glauben und ein Leben nach dem Tod statt in diesen Schlachtfeldern. Das Bild habe ich leider nie fotografiert und als ich es wollte, ist die Person, der Großneffe des Malers leider verstorben, so dass ich das Bild nie wieder sehen konnte. Er war ein Mann, der den Vater von Lukas Podolski seit Kindheit kannte und in Polen vor der Auswanderung in den 1980ern besondere Fußballer selbst trainiert hatte. Wo das Bild gelandet ist, weiß ich nicht. Doch ich hoffe, dass es eben nicht auf dem Müll gelandet ist, denn gerade dieses Bild zeigt, wie wichtig es ist, darüber nachzudenken. Ich hätte mir das Bild mit dieser Geschichte an die Wand gehängt. 

So wünsche ich Ingeborg Ader noch viel Lebenszeit, um weitere Bilder zu malen, die vielleicht der ein oder andere irgendwann selbst an der eigenen Wand sehen möchte!

Glück auf!

Bildergalerie 

Copyright Fotos André Brune – Copyright der Bilder Ingeborg Ader

Burg Eltz
Das Abendmahl
Ingeborg Ader - Aus Freude zur Kunst

Gunter Demnig, der Initiator und Künstler stellt sich vor I Stolperstein Ruhrgebiet Podcast #1 I #63 I + Fotos I + Video

Heute zum Gedenktag zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz kommt die neue Podcast Reihe ‚Stolpersteine Ruhrgebiet‘ . Überall in den Städten des Ruhrgebiets finden sich die Stolpersteine von Opfern des Nationalsozialismus. Diese Mitbewohner unserem vielfältigen Migrationsgebiet wurden unrechtmäßig gefangen, gefoltert, ins Exil geschickt oder in den Tod durch Erschießen, Hängen oder Vergasen.

Zum Podcast mit dem autobiographischem Wirken von Gunter Demnig (Video wird nachträglich eingebaut):

Durch die immer größer werdende Rechte Gesinnung in unserem demokratischen Land und Europa mit Sympathisanten gegenüber den Kriegsaggressoren von Terror der Hamas, vermehrten Antisemitismus oder Putins völkerrechtswidrigen Einmarsch in die unabhängige Ukraine und den seit zwei Jahren wütenden Krieg dort mit viel verbundenem Leid, ist mir der Podcast über die Stolpersteine ein wichtiges Anliegen.

Ich möchte lautstark protestieren. Möchte die Erinnerungskultur hoch halten. Damit weiter mahnen aufmerksam zu sein. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen. Menschen mit leichtfertigen verführten Gedanken müssen aufgeklärt werden, müssen in Schranken eingewiesen werden: Bis hierhin, aber nicht weiter.

Einen Schlussstrich der Erinnerungskultur, der dunklen deutschen Geschichte von 1933-1945 mit dem verbundenen Holocaust an sechs Millionen Menschen zu machen, wie es die AfD will, wird es mit mir nicht geben!

Die Geschichte darf sich nicht wiederholen! 

Jeder Stolperstein enthält von Gunter Demnig eingraviert ein menschliches Leben, das dort, wo der Stein in den Boden eingelassen wurde, gewohnt hatte. Nachts wurden sie meist aus den Wohnungen geholt und weggebracht und nie mehr wiedergesehen. Menschen verschiedener religiöser Ansichten, ob Jude oder Zeuge Jehova, ob Homosexuell, ob körperlich oder geistig behindert, ob politisch anderer Meinung oder verschiedener Rassen, wie Roma und Sinti, wurden nach eigenen geschaffenen Gesetzen gefoltert, ins Exil befördert, stranguliert, erschossen oder vergast.

Aktuell sind durch die Correctiv-Recherche Teile der AfD, der Werteunion und der Identitären Bewegung aufgeflogen, die eine großangelegte Remigration planten in Potsdam. Sie haben in einem Restaurant gesessen unweit vom Wannsee, wo die Konferenz zur Endlösung der Judenfrage 1941 diskutiert wurde.

Gunter Demnig in Aktion (c) André Brune

Was damals durchgeführt wurde, bis zum Ende des Weltkriegs, bahnt sich erneut an ausgerechnet in Deutschland. Migranten haben definitiv Angst vor diesen Plänen. Menschen, die sich mittlerweile hier eine Familie aufgebaut, eine Arbeit gefunden und neue Freundschaften geschlossen haben, sind in den Plänen ausgewiesen zu werden.

Mit diesem Podcast und meinem Projekt sende ich lautstark meinen Protest gegen jede Art von rechter Gesinnung mit rassistischem Hintergrund mit den Stolpersteinen aus dem Ruhrgebiet, einem Städteverbund, der nur durch 170 Jahre Migration in der heutigen Form so entstanden ist. Das Ruhrgebiet ist bunt, vielfältig, offen für die Kulturen aus aller Welt. Doch auch hier schlummert der rechte Pöbel, der es nicht anerkennen will, obwohl diese Generationen zuvor ebenso von Migranten stammt.

Gunter Demnig ist ein Mann, der in seinem Künstlerdasein oft gegen das Establishment Aktionen gemacht hat, um auf Unstimmigkeiten in der politischen Landschaft aufmerksam zu machen.

Als er mit der Idee in Köln einen Stolperstein für Romas zu verlegen, gab es das Wort noch nicht. Der Kölner Verein der Romas hatte ihn darum gebeten ein Denkmal zu entwickeln. Zu sehen sind diese ersten Stolpersteine immer noch in Köln. Tatsächlich bin ich zufällig auf den ein oder anderen dieser ersten Stolpersteine im Oktober 23 gestoßen, wie im Foto zu sehen ist.

 
Rommni Stolperstein Köln (c) André Brune

Am 16.12.23 war er in Bottrop eingeladen einige neue Stolpersteine zu verlegen und am Abend über seine Laufbahn einen Vortrag zu halten. Diesen Vortrag durfte ich mit Erlaubnis von Gunter Demnig als Podcast und Video herausbringen. 

Über die einzelnen Stolpersteine berichte ich jedoch extra. Dafür ist die Rubrik Stolpersteine entstanden. Jeder Stolperstein wird in der neuen Podcast-Reihe „Stolpersteine Ruhrgebiet“ eine Extra-Folge werden. Ich widme den Opfern, die in den Stolperstein eingraviert sind in der Form von Hörspiel, Lesung, Video oder Interviews mit Verwandten, Bekannten und Initiatoren. Schweigeminuten und Putzaktionen werden stattfinden. Jeder Stolperstein, jedes zugehörige Opfer gehörte ins vielfältige Ruhrgebiet. Sie haben hier gewohnt, wahrscheinlich sind sie migriert oder hier geboren und sie wären auch hier gestorben und begraben worden, wenn da nicht die zwölfjährige Herrschaft der Nationalsozialisten mit ihrem kruden rassistischen Gedankengut genügend Wählerstimmen bekommen hätte, ihre Auslöschungsmethoden durchführen zu können, an die keiner so richtig  geglaubt hatte, als er oder sie das Kreuz auf dem Wahlzettel 1932 gemacht hatten. 

Ich möchte Augen und Ohren öffnen auch bei den Menschen, die meinen, eben gerade jetzt, es gut zu finden rechte konservative Kräfte zu wählen, die unser Grundgesetz in Frage stellen. Das Grundgesetz lässt uns in der Bundesrepublik Deutschland seit jetzt 75 Jahren demokratisch und menschenwürdig gemeinsam leben.

Wir haben eine beispiellose Meinungsfreiheit bekommen und gelernt aus den Fehlern. Aber zur Zeit werden sie massiv untergraben, vor allem im Internet. 

Ich starte mit dem Vortrag des Initiators und Erfinder der Stolpersteine Günter Demnig ohne große Worte zu verlieren. Er verdient für sein Tun zur Erinnerungskultur mehr als nur einen Bundesverdienstkreuz. So widme ich ihm zu ehren indirekt auch mit meiner Art und Weise mit dem Stolpersteine-Ruhrgebiet-Podcasts und den verbundenen Lebensgeschichten.

Der erste Podcast enthält seinen Vortrag. Irgendwann werde ich ihn auch in seinem Atelier, in der Werkstatt besuchen und darüber berichten. 

Sollte er wegen des Alters die Stolpersteine nicht mehr verlegen können, werden 15 Personen seine Arbeit weiterführen. Mehr erfahrt ihr im Podcast.

Es können bei ihm direkt Stolpersteine in Auftrag gegeben werden. 

Wer Stolpersteine initieren will kann sich bei Gunter Demnig hierüber direkt melden: www.stolpersteine.eu 

Mehr Informationen und Stolpersteine kommen nach und nach auf: 

https://ruhrpottologe.de/stolpersteine