Video I +Fotos I Printenbuhrg – der kleine besondere Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt in Oberhausen

Ein Besuch auf jeden Fall wert ist die Printenbuhrg mit dem Kunsthandwerker – Weihnachtsmarkt am 3. Adventswochenende in Oberhausen auf der Niebuhrg von 12-20 Uhr.
 
Die Niebuhrg ist das Gelände der ehemaligen Zeche Concordia Schacht 6. Heute ein Kunst-und Kulturtempel mit Theater und Musikrevue.⚒️
 
Viele verschiedene Händler und Künstler : Innen bieten selbstgemachte Dinge oder hochwertige Artikel an von Lederhandtaschen über Schals mit Ruhrpottmotiven und Marzipan. Kunst und Gebasteltes zu finden in wunderbarer Atmosphäre. Auch Ruhrpott-Klamotten hab ich gefunden.
 
Es lohnt sich!
Geht auch in den Atelierkeller, da gibbet echte Kunst zu sehen und zu kaufen !
Jedes Jahr zum 3. Adventswochenende könnt ihr die sogenannte Printenbuhrg besuchen.
 
Glück auf und viel Spaß!
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Video I +Fotogalerie I Feurige Ausstellungseröffnung zu 100 Jahre Berufsfeuerwehr Bottrop

100 Jahre Berufsfeuerwehr in Bottrop wird gebührend gefeiert!

Zur Ausstellungseröffnung 100 Jahre Berufsfeuerwehr Bottrop am 1.12.22 hielt Oberbürgermeister Bernd Tischler eine sichtlich bewegende Rede für die städtischen Feuerwehrleute. Chronist Oliver Kunde erzählte reichlich Anekdoten zur Geschichte, wie im langen Film zu sehen und hören.

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Die eigene sicherheits- und gesundheitsgefährdende Arbeit von Feuerwehrmännern und -frauen im Namen der Stadtbevölkerung von Bottrop bei örtlichen, auch überregionalen Einsätzen, wurde in der Rede hochachtungsvoll Respekt gezollt. Erwähnenswert war auch die vor genau 50 Jahre gegründete Jugendfeuerwehr. Die Ausstellung wurde eröffnet am Stichtag der Einstellung des ersten Berufsfeuerwehrmann Theodor Breuer am 1.12.1922.

Feurige musikalische Unterstützung zur Ausstellungseröffnung

Vor der Einführung der Berufsfeuerwehr wurden die Löscharbeiten immer von freiwilligen Kräften durchgeführt, die auch heute noch in Deutschland den überwiegenden Teil ausmachen und eine wichtige Unterstützung der Berufsfeuerwehren sind. In Bottrop ist die erste freiwillige Feuerwehr im Jahr 1886 entstanden.

Kurzvideo bei Youtube

Die Gründung der Berufsfeuerwehr wurde nötig nach der Stadtwerdung 1919. Am 24.6.1922 wurde über die Ortssatzung über die Einrichtung des Feuerlöschwesens in der Stadtverordnetenversammlung Bottrop beschlossen.

Die Zuständigkeiten und Aufgaben umfassen mittlerweile Brandschutz, technische Hilfeleistungen, Einsatzplanung, Notfallpläne, Rettungsdienst, Zivil- und Katastrophenschutz, Vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz und den Betrieb der Leitstelle zur Koordinierung aller Einsätze.

Die Ausstellung wurde von Pensionären der Berufsfeuerwehr und dem Chronisten und Archivar Oliver Kunde in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Bottrop zusammengestellt. 80 % der Bilder und Dokumente sind aus dem Archiv des Arbeitskreises Chronik der Feuerwehr Bottrop. Diethelm E. Wunderlich unterstützt den Arbeitskreis seit 10 Jahren.

Diethelm E. Wunderlich links, David Jany vom Historikernetzwerk NRW

Der Oberbürgermeister Bernd Tischler dankte im Namen der Stadt und Bürger allen ehemaligen und aktiven Kollegen und Kolleginnen, auch der freiwilligen Feuerwehr, was sie für die Stadt in 24 Stunden an 365 Tagen leisten unter Einsatz der eigenen Sicherheit und Gesundheit. Er lobte die Zusammenstellung der Ausstellung. Anschließend erklärte der Chronist Oliver Kunde die Anfänge der Berufsfeuerwehr und einige faszinierende Anekdoten, die im Laufe von 100 Jahren in Bottrop passierten.

Chronist Oliver Kunde

1987 ist Oliver Kunde schon in die Jugendfeuerwehr eingetreten. Heute ist er Unterbrandmeister in der freiwilligen Feuerwehr. Als begeisterter Feuerwehrhistoriker ließ er es sich nicht nehmen 2002 die Aufgaben von Johannes Lanfermann zu übernehmen. Er war der erste Chronist des von Branddirektor Wolfgang Liebald 1985 eingerichteten „Arbeitskreis Chronik der Feuerwehr Bottrop“.

Feuerwehrchronist Oliver Kunde

Oliver Kunde erwähnte nach der Rede des Oberbürgermeisters in seinem Vortrag zur Ausstellungseröffnung, wie wichtig der damalige Oberbürgermeister es fand die Berufsfeuerwehr zu gründen, obwohl die Stadt damals auch kaum Geld zur Verfügung hatte.

Oliver Kunde erzählte einige Anekdoten über die jeweiligen Leiter  und Kuriositäten aus 100 Jahre Berufsfeuerwehr. 

Die Ausstellung

Die Ausstellung zeigt auf historischen Fotografien und diversen technischen Ausrüstungsgegenständen in Vitrinen die ganze Bandbreite der Jahrzehnte

Ausstellung 100 Jahre Berufsfeuerwehr Bottrop

Auf großen angefertigten Tafeln sind Bilder von Persönlichkeiten, wie die Amtsleiter, die offenen alten Fahrzeuge, von denen auch der ein oder andere hätte stürzen können oder auf einem einzigen Bild alle technischen Fahrzeuge und Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr Bottrop zu sehen. Die ursprüngliche Unterkunft der Feuerwehr an der Moltkestraße hinter dem Rathaus, die in den 1980er Jahren dem Saalbau gewichen ist, kann hier entdeckt werden. Auf einem anderen Ausstellungsbild sind der Bau und der Wandel der bekannten Feuerwehrwache an der Hans-Sachs-Straße zu sehen.

In Vitrinen liegen historische und modernere technische Hilfmittel der Feuerwehr, wie Atemschutzgeräte, Helme, Funk- und Alarmierungsgeräte, Strahlrohre, Feuerlöschgeräte, Hinweisschilder und ein lebensgroßer Hitzeschutzanzug.

Was ist ein Pulmotor?

Pulmotor

Sehr spannend ist das Ausstellungsstück eines Pulmotors mit Original-Gebrauchsanweisung aus dem Jahr 1915 vom Drägerwerk aus Lübeck nach dem Patent von Professor Dr. Roth. Mit Hilfe des Pulmotors konnten Menschen erstmals schnell wiederbelebt werden durch eine automatische sogenannte Sauerstoff-Wiederbelebungs-Maschine für künstliche Atmung, der verbunden ist mit einem Apparat für gewöhnliche Sauerstoffinhalation, so teilt die Aufschrift mit.

Gebrauchsanweisung Pulmotor

Papst und Bush-Besuch

Die erwähnten Anekdoten aus dem Vortrag des Chronisten Oliver Kunde sind hier und da zu entdecken. Zum einen der Papstbesuch 1987 und zum anderen der Besuch des amerikanischen Vizepräsidenten George Bush 1983 zur Eröffnung des Josef-Albers-Museum, denn im Weißen Haus hängt ein Bild des Bottroper Künstlers. Der Besuch war eine besondere Ehrung des Künstlers und die Feuerwehr hatte mit dem Brandschutz an diesem Tag alle Hände voll zu tun. Beide Ereignisse prägen natürlich noch heute die Geschichten altgedienter Feuerwehrleute, die an dem Tag Dienst hatten.

Fahrradlaterne

Weiterhin sind Fotos des Archivs zu sehen von einem aufgehängten Fahrrad an einer Laterne, die Rettung von Tieren oder dem vor einigen Jahren stattgefundenden Sturm Ela, der ganz Welheim von der Aussenwelt abgeschnitten hatte. Einige Fotos zeigen die größten Brandkatastrophen der Stadt, wie das Busdepot der Vestischen an der Hiberniastraße, das durch einen Kurzschluss beim Batterieladen abbrannte. Zum Anderen zeigen Bilder das lichterloh brennende Hotel- und Gaststättenhaus von Sackers. Bis heute ist ungeklärt, wer die Tat verursacht hat.

Hochkarätige Gäste, unter anderem der altgediente 90 Jährige Berufsfeuerwehrmann Alfred Eiden, der Amtsleiter Kim Heimann und Andreas Schäfer, der Stellvertretende Amtsleiter, sowie Brandrat Bernd Klaedtke (auch Fachberater für Feuerwehrgeschichte im Verband der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen), Branddirektor Heinz-Jürgen Banner a.D. und Feuerschutzdezernent Paul Ketzer ließen es sich nicht nehmen die Ausstellungseröffnung mitzumachen.

Getragen mit Humor, Ruhrpottologe hat ein Rechtschreibfehler entdeckt: Pabst-, nicht Papstbesuch
Papstbesuch 1987 in Bottrop

Bis wann und wo ist die Ausstellung?

Noch bis zum 13.1.2023 ist die Ausstellung 100 Jahre Berufsfeuerwehr im August-Everding – Kulturzentrum an der Blumenstraße 12 zu sehen. Außer Sonntags ist die Ausstellung von Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr und Samstags von 9 bis 14 Uhr kostenlos zu besichtigen im Eingangsbereich und 1. Etage.

v.l. Oliver Kunde, Franz-Josef Borgmann, Peter Hannibal, Heike Biskup (Stadtarchiv Bottrop), Jürgen Mendler, Peter Labrenz, Roland Eiden

Fazit

Wer sich nicht für die Feuerwehr interessieren sollte, aber an der Stadtgeschichte interessiert ist, sollte sich die Ausstellung trotzdem ansehen. Wenn auch die Ausstellung viel größer sein hätte können, sie zeigt alles, was man wissen muss über die Bottroper Berufsfeuerwehr. Wer aber die spannende Geschichte der Feuerwehr liest und sieht und wer und was dahinter steht, der sieht die Welt der Feuerwehrmänner und -frauen mit anderen Augen. Mit Leib und Leben stehen sie jeden Tag in ihrem Job zu retten, was oder wer zu retten ist. Das allein gebührt einen großen Respekt aller Feuerwehrangehörigen in aller Welt!

v.l. Andreas Schäfer (stellv. Amtsleiter), Kim Heimann (Leiter Berufsfeuerwehr Bottrop), Alfred Eiden (90jähriger Pensionär der Berufsfeuerwehr)

Kleine Chronik 100 Jahre Berufsfeuerwehr Bottrop

Mit der Gründung der Berufsfeuerwehr sollten modernste Geräte und ein passendes Gebäude gefunden werden. Zentral und gut ausgestattet sollten möglichst schnell alle Stadtteile in Bottrop erreicht werden. Am 24.10.1923 wird die neue Hauptfeuerwache an der Moltkestraße, auf dem Gelände des heutigen Saalsbaus, eröffnet. Die neueste Fahrzeug- und Löschtechnik bestand aus je 1 Magirus-Ausziehleiter, Schlauch- und Hydrantenwagen, Mannschafts- und Gerätewagen, Magirus-Kraftspritze, Mannschaftswagen mit Zentrifugalpumpe und Krankenwagen.

Am 25.03.1924 wird vom damaligen Oberbürgermeister die erste Alarm- und Ausrückordnung für die Feuerwehr Bottrop als Dienstanweisung erlassen. Eine automatische Feuermeldeanlage mit sieben Hauptmeldern wird in Betrieb genommen und sechs zusätzliche Berufsfeuerwehrmänner eingestellt.

Ab 1927 verfügt Bottrop über eine 30 Meter lange automobile Drehleiter, was damals ein wichtiger Baustein war für die Löschung von Brandherden in Dachstühlen oder der Rettung von gefährdeten Menschen aus obersten Etagen, die über das Treppenhaus nicht mehr fliehen konnten. Viele Menschen konnten dadurch mit großer Sicherheit vor dem Tod gerettet werden. Zudem sind die ersten persönlichen Atemschutzmasken als Schutzausrüstung verteilt worden, in denen ein Feuerwehrmann die gefährlichen Dämpfe für einige Zeit überstehen konnte, um Leben zu retten oder Feuer näher zu löschen.

Genau 30 Jahre später wird die Drehleiter in offener Bauweise durch eine moderne Drehleiter mit geschlossener Mannschaftskabine ersetzt. Ein riesiger Fortschritt für die Männer, die sonst bei Wind und Wetter selbst sehr gefährlich auf dem offenen Wagen saßen, um zu den Orten in hoher Geschwindigkeit zu bringen. Wie ein Wunder hat sich niemand in den Jahrzehnten verletzt oder ist herabgestürzt.

1935 bestehen der Berufsfeuerwehr fünf Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr in den Stadtteilen Stadtmitte, Boy, Eigen, Fuhlenbrock und Vonderort, die Ausrückebereiche habens sich bis heute kaum verändert.

Ein dunkles Kapitel ist allerdings auch zu nennen, die in der Ausstellung nicht zu sehen ist, weil es sich zwar nicht direkt auf die Berufsfeuerwehr bezieht. Allerdings war der Leiter der Berufs- und Gesamtfeuerwehr involviert. Eugen Blumenthal, ein jüdischer Freiwilliger Feuerwehrmann wurde von dem Führerrat des Kreisfeuerwehrverbandes, in dem auch Theodor Breuer als Kreisfeuerwehrführer saß, am 1.11.1936, ausgeschlossen, weil er keinen arischen Nachweis erbringen konnte. Eugen Blumenthal hatte sich zwar katholisch taufen lassen, aber seine Vorfahren waren jüdisch. Somit gab es nach den damaligen Rassengesetzen unter den Nationalsozialisten ein Entlassungsschreiben. Im Schreiben des Kreisfeuerwehrführers an den Provinzialfeuerverbands Westfalen Münster steht Eugen Blumenthal nicht als vollwertiges Mitglied der Feuerwehr. Abwertend wird vom Jude Blumenthal oder „dem Blumenthal“… „wurde mitgeteilt“ geschrieben. Der altgediente Feuerwehrmann musste gehen und seine Mütze und Ausweis abgeben. Eugen Blumenthal gebührt einen großen Respekt, weil auch er hat bis zu seinem „Rauswurf aus der Feuerwehr“ Tag für Tag freiwillig sein eigenes Leben für andere geopfert. Da er aber Jude war, wurde dieser Respekt ihm nicht gebührt. Doch darüber wird ein anderes Mal berichtet.

Entlassungsbescheinigung – Foto Chronist Oliver Kunde
„Angelegenheit“ Blumenthal – Foto Chronist Oliver Kunde
Unterschriften vom Führerrat – Foto Chronist Oliver Kunde

Zum Ende des Zweiten Weltkriegs, bevor die Alliierten in Bottrop einmarschierten, bekam der mittlerweile zum Brandingenieur ernannte Theodor Breuer den Befehl des Oberbürgermeisters mit  12 Löschfahrzeuge und gelagerten Ausrüstung die Stadt zu verlassen. Für zwei Wochen bis zum Einmarsch der amerikanischen Truppen übernimmt Oberbrandmeister Kuypers den Wachdienst und anschließend kommissarisch die Leitung mit 1 Löschfahrzeug, 1 Mannschaftswagen, 1 Anhängerpumpe, 1 Rüstwagen und 2 mechanischen Leitern. Brandingenieur Breuer kommt am 5.5.1945 mit den evakuierten Fahrzeugen wieder und übernimmt wieder die Leitung der Feuerwehr.

Breuer geht 1946 in den Ruhestand. Ab 1.1.1948 ist Brandingenieur Seidel der Nachfolger. 1952 erhält der Leiter der Berufsfeuerwehr die Dienstbezeichnung „Brandamtmann“.

1954 entsteht ein Wohnhaus mit 12 Wohneinheiten, damit die Berufsfeuerwehrmänner schneller einsetzbar sind. 1959 bekommt die Feuerwehr die erste Funkausrüstung mit einer Feststation und fünf mobilen Geräten.

Am 20.7.1963 gewinnt die Berufsfeuerwehr Bottrop unter der Führung von Hauptbrandmeister Matthes den 1. Platz bei den Ausscheidungswettkämpfen in Bad Godesberg, um an den internationalen Feuerwehrwettkämpfen in Mühlhausen in Frankreich teilnehmen zu können. Dort gewinnt sie als beste deutsche Gruppe eine Goldmedaille.

1966 wird die Feuermeldeanlage der ersten Stunde von 1924 durch eine neue der Firma T & N ersetzt. Wer die erste Feuermeldeanlage noch im Originalzustand der Berufsfeuerwehr Bottrop bewundern möchte, kann sie im Deutschen Feuerwehrmuseum in Fulda sehen.

Unter dem Brandamtmann Wolfgang Liebald, der 1969 die Leitung übernimmt, wird die neue Hauptfeuerwache 1972 an der Hans-Sachs-Straße in Betrieb genommen. Mittlerweile steigt die Mannschaftsstärke auf 62 Berufskräften und 208 Freiwilligen Feuerwehrmännern (SB).

Kurios ist die Neugliederung der Gemeinden Bottrop, Gladbeck und Kirchhellen zu „Glabotki“. Für die entstehende 200000 Einwohnerstadt werden gemeinsame Ausschüsse eingerichtet um ein Gesamtkonzept zu entwickeln, dass nur ein Jahr später wieder Geschichte ist. Gladbeck wird ausgegliedert am 6.12.1975.

Alle kreisfreie Städte sind ab dem 25.2.1975 verpflichtet, eine Berufsfeuerwehr grundsätzlich einzurichten. Mit dem Start des Jahres 1979 wird auch der Notarztdienst, eine Einrichtung des Rettungsdienstes in Betrieb genommen. Über Funk wird der Notarzt alarmiert und mit dem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) vom Marienhospital abgeholt. Das Rendevoussystem entsteht, wo Notarzt und Rettungswagenbesatzung am Einsatzort zusammenkommen.

Kirchhellen bekommt am 17.11.1980 eine moderne Feuer- und Rettungswache, die Feuer- und Rettungswache 2. Und 1982 bekommt Bottrop einen Gerätewagen mit Ladekran, der auf Paletten wichtige Einsatzort-Geräte verladen kann. So können Spezialfahrzeuge durch dieses Container-System ersetzt werden.

1982 wird auch die Werksfeuerwehr Prosper aufgelöst. Nun ist auch die Berufsfeuerwehr Bottrop für die Industrieanlagen des Bergbaus zuständig.

Am 1.9.1987 entsteht das neue „Amt für Feuer, Zivilschutz und Rettungsdienst“, denn die Ämter der Feuerwehr und des Zivil- und Katastrophenschutzes werden zusammengelegt.

1990 wird Oberbrandrat Heinz-Jürgen Banner der neue Leiter der Berufsfeuerwehr. Unter ihm entsteht 1994 nach zwei Jahren Bauzeit der Neubau des Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Bottrop-Altstadt, der Neubau der Rettungswache mit 8 Einstellplätzen und die Erweiterung des Feuerschutz-Anteils und neue Leitstellenräumlichkeiten.

Erst ab dem 1.3.2001 nach jahrelangen Verhandlungen beteiligt sich das Knappschaftskrankenhaus am Notarztsystem mit einem eigenen Notarzt.

2005 wird eine luK-Gruppe (Information und Kommunikation) gegründet. Diese besteht aus Berufs- und freiwilligen Feuerwehrleuten. Die Gruppe unterstützt die Einsatzleitung und Stabsarbeit bei größeren Einsätzen.

2010 übernimmt Oberbrandrat Kim Heimann die Leitung. Unter ihm übernimmt die Berufsfeuerwehr 2012 auch den Brandschutz der ehemaligen Kokerei Prosper, die nun zum Arcelor-Mittal-Konzern gehört. Die Mehrkosten, die der Feuerwehr durch personelle und technische Aufrüstung entstehen, werden von Arcelor-Mittal übernommen.

Am 1.9.2017 entsteht eine neue Logistikhalle auf dem hinteren Gelände der Feuer- und Rettungswache 1.

Die Berufsfeuerwehrgeschichte der Stadt Bottrop, die mit dem ersten Berufsfeuerwehrmann, Theodor Breuer, vor 100 Jahren begann, endet nicht 2022. Mittlerweile besteht die Mannschaft aus 164 Beamten und 17 Angestellten und einer Vielzahl von verschiedenen modernsten technischen Fahrzeugen und Geräten. Die Freiwillige Feuerwehr ist in 8 Löschzügen in den Stadtteilen organisiert mit insgesamt 307 Mitgliedern.

Flächennutzungsplan aus dem Ratsinformationssystem der Stadt Bottrop

Die Zukunft der Berufsfeuerwehr wird gerade neu geplant. In der Nähe des Marienhospitals soll auf einem Gelände die neue Feuer- und Rettungswache 1 entstehen. Mit modernster Technik ausgerüstet wird sie mit ihren Männer und Frauen die Bottroper Bevölkerung bei Brand, Rettung und Katastrophenschutz noch effektiver unterstützten können.

Ausstellungsbild 100 Jahre Bottroper Berufsfeuerwehr

 Links:

Bottroper Feuerwehr: Feuerwehr | Stadt Bottrop

Freiwillige Feuerwehr Bottrop: Freiwillige Feuerwehr Bottrop – Für mich – Für alle (freiwillige-feuerwehr-bottrop.de)

Wikipedia-Eintrag: Feuerwehr Bottrop – Wikipedia

Facebook: Feuerwehr Bottrop | Bottrop (facebook.com)

Instagram: Feuerwehr Bottrop (@feuerwehrbottrop) • Instagram-Fotos und -Videos

Fotogalerie

– Alle Fotos Copyright André Brune – Fotografierte Ausstellungsbilder sind mit freundlicher Genehmigung der Stadt Bottrop und Arbeitskreis Chronik:

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Buchtipp

Leider nur noch antiquarisch zu erhalten

Feurio im Vest: Zur Geschichte des Brandschutzes zwischen Emscher und Lippe

 

POTTfoto #5 – „Abheben“ – Tetraeder Bottrop

Schönes Wochenende und fröhlichen 2. Advent ! 

Mein Kalenderfoto Nummer 5 für die Kalenderwoche 46: Abheben – Tetraeder Bottrop – (c) Ruhrpottologe André Brune.

Wann fotografiert?📷

29.11.2022 gegen 14.30 Uhr

Wo?🧭

Vom Lokschuppen Bottrop aus, Gabelsberger Straße

Google Maps – Standort

Gefühle

Das Tetraeder wirkte sehr plastisch unwirklich im Nebel der tiefliegenden Wolken aus der Entfernung der Kreuzung Horster Straße, Ecke Gabelberger Straße. Ich sah es rein zufällig beim Vorbeifahren, drehte und ging zum Lokschuppen. Denn von dort wollte ich diesen besonderen Moment einfangen.

Das Motiv ist herausgeschnitten aus einem Komplettbild, weil es dann nicht meinem Sinn entsprochen hatte. Die bunten Herbstblätter, die zu einem verwaschenen Braun verkommen, können Flammen sein und das Tetraeder verhüllende Grau der Wolken schien Qualm zu sein oder eine Art Äther, eine Übergangswolke.

An dem Tag habe ich die Beerdigung des Vaters eines Freundes begleitet. Mein eigener Vater verstarb vor knapp einem Jahr. So versinnbildlicht das Tetraeder für mich in diesem Moment unbewußt die Seelen der Verstorbenene, die Abheben, aber auch gleichzeitig die Rakete Tetraeder, die gerade feuerspeiend Qualm versprüht und jeden Moment abheben könnte.

Motiv

Das Motiv „Tetraeder“ in Bottrop von der 120 Meter hohen Halde Beckheide ist mittlerweile weltweit bekannt und im Ruhrgebiet weithin zu sehen. Es steht für den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Die von Menschen mathematisch hergestellte Stahlkonstruktion eingebettet in die wilde Natur der Bergehalde ist vergleichbar mit den Industriekomplexen des 19. Jahrhunderts, die mitten in die reichhaltige Natur gesetzt wurden. Denn damals war das Ruhrgebiet eine reine Ackerbau-Landschaft. Weithin sichtbar ist das Tetraeder ein Symbol des neuen Ruhrgebiets.

Das Tetraeder wird „Haldenereignis Emscherblick“ genannt. Sie ist eine begehbare dreiseitige Pyramide mit einer mehreren Aussichtsterrassen im Bottroper Stadtteil Batenbrock. Vier neun Meter hohe Betonpfeiler stützen die 60 Meter langen Seiten.

Ist die Metalltreppe schwindelfrei erstiegen worden bis zur Aussichtsplattform, der kann eine herrliche Sicht in alle Richtungen genießen. Bei guter Wetterlage ist auch der Funkturm von Düsseldorf zu sehen.

Am Tag der Deutschen Einheit 1995 wurde die Landmarke der IBA Emscher Park eröffnet. 210 Tonnen Stahl mit Rohren von einer Gesamtlänge von 1500 Metern stehen in einer linsenförmigen Vertiefung. Von ihrem Mittelpunkt aus ist die Ruhrgebietslandschaft nicht mehr zu sehen.

Architekt war Wolfgang Christ aus Darmstadt mit dem Tragwerksplaner Klaus Bollinger. Die Rüter GmbH errichtete das Haldenereignis. An der Spitze befindet sich die Lichtskulptur Fraktal des Düsseldorfer Künstlers Jürgen Fischer.

Von der ersten Plattform in 18 Meter Höhe führt eine aus Treppen gebaute steile Hängebrücke zur zweiten in 32 Meter Höhe. Die dritte Plattform in 38 Meter Höhe besitzt einen Ring von 8 m Durchmesser, die über eine Wendeltreppe erklommen wird. An Stahlseile sind die Treppen und Podeste aufgehängt. Bei starken Winden kommt es zu Schwankungen. Auf vier Panoramatafeln wird die Aussicht erklärt.

Wer Höhenangst hat und nicht schwindelfrei ist, sollte besser unten bleiben, denn Besucher bewegen sich auf Lichtgittern und Lochplatten mit freiem Blick nach unten.

Zur Bergehaldenplattform gelangen Besucher entweder über die verschiedenen angelegten Fußwege oder dem direkten Treppenaufgang mit 387 Stufen.

Gegenüber auf der Nachbarhalde befindet sich das Alpincenter. Eine Wanderung mit Verbindung einer Besichtigung der einmaligen Tetraeder-Aussichtsplattform sollte auf jeden Fall bei Besuchern und Touristen eingebunden werden.

Weitere Informationen:

Tetraeder (Bottrop) – Wikipedia

Das Foto wird im Guten-Zweck-Kalender die 46. Woche zieren.

Welcher gute Zweck das sein wird, ob Ukrainehilfe, Obdachlosenhilfe, Tierheim oder eine andere unterstützenswerte Organisation, das entscheide ich kurzfristig und informiere darüber.

Motivsuche

Das jeweilige Foto mit Motiven aus der Natur, Architektur, Porträt oder Industriekultur des Ruhrgebiets wird auf jeden Fall das Wochenende einläuten. Es soll auch einen besonderen Titel bekommen und erklärt werden, wo es aufgenommen wurde.

Hast Du auch ein schönes Foto, das Du in den Kalender hinzufügen möchtest?🏠🏭🍂

Hobby- oder Profi-Fotografen sind herzlich eingeladen an meine Emailadresse ihr Foto zu schicken, das ich dann veröffentlichen darf im Blog und natürlich auch in den „Guten-Zweck-Kalender“. Dazu bitte wenn möglich Aufnahmedatum, Motiverklärung, vielleicht auch Gefühle, Ort der Aufnahme und auch eigene Gefühle dazuschreiben. Ein Honorar wird nicht bezahlt, da der Kalender insgesamt für einen guten Zweck gedacht ist. Ich würde mich über zahlreiche Teilnehmer freuen! Vielen Dank für das Verständnis!

Fotos bitte an folgende Email: ruhrpottologe@gmail.com

Vom 29.11.2022 – Abheben – Tetraeder Bottrop:

Tetraeder hebt ab

Glück auf und Schönes 2. Advents-Wochenende wünscht der Ruhrpottologe André Brune

Besuch aufm Weihnachtsmarkt vom Hof Schulze Beikel in Marbeck

Übern Tellerrand vom Ruhrpott besuchte ich den an jedem Adventswochenende stattfindenden,  weitläufigen romantischen Hof- und Waldweihnachtsmarkt von Schulze Beikel in Borken – Marbeck. 

Wat soll ich sagn? Et lohnt sich!

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Alles ist gut durchorganisiert vom privaten Weihnachtsmarktanbieter. Wer mit dem Auto kommt, wird auf einen Parkplatz dirigiert. Von dort sind es zum Eingangsbereich nur wenige Meter. Gutes Schuhwerk ist sinnvoll bei Regen oder Schnee, denn der Weg führt über eine Wiese mit Heu und dicken Rollplanen zum Weihnachtsmarkt, damit man in Matsch nicht versinkt. Das hat mir, meiner Frau und Freunden, am vernieselten 1. Adventsbesuchstag schon gut geholfen ohne verschmutztes Schuhwerk zum Eingang des Weihnachtsmarktes zu kommen, wo als erstes 10 € Eintritt ausgegeben wird pro Person.

Wer einen Weihnachtsbaum auf dem Hof kauft, bekommt allerdings die Hälfte zurück. Der Preis ist zu verkraften, weil alles auf dem Privatgelände entsprechend organisiert und bezahlt werden muss und nicht steuerfinanziert ist. Mitarbeiter vom Hof regeln Verkehr und Bewachung, betreuen die Gäste und sichern das Gelände, damit die Waren nicht hin und her transportiert werden müssen.

Was einen auf dem 3,5 ha Gelände erwartet, ist besonders durch die Lage schön angelegt. Das geht in einer ruhrpottischen Innenstadt so einfach nicht.

An fünf verschiedenen Plätzen mit besonderer Beleuchtung und leiser weihnachtlicher Musikberieselung kann das Kunsthandwerk besichtigt und gekauft werden: Tannenhof, Sternenwald, Remisenplättken, Scheunenhof und Glögg am See.

180 Stände zeigen allerlei verschiedenes Kunsthandwerk und individuelles Kreatives. Für Augen und Portemonnaie finden sich z.B. Krippen in jeder Größe, Holzspielzeug, Wichtel in jeder Größe, afrikanische Souvenirs, kleine Rentiere aus Holz und der besondere Stand von „Crealight“, dem einzigen Kunsthandwerk aus Kirchhellen mit „Ruhrpottmotiven“ im „Künstlerdachboden“.

Die Leckereien von Käse und Trockenobst bis Nougat, Popcorn und Lakritz, von Wilddöner und Twistpotato, von selbstgemachten Bonbons und Bratwurst oder Wildlachs erfreuen das Riech- und Geschmacksorgan.

Es gibt eine Spielscheune mit Kinderbetreuung, wenn die Eltern vielleicht Geschenke für die Kleinen kaufen möchten und eine Sing-mach-mit-Hütte. In der „Kinderherberge“ gibt es Bastelangebote, Vorlesegeschichten und Kinderschminken.

Am Abend kann das Publikum die Wasser-Licht-Show bewundern. Eine als Christkind verkleidete Sängerin steigt mit einem Hubwagen in die Lüfte während drumherum im Rhythmus das Wasser mittanzt. Bei „Stille Nacht, Heilige Nacht“ ist es ein bewegender Moment dort zu stehen und im Schein der bunten Lichter das tanzende Wasser zu bewundern.

Der Hof Schulze Beikel gibt sich viel Mühe die Weihnachtsgäste zufrieden zu stellen. Am Eingangsbereich steht eine Streichelzoo-Krippe mit Esel, Schaf und Ziege. Für die ganz Kleinen gibt es ein Kinderkarussel und eine kleine Eisenbahn.

Alle Wege sind dezent romantisch beleuchtet. Besonders schön bei dieser besonderen Atmosphäre durchzuschlendern ist der Bereich des Sternenwalds und der See.

Der Nikolaus und das Christkind verteilen Geschenke für die kleinen Gäste. Die Tanzgruppe des Heimatvereins legt eine Sohle aufs Parkett und das Blasorchester trompetet die Sternschnuppen an.

Fazit: Der bauernhöfliche Charakterweihnachtsmarkt auf dem Hof Schulze Beikel mit Wald und See hat eine besondere Advent-Atmosphäre durch die einmalige Lage, die so nicht in einem Innenstadtzentrum zu finden ist. Auf jeden Fall ist es ein Weihnachtsausflug wert und vom Ruhrgebiet nicht weit entfernt, egal woher man kommt.

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So findet ihr Hof Schulze Beikel:

Rhader Straße 16

46325 Borken-Marbeck

Internet: www.Weihnachtsmarkt Schulze-Beikel – Home (weihnachtsmarkt-schulze-beikel.de)

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Öffnungszeiten:

Weihnachtsmarkt Schulze-Beikel – Öffnungszeiten Weihnachtsmarkt Marbeck (weihnachtsmarkt-schulze-beikel.de)

  1. Advent: Sa 26.11.: 11-21 Uhr/So 27.11.: 11-20 Uhr
  2. Advent: Sa 3.12.: 11-21 Uhr/So 4.12.: 11-20 Uhr
  3. Advent: Do+Fr 8.+9.12. : 13-21 Uhr / Sa 10.12.: 11-21 Uhr / So 11.12.: 11-20 Uhr
  4. Advent: Sa 17.12.: 11-21 Uhr /So 18.12.: 11-20 Uhr

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Anfahrt:

Auto: A31 Abfahrt „Reken/Heiden“

ÖPNV: Shuttlebus vom Bahnhof „Marbeck-Heiden“

Google Maps

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Eintritt:

10 €

Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt.

5 € Erstattung beim Kauf eines Weihnachtsbaums vom Hof Schulze Beikel

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Weihnachtlicher Kunsthandwerkertipp vom Ruhrpottologen für Ruhrgebietsgeschenkartikel :

Crealightandmore

Auf dem Weihnachtsmarkt & im Internet:

CreaLightandmore | Facebook

CreaLightandmore – Etsy.de

CreaLight and more | ein kasuwa-Shop

Beitrag und Links sind und unaufgeforderte Links und unbezahlte Werbung ohne Aufforderung oder Vertrag!

 

FOTOGALERIE BITTE ANKLICKEN ZUM VERGRÖSSERN:E

POTTfoto #4 – Stillstandwandel- Förderturm Zeche Osterfeld

Schönes Wochenende und fröhlichen 1. Advent ! 

Mein Kalenderfoto Nummer 4 für die Kalenderwoche 45: Stillstandwandel – Förderturm der Zeche Osterfeld Schacht 3 – (c) Ruhrpottologe André Brune.

Wann fotografiert?📷

15.11.2022

Wo?🧭

Der fotografische Winkel war über die Bahnlinie hinaus von der Freiligrathstraße aus. Die herbstlich geschmückten Bäume passten zum immer noch stolz in den blauen Himmel ragenden Förderturm der Zeche Osterfeld Schacht 3 im heutigen OLGA-Park. 

Google Maps – Standort

Motiv

1903 beginnt die Teufe als Wetterschacht 3 der Zeche Osterfeld. 1906 geht der Schacht in Betrieb, der 1944 durch einen Bombenangriff so zerstört wird, dass er erst 1946 wieder erneut abgeteuft werden kann und 1950 wieder in Betrieb genommen werden kann.

Schacht 3 wird ab Neustart als Paul-Reusch-Schacht bezeichnet. Paul Reusch war langjähriger Vorstandsvorsitzender der Gutehoffnungshütte in Oberhausen. 

1989 wird die Zeche Lohberg mit Osterfeld verbunden. 1993 wird der Schacht verfüllt.

am 1.5.1999 eröffnet die OLGA, die Oberhausener Landesgartenschau. Es ist die 12. im Land Nordrhein-Westfalen mit einem sehr besonderen Standort, denn das Gelände des Bergwerks und der Kokerei Osterfeld, das den Menschen über Jahrzehnte Lohn und Brot gegeben hat und den Stadtteil Oberhausen wachsen ließ, wird von Grau in Grün umgewandelt.

Die schöne Parkanlage ist bis heute innerhalb des Ruhrgebiets mit Rad- und Wanderwegen verbunden und auf jeden Fall eine Reise wert.

Der Park hat eine Größe von 26 ha mit Brückenbauwerken, Baumharfen der Koksbatterie, Industrie-Blumen-Feldern, zwei große Kinderspielplätze und für Jugendliche stehen besondere Spielräume zur Verfügung.

Der Eingang ist an der Bottroper Straße und Vestischen Straße. Im südlichen Parkbereich verbindet eine Brücke das Einkaufszentrum und den Gasometer und den freizugänglichen Rhein-Herne-Kanal.

Adresse:

Vestische Straße 45

Tourist Informationen Oberhausen – Tel: 0208824570

Weiter Informationen:

 https://industriekultur-ob.de/olga-park

https://oberhausen.de

https://zechenkarte.de

Zeche Osterfeld – Wikipedia

Wer war Paul Reusch?

Am 9.2.1868 in Königsbronn als Paul Hermann Reusch geboren, gestorben am 21.12.1956 auf Schloss Katharinenhof bei Backnang. 

Reusch war ein deutscher Industriemanager und langjähriger Vorstandsvorsitzender der Gutehoffnungshütte in Oberhausen. Unter seiner Regie wandelte sich das Montanunternehmen in einem großen Konzern in der Maschinenbausparte.

In der Weimarer Zeit allerdings wird seine politische Haltung antirepublikanisch. Er beeinflusste als einer der größten Wirtschaftsfunktionäre die Industrie mit seiner Meinung.

Im ersten Weltkrieg war er Mitglied des Industriellen Beirats der Kriegsrohstoffabteilung im Kriegsministerium und Vorstandsmitglied des Kriegsernährungsamtes.

1920 übernahm die GHH die Aktionmehrheit der Maschinenfabrik Eßlingen und 1921 kaufte GHH die MAN AG. Damit ebnete Paul Reusch den Weg des heutigen MAN-Konzerns.

Als Mitglied der rechtskonservativen Partei DVP unterstützte er indirekt den Kurs der NSDAP, wandte sich aber im Laufe der Zeit von deren Kurs ab. Er übte Kritik zu Beginn des Nationalsozialismus, die er zuvor mit der Aussage, Deutschland sein ein Volk ohne Raum unterstützte. 

1942 gab er unter dem politischen Druck der Nationalsozialisten seine Vorstands- und Aufsichtsratsposten in der GHH und 20 weiteren Konzernen auf, was ihm bei der Entnazifizierung half.

Er zog sich auf sein schwäbisches Landgut zurück und gründete den „Reusch-Kreis“, der einen engen Kontakt zur Widerstandsgruppe um Carl Goerdeler stand.

Nach dem Krieg war er zu alt für einen Neustart in der GHH. Enttäuscht von der Nachkriegsentwicklung und seinem von den Nazis erzwungenen Rücktritt weigerte er sich bis zu seinem Tod das Ruhrgebiet noch einmal zu betreten.

Weitere Informationen:

Paul Reusch – Wikipedia

Paul Reusch: Oberhausens Industriemagnat als Hitlers Helfer – waz.de

Das Foto wird im Guten-Zweck-Kalender die 45. Woche zieren.

Welcher gute Zweck das sein wird, ob Ukrainehilfe, Obdachlosenhilfe, Tierheim oder eine andere unterstützenswerte Organisation, das entscheide ich kurzfristig und informiere darüber.

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Das jeweilige Foto mit Motiven aus der Natur, Architektur, Porträt oder Industriekultur des Ruhrgebiets wird auf jeden Fall das Wochenende einläuten. Es soll auch einen besonderen Titel bekommen und erklärt werden, wo es aufgenommen wurde.

Hast Du auch ein schönes Foto, das Du in den Kalender hinzufügen möchtest?🏠🏭🍂

Hobby- oder Profi-Fotografen sind herzlich eingeladen an meine Emailadresse ihr Foto zu schicken, das ich dann veröffentlichen darf im Blog und natürlich auch in den „Guten-Zweck-Kalender“. Dazu bitte wenn möglich Aufnahmedatum, Motiverklärung, Ort der Aufnahme und auch eigene Gefühle dazuschreiben. Ein Honorar wird nicht bezahlt, da der Kalender insgesamt für einen guten Zweck gedacht ist. Ich würde mich über zahlreiche Teilnehmer freuen! Vielen Dank für das Verständnis!

Fotos bitte an folgende Email: ruhrpottologe@gmail.com

Vom 16.11.2022 – Vergangenheit – Zukunft – Das Erinnerungsmal in Bochum-Werne:

Stillstandwandel – Förderturm Zeche Osterfeld Schacht 3

Glück auf und Schönes Wochenende wünscht der Ruhrpottologe André Brune

Podcast I #11 – Ukraine Support Bochum

Ukraine Bild Podcast widmet sich diesmal der Bochumer Gruppe Ukraine Support Bochum.
Gegründet wurde die Gruppe von dem ukrainischen Künstler Roman Zheleznyak, der in Bochum eine Galerie betreibt und nach Odessa Kontakte hat.
Krischan Fuchs, Pressesprecher von Ukraine Support Bochum, erzählt von den Anfängen, Schwierigkeiten und die Zukunft der Ukraine Support Bochum, die kein Verein ist.
Eine nächste Aktion ist am 26.11, wenn in der Gaststätte Neuland.
Dort können die Gäste ukrainisches Essen bekommen für eine Spende, die wiederum genutzt wird für weitere Sammelaktionen.

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Podcast I +Fotos I +Video I Der Ruhrpottologe besucht den Verein Gegenwind in Bottrop

Im Podcast-Gespräch mit der Vorsitzenden Doris Wagner und Mitarbeiterin Beate Braun

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Herzliche Glückwunsche gehen an einen ganz besonderen Verein im Ruhrgebiet!

Gegenwind e.V. leistet seit genau 30 Jahren unverzichtbare Arbeit in der Beratung bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen.

Präventionsarbeit an Bottroper Schulen und Kindergärten ist das A und O für die Mitarbeiter:Innen des Vereins. Das aufschlussreiche Interview im Podcast mit der Vorsitzenden Doris Wagner und langjährigen Mitarbeiterin Beate Braun ist ein ganz Besonderes gewesen, denn zur gleichen Zeit ist der Aufklärungsfilm „Fritz & Frida“ veröffentlicht worden. In Bottrop ist der Verein längst eine starke Institution, die woanders in dieser Form im Ruhrgebiet zu suchen ist.

Der Name Gegenwind ist Motto

Gegenwind will gegen den Strom schwimmen, so dass Kinder sich wehren können, weil sie aufgeklärt werden. Gegenwind arbeitet präventiv, so dass Erwachsenen Einhalt geboten wird. Gegenwind zeigt, dass Gegenwehr wichtig ist, um Schlimmeres abzuwehren. Gegenwind wurde zur Präventionsinstitution, zum Aufklärer und zum Psychologischen Betreuer. Gegenwind wurde zum Kümmerer für Missbrauchsopfer und Verhinderer für zukünftige Opfer. Das gebührt Respekt gegenüber allen Beteiligten, die sich diesem sehr schwierigen und früheren Tabuthema an die Öffentlichkeit gezerrt haben. Meinen Respekt haben sie.

Wenn sich auch meine Podcast-Veröffentlichung aus privaten und beruflichen Gründen leider verzögert hat, ist es mir ein großes Anliegen gewesen, dass der Verein von mir besucht wird. Gegenwind setzt nicht nur auf Prävention, sondern kümmert sich auch um Missbrauchsopfer. Doris Wagner und Beate Braun haben im April bei der Auktion für Missbrauchsopfer zudem auch noch mein Bild des behinderten Künstlers ersteigert und haben im Warteraum einen besonderen Platz dafür vorgesehen. Das Geld der Auktion ist als Spende in drei unterschiedlichen Institutionen weitergegeben worden: Förderverein für die Kinderklinik Marienhospital und die Kunstwerkstatt  Rheinbaben in Bottrop und den Verein Clownsvisite in Essen.

Ich hatte ja keine Ahnung, dass der Verein Gegenwind zu einer Zeit entstand, als dieses Tabuthema Missbrauch an Kindern und Jugendlichen hinter vorgehaltener Hand und in entsprechenden Institutionen hinter verschlossenen Türen besprochen wurde. Noch in den 1990er Jahren waren Geschichten um das „Anfassen“ eher humorvoll oder ironisch heruntergespielt worden, wenn es in der Gerüchteküche brodelte, um die vermeintliche „Sache“ zu überspielen ohne selbst genauer nachzuhaken. Manche Eltern sahen die Warnzeichen aus Unwissenheit oder Verblendung auch einfach nicht, wenn das Kind von einem Onkel, Tante oder Trainer, langanhaltenden Wangenküsse, Hände an Po, Schritt oder Brust erzählte. Manchmal wurde das Kind für schuldig erklärt oder die beschuldigte Person in Schutz genommen, weil man es nicht glauben konnte. Täter sind oft unscheinbar, rechtschaffen, unauffällig oder der nette Verwandte würde doch so eine „Sache“ nicht machen. Hinterfragt wurde wenig, bis die ersten öffentlich diskutierten Fälle im Sport und der katholischen Kirche auftraten.

Das eben nur hinter verschlossenen Türen bei Ärzten, Psychologen, Richtern, Polizisten und Pädagogen die Fälle diskutiert wurden, war ein Grund sich zusammen zu tun und einen Verein 1992 zu gründen. Der Verein in Bottrop sollte Aufklärungsarbeit als Prävention anbieten und ein offenes Ohr für Betroffene sein. Die Vereinsarbeit sollte zu einer Verringerung sexualisierter Missbrauchsfälle beitragen. Mit Fug und Recht kann gesagt werden, dass der Verein das geschafft hat. Alles aufzudecken funktioniert natürlich nicht, aber ein Großteil der dreißigjährigen Arbeit ist geschafft worden.

Mittlerweile hat sich der Verein auch dem Wandel der Zeit angepasst. Denn die Einfachheit über das Internet Bilder durch das Smartphone zu verschicken ist ein neues Problem. Kaum einem Jugendlichen ist bewußt, dass Persönlichkeitsrechte beim Verschicken von Daten und Fotos verletzt werden. Der psychologische Druck kann sogar in einigen Fällen zum Selbstmord führen.

Bildmaterial, das in den sozialen Medien von Facebook, Instagram, TikTok u.a. landet, kann nicht einfach bis auf Weiteres gelöscht werden. Hat jemand in Australien die Fotos zufällig entdeckt, heruntergeladen und nutzt sie unwissend vom Opfer weiter, dann kann gegen diese Person gesetzlich nichts unternommen werden.

Fritz & Frida

Die Form der „unwissenden“ Diskriminierung und sexualisierten Missbrauchs, versucht Gegenwind, wie der Name schon sagt, entgegenzuwirken. Das Theaterprojekt startete vor 25 Jahren und wird bis heute erfolgreich angewendet. Manchmal kann das ein oder andere Kind dadurch in ihrem Verhalten „entdeckt“ werden und einer Beratung „zugeführt“ werden. Lehrer, die manche Verhaltensweisen sehen, nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen, sind dankbar, wenn durch dieses Theaterstück und die Aufklärungsarbeit von Gegenwind den Kindern geholfen werden kann. Der neue Film „Fritz & Frida“ geht noch einen Schritt weiter in die moderne Medienvielfalt und seine Tücken. Das zeigt, wie wichtig die Aufklärungsarbeit des Vereins ist und Schlimmeres eben verhindern kann

Filmthema: Wie gehe ich verantwortungsbewußt als Jugendlicher mit den Medien um, um nicht strafrechtlich verfolgt zu werden?

Darf ich ein Foto weiterschicken, wenn ich heimlich jemanden fotografiert habe?

Jugendliche probieren alles aus, meist ohne zu wissen, dass sie vielleicht strafrechtlich verfolgt werden können. Sollte es einen Fall für einen Richter geben, steht oft genug Beratungseinheiten bei Gegenwind auf dem Plan.

Noch nie wurde so ein sensibler Aufklärungsfilm dieser Art hergestellt. Der Verein hat es sich zu seiner Aufgabe gemacht, mit Hilfe von Unterstützern diesen selbst herzustellen, der in drei kleine Filme aufgeteilt ist, um zwischendurch mit den Anwesenden Kindern und Jugendlichen zu diskutieren.

In den Räumlichkeiten auf der Essener Straße 13, im ehemaligen ersten Möbelhaus der Firma Beyhoff, dessen Räumlichkeiten auch für die Arbeit des Vereins wohlwollend zur Verfügung gestellt werden, befindet sich eine Sauna. Die Sauna ist im Rahmen der Vereinstätigkeit ein abgeschiedener Raum zum Reden. Dort können ungestört die Kinder und Jugendliche mit einem Betreuer über ihre Situation reden.

Der Film „Fritz & Frida“ wird nicht im Internet zu sehen sein. Er soll individuell in den Schulklassen mit den Kindern und Mitarbeitern von „Gegenwind“ gezeigt werden, um die gesehenen Situationen aufzuarbeiten und anschließend darüber auch zu diskutieren. Kindern und Jugendlichen ist meist nicht bewußt, dass ein freies sexuelles Foto oder eine eher in der Situation abwertendes Foto auch zu einem starken psychologischen Einschnitt für die Zukunft im Leben des Betroffenen kommen kann, die im schlimmsten Fall auch zu Suizid führen kann.

Dies ist ein weiterer Grund, den dreißig Jahre alten Verein mit seinen positiven Erfahrungen zu unterstützen in seiner Arbeit, die sich immer wieder dem Wandel der Zeit angepasst hat. Eine bessere Vernetzung im Ruhrgebiet ist ebenfalls in Planung.

Die Finanzierung des Films ist durch eine große Medienkampagne in der Stadt durch die Bottroperin Karolina Köster zusammen mit der Bottroper Zeitung und ihrer Kampagne #starkgegensexuellenmissbrauch durch städtische Persönlichkeiten, Sportvereine und Unternehmen unterstützt worden. So sind die 45000 € zusammen gekommen, die für die Fertigstellung gebraucht wurden.

Der Film „Fritz & Frida“ kann beim Verein nachgefragt werden.

 

Suche nach Honorarkräften

Immer wieder werden Menschen gesucht, die für den Verein auf Honorarbasis Präventionsarbeit in den Schulen unterstützen möchten. Studenten oder Menschen mit pädagogischem Hintergrund oder einfachem Interesse an der Sache sind herzlich eingeladen. Es lohnt sich auch einfach mal mitzugehen, um zu entscheiden, ob einem die Arbeit passen würde. Zehn Honorarkräfte und vier hauptamtliche Mitarbeiterinnen arbeiten mittlerweile für den Verein. Honorarkräfte können, wie Beate Braun, auch Quereinsteiger sein. Sie werden von ihr geschult. Direkt in den Projekten wird in Schulen und Kindergärten herausgefunden werden, ob man Feuer und Flamme für die Arbeit im Verein ist. Idealismus und Herz sind wichtig für die Einstellung zur Arbeit, dass alle besitzen, die diese schwierige Aufgabe der Aufklärungsarbeit machen. Der Honorarsatz ist 25 € pro Stunde.

Das Bild „STOP“ auf der Hand wurde ebenfalls bei der Auktion im April bei der Selbsthilfegruppe Missbrauch….ersteigert. Das Bild fließt in die Projektarbeit ein.

Beate Braun, ein Stützpfeiler des Vereins

Beate Braun, die gelernte Buchhändlerin, zugezogen aus Bielefeld, lebt und liebt leidenschaftlich für diese besondere Arbeit der Prävention. Sie weiß, dass schon Vielen geholfen und mit der Arbeit auch gleichzeitig Vieles verhindert werden konnte.

Vor 12 Jahren ist Beate Braun durch einen Elternabend auf den Verein aufmerksam geworden. Beeindruckt von der Arbeit und als Mutter, die anderen helfen wollte, nahm sie den Telefonhörer in die Hand und stellte sich beim Verein vor. Seit vier Jahren ist sie nun in Teilzeit angestellt. Sie macht Elternabende zu den Schulprojekten, Fortbildung für Lehrpersonal, verstärkte Projekte für das  Internet und weiterführende Schulen. Als ausgebildete Buchhändlerin und Betriebswirtin ist sie heute noch süchtig nach Buchstaben. Der Wunsch eine eigene Buchhandlung zu gründen löste sich im Zuge des Wandels auf dem Buchmarkt in Luft auf, so arbeitete sie lange im kaufmännischen Bereich. Doch mit Computer arbeiten war ihr auf Dauer zu langweilig. Sie begann eine gesprächstherapeutische Ausbildung und suchte eine Möglichkeit, mehr mit Menschen und Kindern in Kontakt zu kommen. Die Arbeit im Verein hat ihr als Quereinsteigerin genau das geboten und so ist sie mittlerweile ein wichtiger Pfeiler bei Gegenwind. Wer Interesse hat, wird von Beate in die Arbeit des Vereins eingeführt und geschult.

Beratungsstelle lotet aus

Sollte ein Kind eine besondere Auffälligkeit zeigen und aus der Familie herausgenommen werden müssen, wird mit dem Jugendamt gesprochen. Gegenwind hat Kontakt zu Pflegefamilien und arbeitet mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) zusammen, die wiederum Pflege- und Adoption mit Kooperation des Jugendamtes organisieren.

Gegenwind wollte von Anfang an politisch, wie religiös, neutral arbeiten, um allen Betroffenen eine Möglichkeit der Beratung zu bieten. Oberste Priorität des Vereins ist Kinder stark machen, Kinder begleiten, schützen, sensibel machen und ernst zu nehmen. Es gibt Kontakt zu Nachbarstädten.

Der Rote Keil

Der bundesweite Verein „Der rote Keil“ kümmert sich um die Problematik von  Kinderprostitution und Kinderarbeit und unterstützt den Verein bei seinen Präventionsprojekten.

 

Weitere Informationen

https://gegenwind.org

Adresse:

Gegenwind e.V.

Essener Straße 13

46236 Bottrop

Tel: 02041-20811

Fax: 02041-76 57 88

Email: gegenwind-bottrop@t-online.de

Telefonische Erreichbarkeit:

Mo-Fr 10 – 13 Uhr

Beratungstermine nach Vereinbarung

Hilfetelefon Sexueller Missbrauch 0800 2255530

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Fotogalerie Copyright André Brune - zur Vergrößerung bitte anklicken:

Video I +Fotos I Huey Colbinger Live Privat in Concert mit ‚Von Propheten‘ in der Galerie KiR

Huey Colbinger ist ein besonderer Musiker. Er setzt sich kritisch mit bestimmten gesellschaftlichen Themen auseinander.
In einem kleinen privaten Rahmen in der Galerie KiR in Oberhausen, sang er sein von Markus Elstners Schicksal inspirierten Song „Von Propheten“, der inhaltlich die Problematik der Katholischen Kirche in der jetzigen Zeit zum Thema hat. Mündlich gab er mir die Genehmigung zur Veröffentlichung der exklusiven Live-Aufnahme. Vielen Dank!

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POTTfoto #3 – Vergangenheit ist Zukunft – Das besondere Förderturmdenkmal in Bochum-Werne

Schönes Wochenende – Kalenderfoto Nummer 3 für die Kalenderwoche 44: Vergangenheit – Zukunft – (c) Ruhrpottologe André Brune.

Wann fotografiert?📷

16.11.2022

Wo?🧭

Fotografiert habe ich das Bild beim Abholen von Rollatoren, die für die Ukraine gespendet wurden, um sie am Abend von mir zur Gesellschaft Bochum-Donezk gebracht zu werden. Ich entschied einige wunderbare Aufnahmen im Stadtteil Werne von Bochum zu machen. Auf einem Fleck von 200 Metern waren einige wunderbare Motive zu finden. Ein besonderes Motiv pickte ich heraus, dass an der Ecke Kreyenfeldstraße / Lütge Heide steht.

https://goo.gl/maps/Mc6WRmnrDPSUzFP29

Motiv

Am 7. Juni 1989 wird in Form eines Förderturms ein Erinnerungsmal im Stadtteil Werne enthüllt. Es steht gegenüber des im Originalzustand erhaltenen Amtshauses von Werne. Werne ist ein Stadtteil von Bochum seit dem 1.8.1929

Es war nochmal ein herrlicher sonniger, wenn auch kühler Tag. In jedem braun gewordenen Blatt schwangen noch einmal kraftvolle Sonnenstrahlen mit.

Werne ist ein besonderer Stadtteil von Bochum, wo der Bergbau tatsächlich noch lebt. Denn ganz in der Nähe ist der Förderturm von Robert Müser zu sehen. Die Schächte Arnold und Gustav werden weiterhin für die Wasserhaltung stillgelegter Zechen im Bochumer Osten genutzt. Der Auslauf geht in die Werner Teiche des Oelbachs. 

Auf einer Bronzetafel am Stützpfeiler sind die Firmen und Organisationen eingraviert, die geholfen haben dieses besondere Denkmal aufzustellen.

Folgendes steht auf der Bronzetafel:

Erinnerungsmal

Allen Bürgern zum Gedenken an den die Stadtentwicklung prägenden Bergbau, den Bergleuten in Anerkennung ihrer Arbeit errichtet von:

Bezirksvertretung Bochum-Ost

Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrgebiet den Spendern

Hardeck Möbel, Laer

Hauhinco Maschinenfabrik, Essen

Hölter Firmengruppe Gladbeck

Ursula und Axel Kuhn

Oberbeamtenstammtisch Mansfeld

Adam Opel AG, Werk Bochum

Raschig GmbH, Werne

Deutscher Bergingenieure BV Langendreer

Robitzky Bau-GmbH, Langendreer

Volksbank Bochum-Ost e.G.

Ziesak Baumarkt, Langendreer

Und weiteren Gönnern

Künstlerischer Entwurf und Ausführung:

Paul Epp

Organisation: Hubart Koschnick

Bronzeguß: Metallgießerei Kohlisch, Wetter

  Allein diese Tafel zeigt anschaulich wieviele Menschen im Bergbau tätig waren, die nicht nur Untertage waren. Ohne den Bergbau, keine Maschinenfabriken, ohne das Gehen des Bochumer Bergbaus, kein Opelwerk, das zwar wieder verschwunden ist, aber einen weiteren Wandel der Stadt stattfinden lässt. Ohne Bergingenieure, keine Kohleabbau, keine Fördergerüste. Ohne Bergbau kein Baumarkt für die Bergleute, die ihre Häuser in Stand gehalten haben oder ihren Schrebergarten bewirtschaftet. Ohne Bergbau kein Möbelhaus, dass den Aufstieg mit dem Lohn der Bergleute zu verdanken hat. Ohne Bergbau keine Kunst im Raum der Stadt. Vor allem nicht in dieser besonderen inspierierender Form eines Förderturms, das auf allen Seiten die schwere Arbeit der Bergleute anschaulich macht.

Der Aufstieg von Werne als ursprüngliches Bauerndörfchen mit 561 Einwohner im Jahr 1858 zu einem Einwohnermaximum 1962 mit 22500 Einwohner zeigt diesen Wandel, der immer noch stattfindet. Mittlerweile leben hier noch ca 15000 Menschen in dem Stadtteil.

Werne ist ein unterschätzter Arbeiterstadtteil in Bochum mit der Grenze zu Lütgendortmund. Ihn mit seinen alten Jahrhundertwendehäusern zu erkunden ist ein besonderer Spaziergang, den ich ein anderes Mal zeigen werde.

Gefühl in diesem Moment

Für den Kalender ist dieses Denkmalfoto ein Muss. Es zeigt den Ursprung eines jeden Ruhrgebietsstadtteils. Im frühen 19. Jahrhundert war Werne ein kleines Bauerndörfchen, das nur von Viehtrieb und Ackerbau gelebt hatte. So wie alle Städte und heutigen Stadtteile. Erst die Jahrzehnte harter Arbeit der Bergleute und mit dem Aufstieg der Industrialisierung nach 150 Jahren erreichten die Stadtteile den heutigen Zustand Teil eines großen Ganzen zu sein.

Das Förderturm-Denkmal in Werne ist neben dem Erinnern, auch ein Sinnbild der Geschichte des Aufstehens in die Zukunft durch den endenden Bergbau im Ruhrgebiet.

 

Das Foto wird im Guten-Zweck-Kalender die 44. Woche zieren.

Welcher gute Zweck das sein wird, ob Ukrainehilfe, Obdachlosenhilfe, Tierheim oder eine andere unterstützenswerte Organisation, das entscheide ich kurzfristig und informiere darüber.

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Vom 16.11.2022 – Vergangenheit – Zukunft – Das Erinnerungsmal in Bochum-Werne:

Vergangenheit-Zukunft – Erinnerungsmal in Bochum-Werne (c) Ruhrpottologe André Brune

Glück auf und Schönes Wochenende wünscht der Ruhrpottologe André Brune

Video I +Fotos I Empfehlenswerte Finissage ‚In Spiritus Sanctus‘ von Frank Gebauer

Der Künstler Frank Gebauer beendet mit der Finissage in der Galerie KiR in Oberhausen am 20.11.22 seine kritische Ausstellung zum Thema sexuellen Missbrauch in der Katholischen Kirche

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Am 20.11.22 geht die besondere Ausstellung ‚In Spiritus Sanctus‘ von Frank Gebauer in der Galerie KiR in Oberhausen mit einer Finissage und dadaistischen Lesung zu Ende.

Finissage Frank Gebauer

Frank Gebauer ist ein Künstler, der sich sehr kritisch auseinandersetzt mit der katholischen Kirche, ihre Geschichte und aktuellen Stellung zum Thema sexuellen Missbrauch.

Schaufenster Galerie KiR

Seine Fotos, Bilder und Skulpturen zeigen dies sehr anschaulich auf zynische oder auf ironische Art und Weise je nach Sichtweise des Betrachters. Gebauers Kunst fordert auf sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Frank Gebauer

Sehr empfehlenswert für jeden, der sich mit selbst kritisch mit der Kirche auseinandersetzt, sich das anzuschauen. Ein besonderes Augenmerk ist das exklusive und einzigartige Ausstellungsstück von Markus Elstner, ein Missbrauchsopfer eines Bottroper Geistlichen.

Bilder von Frank Gebauer

Markus Elstner hatte ich in einem besonderen Podcast zu seiner Situation ungeschnitten befragen dürfen. In der Ausstellung hatte er sich von Frank Gebauer inspirieren lassen und ein eigenes Werk ins Schaufenster der Galerie gestellt. Es zeigt sehr anschaulich, wie Religion in einem Filter eingetrichtert wird und in einem Käfig gehalten wird, dass seinen Weg findet nach außen zu drängen sucht. Nur kurze Zeit später hat das kritische Kunstwerk über Religionen schon eine beachtliche Aufmerksamkeit errungen, so dass es leicht verändert werden musste, um einem Gerichtsverfahren zu entgehen. Dies zeigt auch seine eigene psychisch belastende Situation und seine Sicht zur Religion.

Markus Elstners exklusive Kunst

Es lohnt sich am Tag der Finissage am 20.11.22 hinzugehen. Ab 17 Uhr wird eine Dadaistische Lesung von Thomas Frahm aus Kurt Schwitters ‚Die Ursonate‘ vorgetragen. 

Kurt Schwitters „Die Ursonate“ Lesung von Thomas Frahm

 

Die Finissage ab 18.30 Uhr läutet das Ende der Ausstellung ein. Die Kunst von Frank Gebauer ist in der Galerie KiR auch käuflich zu erwerben. In der jetzigen Zeit der Inflation wird Kunst mittlerweile als Wertanlage gesehen. Frank Gebauers zeitkritische Kunst gehört für mich zu einer guten Anlageform der aktuellen Welt. 

Wie komme ich hin?

https://www.google.de/maps/place/Kir+Galerie/@51.4707728,6.8539116,15z/data=!4m6!3m5!1s0x47b8c030a4abff9f:0x9278a10ed0e2136c!8m2!3d51.4707728!4d6.8539116!16s%2Fg%2F1thclw22

Mehr Informationen: Galerie KiR – Oberhausen – Galerie-KiR (jimdofree.com)

Bilder von Frank Gebauer

 

Glück auf  @Ruhrpottologe André Brune  

Im Video: Musik : Where do we go now von Arvid Svenungsson aus https://epidemicsound.com

FOTOS – (c) Ruhrpottologe André Brune

Nachfolgende Fotogalerie kann vergrößert werden durch Anklicken der Fotos: